Aus Klinik rausgeflogen.

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.

kaja
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:23

hawi hat geschrieben: „EinTherapeut“ ist doch hier ledglich ein Nickname wie kaja, hawi etc.
Welcher Mensch mit welch erlerntem, welch ausgeübten Beruf sich dahinter verbirgt?
Kann wirklich ein Therapeut sein. Schon davon gibt es ja viele verschiedene.
Aber …???…. wer weiß?
Selbstverständlich bin ich mir darüber im klaren das es sich um einen Nickname handelt ( wie man aus den nächsten Sätzen meines Postings unschwer erkennen konnte).
Das nirgendwo so viele Lügen erzählt werden wie im Internet dürfte ebenfalls jedem User klar sein.
Wenn sich ein User allerdings als Therapeut präsentiert indem er den entsprechenden Nickname wählt und in seinen Beiträgen die Angabe macht er gehöre zur entsprechenden Berufsgruppe, muss er damit rechnen auch als solcher behandelt zu werden.
Sich im Verlaufe des Threads dann darüber zu beschweren das man ihn als Therapierenden behandelt ist doch mehr als seltsam.

Das ich persönlich aufgrund der Defizite davon ausgehe das die Angaben evtl. nicht korrekt sind ist wieder ein ganz anderes Thema.
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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:44

kaja hat geschrieben:Mittlerweile gewinne ich den Eindruck sie sind entweder sehr ungeeignet für Ihren Beruf oder sehr unerfahren.
.


Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass es sich für mich nicht lohnt mich mit Ihnen zu unterhalten. Wünsche Ihnen aber alles Gute auf Ihrem Weg.
Zuletzt geändert von EinTherapeut am So., 11.11.2012, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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kaja
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:52

Wie man sieht lag ich mit meiner Vermutung über vohandene Defizite richtig.
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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:59

krawallbürste hat geschrieben:[
Wird schwierig, denn es bedeutet Gegner im eigenen Kreis. Sich auf die andere Seite zuschlagen und diese motivieren sich gegen wahrlich widrige Umstände zu wehren, finde ich gut, aber meiner Ansicht hilft nur Unterstützung durch Angehörige o. fähige Rechtsanwälte.
Das Einschreiten des rechtlichen Weges halte ich für heikel, da Konflikte meiner Einschätzung nach oftmals besser zu lösen sind, wenn man keinen Machtkampf daraus macht. Im Recht geht es ja schnell um die Kategorien "schuldig" vs. "unschuldig" und nicht wirklich um Lösungen des miteinander Auskommens. Ziel ist es ja auch nicht, dass Patienten "zurückschlagen", sondern dass Machtkämpfe verhindert werden und ein konstruktiver Umgang mit Konflikten herrscht.

Und ich halte viele Institutionen, die sich gegen die Psychiatrie wehren als ziemlich heikel.

So ist in diesem Bereich z.B. auch Scientology aktiv (http://www.tageswoche.ch/de/2011_48/bas ... splatz.htm).
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TwoFace
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 09:51

Nun scheint es schwer den Weizen von der Spreu zu trennen.
Wer nun krankhaft gegen die Hausordnung verstösst oder aus lapidarer Lebenseinstellung ( Alkoholkonsum -Fernbleiben über nacht, Liebeleien ect.).
Fest steht, niemand kommt / geht in eine Heilanstalt, weil er nichts mit seiner Freizeit anzufangen weiss.
Das ,anscheinend hochqualifizierte, Fachpersonal einer psychosomatischen oder psychiatrischen Klinik leistet nach dem
heutigen Gesundheitswesen nur noch Fliessbandarbeit. Querdenker oder " Querulanten " stören den normalen
Betriebsablauf der Anstalten und erscheinen demnach "entfernt". Wenn das nicht zieht wird die Chemikeule rausgeholt und
der " Kranke " so ruhig gestellt. Zudem müssen die Quoten stimmen um weiterhin
eine Daseinsberechtigung zuhaben und Fördergelder abzuschmatzen. Makulatur wird anscheinend gross geschrieben.
Denn wer "Gesunde" entlässt, hat später keinen Job mehr.

Nichts ist so wie es war und nichts wird mehr so sein, wie es jetzt ist.
Alles nur meine persönliche Meinung.
LG to the Alle da draussen
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 12:57

Ich habe ja auch noch etwas Recherchearbeit zum Thema gemacht. Hier mal ein paar Projekte, die mir Vorbildcharakter zu haben scheinen:
http://www.promentesana.ch/index.php?language=de
http://www.beschwerde-psychiatrie.de/liste.html
http://www.stimmenhoeren.de/
http://www.awo-trialog.de/
http://www.enusp.org/index.php/es/news/ ... -in-europa

Naja.. Aus Respekt gegenüber der Erstellerin des Themas könnte man vielleicht auch einen neuen Thread eröffnen, bzw. das Thema auslagern.. (Mods?)
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Beitrag Di., 13.11.2012, 01:00

@eintherapeut

ich meinte mit hilfe auch nicht die instutionen, die mit agressivität gegen die psychiatrie vorgehen!
nachfolgend habe ich hilfe durch die familie/angehörige und dann erst rechtsanwälte genannt.
dann tischen sie mir die scientologen auf, zumal sie keine generelle institution sind, an die sich der patient wendet, wenn es schwierigkeiten im patient/arztverhältnis gibt.
konstruktiver umgang mit konflikten? es besteht doch schon generell ein ungleichgewicht zwischen den parteien und ein schwer depressiver, wie soll der sich bitte konstruktiv auseinandersetzten? angehörige sind sehr häufig durch den erkrankten "leger" ausgedrückt genervt und mit der erkrankung überfordert und lassen aus dem grund den arzt gewähren.

meiner meinung nach, wollen sie hier was verhackstücken, was sie generell mit ihresgleichen besprechen sollten.

vg krawallbürste

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Sunny girl
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Beitrag Di., 13.11.2012, 01:17

@ EinTherapeut

Ich finde es sehr bemerkenswert, dass Sie Missverhältnisse im eigenen Beruf ansprechen und das Vorgehen Ihrer Kollegen kritisch hinterfragen!
Aber Sie stehen damit ziemlich allein da, oder? Das habe ich aus Ihren bisherigen Beiträgen so verstanden.

Ich denke, die Möglichkeiten, die Sie aufzeigen, dass sich Patienten wehren können, sind an sich gut und richtig. Nur ich habe den Eindruck, dass sie nur in der Theorie funktionieren können. Ich denke auch, das ist der Grund weshalb sich hier einige über Ihre Beiträge aufregen. Es gibt in De wohl viele Stellen und Institutionen wo man sich beschweren kann. Aber mir scheint es, dass solche Beschwerden nicht ernst genommen werden bzw. sich niemand darum kümmern will. Dieses Problem besteht in anderen Bereichen jedoch auch.

Ich selbst habe vor Jahren eine Beschwerde (od. eher eine kritische Frage zum Vorgehen einer Therapeutin) an die Nds. Therapeutenkammer geschrieben. Ich habe nie eine antwort erhalten. Ich würde mich nicht mehr irgendwo beschweren. Ich habe den Eindruck es ist besser den Therapeuten od. die Klinik zu wechseln, also einfach einen besseren/geeigneteren zu suchen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wenn in einer Klinik vieles schief läuft und man nicht nur ein bestimmtes Problem mit einem Therapeuten hat, dass man dann etwas am System und Verfahren dieser Klinik ändern könnte.

Grds. stimme ich Ihnen zu, dass Patienten nicht alles hinnehmen müssen, sondern auch Kritik äußern sollten. Nur ich habe den Eindruck, dass sind die Th. nicht gewohnt und die ersten die das machen, werden vlt. nicht so gute Erfahrungen damit machen. Die Patienten in De scheinen gewohnt einiges hinzunehmen. Vlt. sehen sie die Th. ähnlich als Ärzte als die Götter in weiß. Nur mit dem Unterschied, dass Th. ja nicht in weiß gekleidet sind.
Wie viele beschweren sich zB beim Arzt darüber, dass sie regelmäßig zu lange warten müssen (manchmal bis zu einer Stunde). Ich rege mich regelmäßig darüber auf, aber bisher habe ich es nicht angesprochen, da ich befürchte, die Ärzte sind es nicht gewohnt solche Beschwerden zu hören und werden wohl negetiv reagieren. Vermutlich ist es bei Th. ähnlich.

Vlt. kann man die Patienten allgemein über Schlichtungsstellen oder Beschwerdemöglichkeiten informieren, z.B. durch Aushänge in Kliniken. Denn viele wissen vlt. allgeimein, dass man sich wohl irgendwo beschweren kann, aber wenn man nicht genau weiß welche Stelle, welche Adresse, macht man es eher nicht.

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Sunny girl
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Beitrag Di., 13.11.2012, 01:46

@ ein Therapeut

Warum mussten Sie "ohnmächtig alles an Umgang mit Menschen" mit ansehen?

War es nicht möglich da etwas zu sagen? Es muss Teambesprechungen geben, oder?

Mein Vater arbeitet in einer psychiatrischen Klinik, allerdings nicht im deutschsprachigen Raum. Er hat dort seine Meinung über die dorigen Missstände offen seiner Vorgesetzen gesagt (er will jedoch keine Karierre mehr machen und konnte sich das deshalb leisten). Geändert hat sich aber gar nichts. Es bringt einfach nichts, wenn sich nur einer beschwert. Mein Vater kann es kaum verstehen warum nicht auch andere etwas sagen, bzw. wie es sein kann, dass die Missstände sie nicht stören. Aber ändern kann er nichts

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EinTherapeut
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Beitrag Di., 13.11.2012, 09:12

Liebe Krawallbürste. Sie haben meinen Beitrag wohl als Vowurf aufgefasst, dass Sie zu wenig konstruktiv sind. Das war überhaupt nicht meine Intention. Bisher habe ich ihre Beiträge als sehr wohlwollend und konstruktiv aufgefasst. Danke nochmals dafür.

Aus meiner Sicht gibt es auch in der Therapie andauernd solche Missinterpretationen. Schlussendlich ist Kommunikation so etwas komplexes, dass es eher die Regel als die Ausnahme ist, dass wir uns falsch verstehen. Das Erforschen dieser Interpretationen und das Hinterfragen dieser (wann treffen sie zu, wann nicht), halte ich auch für einen wichtigen Prozess in der Psychotherapie. Aus einem therapeutischen Kontext heraus ist eine Missinterpretation also niemals "falsch", oder ein Versagen, sondern gerade das Spannende, was passiert. (http://www.drag.ch/sinniges/hammer.htm)

Aber da sind natürlich auch immer 2 Seiten beteiligt. Wenn man sich unmissverständlich ausdrückt, sinkt natürlich die Gefahr der Missinterpretationen.

Generell sind schwierige Konflikte jedoch oftmals einfach mit einem neutralen Mediator zu lösen.

@sunny girl: Sie beschreiben da wohl sehr richtig, einen aus meiner fachlichen Sicht verheerenden Zustand. Der Wechsel von Therapeut oder Institution ist sicher legitim, vor allem nachdem man versucht hat, seine Bedürfnisse einzubringen und damit schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Die Information der Patienten wäre sicher eine gute Idee. Gerade bei stationären Angeboten auch mit wenig Aufwand durchzuführen.

Ihr Vater ist mir auf jeden Fall sympathisch. Für mich habe ich den Entscheid getroffen, lieber arbeitslos zu sein, als unter Umständen zu arbeiten, die ich für nicht menschenwürdig halte. Deshalb spreche ich auch konsequent Missstände an und versuche dies auch möglichst konstruktiv zu tun.
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