Angst und Zwangshandlungen
Moin, möchte diesen Thread nochmal aufgreifen.
Mir geht es zur Zeit nicht so gut. Ich habe auch eine Vermutung, woran das liegt. Ich bin selbständig tätig und finanziere mich das ganze Jahr über fast nur über einen Großauftrag. Dieses Jahr ist es fraglich, ob ich den Auftrag bekomme. Nun, ich habe noch für Februar und März ausreichend Geld, dann sollte der Großauftrag kommen, dann würde alles klappen, ansonsten wäre ich darauf angewiesen, Hartz IV zu beziehen. Na ja, und da ich ja eine Angststörung habe, kann man sich gut vorstellen, wie es ist, wenn zusätzlich, sagen wir, eine Existenzangst hinzukommt. Dann geht es mir nämlich insgesamt noch viel schlechter.
Nun, ich versuche im Moment herauszufinden, warum ich denn meine Angst, die ich habe, nicht lösen kann. Es hat mir ja Soulchild vor einiger Zeit einen wichtigen Hinweis auf diese Doppelbindungstheorie gegeben, die bei mir auch völlig zutrifft. Mir sind dazu einige Dinge eingefallen, die einmal in einer ambulanten Psychotherapie vor über 15 Jahren vorgefallen sind und die dafür ganz typisch sind. Ich habe vor über 15 Jahren, als ich noch in einer anderen Stadt lebte, eine ambulante Psychotherapie bei einem tiefenpsychologischen Therapeuten gemacht. Der Therapeut ist Kinder- und Jugendpsychiater und Psychoanalytiker, ich habe jedoch eine tiefenpsychologische Therapie, 1 Stunde in der Woche im Sitzen, gemacht. Der Therapeut ist ein sehr netter und ruhiger älterer Mann, der heute schon im Ruhestand ist. Die Therapie ging etwa 3-4 Jahre lang, und ich kann mich gut daran erinnern, dass ich bei ihm, obwohl er mir eigentlich immer gut zugehört hatte, dennoch das Gefühl hatte, dass er mir dennoch irgendwie nicht (richtig) zuhöre. Das ist ja ganz typisch für diese Erklärungen der Doppelbindungstheorie, dass, wenn ich es 20 Jahre lang bei meiner Mutter erlebt habe, dass sie mir zwar sagte, sie höre mir zu, ich sie dann anschaute, und aber dennoch das Gefühl hatte, sie würde ja doch nicht zuhören, dass ich das dann natürlich auf den Therapeuten übertragen habe. Nur wie ich diese Unstimmigkeit oder Diskrepanz lösen kann, weiß ich bis heute nicht, damals war mir ja diese Doppelbindungstheorie noch nicht bekannt Und ich konnte das alles nicht darauf zurückführen.
Mir ist auch irgendwie nicht klar, wie ich eigentlich feststelle, ob jemand echt und authentisch ist oder ob er sozusagen falsch ist und nur an eine Art Hülle hat. Der Mensch hat ja fünf Sinne. der Geruchs- und Geschmackssinn passen hier ja nicht. Der Sehsinn ist etwas schwierig weil ich nicht so richtig Mimik, Gestik und Verhalten abschätzen kann. Beim Tastsinn schon, wenn ich jemandem die Hand gebe, spüre ich ja, dass da jemand da ist. Am meisten trifft es wohl den Gehörsinn, da ich damit hören kann, was und wie jemand redet, aber das ist auch gleich wieder schwierig, weil meine Mutter eine sehr grelle und keifende Stimme hat und ich es nur schwer einschätzen kann. Ich kann das manchmal nicht richtig beurteilen.
Außerdem komme ich bei diesen Überlegungen immer daran, dass ich den Eindruck habe, dabei die Büchse der Pandora zu öffnen. Ich hatte nämlich als Kind einen immer wiederkehrenden Traum, in dem ich in den Keller eines Hauses ging, dort war eine Kiste, und wenn ich mich ihr nähern wollte, habe ich in meinem Traum eine panische Angst bekommen, so dass ich mich ihr nicht mehr nähern konnte. In der Psychoanalyse steht ja der Keller eines Hauses für das Unterbewusstsein eines Menschen. Also habe ich in meinem Unterbewusstsein eine riesengroße Angst. Aber damit komme ich Moment leider auch nicht weiter. Ich habe nur, wie gesagt, den Eindruck, wenn ich die Kiste öffen würde, dass eine Leiche darinliegen und ich die Büchse der Pandora öffnen würde. Vielleicht weiß jemand in diesem Forum hier weiter.
Liebe Grüße
Thobie
Mir geht es zur Zeit nicht so gut. Ich habe auch eine Vermutung, woran das liegt. Ich bin selbständig tätig und finanziere mich das ganze Jahr über fast nur über einen Großauftrag. Dieses Jahr ist es fraglich, ob ich den Auftrag bekomme. Nun, ich habe noch für Februar und März ausreichend Geld, dann sollte der Großauftrag kommen, dann würde alles klappen, ansonsten wäre ich darauf angewiesen, Hartz IV zu beziehen. Na ja, und da ich ja eine Angststörung habe, kann man sich gut vorstellen, wie es ist, wenn zusätzlich, sagen wir, eine Existenzangst hinzukommt. Dann geht es mir nämlich insgesamt noch viel schlechter.
Nun, ich versuche im Moment herauszufinden, warum ich denn meine Angst, die ich habe, nicht lösen kann. Es hat mir ja Soulchild vor einiger Zeit einen wichtigen Hinweis auf diese Doppelbindungstheorie gegeben, die bei mir auch völlig zutrifft. Mir sind dazu einige Dinge eingefallen, die einmal in einer ambulanten Psychotherapie vor über 15 Jahren vorgefallen sind und die dafür ganz typisch sind. Ich habe vor über 15 Jahren, als ich noch in einer anderen Stadt lebte, eine ambulante Psychotherapie bei einem tiefenpsychologischen Therapeuten gemacht. Der Therapeut ist Kinder- und Jugendpsychiater und Psychoanalytiker, ich habe jedoch eine tiefenpsychologische Therapie, 1 Stunde in der Woche im Sitzen, gemacht. Der Therapeut ist ein sehr netter und ruhiger älterer Mann, der heute schon im Ruhestand ist. Die Therapie ging etwa 3-4 Jahre lang, und ich kann mich gut daran erinnern, dass ich bei ihm, obwohl er mir eigentlich immer gut zugehört hatte, dennoch das Gefühl hatte, dass er mir dennoch irgendwie nicht (richtig) zuhöre. Das ist ja ganz typisch für diese Erklärungen der Doppelbindungstheorie, dass, wenn ich es 20 Jahre lang bei meiner Mutter erlebt habe, dass sie mir zwar sagte, sie höre mir zu, ich sie dann anschaute, und aber dennoch das Gefühl hatte, sie würde ja doch nicht zuhören, dass ich das dann natürlich auf den Therapeuten übertragen habe. Nur wie ich diese Unstimmigkeit oder Diskrepanz lösen kann, weiß ich bis heute nicht, damals war mir ja diese Doppelbindungstheorie noch nicht bekannt Und ich konnte das alles nicht darauf zurückführen.
Mir ist auch irgendwie nicht klar, wie ich eigentlich feststelle, ob jemand echt und authentisch ist oder ob er sozusagen falsch ist und nur an eine Art Hülle hat. Der Mensch hat ja fünf Sinne. der Geruchs- und Geschmackssinn passen hier ja nicht. Der Sehsinn ist etwas schwierig weil ich nicht so richtig Mimik, Gestik und Verhalten abschätzen kann. Beim Tastsinn schon, wenn ich jemandem die Hand gebe, spüre ich ja, dass da jemand da ist. Am meisten trifft es wohl den Gehörsinn, da ich damit hören kann, was und wie jemand redet, aber das ist auch gleich wieder schwierig, weil meine Mutter eine sehr grelle und keifende Stimme hat und ich es nur schwer einschätzen kann. Ich kann das manchmal nicht richtig beurteilen.
Außerdem komme ich bei diesen Überlegungen immer daran, dass ich den Eindruck habe, dabei die Büchse der Pandora zu öffnen. Ich hatte nämlich als Kind einen immer wiederkehrenden Traum, in dem ich in den Keller eines Hauses ging, dort war eine Kiste, und wenn ich mich ihr nähern wollte, habe ich in meinem Traum eine panische Angst bekommen, so dass ich mich ihr nicht mehr nähern konnte. In der Psychoanalyse steht ja der Keller eines Hauses für das Unterbewusstsein eines Menschen. Also habe ich in meinem Unterbewusstsein eine riesengroße Angst. Aber damit komme ich Moment leider auch nicht weiter. Ich habe nur, wie gesagt, den Eindruck, wenn ich die Kiste öffen würde, dass eine Leiche darinliegen und ich die Büchse der Pandora öffnen würde. Vielleicht weiß jemand in diesem Forum hier weiter.
Liebe Grüße
Thobie
- Werbung
Lieber Thobie
Mir ergeht es ähnlich mit meiner Selbständigkeit, ebenso auch mit meiner Zwanghaftigkeit und teilweise auch richtigen Zwängen (Kontrollzwang). Deshalb lese ich sehr viel über die Thematik. Empfehlenswert ist ein Selbsthilfe-Buch, das auch von Therapeuten eingesetzt wird gegen Zwänge und Ängste:
Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann - Expositionen bei Ängsten und Zwängen
Ich arbeite das gerade durch. Es ist modular und informativ aufgebaut für den praktischen Einsatz.
Mir ergeht es ähnlich mit meiner Selbständigkeit, ebenso auch mit meiner Zwanghaftigkeit und teilweise auch richtigen Zwängen (Kontrollzwang). Deshalb lese ich sehr viel über die Thematik. Empfehlenswert ist ein Selbsthilfe-Buch, das auch von Therapeuten eingesetzt wird gegen Zwänge und Ängste:
Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann - Expositionen bei Ängsten und Zwängen
Ich arbeite das gerade durch. Es ist modular und informativ aufgebaut für den praktischen Einsatz.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
Moin,
bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass hinter jeder meiner ZH ein Liebesentzug steht. Davon hatten wir es ja in diesem Thread auch schon mal.
Bei meiner Mutter musste ja immer alles stimmig sein. Deswegen mach ich ja auch alles immer 3 x und 7 x und 3 x … Bin ja auch so ein Perfektionist, immer alles korrekt, genau, ordentlich, präzise, passend.
Weniger Perfektionismus ist für mich besser. Hatte einer Kundin ein Angebot gemacht, sie hat sich nicht mehr gemeldet, eigentlich wollte ich ihr nochmal ne Mail schreiben, heute dachte ich, ach was, lass es, wenn sie noch etwas will, wird sie sich wieder melden.
Ich versuche es für mich, weil dieser Perfektionismus auch mit meinen ZH zu tun hat. Weniger Perfektionismus ist zum Beispiel, dass ich in Foren, Chats oder Mailinglisten nicht immer 100%ig auf die absolut korrekte Schreibweise mit auch wirklich typografisch korrekten Satzzeichen usw. achten muss. Das braucht man da nicht.
Liebe Grüße
Thobie
bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass hinter jeder meiner ZH ein Liebesentzug steht. Davon hatten wir es ja in diesem Thread auch schon mal.
Bei meiner Mutter musste ja immer alles stimmig sein. Deswegen mach ich ja auch alles immer 3 x und 7 x und 3 x … Bin ja auch so ein Perfektionist, immer alles korrekt, genau, ordentlich, präzise, passend.
Weniger Perfektionismus ist für mich besser. Hatte einer Kundin ein Angebot gemacht, sie hat sich nicht mehr gemeldet, eigentlich wollte ich ihr nochmal ne Mail schreiben, heute dachte ich, ach was, lass es, wenn sie noch etwas will, wird sie sich wieder melden.
Ich versuche es für mich, weil dieser Perfektionismus auch mit meinen ZH zu tun hat. Weniger Perfektionismus ist zum Beispiel, dass ich in Foren, Chats oder Mailinglisten nicht immer 100%ig auf die absolut korrekte Schreibweise mit auch wirklich typografisch korrekten Satzzeichen usw. achten muss. Das braucht man da nicht.
Liebe Grüße
Thobie
Ja, sehe ich auch so. Eine Psychotherapie wäre sehr hilfreich in Deiner Situation. Mir jedenfalls bringt sie sehr viel.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
- Werbung
Moin,
ich bin ja sehr froh, dass ich das Posting von Soulchild gelesen habe, denn ihr Hinweis zu double binds erklärte fast vollständig meine Angst und die Zusammenhänge dazu.
Ich möchte hier gern nach einem halben Jahr ein Feedback gebe, das eventuell auch anderen Personen hilft.
Meine Suche nach einem ambulanten Therapeuten war bisher erfolglos. Ein Therapeut bevormundete und gängelte mich, was ich hasse. Zuerst hieß es, Gruppentherapie wäre sinnvoller, dann, dass ich ambulante Termine auch trotz Angst einhalten müsse usw. Aber ich werde weiter suchen.
Ich habe mir nun zuerst ein Buch über double binds zugelegt, das ich gerade durchlese:
Sautter, Christiane und Alexander, Wege aus der Zwickmühle – Doublebinds verstehen und lösen, 4. Auflage, Wolfegg, 2012,
Das ist wirklich erstaunlich, was für wichtige Dinge darin stehen. Ich will das für mich etwas kurz zusammenfassen.
– Derjenige, der double binds verwendet, stellt Deine Wahrnehmung in Frage. ich sage meiner Mutter, Du hörst mir gar nicht zu, sie sagt, doch, ich höre Dir zu, und ich schaue sie an und sehe, sie hört mir doch nicht zu, und teile ihr das mit. Dann sagt sie, meine Wahrnehmung ist falsch, das spinne ich mir im Kopf zurecht, ich erfinde mir das nur. Aber ich diskutiere darüber nicht mehr. Ich lasse mir meine Wahrnehmung nicht nehmen. Und in dem Moment, indem man auf den double bind eingeht und versucht herauszufinden, was der andere eigentlich „meint“, ist man schon in der Fälle, in der Zwickmühle.
– Double binds sind eine paradoxe Kommunikation, die sich – befindet man sich schon in dieser Kommunikation – auf dieser Ebene nicht lösen lassen. Man muss aus dieser Kommunikation aussteigen oder besser erst gar nicht hineingeraten und versuchen, diese paradoxe Kommunikation auf einer höheren (Meta-)Ebene zu lösen.
– Aufgrund dieser paradoxen Kommunikation soll man so sein, wie man nicht ist. Das trifft bei mir zu, denn rückblickend war ich in Kindheit und Jugend nicht ich selbst. Ich hatte erst nach meiner ersten stationären Therapie im Alter von 22 Jahren das erste Mal das Gefühl, ich selbst zu sein.
– Es gibt eine doppelte Realität in der Familie, eine Janusköpfigkeit. Es wird versuch,t die Fassade zu Hause aufrecht zu erhalten. Meine Mutter hat eine psychische Erkrankung und versucht diese zuzudecken und nicht darüber zu reden. Es wurde der Schein nach außen gewahrt. Sie wollte eine gute Mutter sein und Ehemann, Kinder und Haushalt gut versorgen und funktionieren. Aber es war alles eine Lüge, alles vorgetäuscht, um nach außen die Fassade aufrecht zu erhalten, um den damaligen Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.
– Die paradoxe Kommunikation ist für mich nicht mehr lebensbedrohend, wie sie es als Kind für mich war.
– Ich bin als Erwachsener auch nicht mehr abhängig in dieser Situation, wie ich es früher als Kind war
– Klar geworden ist mir auch, dass diese paradoxe Kommunikation mit dem double bind ein Spiel ist. Man darf auf die alten Spielregeln aber nicht mehr eingehen, sonst ist man sofort in der Falle und Zwickmühle und kommt nicht mehr raus. Aber als Erwachsener – da es nicht mehr lebensbedrohend ist und man nicht mehr abhängig ist – muss man dieses Spiel nicht mehr mitspielen, sondern kann seine eigenen Spielregeln aufbauen. Und kann dadurch diesem Paradoxon ein wenig entkommen, wenn man eigene Regeln aufstellt.
Weiter bin ich bisher in diesem Buch noch nicht gekommen, aber das sind schon sehr wichtige Dinge, die ich für mich herausgezogen habe, und ich habe den Eindruck, dass sich meine persönliche Situation mit meiner Angst aufgrund dessen etwas ändert.
Vielleicht ist diese Beschreibung von mir in diesem Posting auch für andere Personen nützlich, die ebenfalls Probleme mit dem double bind haben.
Grüße
Thobie
ich bin ja sehr froh, dass ich das Posting von Soulchild gelesen habe, denn ihr Hinweis zu double binds erklärte fast vollständig meine Angst und die Zusammenhänge dazu.
Ich möchte hier gern nach einem halben Jahr ein Feedback gebe, das eventuell auch anderen Personen hilft.
Meine Suche nach einem ambulanten Therapeuten war bisher erfolglos. Ein Therapeut bevormundete und gängelte mich, was ich hasse. Zuerst hieß es, Gruppentherapie wäre sinnvoller, dann, dass ich ambulante Termine auch trotz Angst einhalten müsse usw. Aber ich werde weiter suchen.
Ich habe mir nun zuerst ein Buch über double binds zugelegt, das ich gerade durchlese:
Sautter, Christiane und Alexander, Wege aus der Zwickmühle – Doublebinds verstehen und lösen, 4. Auflage, Wolfegg, 2012,
Das ist wirklich erstaunlich, was für wichtige Dinge darin stehen. Ich will das für mich etwas kurz zusammenfassen.
– Derjenige, der double binds verwendet, stellt Deine Wahrnehmung in Frage. ich sage meiner Mutter, Du hörst mir gar nicht zu, sie sagt, doch, ich höre Dir zu, und ich schaue sie an und sehe, sie hört mir doch nicht zu, und teile ihr das mit. Dann sagt sie, meine Wahrnehmung ist falsch, das spinne ich mir im Kopf zurecht, ich erfinde mir das nur. Aber ich diskutiere darüber nicht mehr. Ich lasse mir meine Wahrnehmung nicht nehmen. Und in dem Moment, indem man auf den double bind eingeht und versucht herauszufinden, was der andere eigentlich „meint“, ist man schon in der Fälle, in der Zwickmühle.
– Double binds sind eine paradoxe Kommunikation, die sich – befindet man sich schon in dieser Kommunikation – auf dieser Ebene nicht lösen lassen. Man muss aus dieser Kommunikation aussteigen oder besser erst gar nicht hineingeraten und versuchen, diese paradoxe Kommunikation auf einer höheren (Meta-)Ebene zu lösen.
– Aufgrund dieser paradoxen Kommunikation soll man so sein, wie man nicht ist. Das trifft bei mir zu, denn rückblickend war ich in Kindheit und Jugend nicht ich selbst. Ich hatte erst nach meiner ersten stationären Therapie im Alter von 22 Jahren das erste Mal das Gefühl, ich selbst zu sein.
– Es gibt eine doppelte Realität in der Familie, eine Janusköpfigkeit. Es wird versuch,t die Fassade zu Hause aufrecht zu erhalten. Meine Mutter hat eine psychische Erkrankung und versucht diese zuzudecken und nicht darüber zu reden. Es wurde der Schein nach außen gewahrt. Sie wollte eine gute Mutter sein und Ehemann, Kinder und Haushalt gut versorgen und funktionieren. Aber es war alles eine Lüge, alles vorgetäuscht, um nach außen die Fassade aufrecht zu erhalten, um den damaligen Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.
– Die paradoxe Kommunikation ist für mich nicht mehr lebensbedrohend, wie sie es als Kind für mich war.
– Ich bin als Erwachsener auch nicht mehr abhängig in dieser Situation, wie ich es früher als Kind war
– Klar geworden ist mir auch, dass diese paradoxe Kommunikation mit dem double bind ein Spiel ist. Man darf auf die alten Spielregeln aber nicht mehr eingehen, sonst ist man sofort in der Falle und Zwickmühle und kommt nicht mehr raus. Aber als Erwachsener – da es nicht mehr lebensbedrohend ist und man nicht mehr abhängig ist – muss man dieses Spiel nicht mehr mitspielen, sondern kann seine eigenen Spielregeln aufbauen. Und kann dadurch diesem Paradoxon ein wenig entkommen, wenn man eigene Regeln aufstellt.
Weiter bin ich bisher in diesem Buch noch nicht gekommen, aber das sind schon sehr wichtige Dinge, die ich für mich herausgezogen habe, und ich habe den Eindruck, dass sich meine persönliche Situation mit meiner Angst aufgrund dessen etwas ändert.
Vielleicht ist diese Beschreibung von mir in diesem Posting auch für andere Personen nützlich, die ebenfalls Probleme mit dem double bind haben.
Grüße
Thobie
Hallo Thobie,
habe heute deinen ganzen thread mit Interesse gelesen. Hängengeblieben bin ich an deinem interessanten Traum vom Januar. Wiederkehrende Träume enthalten immer eine Botschaft, und wenn man sie schon im Kindesalter träumt, ganz existentiell wichtige und wegweisende! Diese Kellerträume sind ja soz. "typisch" (es gibt da einen ganz berühmten "Leiche im Keller"-Traum von C.G.Jung). Und wenn du auch noch von einer Kiste träumst, klingt das für mich wie eine Aufforderung deines Unbewussten (endlich) nachzuschauen und damit zu sehen, woher deine Ängste kommen (als Kind entwickelt man manchmal, als Reaktion auf unklare oder verwirrende Botschaften der Eltern, (Gefühls-)Verbote - so als würde man sie in eine Kiste stecken, bei der es "lebensgefährlich" ist, sie zu öffnen).
Dieses frühkindliche "Verbot" kann natürlich nicht so einfach umgangen werden frei nach dem Motto "Jetzt schaue ich einfach mal rein in die Kiste!". Das muss ganz behutsam angegangen werden (ich würde empfehlen: in therapeutischer Begleitung bei jemandem, der Träumen positiv gegenüber steht). Träume sind ein wirklich prima Medium, um sich selbst und seinen "gefährlichen" Lebensthemen (bei gleichzeitiger intensiver Nähe und Distanz) zu nähern!
habe heute deinen ganzen thread mit Interesse gelesen. Hängengeblieben bin ich an deinem interessanten Traum vom Januar. Wiederkehrende Träume enthalten immer eine Botschaft, und wenn man sie schon im Kindesalter träumt, ganz existentiell wichtige und wegweisende! Diese Kellerträume sind ja soz. "typisch" (es gibt da einen ganz berühmten "Leiche im Keller"-Traum von C.G.Jung). Und wenn du auch noch von einer Kiste träumst, klingt das für mich wie eine Aufforderung deines Unbewussten (endlich) nachzuschauen und damit zu sehen, woher deine Ängste kommen (als Kind entwickelt man manchmal, als Reaktion auf unklare oder verwirrende Botschaften der Eltern, (Gefühls-)Verbote - so als würde man sie in eine Kiste stecken, bei der es "lebensgefährlich" ist, sie zu öffnen).
Dieses frühkindliche "Verbot" kann natürlich nicht so einfach umgangen werden frei nach dem Motto "Jetzt schaue ich einfach mal rein in die Kiste!". Das muss ganz behutsam angegangen werden (ich würde empfehlen: in therapeutischer Begleitung bei jemandem, der Träumen positiv gegenüber steht). Träume sind ein wirklich prima Medium, um sich selbst und seinen "gefährlichen" Lebensthemen (bei gleichzeitiger intensiver Nähe und Distanz) zu nähern!
Moin,
ich bin vor kurzem darauf gekommen, dass meine Mutter mich früher zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen hat. Sie hat mich zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, das alles stimmen musste. Das hat sich früher so ereignet, dass ich als Kind etwas machte, sie mir sagte, „Nein, so macht man das nicht, das macht man so!“, es mir zurückgab und ich es noch einmal machen musste. Ich musste als Kind also alles drei Mal machen. Sie hat mich also zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, dass alles stimmen musste. Das Ganze ging von double bind aus, also paradoxer Kommunikation, so dass ich mich damals nicht wehren konnte. Das ist in jeder Handlung. Der Befehl und der Zwang waren so groß, dass er sogar in mein Denken überging und ich manche Dinge 3x denke. Daher kommen meine Zwänge. Ich habe mir das gestern bewusst gemacht, bin einkaufen gegangen und dies ohne Zwänge. Sie hat mich früher noch zu anderem Verhalten gezwungen und mir bestimmtes Verhalten befohlen, dass ich alles wiederholen und nochmals sagen muss, dass es … stimmt, dass ich alles machen muss, damit man mich liebt, das ich anders denken soll, das ich jemand anderes bin (Gängelei „Das bist Du doch gar nicht, Du bist doch ganz anders!“). Letzteres passt nicht ganz, weil es eigentlich kein Verhalten ist.
Jetzt sitze ich die ganze Zeit hier und überlege, wie ich heute darauf reagiere. Und mir fällt dazu nichts ein. Explodieren, sich wehren, Ärger, Zorn, Wut, Hass? Was ist eine geeignete Reaktion? Ich habe mir schon gesagt, „Verdammt nochmal, so eine Sch…!“, ich muss doch darauf in irgendeiner Art reagieren und dagegen aufbegehren.
Wie würdet Ihr darauf reagieren, wenn jemand Euch zu etwas zwingt und Euch befiehlt?
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.
Grüße
Thobie
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Zwänge" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
ich bin vor kurzem darauf gekommen, dass meine Mutter mich früher zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen hat. Sie hat mich zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, das alles stimmen musste. Das hat sich früher so ereignet, dass ich als Kind etwas machte, sie mir sagte, „Nein, so macht man das nicht, das macht man so!“, es mir zurückgab und ich es noch einmal machen musste. Ich musste als Kind also alles drei Mal machen. Sie hat mich also zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, dass alles stimmen musste. Das Ganze ging von double bind aus, also paradoxer Kommunikation, so dass ich mich damals nicht wehren konnte. Das ist in jeder Handlung. Der Befehl und der Zwang waren so groß, dass er sogar in mein Denken überging und ich manche Dinge 3x denke. Daher kommen meine Zwänge. Ich habe mir das gestern bewusst gemacht, bin einkaufen gegangen und dies ohne Zwänge. Sie hat mich früher noch zu anderem Verhalten gezwungen und mir bestimmtes Verhalten befohlen, dass ich alles wiederholen und nochmals sagen muss, dass es … stimmt, dass ich alles machen muss, damit man mich liebt, das ich anders denken soll, das ich jemand anderes bin (Gängelei „Das bist Du doch gar nicht, Du bist doch ganz anders!“). Letzteres passt nicht ganz, weil es eigentlich kein Verhalten ist.
Jetzt sitze ich die ganze Zeit hier und überlege, wie ich heute darauf reagiere. Und mir fällt dazu nichts ein. Explodieren, sich wehren, Ärger, Zorn, Wut, Hass? Was ist eine geeignete Reaktion? Ich habe mir schon gesagt, „Verdammt nochmal, so eine Sch…!“, ich muss doch darauf in irgendeiner Art reagieren und dagegen aufbegehren.
Wie würdet Ihr darauf reagieren, wenn jemand Euch zu etwas zwingt und Euch befiehlt?
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.
Grüße
Thobie
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Zwänge" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Hi Thobie,
so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Reaktionen auf Zwang.
Einige reagieren rebellisch, andere mit Unterwerfung, Rückzug o.ä.
Selbst wenn dir jetzt zig User schreiben, wie sie reagieren, was hättest du davon?
Spür doch mal nach bei dir. Begebe dich gedanklich noch einmal in so eine Situation und höre dann deinem Körper zu.
so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Reaktionen auf Zwang.
Einige reagieren rebellisch, andere mit Unterwerfung, Rückzug o.ä.
Selbst wenn dir jetzt zig User schreiben, wie sie reagieren, was hättest du davon?
Spür doch mal nach bei dir. Begebe dich gedanklich noch einmal in so eine Situation und höre dann deinem Körper zu.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Moin, hope_81,
ich will eigentlich schon gegen den Zwang und den Befehl aufbegehren und mich wehren. Nur weiß ich eben keine geeignete Reaktion, explodieren, sich wehren, Ärger, Zorn, Wut, Hass? Ich schrieb ja, dass ich dasitze und mir das überlege und ich nicht verstehen kann, dass ich irgendwie keine Reaktion darauf habe. Obwohl ich eigentlich alle vier Aggressionen verfügbar habe. Es taucht bei mir nur auf, dass ich noch nicht die ganze Wahrheit dazu kenne. Aber das ist mir eigentlich egal, ich will jetzt in irgendeiner Weise auf den Zwang und den Befehl regieren.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
ich will eigentlich schon gegen den Zwang und den Befehl aufbegehren und mich wehren. Nur weiß ich eben keine geeignete Reaktion, explodieren, sich wehren, Ärger, Zorn, Wut, Hass? Ich schrieb ja, dass ich dasitze und mir das überlege und ich nicht verstehen kann, dass ich irgendwie keine Reaktion darauf habe. Obwohl ich eigentlich alle vier Aggressionen verfügbar habe. Es taucht bei mir nur auf, dass ich noch nicht die ganze Wahrheit dazu kenne. Aber das ist mir eigentlich egal, ich will jetzt in irgendeiner Weise auf den Zwang und den Befehl regieren.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
Ach so,
entschuldige, ich habe dich anfänglich leicht missverstanden.
Vielleicht hilft es ja eher mit dem Zwang frieden zu schließen. Du hast jetzt erkannt, dass er durch deine Mutter entstand.
Nun bist du ja erwachsen und an und für sich frei, so dass du ihm "erklären" könntest, dass du ihn heute nicht mehr brauchst.
Ich kann mir vorstellen, dass es nicht viel bringt ihm (es ist ja dein Verhalten) mit Aggressionen zu begegnen. Eher mit Liebe und Verständnis dafür, dass dieser Zwang entstehen musste, weil du es damals nicht besser wusstest.
Dir auch ein schönes Wochenende.
entschuldige, ich habe dich anfänglich leicht missverstanden.
Vielleicht hilft es ja eher mit dem Zwang frieden zu schließen. Du hast jetzt erkannt, dass er durch deine Mutter entstand.
Nun bist du ja erwachsen und an und für sich frei, so dass du ihm "erklären" könntest, dass du ihn heute nicht mehr brauchst.
Ich kann mir vorstellen, dass es nicht viel bringt ihm (es ist ja dein Verhalten) mit Aggressionen zu begegnen. Eher mit Liebe und Verständnis dafür, dass dieser Zwang entstehen musste, weil du es damals nicht besser wusstest.
Dir auch ein schönes Wochenende.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Hallo Thobie,
ich kann mich da hope nur anschließen. Aber ich verstehe auch deine Gefühlslage. Ich leide ebenfalls unter Zwängen und das Gefühl der Wut und der Rastlosigkeit (zumindest bei mir) ist wirklich nicht schön. Mittlerweile kann ich gut mit dem Zwang leben. Habe ihn so weit akzeptiert und ihn als Teil von mir angesehen. Verstehst du, wie ich das meine? Es gibt immer Situationen, in denen er mal stärker ist. Bin seit drei Monaten fertig mit meiner Therapie. Falls Fragen auftreten, immer raus damit.
Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent!
ich kann mich da hope nur anschließen. Aber ich verstehe auch deine Gefühlslage. Ich leide ebenfalls unter Zwängen und das Gefühl der Wut und der Rastlosigkeit (zumindest bei mir) ist wirklich nicht schön. Mittlerweile kann ich gut mit dem Zwang leben. Habe ihn so weit akzeptiert und ihn als Teil von mir angesehen. Verstehst du, wie ich das meine? Es gibt immer Situationen, in denen er mal stärker ist. Bin seit drei Monaten fertig mit meiner Therapie. Falls Fragen auftreten, immer raus damit.
Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent!
Liebe Grüße
Tabsi
Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse
Tabsi
Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse
Moin, hope_81,
das ist Zwang und Befehl. Meine Mutter hat mich zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen. Ich will mich dagegen wehren und dagegen aufbegehren. Das erinnert ja eher an einen Soldaten, Polizisten und Strafvollzugsbeamten, und bei einer Mutter eigentlich schwer vorstellbar. Ich schrieb Dir, dass ich es noch von 4–5 anderen Dingen kenne, dass mich meine Mutter zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen hat. Wenn ich etwas weiter denke, fallen mir sicherlich noch 100 andere Dinge ein.
Ich will Dir ein anderes Beispiel geben. Meine Mutter hat mich zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, dass ich reden muss. („Sag doch was, red doch endlich, ich weiß doch, dass Du reden kannst, muss man Dir alle Würmer aus der Nase ziehen?“) Das hat bei meinem heutigen Reden dazu geführt, dass ich einerseits nichts sage (verweigere?), und wenn ich mal am Reden bin, plappere ich drauf los. Es ist kein einheitliches, ausgeglichenes Reden, ich sollte bei ersterem etwas mehr reden, und bei zweiterem etwas weniger. Ein ausgeglichenes Reden. Damit wehre ich mich auch gegen den Zwang und Befehl meiner Mutter und distanziere/löse mich von ihr. Ich ändere mein Reden. Und da Schreiben im Grunde nichts anderes ist als Reden, ändere ich auch mein Schreiben und kann beides jeden Tag üben. Ich betreibe einen Blog und kann dies somit auch beim Bloggen täglich üben. Und auch beim Schreiben dieses Beitrags kann ich versuchen, ausgeglichen zu schreiben.
Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
das ist Zwang und Befehl. Meine Mutter hat mich zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen. Ich will mich dagegen wehren und dagegen aufbegehren. Das erinnert ja eher an einen Soldaten, Polizisten und Strafvollzugsbeamten, und bei einer Mutter eigentlich schwer vorstellbar. Ich schrieb Dir, dass ich es noch von 4–5 anderen Dingen kenne, dass mich meine Mutter zu einem bestimmten Verhalten gezwungen und mir ein bestimmtes Verhalten befohlen hat. Wenn ich etwas weiter denke, fallen mir sicherlich noch 100 andere Dinge ein.
Ich will Dir ein anderes Beispiel geben. Meine Mutter hat mich zu dem Verhalten gezwungen und mir das Verhalten befohlen, dass ich reden muss. („Sag doch was, red doch endlich, ich weiß doch, dass Du reden kannst, muss man Dir alle Würmer aus der Nase ziehen?“) Das hat bei meinem heutigen Reden dazu geführt, dass ich einerseits nichts sage (verweigere?), und wenn ich mal am Reden bin, plappere ich drauf los. Es ist kein einheitliches, ausgeglichenes Reden, ich sollte bei ersterem etwas mehr reden, und bei zweiterem etwas weniger. Ein ausgeglichenes Reden. Damit wehre ich mich auch gegen den Zwang und Befehl meiner Mutter und distanziere/löse mich von ihr. Ich ändere mein Reden. Und da Schreiben im Grunde nichts anderes ist als Reden, ändere ich auch mein Schreiben und kann beides jeden Tag üben. Ich betreibe einen Blog und kann dies somit auch beim Bloggen täglich üben. Und auch beim Schreiben dieses Beitrags kann ich versuchen, ausgeglichen zu schreiben.
Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
Moin, Tabsi,
das ist Zwang und Befehl. Ohne, dass meiner Mutte mich zu einem Verhalten gezwungen und mir ein Verhalten befohlen hat, dass alles stimmen muss, hätte ich gar keine Zwänge. Also will ich mich dagegen wehren und aufbegehren. Aber ich gebe mir anscheinend in diesem Forum schon selbst die Antwort. Dass ich mich eben irgendwie aggressiv dagegen wehren und aufbegehren will. Rebellieren, Aufschrei, Ungläubigkeit.
Ich habe mir bisher damit beholfen, dass ich aggressiv dagegen vorgegangen bin, da Aggressionen ja auch Schädliches zurückhalten und abwehren sollen. Und Zwang und Befehl ist ja nun wahrlich etwas Schädliches. Aber es ist irgendwie noch keine Lösung.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
das ist Zwang und Befehl. Ohne, dass meiner Mutte mich zu einem Verhalten gezwungen und mir ein Verhalten befohlen hat, dass alles stimmen muss, hätte ich gar keine Zwänge. Also will ich mich dagegen wehren und aufbegehren. Aber ich gebe mir anscheinend in diesem Forum schon selbst die Antwort. Dass ich mich eben irgendwie aggressiv dagegen wehren und aufbegehren will. Rebellieren, Aufschrei, Ungläubigkeit.
Ich habe mir bisher damit beholfen, dass ich aggressiv dagegen vorgegangen bin, da Aggressionen ja auch Schädliches zurückhalten und abwehren sollen. Und Zwang und Befehl ist ja nun wahrlich etwas Schädliches. Aber es ist irgendwie noch keine Lösung.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Grüße
Thobie
Moin,
das oben Beschriebene mit Zwang und Befehl hat dann zu folgendem geführt. Ich habe früher einige ambulante Therapien gemacht und kenne Therapiegespräche. Früher bin ich immer zu einem Therapiegespräch und dachte mir, „Jetzt muss ich wieder reden“. Wenn ich mir heute vorstelle, zu einem Therapiegespräch zu gehen, würde ich versuchen, ausgeglichen zu reden.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.
Geüße
Thobie
das oben Beschriebene mit Zwang und Befehl hat dann zu folgendem geführt. Ich habe früher einige ambulante Therapien gemacht und kenne Therapiegespräche. Früher bin ich immer zu einem Therapiegespräch und dachte mir, „Jetzt muss ich wieder reden“. Wenn ich mir heute vorstelle, zu einem Therapiegespräch zu gehen, würde ich versuchen, ausgeglichen zu reden.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.
Geüße
Thobie
Zorn, Hass, Explodieren - das sind alles nur Re-Aktionen. Besser wenn Du Distanz fühlen kannst.
Die Distanz entsteht, wenn Du Dir klarmachst, dass heute niemand mehr Gewalt über Dich hat! Das ist Vergangenheit. - Du kannst Deine Aktionen jetzt wählen, musst gar nicht reagieren.
Ein Kind kann nur sehen, es hat keine Wahl und ist Willkür ausgeliefert; ein Erwachsener kann verstehen, dass er inzwischen immer eine Wahl hat.
Die Distanz entsteht, wenn Du Dir klarmachst, dass heute niemand mehr Gewalt über Dich hat! Das ist Vergangenheit. - Du kannst Deine Aktionen jetzt wählen, musst gar nicht reagieren.
Ein Kind kann nur sehen, es hat keine Wahl und ist Willkür ausgeliefert; ein Erwachsener kann verstehen, dass er inzwischen immer eine Wahl hat.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 8 Antworten
- 2721 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von marla80
-
- 8 Antworten
- 5120 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von cookieboo
-
- 1 Antworten
- 2354 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 6 Antworten
- 4785 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Feenya
-
- 11 Antworten
- 6582 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von DeafeningSilence