Widow hat geschrieben: Sorry gleichfalls, aber was, bitte, hat unser wissenschaftstheoretisches Geplänkel mit Tristezzas Frage nach Geburtstagsglückwünschen seitens der Analytiker zu tun?
Ein Thread entwickelt sich, und die Ausgangsbasis ist, dass Du auf einmal gemeint hast, in dem Thread würde zu sehr Laiensicht eingebracht und man müsse es wissenschaftlich betrachten.
Die Geburtstagswünsche sind mit der Diskussion um die Abstinenz verbunden. Und von dieser sind wir auf die Frage gekommen, inwiefern diese als solche zur Wissenschaftlichkeit der Analyse gehört.
Widow hat geschrieben:
Dann würdest Du auch sagen, dass es einseitig formuliert ist, wenn ich sagte, dass es eine mathematische Grundlage der Natur- und Technikwissenschaften gibt, die auf zahlenlogischen Operationen basiert?
Ich würde sagen es ist zu simpel formuliert, um als Aussage erkenntnisfördernd zu sein, und das es nicht die einzige Grundlage ist, somit die Komplexität ignoriert und die Aussage eher zum Fehlerrisiko einlädt.
In meiner ehemaligen Disziplin spricht man schon seit Jahren nicht mehr von Interdisziplinarität, weil man durch praktische Erfahrungen einsehen musste, dass sie jegliche ihr notwendig vorausgehende und zugrundliegende Disziplinarität zugrunde zu richten drohte
Möglich war das so in Deinem Kontext.
Nichtsdestotrotz ist es nicht weiterführend, wenn jedes Fach nur sein eigenes Süppchen kocht.
Ich bin keinesfalls Interdisziplinaritäts-Manisch, aber ich halte sie für notwendig, damit eben die Wissenschaft ihren gesamtgesellschaftlichen Sinn nachkommt (wobei das natürlich nicht das alleinige Ziel ist). Dennoch kann es nicht sein, dass eine Sache weiter gerührt wird, wenn es woanders deuliche Erkenntnisse gibt, die dagegen sprechen.
Übrigens hätte man z.b. ohne Interdisziplinarität nie zum Atom-Stop kommen können. Die Atomphysik hätte sicher gerne immer weiter gemacht.
widow hat geschrieben:
Falls für Dich die Argemente eines anderen "beachten" gleichzeitg bedeutet, dass man die eigenen aufgibt, dann haben wir in der Tat ein massives hermeneutisches Problem miteinander.
Nein, aber ich hatte schon das Gefühl, dass Du in Bezug die Hermeneutik-Argumention noch einmal ausdehnst, ohne meine Argumente mit zu beachten, wobei dies durch Deinen letzten Beitrag anders wurde.
widow hat geschrieben:
- Dass die PA sich vergleichenden Studien entziehe, weil sie zuvor in solchen schlecht abgeschnitten hätte, ist eine Spekulation oder unbelegte Behauptung (und das ist Dir klar, sonst hättest Du nicht das vermutend-abschwächende "wohl" in diesen Satz eingebaut).
1. Nun, und wenn es eine unbelegte Behauptung wäre, so wäre es eine Hypothese, die meiner Hermeneutik entspricht
Im Ernst: Doch, ich habe solche Studien schon gelesen, habe aber adhoc keine parat.
Und ich weiss es live, dass es diese Diskussion in der universitären Psychologie gibt.
Tatsächlich hat sich eine Gruppierung abgespalten, die eine Privatuniversität gegründet hat, an der vor allem psychoanalytische Verfahren gelehrt werden.
Im Fachbereich Psychologie wird sehr viel Wert auf Empirie gelegt,
widow hat geschrieben:Dass es immer wieder Menschen geben wird, die durch Behandlungen zu Schaden kommen - auch durch medizinische, deren "Wirksamkeit" "erwiesen" ist -, ist ein unbestreitbarer Sachverhalt. Dass es im Falle der PA aber gar eine Mehrheit sein soll (oder worauf willst Du am Schluss des Postings hinaus?), das halte ich für,
nunja: allenfalls Spekulation ...
Es ging mir nicht um eine Mehrheit. Wenn es jetzt bspw. 5 von 100 wären, wäre es Grund genug, dies zu erforschen, d.h. ja nicht dass das Ziel ist, die PA etwa abzuschaffen.
Aber es ist doch gerade eine Aufgabe der Wissenschaft die Gesellschaft in all ihren Facetten zu hinterfragen und zu gestalten.
Ich wollte damit sagen, dass es wichtig ist, dass die PA wissenschaftlich durch die universitäre Psychologie befragt und beforscht wird, und eben als Teil der Psychologie weiterentwickelt.
Edit: Ich habe nachgeschaut, ich habe doch auch
einige Menschen geschrieben?