Borderline: heilbar oder nicht? Eure Meinung zählt.

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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ENA
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Beitrag Di., 31.07.2012, 19:22

neele hat geschrieben:Es brennt mir unter den Fingernägeln dir zu antworten, leider muss ich arbeiten.
Ich werde mir heute Abend Zeit für eine ausführliche Antwort nehmen!
nur noch kurz hierzu:
Au ja, das freut mich sehr! Und schon mal danke, für das "ganz Kurze!"
neele hat geschrieben:Auf jeden Borderliner einzeln müssen fünf Kriterien zutreffen von neun - richtig!
Allerdings meinte ich, dass bei zwei Borderlinern jeder vier unterschiedliche Kriterien haben kann und nur eine der fünf Kriterien bei beiden gleich ist - aber trotzdem beide die gleiche Diagnose also Borderline haben.
Verstehst du wie ich es meine?
Ich fasse mal zusammen: Borderline kann Vieles sein. Irgendwas innerhalb dieser 9 Kriterien, hauptsache 5 davon liegen vor. Hm, ich bin gespannt, was Du noch dazu schreiben magst. Im Moment ist es für mich immer noch nicht wirklich greifbar, was so scheint und begegnet es mir immer wieder, wirklich ein Problem dieser Diagnose ist. Vielleicht ist es in Wirklichkeit auch gar nicht EINE Diagnose, sondern könnte auch eine oder mehrere ganz andere sein, wenn die Zusammensetzung der Kriterien bei A ganz anders als bei B oder C ist. Demnach müsste es ja auch mehrere verschiedene Therapien geben...oder man nennt das Ding um... .
Erdbeermütze hat geschrieben:Und andersherum man kann Borderline haben ohne SVV zu machen.
Und woran macht sich Borderline dann bei denen bemerkbar?
Erdbeermütze hat geschrieben:mir geht da nur bei solchen Aussagen die hochschnurr hoch, ich weis das es mein Problem ist (ich finde es nur traurig das es in der Gesellschaft gleich gesetzt wird)
Ich kann das verstehen, auch wenn meine "Hutschnurr" da nicht immer hoch geht. ...aber ich kenne das Gefühl, dass da etwas ungerechtfertigter Weise in eine Schublade gepackt wird. ...und ich höre oft: Da ritzt einer, also Borderline, Psychiatrie, ganz schwieriger Fall! (Also "oft", wenn ich Leute vom Ritzen reden höre,...dann ist eben oft oder eigentlich sogar zu 99% genau diese Verknüpfung da: Ritzen gleich Borderline,...und danach dann: schwieriger Fall, heftig aggressiv (also vorsichtig sein), problematisch, Psychiatrie, Manipulation, Team-spalten, immer,...etc.). ...und das finde ich so ungerecht!!!
sakura89 hat geschrieben:also meine alte ärztin hatte mir auch gesagt das svv nicht nur was mit bordeleine zutun hat sonder auch mit andere krankheiten wie zb auch bei starken depressionen.
also nur weil man sich selbst verletzt heißt es nicht gleich bordeline.
Danke, Sakura (P.S.: Wie geht es Dir eigentlich grade? Lese manchmal bei Dir mit...).

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neele
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Beitrag Di., 31.07.2012, 19:23

So, jetzt nochmal ausführlich

Den Begriff Borderline gibt es seit den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und wurde von Psychiatern und Psychologen benutz. Sie definierten damit eine Gruppe von Betroffenen die sich nicht eindeutich irgendwo zuordnen ließen.
Einige der Erlebnisweisen von Borderlinern ähneln Neurosen andere erinnern an Psychosen.
Der Begriff beschrieb damals, dass die psychischen Schwierigkeiten der Betroffenen auf der Grenze zwischen Neurosen und Psychosen einzuordnen sind.

Heute ist Borderline eine ganz eigenständige psychische Erkrankung, die eben über sehr verschiedene Symptome diagnostiziert werden kann.
Der Ursprng des Wortes "Leben auf der Grenze" oder "Grenzgänger" ist dabei noch immer akutell.
Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt oder zwischen gesund und krank, zwischen Nähe und Distanz sind ganz bekannte Erlebiswelten der Borderliner.

Viele Borderliner haben grundsätzlich die Schwierigkeit Grenzen setzten zu können und vor allem auch die eigenen Grenzen wahrnehmen und sie dann auch akzeptieren zu können.
Sie sind also "grenzverletzt" weil ihre Grenzen - oft in der Kindheit - missachtet wurden.

Grundsätzlich gibt es neun Kriterien, anhand derer Borderline diagnostiziert wird. Wie ich schon sagte, müssen fünf davon auf einen zutreffen:

1. Vermeidung von Alleinsein
2.Selbstverletzung und Suizidverhalten
3. Selbstschädigendes Verhalten
4. Schwierigkeiten mit Gefühlen und zwischenmenschliche Beziehungen
5. Stimmungsschwankungen
6. Umgang mit Wut
7. Veränderte Wahrnehmung
8. Leere und Langeweile
9. Instabilität des Selbstbildes

Dies alles sind Schwierigkeiten die so gut wie jeder Mensch kennt, nur sind die Erlebnisweisen bei Borderlinern sehr viel extremer ausgeprägt.
D.h. Borderliner sind emotional sensibler und stimmungslabiler und sind meist nicht so stressresistent wie "normale" Menschen.

Bei Borderlinern gibt es außerdem zwei Typen, denen man die Betroffenen zuordnen kann:

Der Impulsive Typus dieser Störung ist geprägt durch mangelnde Impulskontrolle und unberechenbare Handlungen.

Beim Borderline-Typus sind das eigene Selbstbild und das Beziehungsverhalten schwerer beeinträchtigt.

Ich hoffe, ich konnte Borderline ein wenig erklären, aber es ist wirklich schwer - auch als selbst betroffene...

LG neele

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hope_81
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Beitrag Di., 31.07.2012, 20:43

Will man als Borderliner überhaupt geheilt werden?
Ich meine es ist ja MEINE wenn auch gestörte Persönlichkeit. Will man nicht eher symptomfrei im Sinne von (keine Fressanfälle, Süchte, SSV, Dissoziation etc) sein?
Diese Störung bringt ja unglaubliche Genies hervor... Nicht alles an BL ist negativ. Es sind meißt hochintelligente, scharfsinnige, tiefsinnige, sensible und kreative Menschen...
Schwierig irgendwie.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Erdbeermütze
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Beitrag Di., 31.07.2012, 21:17

Hallo hopeless81,
hopeless81 hat geschrieben:Will man als Borderliner überhaupt geheilt werden?
Ich meine es ist ja MEINE wenn auch gestörte Persönlichkeit. Will man nicht eher symptomfrei im Sinne von (keine Fressanfälle, Süchte, SSV, Dissoziation etc) sein?
Diese Störung bringt ja unglaubliche Genies hervor... Nicht alles an BL ist negativ. Es sind meißt hochintelligente, scharfsinnige, tiefsinnige, sensible und kreative Menschen...
Schwierig irgendwie
Was meinst du woher die Symtome kommen???? Symtome verschwinden nur langfristig wenn man die Ursache behebt.
Heilung heist ja nicht das du dadurch dümmer wirst, deine Kreativität verlierst usw....
Heilung heist nicht das DEINE Persönlichkeit verändert wird, sondern Heilung nach meiner Meinung nach (also meine Auslegung), dass DEINE Persönlichkeit zum vorschein kommt, das du so leben kannst wie du wirklich bist ohne irgendwelche Mechanismen, Schutzmaßnahmen usw. Z.B. das dir es gar nicht in den Sinn mehr kommt die Liebe/Loyalität deines Parntes in frage stellst oder dich selber, die Beziehung beendet, wenn er mal was falsches sagt oder tut sonder ganz normal sauer, beleidigt oder so reagierst.

LG Erdbeermütze

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sakura89
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Beitrag Di., 31.07.2012, 21:23

hopeless81 hat geschrieben:Will man als Borderliner überhaupt geheilt werden?
also ganz erlich ich will diese daignose nicht haben und bin auch dran es zu versuchen zu ändern da ich die meinung bin das ich keine borderliner bin. auch mein tera sagt das ich das nicht bin aber er kommt irgendwie auch nicht gegen dieser arzt an also deswegen werde ich wahrscheinlich weiter leben müssen mit diese daignose.
hopeless81 hat geschrieben:Nicht alles an BL ist negativ.
klar ist nicht alles negative aber trotzdem wird man immer abwerten bewerte. und das ist nicht grade schön.
ENA hat geschrieben:Danke, Sakura (P.S.: Wie geht es Dir eigentlich grade? Lese manchmal bei Dir mit...).
ich werde bald wieder was schreiben sobald ich mehr zeit habe
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candle.
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Beitrag Di., 31.07.2012, 21:45

Huhu!
hopeless81 hat geschrieben:Will man als Borderliner überhaupt geheilt werden?
Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber mir wurde mehrfach von Psychologen erklärt, das Borderliner gar nicht so stark leiden, allerdings das nahe Umfeld sehr an ihnen leidet. Ist da etwas dran? WIE jemand mit Borderline leidet, weiß ich nämlich gar nicht, vielleicht ist es ja so, dass man bei starken schwarz/ weiß Denken gar keinen Raum hat um Zwischentöne zu spüren?

VG candle
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neele
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Beitrag Di., 31.07.2012, 22:08

candle. hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber mir wurde mehrfach von Psychologen erklärt, das Borderliner gar nicht so stark leiden, allerdings das nahe Umfeld sehr an ihnen leidet. Ist da etwas dran? WIE jemand mit Borderline leidet, weiß ich nämlich gar nicht,
Hallo candle!

So eine Aussage hab ich ja noch nie gehört und ehrlich gesagt, würde mir da ziemlich auf den Schlips getreten fühlen, würde jemand so was zu mir sagen.

Ich kann nur von mir sprechen (und ich kenne mehrere BLer denen es meines Wissens nach genauso geht) und ich muss sagen ich leide da schon drunter.

Ich merke nämlich jeden Tag dass ich anders bin als andere und ich komme mir immer so vor, als würden alle zu dieser Welt gehören nur ich nicht.
Gerade deswegen ist es mir auch so wichtig Fortschritte zu machen und ein so normales Leben wie möglich führen zu können.
Wenn ich nicht drunter leiden würde, bräuchte ich ja gar nichts ändern...

Was mir allerdings auch zu schaffen macht, sind die Vorurteile der Gesellschaft. Sobald ein Borderliner schlechte Laune hat, vielleicht auch mal sich ärgert, ist das gleich typisch Borderline - dabei ist es doch normal, dass man auch mal mies drauf ist, impulsiv, das hat doch nicht immer mit BL zu tun!

Auch das Klitschee Borderliner verletzen andere mit Absicht, können nicht arbeiten, sind nicht Herr ihrer Sinne usw - das verletzt mich und bestätigt mich all zu oft darin, dass es niemand versteht was es heißt Borderline zu haben.

@ Erdbeermütze: ich stimmte dir voll und ganz zu in deinem Post, dass Borderliner ja noch eine Persönlichkeit haben und "Heilung" ja nichts negatives bedeutet.
Trotzdem finde ich es heute beänstigend wenn ich daran denke mal kein Borderline mehr zu haben - was bin ich denn dann noch????
ich weiß, das ist ein Widerspruch in sich - aber das ist denke ich typisch Borderline

Heilen in dem Sinne geht sowieso nicht, meiner Meinung nach. Aber das habe ich ja vorher schonmal gepostet.

LG neele

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candle.
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Beitrag Di., 31.07.2012, 22:29

Ich weiß nicht so wirklich neele, wen du mit Gesellschaft und was du mit Klischee meinst, denn wer weiß denn schon die Diagnose außer engen Freunden? Das kann ich jetzt natürlich nicht so nachvollziehen, dass du dich abgekanzelt fühlst.

candle
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hope_81
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Beitrag Di., 31.07.2012, 23:15

Was meinst du woher die Symtome kommen???? Symtome verschwinden nur langfristig wenn man die Ursache behebt
Nun ja, die Ursache sehe ich eher in der negativen Beziehungsproblematik/Vergangenheit dieser Menschen (zu denen ich wohl auch gehöre laut Therapeut)
Aber nicht nicht in meiner Persönlichkeit. Demzurfolge, will ich mich nicht "los werden" sondern lernen mit mir und meiner Vergangenheit umzugehen. Was zur Folge hat (meine Logik), dass ich dann Vertrauen lernen und dadurch so gräßliche Verhaltensmuster (a la ich hasse dich verlass mich nicht, dissos, suizidversuche, alk, fressanfälle, ssvm uva) aufgelöst werden.
Ich denke also nicht an "Heilung" sondern an einen anderen Umgang mit mir und anderen.
@Candle
Bordis leiden ALLE unter ihrer Störung mit absoluter Sicherheit, dieses Leben zwischen diesen Extremen ist kaum aushaltbar.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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Sinarellas
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 08:22

Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung ist eine Persönlichkeitsstruktur und kann man nicht wie einen Pickel ausdrücke, heilen lassen und dann ist er nicht mehr sichtbar! Das ist ein völliger Trugschluß.
Eher sollte man lernen mit seinen besonderen Fähigkeiten die man als hypersensibler Mensch hat umzugehen und in positive Richtungen zu lenken. "Borderliner" (ich kann das Wort nicht leiden es gruppiert so stark) haben unglaubliche Fähigkeiten und können Dinge besser als andere. Man muß sie nur richtig einsetzen lernen.

Meiner Meinung nach ist es falsch von "Verhaltensmustern" bei
Dissoziation
Suizidversuchen
Suchtproblematik

zu sprechen.
1. Dissoziation ist kein Verhaltensmuster sondern eine passive Strategie des Hirns, auf die man erstmal keinen Einfluß hat (abgesehen von den Skills die helfen im Hier und Jetzt zu bleiben, aber garantiert istd as auch nicht)
2. Suizidversuche sind immer ein Ausdruck unfassbarer Verzweiflung und auch das kann man nicht ansich steuern.
3. Suchtproblematik ist genauso wie der Rest ein Gefühlsausdruck für Abgestumpftheit, Lebenspanik usw.

Das sind alles lediglich Symptome des Urproblems.
Das Urproblem bei der Borderline-Symptomatik ist die nicht vorhandene Bindungs und Vereinigungsproblematik zu den Eltern / dem Umfeld, gepaart mit mindesten psychischem Missbrauch.
Wer mit der PS darauf reagiert, reagiert so gesund wie es das Umfeld zugelassen hat! Anders war es nicht möglich die Welt zu verstehen und zu einen im Kopf, sonst hätte man sterben können.
IMmer auch mal von der anderen Seite sehen.

Ich habe eine Borderline-Struktur und ich LEIDE nicht mehr.
Ich habe mich arrangiert und ja teils ist es noch extrem schwer, aber ich komme gut damit klar! Es IST aushaltbar und man kann es in positive Bahnen lenken, aber wenn man die Struktur nur als seinen FEIND sieht, ist mri schon klar, dass man nicht genesen kann.

Sina
..:..

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candle.
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 11:02

Hallo Sinarellas!
"Borderliner" ... haben unglaubliche Fähigkeiten und können Dinge besser als andere.
Ist das nun Mythos oder Wahrheit? Privat kann ich das nicht belegen, habe allerdings bezüglich Künstlern (Musikern) im TV mal davon gehört, allerdings ist das auch nicht repräsentativ.

Gibt es dazu eigentlich Untersuchungen? Naja, finde ich etwas schwierig das Thema, aber interessant.

Viele Grüße!
candle
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 12:20

candle hat geschrieben:Ist das nun Mythos oder Wahrheit? Privat kann ich das nicht belegen, habe allerdings bezüglich Künstlern (Musikern) im TV mal davon gehört, allerdings ist das auch nicht repräsentativ
Pauschalisieren würd ich das auch nicht..Ich kenne zwei "typische" Bordis,da ist die eine "nur" durchschnittlich in ihren Fähigkeiten,die andere sogar etwas drunter - na und?
Ne PS braucht doch nicht so nen "Überflieger"-Ausgleich,um sich als "vollwertiger Mensch" beglaubigt zu wissen,nur weil man ne PS entwickelt hat,um irgendwie überleben zu können.

Und wenns jetzt eine vom Borderline-Typ ist,dann bringt sie halt entsprechende Problematiken mit sich - aber welche PS auch immer man aufgrund seiner traumatischen Kindheit entwickelt hat : so oder so steht und fällt es damit,wie man sich damit aufmacht und versucht,was draus zu machen.Und das kriegt der eine mehr hin,der andere weniger.

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candle.
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 12:50

Waldschratin, das kam ja nicht von mir, deshalb verstehe ich deinen Einwand nicht.

candle
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 14:50

Hallo ihrs,

ich denke, ich melde mich am Wochenende nochmal genauer zu Wort. Ist grade ziemlich viel hier. Erste Arbeitswoche, dann gleich an den ersten beiden Abenden Termine und einen Brief schiebe ich auch noch vor mich her. Habe den Thread hier notiert. Interessantes Thema, schwierige Fragen.

Liebe Grüße, ich!


Waldschratin
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 14:51

candle hat geschrieben:Waldschratin, das kam ja nicht von mir, deshalb verstehe ich deinen Einwand nicht.
Das war auch kein "Einwand",sondern einfach nur meine Sicht der Dinge dazu.
Und ich wollte dich auch nicht "zurechtweisen" oder so,sondern deins stand halt so praktisch grad am nähesten,ums zu zitieren.

Ich hab selber oft und schlimm genug darunter zu leiden gehabt - und tu`s manchmal noch - daß ich so "wegsortiert" wurde in so manche unpassende Schublade rein,daß ich inzwischen gern dafür eintrete,daß wir wenigstens untereinander nicht mehr so "kategorisieren".Nach dem Motto "Gott sei Dank,ich bin KEIN dies oder das" oder so.
Ich hörs auch andersrum raus : Gott sei Dank,ich bin NICHT multipel.
Oder auch : Ach,ihr Multis wollt euch doch nur wichtigtun!Sowas gibts doch gar nicht!

Also nicht nur Bordis werden "abgeurteilt" und dadurch verletzt...

Außerdem gibts da dermaßen viele "Mischungen" untereinander...Also wozu die Einsortiererei?Schlimm genug,daß es da was für die KK`s braucht,das stigmatisiert doch schon genug!
Schlimmer noch,daß so mancher Thera sowas dann auch noch hernimmt,um sich an nem Klienten "abzuarbeiten",weil er sich selber nicht sicher genug ist,um einfach dem Raum geben zu können,was der Klient alles so mitbringt.

Da müssen wir untereinander nicht auch noch "Ausschlußverfahren" oder anderes in Richtung "Konkurrenz" unternehmen - ist jedenfalls meine Meinung.

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