Ist das Elternhaus wirklich schuld an allen Problemen?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Tupsy71
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:18

Ja, das wünsche ich mir auch. Endlich ein Leben im Hier und Jetzt zu schaffen.
Nein das Elternhaus kann nicht Schuld an meinen Problemen haben, deshalb macht es mich ja so zornig auf mich, weil ich es trotzdem nicht schaffe.
Mich würde mal interessieren wie ihr es geschafft habt, euch aus dem Sumpf zu ziehen und eben Freude am Leben habt?
Tupsy

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candle.
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:28

Nico hat geschrieben: hast du den Threadtitel jemals gelesen ?
Sieht du, genau das Gezicke kann ich nicht mehr leiden. Ich habe die Beiträge von 2012 nicht mehr nachgelesen, du ja offenbar schon.

Nun hätte ich aber schon gerne gewußt was das ist das Hängenlassen, wenn doch viele hier ein gefülltes Leben haben? Oder was die Hängematte wohl ist?

candle
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Nico
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:51

Ein gefülltes Leben ?
Womit gefüllt ?
Mit Vorwürfen an die Eltern ?
Mit Schuldzuweisungen an die Vergangenheit ?
Gefüllt mit Verleugnungen der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Nico
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:54

Tupsy ich fürchte das bringt dir gar nichts wenn du von den Methoden anderer auf dich schließt, da musst du schon deinen ganz persönlichen Weg finden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Tupsy71
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:58

Nico, wie hast du es geschafft? Ich weiß, dass man Eigenverantwortung hat. Deshalb empfinde ich es ja als so frustrierend, dass ich bisher noch nichts wirklich geschafft hab.
Tupsy

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Tupsy71
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:59

Ja vermutlich. Doch es ist so verdammt schwer den zu finden.

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candle.
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:01

Nico hat geschrieben:Ein gefülltes Leben ?
Womit gefüllt ?
Mit Vorwürfen an die Eltern ?
Mit Schuldzuweisungen an die Vergangenheit ?
Gefüllt mit Verleugnungen der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung ?
Ich hatte dich ja gefragt.
Nee gefüllt mit Familie, mit Arbeit, mit Freunden wie das Leben so läuft eben.

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Nico
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:17

Tupsy meinen Weg hier zu beschreiben würde den Rahmen sprengen und es gehört auch nicht hier her.

Es kann für dich nur funktionieren wenn du selbst den Beginn dieses Weges für dich findest und dann brauchst du halt noch den Mut und die Ausdauer auf diesem Weg zu bleiben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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feenstaub
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:20

Hallo Tupsy,

ich finde das beeindruckend, wie sehr du anscheinend kämpfst.
Mir hat geholfen, den Begriff "Schuld" einfach weg zu lassen. Du musst deinen Eltern keine Schuld geben, aber genausowenig musst du dir Schuld geben. Dein bisheriges Leben mit all seinen Umständen hat dich dahin gebracht, wo du jetzt bist. Ich habe irgendwann jeden Tag mit dem Willen begonnen, mein Leben so zu leben, dass es für mich und andere möglichst gut wird. Und wenn es an dem nicht geklappt hat, bin ich mir nicht böse, sondern versuche es am nächsten Tag neu. Ich freue mich über jeden kleinen Schritt, der gelingt, den viele kleine Schritte führen auch zu einem Ziel.
Ich wünsche dir gutes Gelingen.

Grüße,
feenstaub

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Nico
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:20

Candle hängenlassen im Bezug auf Eigenverantwortung für die persönliche Entwicklung und nicht im Bezug auf Arbeit, Familie und Freunde.
Ui mit dir ists aber scho a bissl anstrengend....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Arthur
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:41

Tupsy71 hat geschrieben: deshalb macht es mich ja so zornig auf mich, weil ich es trotzdem nicht schaffe.
und genau deshalb lernt man die "Schuld" der Eltern einzuschätzen. Um mit dem Selbsthass aufzuhören.

Es liegt doch völlig auf der Hand, dass das Leben an der Stelle völlig ungerecht ist.

Es gibt Kinder die werden von ihren Eltern unterstützt
Es gibt Kinder die kriegen von den Eltern nicht viel mit
Es gibt Kinder die durch ihre Eltern traumatisiert werden


Als Erwachsene vergleichen wir uns mit anderen und sind dann vielleicht geknickt - oder stolz.

Aber zu schnell vergisst man, das jeder andere Startbedingungen hat. Ich erlebe es so oft, dass sich Menschen selber fertig machen, und wenn man dann aber erfährt, wie die Startbedingungen waren, habe ich immer vollen Respekt was diejenigen überlebt und gemeistert haben.

Aus meiner Sicht, kranken viele Posts hier an ein und dem selben Denkfehler: Einfluss der Eltern/Erziehung/Kindheit anerkennen = Keine Selbstverantwortung übernehmen.

Dabei hat das eine mit dem anderen gar nichts zu tun. Null.
Selbstverantwortung beginnt mit einem klaren unverzerrten Blick auf das was jetzt ist - und zum Jetzt gehören auch die verschiedensten Prägungen die man mitbekommen hat.

Allerdings ist der Begriff "Schuld" außer bei Missbrauch und Misshandlung etc. falsch.

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candle.
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:45

Nico hat geschrieben:Candle hängenlassen im Bezug auf Eigenverantwortung für die persönliche Entwicklung und nicht im Bezug auf Arbeit, Familie und Freunde.
Ui mit dir ists aber scho a bissl anstrengend....
Ja, das ist anstrengend mit mir! Eigenverantwortung hat man doch aber, wenn das Drumherum gut läuft?

Naja, egal, es ist Sonntagabend, da will ich nicht weiter anstrengend sein.

candle
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Tupsy71
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:48

Aber das ist es ja. Wie schafft man es im Jetzt zu sein, wenn Altes immer reinpfuscht? Oh o.k. jetzt verstehe ich. Du meinst, ich muss lernen das Alte so zu akzeptieren, dass es dann vielleicht nicht mehr weh tut und von dem Punkt aus nach vorne zu gehen bzw. zu schauen.? Mh, ich glaub das ist sehr schwer. Nicht, dass Alte zu akzeptieren, sondern es zu schaffen vom yjetut aus nach vorne zu gehen.
Sorry, glaub ich verzapfe grad mal wieder Mist.
Tupsy

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feenstaub
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:52

naja, aber ich habe bei dir den Eindruck, dass ein großes Problem ist, dass du Selbsthass empfindest, weil du damit nicht umgehen kannst. Und wenn du dir das zugestehen würdest, dass es halt schwierig für dich ist, eben aufgrund deines bisherigen Lebens, wäre wenigstens das Problm mit dem Selbsthass schon mal gemindert. Oder sehe ich das falsch?

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Arthur
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:56

Wenn du wirklich wirklich mehr im Jetzt leben willst, sind verschiedene Meditationstechniken der direkte Königsweg.

Was das "reinpfuschen" angeht, da kann man verschiedene Techniken lernen, bzw. in therapeutischen Prozessen aufarbeiten. Aber das kommt fast nie ohne Meditation aus.

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