Verantwortung des Therapeuten nach Therapieende
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yamaha: zumal es ja hier tatsächlich 'nur' um die therapeut. Beziehung geht. Wir wissen gar nicht, ob und was die TE sonst noch so anstellt. Also kann man da auch nicht irgendwelche bösen Taten unterstellen.
Wir wissen hier nur - und nicht mal das en detail -, dass sie ihren Therapeuten verführt hat - wir wissen dabei nicht, ob sie ihn schüchtern angeflirtet hat oder ob sie ihm die Hosen runtergerissen hat. Insofern könnte ich jetzt auch nicht sagen, dass das eindeutig krass oder fies war. Sicher war es unangemessen, objektiv falsch - nach gesunden Maßstäben zu urteilen. Aus ihrer Sicht war es nichts weiter als das, was sie gelernt hat, so, wie ich gelernt habe, nicht zu vertrauen, und so wie andere Patienten andere Macken mit sich rumschleppen, wenn sie sich in Therapie begeben.
Bei allen anderen Macken erwarten wir - zu Recht - vom Therapeuten, dass er sich 'benutzen' lässt, um das, was wir übertragen, auszuhalten: Also, wenn wir ihm nicht vertrauen, dann müssen wir uns nicht sagen: "Ich bin so fies und böse, dass ich ihm nicht traue", sondern wir DÜRFEN uns sagen: "Wir haben es so gelernt". Auf diesem Niveau darf man natürlich nicht stehen bleiben. Aber wieso sollte man einen psychisch kranken Menschen dafür verurteilen, dass er sich so verhält, wie es ihm eben gerade möglich ist? Wir zeigen ihm Grenzen, aber nicht, indem wir ihn beschimpfen und ihm sagen: "Das ist so fies von dir", sondern indem wir das Urteil rausnehmen aus dem Dialog, sondern indem wir uns gemeinsam hinsetzen und sagen: "Wir wollen uns mal ansehen, warum du das tust". Und solange der Patient dieser Arbeit zugänglich ist, wird alles seinen Gang gehen, ohne dass man ihn be- oder verurteilen muss, indem man ihm unterstellt, fies oder krass zu sein.
... äh, mein Beitrag bezog sich auf das "krasse Sachen machen"
Wir wissen hier nur - und nicht mal das en detail -, dass sie ihren Therapeuten verführt hat - wir wissen dabei nicht, ob sie ihn schüchtern angeflirtet hat oder ob sie ihm die Hosen runtergerissen hat. Insofern könnte ich jetzt auch nicht sagen, dass das eindeutig krass oder fies war. Sicher war es unangemessen, objektiv falsch - nach gesunden Maßstäben zu urteilen. Aus ihrer Sicht war es nichts weiter als das, was sie gelernt hat, so, wie ich gelernt habe, nicht zu vertrauen, und so wie andere Patienten andere Macken mit sich rumschleppen, wenn sie sich in Therapie begeben.
Bei allen anderen Macken erwarten wir - zu Recht - vom Therapeuten, dass er sich 'benutzen' lässt, um das, was wir übertragen, auszuhalten: Also, wenn wir ihm nicht vertrauen, dann müssen wir uns nicht sagen: "Ich bin so fies und böse, dass ich ihm nicht traue", sondern wir DÜRFEN uns sagen: "Wir haben es so gelernt". Auf diesem Niveau darf man natürlich nicht stehen bleiben. Aber wieso sollte man einen psychisch kranken Menschen dafür verurteilen, dass er sich so verhält, wie es ihm eben gerade möglich ist? Wir zeigen ihm Grenzen, aber nicht, indem wir ihn beschimpfen und ihm sagen: "Das ist so fies von dir", sondern indem wir das Urteil rausnehmen aus dem Dialog, sondern indem wir uns gemeinsam hinsetzen und sagen: "Wir wollen uns mal ansehen, warum du das tust". Und solange der Patient dieser Arbeit zugänglich ist, wird alles seinen Gang gehen, ohne dass man ihn be- oder verurteilen muss, indem man ihm unterstellt, fies oder krass zu sein.
... äh, mein Beitrag bezog sich auf das "krasse Sachen machen"
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Und ja, das ist auch mein Therapieverständnis... für andere kann in der Tat anderes passend sein. Wobei ich wirklich meine Zweifel habe, ob "knallharte" Konfrontation ohne Mindestmaß an (vorangegangenem) Verstehen aufgehen würde. HTitus hat geschrieben:Ein jeder Patient hat das Recht, dass man ihn in SEINEM So-Sein annimmt. Vorwürfe haben da nichts zu suchen. Konfrontation ja, aber alles zu seiner Zeit und im rechten Maß. Wo nicht erst mal versucht wird, das Leid zu verstehen, kann man sich die Konfrontation sparen.
Ich denke aber auch, eine Therapie ist immer eine individuelle Sache... bedarfsgerechte eben, und das finde ich gut so .
noch nicht alles gelesen
Liebe Grüße
stern
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meine herren, leute, merkt ihr eigentlich, was ihr alles so einfordert, sorry, aber grad auch von mir: an eingehen auf jede dusseligkeit...ich hätt jetzt fast gedacht - aber titus sagt ja ich darf nicht und hej, da will ich es ja nicht an respekt ihr gegenüber missen lassen - da hat einer therapeutisch zu viel mit euch gekuschelt. macht mal nur weiter. yamaha, mit deiner erlaubnis: mir reicht es jetzt.
ACH SO: wer immer jetzt beleidigt ist. wiederholungszwang, mein mster, ich kann nicht anders, ihr müsst mi doch verstehen.....
ACH SO: wer immer jetzt beleidigt ist. wiederholungszwang, mein mster, ich kann nicht anders, ihr müsst mi doch verstehen.....
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ja, ganz ohne Urteile: Was kann Chaosfee tun um mit ihren Gefühlen besser zurechtzukommen?
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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damit rennste bei mir offene Türen ein, so sehe ich das ganz genauso. Mehr sozusagen Anhaltspunkte haben wir nicht, und auch wenn die TE vodergründig vielleicht "gewonnen" hat, für ihr Muster, für ihre Erkrankung war das Verhalten des Theras totales Gift, womöglich hat sie deshalb jetzt auch Probleme sich dem neuen Thera zu offenbaren. Hätte ich auch, wenn ich die Erfahrung gemacht hätte, dass schon einmal ein Thera meinen "Verführungskünsten" erlegen wäre. Wie soll man denn nach so einer Erfahrung überhaupt noch einem Menschen vertrauen....und deshalb wird zu recht das Verhalten des Thera vom Gesetzgeber sanktioniert und kriminalisiert, denn es ist kriminell sexuellen Kontakt innerhalb einer therapeutischen Beziehung zu haben.titus2 hat geschrieben:Aber wieso sollte man einen psychisch kranken Menschen dafür verurteilen, dass er sich so verhält, wie es ihm eben gerade möglich ist? Wir zeigen ihm Grenzen, aber nicht, indem wir ihn beschimpfen und ihm sagen: "Das ist so fies von dir", sondern indem wir das Urteil rausnehmen aus dem Dialog, sondern indem wir uns gemeinsam hinsetzen und sagen: "Wir wollen uns mal ansehen, warum du das tust". Und solange der Patient dieser Arbeit zugänglich ist, wird alles seinen Gang gehen, ohne dass man ihn be- oder verurteilen muss, indem man ihm unterstellt, fies oder krass zu sein.
Zuletzt geändert von yamaha1234 am Sa., 15.09.2012, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Sich ihrem neuen! Therapeuten offenbaren, falls das nicht geht, sich vielleicht eine Therapeutin suchen. Mehr kann (darf!) man meiner Meinung nach nicht raten......wir alle wissen viel zu wenig über ihr Innenleben oder ihr Leben allgemein, zudem sind die Wenigsten hier therapeutisch ausgebildet.Tigerkind hat geschrieben:Ja, ganz ohne Urteile: Was kann Chaosfee tun um mit ihren Gefühlen besser zurechtzukommen?
Ja, o.k., da stimme ich zu, yamaha, zum jetztigen fühlt sie sich (vermutlich) frustiert, traurig etc..
Was könnte sie damit machen?
Was könnte sie damit machen?
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Meinst du, was sie mit diesen Gefühlen machen könnte?Tigerkind hat geschrieben: Was könnte sie damit machen?
Das mit dem Kuschelkurs empfinde ich ähnlich wie Kenneth, deshalb sage ich auch oft, mein Thera sei viel zu nett. Irgendwie muss ich ja an meinen Mustern arbeiten können, da braucht es schon ein ehrliches Feedback. Zum Glück sagen mir andere in meiner Umgebung zum Ausgleich offen ihre Meinung, sonst würde ich ja wirklich noch denken, mit mir sei alles in Ordnung und alle anderen schuld.
Lieben Gruß
elana
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Wieso beleidigt... nee. War bestenfalls war ich vorhin etwas angenervt... hat man vielleicht an manchen Fragezeichen und deren Anzahl gemerkt (weil ich nicht sicher war, ob ich manche Fragen und deren Bezugspunkt richtig interpretierte... und deswegen fragte ich sicherheitshalber nach). Aber das hat sich schon wieder gelegt. Wo ich etwas einforderen soll, erschließt sich mir nicht... aber sei's drum. Brauchst doch nicht antworten. Kommt demnächst eh in die Signatur, dass ich es mir ersparen kann, user darauf hinzuweisen (wie ich das oft mache, auch bei der TE, meine ich).ACH SO: wer immer jetzt beleidigt ist. wiederholungszwang, mein mster, ich kann nicht anders, ihr müsst mi doch verstehen.....
Liebe Grüße
stern
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@Yamaha, ja das meine ich.
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Elena für dich ist es so normal, wenn eine Patientin mit einem Therapeuten Sex hat, wie wenn man sich auf eine Kontaktanzeige hin mit einem Unbekannten trifft und dann mit diesem einen ONS hat. Sorry, es gibt gewisse Dinge die ich in einer Diskussion voraussetze und in dieser Diskussion setze ich voraus, dass das Handeln des Therapeuten falsch war und er sich kriminell verhalten hat. Ich glaube hier kommen wir inhaltlich nicht auf einen Nenner......elana hat geschrieben:Das mit dem Kuschelkurs empfinde ich ähnlich wie Kenneth, deshalb sage ich auch oft, mein Thera sei viel zu nett.
Gefühle von jemanden zu vermuten (noch dazu von jemanden der nichtmal da ist) halte ich für, sorry, nahezu unmöglich.
Liebe Grüße
stern
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@Yamaha: Also eigentlich hab ich schon erwähnt, dass ich mir nicht mal Umarmen in einer therapeutischen Sitzung für mich vorstellen kann. - Du unterstellst einem ja richtig erfundene Sätze.
Lieben Gruß
elana
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Diese Gefühle sind eine Chance etwas zu erkennen. Doch damit dies geschehen kann, braucht es einen "sicheren" Rahmen. Diesen Rahmen bietet das Forum hier nicht, sondern nur ein Gespräch mit einem kompetenten vertrauenswürdigen Therapeuten, deshalb mein Ratschlag sich anzuvertrauen, und das möglichst schnell.Tigerkind hat geschrieben:@Yamaha, ja das meine ich.
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