Alles nur künstliche Therapeuten-Symphatie-Getue
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Atara hat geschrieben:Ich finde das sehr quälend...
Ich würde gerne die "Anderen" richtig spüren können, in dem Fall meine Therapeutin.
Es ist ja nicht so das ich total unfähig bin was für andere zu empfinden, aber es geht ja darum in der Therapie, meine Analytikerin bzw. meine Übertragungsmutter zu fühlen,
so ganz normal ohne Spaltung, ohne Projektion...
Ich denke daß du hier einer Fehlannahme aufsitzt. Der Punkt hier ist daß du nie "den Anderen" spürst sondern immer deine emotionale Reaktion auf die andere Person. Weil wir Menschen sind nun mal keine Telepathen. Das was wir im Bezug auf irgendwas fühlen ist immer zu 100% selbst zusammengekocht.
Und diese Reaktion ist immer auch ein Teil pure Projektion. IMMER. Wenn ich sage Person sowieso ist meine Freundin und supertoll ist das schon eine Projektion. Und gegenüber einer Therapeutin muss man sich nicht in eine Mutter-Übertragung verstricken. Wenn das zu sehr im Vordergrund steht kann das im eher noch zu einem weiteren Problem werden.
Das was du vermeintlich bei ihr nicht fühlen zu können glaubst ist deine eigene Entfremdung. Deshalb bist du auch blockiert anderen Menschen gegenüber offen und empathisch zu empfinden.
Das verstehe ich nicht. Steht das irgendwo im "Ge- und Verbote für Therapeuten"-Buch geschrieben?sandrin hat geschrieben:Und dennoch ist es immer noch etwas anderes, weil ich den Kids tausend Mal mehr "geben" darf, als es ein Therapeut je tun dürfte. Ich kann mit ihnen plaudern, ich kann ihnen auch mal sagen, wie das bei mir als Teenie war, ich kann auch mal trösten. All das DARF ein Therapeut nicht.
Mein Hintercouchler plaudert manchmal mit mir (z.B. über Bücher und Filme und das sehr gern, wenn ich leichenbitter bin, denn oft kriegt er es dann hin, dass ich lachen muss; und einmal am Tag zu lachen, soll ja ein bissl gesund sein); mein Hintercouchler hat mir schon manchmal etwas über sich als Teenie erzählt (z.B. über seine Zöpfe); und mein Hintercouchler hat oft eine Art von Trost parat, die bereits allein im Einsatz der Stimme liegt (er könnte dann auch die Montageanleitung für eine Ikea-Einbauküche auf Taiwanesisch vorlesen - ich würde mich dennoch in seiner Stimme zusammenrollen).
Ähnliches haben der Liebste über seine psychoonkologische TFP und Freunde über ihre Therapien erzählt.
@ Atara: Bleib tapfer, bleib dran, vielleicht ändert sich ja doch irgendwann etwas (ist derzeit auch - jedenfalls versuchsweise - mein Motto).
Aber ein Therapeut hat ein Abstinenzgebot. Der darf dir eigentlich gar nichts über sich selber groß erzählen, also zumindest nichts, was in die Tiefe geht. Das ist ja grad der Witz dran, womit man die therapeutische Beziehung zu definieren versucht. Dass der Therapeut sich zurückhält und ein Mysterium bleibt (zumindest in der PA), während der Patient nur von sich erzählt. Mag sein, dass das nicht immer sooooo streng gehandhabt wird. War in meiner Analyse auch so. Aber wenn ich meine Therapeutin etwas über ihr Privatleben gefragt hätte, dann hätten wir mein Motiv für diese Frage vermutlich für den Rest der Stunde thematisiert. Und das ist eben der Unterschied.
- Werbung
münchnerkindl hat geschrieben: Und gegenüber einer Therapeutin muss man sich nicht in eine Mutter-Übertragung verstricken. Wenn das zu sehr im Vordergrund steht kann das im eher noch zu einem weiteren Problem werden.
sry aber lass bitte deine Laienkenntnisse was meine Therapie angeht. Das geht mir hier ein bisschen zu weit.
wie ich wo verstrickt bin, überlasse ich dann doch lieber einer Person die weiß welche Störungen ich habe und die Fachkenntnisse hat.
Also am besten meiner Analytikerin.
btw. bei manchen Störungen muss man sich in Übertragungen verstricken um überhaupt an den Kern des Problems zu kommen.
Also bitte Ball flach halten beim mit Halbwissen um sich schlagen!
Danke...
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
sandrin hat geschrieben:Aber ein Therapeut hat ein Abstinenzgebot. Der darf dir eigentlich gar nichts über sich selber groß erzählen, also zumindest nichts, was in die Tiefe geht.
Ein Therapeut darf durchaus aus seinem eigenen Erfahrungsschatz erzählen wie er eine Situation gelöst hat oder wie für ihn ähnliche Situationen waren.
Er darf nur nicht anfangen sein eigenes Leben in den Vordergrund zu spielen und den Klienten dazu benützen bei ihm seinen Kram abzuladen. Aber all das was du hier aufgezählt hast, plaudern, trösten Beispiele aus dem eigenen Leben bringen darf ein Therapeut genauso wie eine andere Person aus einem sozialen oder pädagogischen Beruf.
-
- Helferlein
- , 29
- Beiträge: 33
bin da deiner meinung münchnerkindl.
in meiner vt erzählt mir mein therapeut sehr selten etwas über sich. direkt sowieso nicht, hier und da fließt evt mal eine information ein, wenn es sich im gespräch ergibt. aber nie detailiert. abgesehen davon würde ich auch keine details aus seinem privatleben wissen wollen. zumal würde das von meiner zeit abgehen. aber es hat mich auch etliche stunden gekostet, diesen abstand zu erlangen
ich kenne aus meinem bekanntenkreis auch fälle, in denen therapeuten sehr mitteilsam ihr privatleben betreffend sind. aber weniger gewinnbringend für die therapie.
ich finde, dass es in solchen berufen, ebenso in pädagogischen, sozialen etc bereichen wichtig ist, sich abgrenzen zu können. sonst wäre diese arbeit nicht leistbar.
in meiner vt erzählt mir mein therapeut sehr selten etwas über sich. direkt sowieso nicht, hier und da fließt evt mal eine information ein, wenn es sich im gespräch ergibt. aber nie detailiert. abgesehen davon würde ich auch keine details aus seinem privatleben wissen wollen. zumal würde das von meiner zeit abgehen. aber es hat mich auch etliche stunden gekostet, diesen abstand zu erlangen
ich kenne aus meinem bekanntenkreis auch fälle, in denen therapeuten sehr mitteilsam ihr privatleben betreffend sind. aber weniger gewinnbringend für die therapie.
ich finde, dass es in solchen berufen, ebenso in pädagogischen, sozialen etc bereichen wichtig ist, sich abgrenzen zu können. sonst wäre diese arbeit nicht leistbar.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Gibt es einen Grund warum du auf einmal so aggro drauf bistAtara hat geschrieben: Also bitte Ball flach halten beim mit Halbwissen um sich schlagen!
Danke...
Ich wiederhole: Ein Klient MUSS sich nicht in eine Mutter-Kind Übertragung mit dem Therapeuten verstricken um eine erfolgreiche Therapie zu machen.
Eine solche Verstrickung kann ganz im Gegenteil zu massiven Komplikationen und einer Sabotage des Therapieziels führen.
Schau dir mal die ganzen Threads hier an wo User/Klienten hier in der Länge und Breite ihre Verzweiflung über solche Übertragungsverstrickungen und die Qualen die ihnen diese bereiten klagen. Wenn du ein bischen suchst findest du ziemlich schnell locker ein Dutzend solche Treads von verzweifelten Klienten, die damit nicht klarkommen und die es auch mit Hilfe des Therapeuten nicht wieder aufgelöst bekommen. Halbwissen? Wenn es hier genug Fälle gibt wo Leuten beschreiben daß es ihnen ganz real genau so gegangen ist wohl eher nicht, oder?
ich les hier selbst und weiß das.münchnerkindl hat geschrieben:Gibt es einen Grund warum du auf einmal so aggro drauf bistAtara hat geschrieben: Also bitte Ball flach halten beim mit Halbwissen um sich schlagen!
Danke...
Ich wiederhole: Ein Klient MUSS sich nicht in eine Mutter-Kind Übertragung mit dem Therapeuten verstricken um eine erfolgreiche Therapie zu machen.
Eine solche Verstrickung kann ganz im Gegenteil zu massiven Komplikationen und einer Sabotage des Therapieziels führen.
Schau dir mal die ganzen Threads hier an wo User/Klienten hier in der Länge und Breite ihre Verzweiflung über solche Übertragungsverstrickungen und die Qualen die ihnen diese bereiten klagen. Wenn du ein bischen suchst findest du ziemlich schnell locker ein Dutzend solche Treads von verzweifelten Klienten, die damit nicht klarkommen und die es auch mit Hilfe des Therapeuten nicht wieder aufgelöst bekommen. Halbwissen? Wenn es hier genug Fälle gibt wo Leuten beschreiben daß es ihnen ganz real genau so gegangen ist wohl eher nicht, oder?
aber ich schlag auch nicht mit sachen um mich wo ich selbst nichts davon fachlich belegen kann, bzw. ich bin keine psychotherapeutin.
in dem kontext wie du es jetzt schreibst ok, aber mir war das zuviel eben.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
Ein Klient muss sich nicht in der Übertragung verstricken um zu heilen, glaube ich auch nicht. Kann aber.
Ich glaube da gehts auch um vertrauen in den Prozess. Viele hier schreiben, wenn sie in seelischer Notlage sind. dann lesen wir sie. wenn sich die Situation bessert, egal welche, auch Therapiebeziehung schreiben viele doch nicht mehr. So entsteht der verzerrte Eindruck es gäbe viele unaufgelöste Probleme, auch im Bereich der Therapiebeziehung.
Vertrauen, dass man sich vorwärts bewegt, was bei den meisten ja schon zu erkennen ist.manche Drehen Extrarunden, auch okay, auch da gehts um Vertrauen. Manches mus man mehrfach durchmachen, durchkauen, durchleben, ist halt so.. nochmal und nochmal und nochmal... bis es verstanden und gelöst ist.
(Ich meine übrigens nicht, dass du Atara Extrarunden drehst, im Gegenteil.)
Ich glaube da gehts auch um vertrauen in den Prozess. Viele hier schreiben, wenn sie in seelischer Notlage sind. dann lesen wir sie. wenn sich die Situation bessert, egal welche, auch Therapiebeziehung schreiben viele doch nicht mehr. So entsteht der verzerrte Eindruck es gäbe viele unaufgelöste Probleme, auch im Bereich der Therapiebeziehung.
Vertrauen, dass man sich vorwärts bewegt, was bei den meisten ja schon zu erkennen ist.manche Drehen Extrarunden, auch okay, auch da gehts um Vertrauen. Manches mus man mehrfach durchmachen, durchkauen, durchleben, ist halt so.. nochmal und nochmal und nochmal... bis es verstanden und gelöst ist.
(Ich meine übrigens nicht, dass du Atara Extrarunden drehst, im Gegenteil.)
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Und ich denke man sollte die Übertragung auch nicht auf die Mutter-Übertragung beschränken. Übertragung ist alles, was man emotional gegenüber einem Therapeuten erlebt was man auf ihn projiziert aber was im Grunde eine andere Quelle hat. Also auch Wut, Neid, Langeweile, die ganze Palette an menschlichen Emotionen. Also zu sagen, ich will unbedingt eine Mutterübertragung weil das ja so kuschelig ist, aber ich will keine Wut als Übertragung, kein Gefühl von Zuruckgewiesenheit etc wird nicht funktionieren.montagne hat geschrieben:Ein Klient muss sich nicht in der Übertragung verstricken um zu heilen, glaube ich auch nicht. Kann aber.
Wenn nämlich eine Mutter-Übertragung aufkommt dann kommt irgendwann unweigerlich der Punkt wo man damit leben muss daß eben nicht eine echte Mutter-Kind Beziehung ist und sich hier vieles was man ersehnt an Nähe und "Adoption" nicht erfüllen wird, und dann kommt ein ganzer Rattenschwanz von nicht so schönen Gefühlen des Zurückgewiesenseins etc.... Und diese ALLE sind in einer Therapie die eine Übertragung im Zentrum hat Thema.
Ich habe mich mit dem Thema übrigens intensiv auseinandergesetzt, da ich mal überlegt habe eine Übertragungsfokussierte Psychotherapie zu machen (eine Weiterentwicklung aus der Psychoanalyse, im Sitzen und in zwei Wochenstunden), dann aber in den probatorischen Sitzungen mit dem Therapeuten erarbeitet habe daß das was er anbietet nicht meinem Therapiebedarf entspricht.
@kindl: ich sage ja auch nicht, das es nun unbedigt eine Mutter-Übertragung sein soll.
Für ich persönlich weiß ich, ich habe viel (negatives) auf meine Therapeutin übertrage und bin daran gewachsen, geheilt es auflösen zu können. Würde es aber auch nicht an einer speziellen Person festmachen: Mutter, Vater, Großmutter, Onkel whatever. Könnte es in meinem Fall auch nicht. Brauche ich auch nicht, um zu heilen.
Was ich aber merke, dass ich jetzt auch etwas übertrage, mild positiv. Eine Art idealbild einer mutter. nicht meienr Mutter, sondern so diverse "mütterliche" Qualitäten, die ich mir so vstelle, die gute Mütter von erwachsenen Töchtern haben, ob das nun realistisch ist oder bicht, sei mal dahingestellt.
Abgesehen davon glaube ich wirklich, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, das es ein gravierender Unterschied ist, ob man sich damit theoretisch intensiv auseianndersetzt oder es erlebt.
Ich glaube schon, dass es nicht für jeden was ist, nicht jeder das braucht. Nur manchmal passiert es auch einfach. ich amche ja nichtmal eine übertragungsfokuiserte Therapie, keine Analyse, keine tiefenpschologische Therpie. Dennoch ist es sehr intensiv passiert und wurde dann eben bearbeitet. oder sagen wir, ich hab mich dran abgearbeitet, bis es gut war.
Wenn es passiert, passiert es. was ich glaube, ist, dass in einer guten therapie Themen auftauchen, mit denen beide erstmal nicht gerechnet haben, wenn nicht alles vorhersehbar und geplant läuft. das ungeplante ist ja das Tiefe, das Verborgene, was wir nicht lösen können, weil wir es eben nicht bewusst haben. Probleme, die ich bewusst habe, klar beschreiben und analysieren kann, kann ich auch selbst lösen, dafür brauche ich keine Therapie.
Ausgenommen sind vllt. Leute, die schon viel Therapieerfahrung haben und durchtherapiert sind, sich gut kennen. Da kommt vllt. nicht mehr viel unerwartetes.
Für ich persönlich weiß ich, ich habe viel (negatives) auf meine Therapeutin übertrage und bin daran gewachsen, geheilt es auflösen zu können. Würde es aber auch nicht an einer speziellen Person festmachen: Mutter, Vater, Großmutter, Onkel whatever. Könnte es in meinem Fall auch nicht. Brauche ich auch nicht, um zu heilen.
Was ich aber merke, dass ich jetzt auch etwas übertrage, mild positiv. Eine Art idealbild einer mutter. nicht meienr Mutter, sondern so diverse "mütterliche" Qualitäten, die ich mir so vstelle, die gute Mütter von erwachsenen Töchtern haben, ob das nun realistisch ist oder bicht, sei mal dahingestellt.
Abgesehen davon glaube ich wirklich, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, das es ein gravierender Unterschied ist, ob man sich damit theoretisch intensiv auseianndersetzt oder es erlebt.
Ich glaube schon, dass es nicht für jeden was ist, nicht jeder das braucht. Nur manchmal passiert es auch einfach. ich amche ja nichtmal eine übertragungsfokuiserte Therapie, keine Analyse, keine tiefenpschologische Therpie. Dennoch ist es sehr intensiv passiert und wurde dann eben bearbeitet. oder sagen wir, ich hab mich dran abgearbeitet, bis es gut war.
Wenn es passiert, passiert es. was ich glaube, ist, dass in einer guten therapie Themen auftauchen, mit denen beide erstmal nicht gerechnet haben, wenn nicht alles vorhersehbar und geplant läuft. das ungeplante ist ja das Tiefe, das Verborgene, was wir nicht lösen können, weil wir es eben nicht bewusst haben. Probleme, die ich bewusst habe, klar beschreiben und analysieren kann, kann ich auch selbst lösen, dafür brauche ich keine Therapie.
Ausgenommen sind vllt. Leute, die schon viel Therapieerfahrung haben und durchtherapiert sind, sich gut kennen. Da kommt vllt. nicht mehr viel unerwartetes.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
montagne hat geschrieben:eilen.
Was ich aber merke, dass ich jetzt auch etwas übertrage, mild positiv. Eine Art idealbild einer mutter. nicht meienr Mutter, sondern so diverse "mütterliche" Qualitäten, die ich mir so vstelle, die gute Mütter von erwachsenen Töchtern haben, ob das nun realistisch ist oder bicht, sei mal dahingestellt..
Aber das muss ja keine Übertragung sein. Es kann ja sein daß sie wirklich diese Rolle einnimmt in den Stunden. Dann ist das keine Übertragung.
Wenn mich mich ein Therapeut zB "real existierend" reizt dann ist die Wut die ich darüber empfinde ja auch keine Übertragung sondern ein echtes, aus der Situation resultierendes Gefühl. Eine Übertragung wäre es wenn hier überhaupt keine Provokation stattgefunden hat, ich aber aufgrund meiner Lebensgeschichte dort vermeintlich einen sehe und dann wütend werde.
Wie willst du das subjektiv beurteilen, was "real" ist und was vermeintlich?
Ich habs auch so verstanden und erlebt, dass eine Übertragung immer Elemente aus der Vergangenheit, der eigenen Lebensgeschichte hat, aber auch aus der Realität im hier und Jetzt. Das ist IMMER so. Auch außerhalb der Therapie. Die Frage ist nur, wie "gestört", wie neurotisch, wie leidensträchtig der Anteil aus der Lebensgeschichte, der eigene Anteil reinspielt.
Ich habs auch so verstanden und erlebt, dass eine Übertragung immer Elemente aus der Vergangenheit, der eigenen Lebensgeschichte hat, aber auch aus der Realität im hier und Jetzt. Das ist IMMER so. Auch außerhalb der Therapie. Die Frage ist nur, wie "gestört", wie neurotisch, wie leidensträchtig der Anteil aus der Lebensgeschichte, der eigene Anteil reinspielt.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Ganz einfach, ob eine reale Grundlage für eine emotionale Reaktion da ist oder nicht. Wie sich eine Person mit gegenüber verhält und ob meine emotionale Reaktion der Situation angemessen ist oder nicht lässt sich ja wohl feststellen wenn man ehrlich zu sich ist.montagne hat geschrieben:Wie willst du das subjektiv beurteilen, was "real" ist und was vermeintlich?
Wenn ich in einer Beziehung eifersüchtig bin obwohl es keinerlei Anlass gibt ist das eine Übertragung, flirtet der Kerl ständig mit anderen Frauen ist die Eifersucht völlig real begründet und keine Übertragung.
Umtüddelt mich eine ältere weibliche Freundin ist das "Bemuttertwerdengefühl" ein echtes, real begründetes Gefühl, ist da aber nur eine ältere Frau die meine Sehnsüchte in der Richtung weckt aber selbst nichts konkretes tut und ich sehne mich in so einem Fall umsonst ist das eine Mutter-Übertragung.
Umgekehrt wenn eine ältere Frau mich als Jüngere zu umtüddeln beginnt kann es sehr gut sein daß diese eine Tochter-Übertragung auf mich schiebt.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 07.06.2012, 13:23, insgesamt 2-mal geändert.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag