Körperliche Beschwerden durch neue Mieter

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paulchen007
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Beitrag Di., 24.04.2012, 17:35

hab wahrscheinlich ne angststörung

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Mirielle
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 12:03

Hm, da du offenbar keine Kommunikation möchtest sag ich mal eben ciao!
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 08:22

hi mirielle, leide an einer dauerunruhe im bauch, die mir die kraft nimmt

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 26.04.2012, 15:07

Hallo paulchen,

es ist ein bisschen mühsam, auf Deine Probleme einzugehen, wenn Du immer nur so Einzeiler-Bröckchen hinwirfst, daher fasse ich mal zusammen, was ich bisher verstanden habe:

Über Dir sind neue Mieter eingezogen, die ungewohnte Geräusche gemacht haben, und seitdem hast Du psychosomatische Beschwerden. Diese hast Du auch vom Arzt abklären lassen, und er hat bestätigt, dass Deine Beschwerden psychosomatischer Natur sind. Gegen die Ursachen hast Du aber noch nichts unternommen, weil Du nicht weißt, was die tatsächlichen Ursachen sind und eigentlich auch einfach nur die Beschwerden beseitigen willst. Die neuen Mieter haben inzwischen aufgehört mit ihren Geräuschen, aber Dir geht es immer noch schlecht. Das verstehst Du nicht so recht, weil der auslösende Reiz ja aufgehört hat.
Deine Cousine hat Dir gesagt, Du solltest die Beschwerden einfach akzeptieren, aber Du bist Dir unsicher, ob das der richtige Weg ist, weil Du ja darunter leidest. Du vermutest außerdem, dass Du eine Angststörung und eine Depression hast, die aber bisher nicht behandelt werden und auch noch nicht von einem Arzt oder Psychlogen abgeklärt wurden. Hab ich das so richtig verstanden?

Wenn ja, würde ich sagen, dass Deine Cousine in gewisser Weise recht hat. Du kannst nicht einfach die Symptome beseitigen, das funktioniert nicht. Für den Augenblick kannst Du sie nur akzeptieren, denn durch die Sorgen über die Symptome und den Kampf dagegen werden sie nur verschlimmert. Was Du verändern musst, sind die Auslöser. Dazu brauchst Du
1. Hilfe
2. Zeit
Das geht nicht von heute auf morgen. Kann zum Beispiel sein, dass die Geräusche der Mieter die Erinnerung irgendwelche früheren Erfahrungen aktiviert haben, irgendwelche psychischen Mechanismen aktiviert, was weiß ich. Nachdem das einmal aktiviert war, ist es nicht einfach wieder "eingeschlafen", sobald die Geräusche aufgehört haben, sondern es arbeitet weiter in Dir. Die Symptome sind nicht das eigentliche Problem.

Die Symptome sind nur da, um Dir zu sagen: "Hey paulchen007, da ist irgendwas nicht in Ordnung, und das ist schlecht für Dich. Wir werden jetzt so lange hier sein und Dich daran erinnern, dass es da irgendwas zu tun gibt, bis Du das Problem gelöst hast. Wir wollen Dir nichts Böses; wir sind nur da, um Dich dazu zu bringen, Dir Hilfe zu suchen, bevor das Problem noch größeren Schaden anrichten kann."

Dass Du das Problem allein nicht gelöst bekommst, hast Du in der letzten Zeit ja schon gemerkt. Also wäre es jetzt gut, nochmal einen Arzt oder Psychologen aufzuzuchen, um Dir dabei helfen zu lassen und vor allem erstmal herauszufinden, worin das genaue Problem eigentlich besteht.

Dann kannst Du (mit Unterstützung) anfangen, das Problem zu bearbeiten und zu lösen. Das braucht seine Zeit. Es kann sein, dass die Symptome trotzdem, obwohl Du angefangen hast, an dem Problem zu arbeiten, noch eine Weile bleiben, denn nur weil Du angefangen hast, an dem Problem zu arbeiten, ist es ja nicht gleich weg. Veränderung braucht Zeit, und solange die Veränderung noch nicht weit genug fortgeschrietten ist, werden die Symptome immer noch ihre Funktion als Erinnerer wahrnehmen und darauf hinweisen, dass es noch etwas zu tun gibt.

Die Symptome sind also eigentlich Deine Freunde, auch wenn sie unangenehm sind. Aber es bringt nichts, sie zu bekämpfen. Also versuche Dich eher von ihnen abzulenken, mach andere Sachen, auf die Du Deine Aufmerksamkeit lenken kannst und such Dir Hilfe, um den Auslösern der Symptome auf die Spur zu kommen.

Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 17:02

danke für deine ausführlichen zeilen, im prinzip stimmt alles

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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 17:07

ich verstehe jedoch nicht, was das für eine unruhe ist die dermaßen beschwerden verursacht,

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:03

Tja, dann musst Du Dich wohl mal an die Ursachenforschung machen. Dabei können wir Dir hier aber nicht helfen.

Wenn die Ursache für die Unruhe sich so gut versteckt, könnte es sein, dass ein Verdrängungsmechanismus im Spiel ist. Die haben in der Regel ihren Sinn (z. B. Dich vor bestimmten Emotionen zu schützen, die allein zu schwer auszuhalten wären, bestimmte Erinnerungen abzublocken, die solche Emotionen auslösen könnten usw.) Ein Grund mehr, Dir vom Fachmann/von der Fachfrau Unterstützung zu holen.

Woher die Unruhe kommt, wird Dir hier niemand sagen können. Dafür ist ein Internetforum nicht geeignet, dafür sind Therapien da.
Alles hat seine Zeit.

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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:04

hab bei der anspannung kalte schauer an armen und auch rücken, so ne art frieren

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:07

Das kommt mir immer mehr so vor, als ob das Problem ganz woanders läge ... Ist das nicht klassisches "Danebenreden" ...?
-
"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:08

Paulchen, es nützt weder Dir noch irgendjemandem etwas, wenn Du hier weiter Deine Symptome beschreibst. Dir geht es nicht gut damit, das haben alle mitbekommen, und das ist auch verständlich. Du verstärkst die Symptome selbst weiter, je mehr Du Deine Aufmerksamkeit darauf richtest. Willst Du das? Wenn nicht, dann such Dir jetzt irgendeine Tätigkeit, die überhaupt nichts damit zu tun hat und sieh zu, dass Du Dich ihr mit voller Aufmerksamkeit (oder so weit es Deine Aufmerksamkeit eben zulässt) widmest.

Und morgen schnappst Du Dir das Telefon und machst einen Arzttermin (Hausarzt, der Dich zum Psychiater überweisen soll oder direkt Psychiater) und/oder telefonierst die Psychotherapeuten durch, die es bei Dir in erreichbarer Nähe gibt und fragst, ob einer einen Therapieplatz für Dich hat oder Dich auf die Warteliste setzen kann.
Alles hat seine Zeit.

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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:13

hab ja schon einen termin am 02.05. klinik, aber ich verstärke die symptome doch selbst nicht bewußt, das macht doch dieser mist im bauch, der sorg für die ständige anspannung, weil ich ja nicht weiß, warum es im bauch so arbeitet, hättest du denn da tipps für mich wie man sich beruhigen kann oder runterkommen kann, möchte ja nicht nur lorazepam nehmen
habe nämlich mitbekommen, daß die anspannung täglich stärker wurde und das liegt sicher an diesem mist im bauch

das arbeitet da drin, das kannst du dir nicht vorstellen, von früh bis abend

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stern
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:21

Habe jetzt nicht alles durch... sorry daher vorab, falls ich etwas überlesen habe.

Hast du auch schon an etwas körperliches gedacht? Meinetwegen dass die Schilddrüse mit der Unruhe im Zusammenhang steht... will heißen: Genau wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen können auch innere Unruhe, Magenprobleme, etc. gaaaaaaaaaaaaaanz viele Ursachen haben (körperliche wie psychische), die sich nicht durch ein Forum herausfinden lassen. Klinik klingt da schon vielversprechender. Bevor man sich auf psychische Ursachen stürzt, ist i.d.R. der Ausschluss organischer Ursachen sinnig.
möchte ja nicht nur lorazepam nehmen
Und das hast du erhalten ohne dass den Symptomen auf den Grund gegangen worden ist, so dass du hier fragen musst ? Problem: Dauergebrauch macht abhängig plus Toleranzentwicklung.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
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paulchen007
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:25

hab meinem arzt erklärt, daß ich diese starken anspannungen hab, so als ob man explodiert, deshalb hab ich sie bekommen, die helfen aber, obwohl damit die ursache nicht gefunden ist, aber mir gehts halt wirklich beschissen

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:32

Doch, stell Dir mal vor, das kann ich mir vorstellen. Und gerade deshalb kann ich Dir auch sagen, dass es durchaus so funktioniert.

Ob die Verstärkung Deiner Symptome durch die ständige Beschäftigung damit bewusst geschieht oder unbewusst, ist zweitrangig. Sie passiert, das ist das Entscheidende.

Du wirst Deine Symptome jetzt nicht beseitigen können. Das einzige, was Du machen kannst, ist, Deine Aufmerksamkeit so weit wie möglich davon abzulenken. Du hast hier schon massenhaft Tipps bekommen, wie Du Dich beruhigen oder runterkommen kannst. Wenn die alle nicht helfen, dann geht es im Augenblick wohl nicht. Diese Möglichkeit besteht einfach.

Das ist nicht schön, aber das musst Du für den Augenblick akzeptieren und schauen, wie Du am besten damit umgehst. Meiner Meinung nach ist die beste Methode Ablenkung. Wenn Du keine Kraft für was Anderes hast, schau Dir einen Film an oder mehrere. Oder mach irgendwas, wovon Du weißt, dass es Dir gut tut. Die Symptome werden dadurch vielleicht nicht weniger, geschweige denn dass sie weggehen. Aber Du kommst vielleicht auf andere Gedanken, und Deine Gedanken werden nicht ausschließlich davon beherrscht, wie schlecht es Dir geht.

Es ist gut, dass Du diesen Termin in der Klinik hast. Der eine Termin wird das Problem nicht lösen, aber Ihr könnt dann anfangen, einen Lösungsweg zu suchen. Bis dahin kannst Du Dich nochmal durch Deine beiden Threads lesen und alle Tipps herausschreiben und nacheinander oder auch einzeln ausprobieren. Entweder Du findest dabei etwas, was Dir hilft, oder Du musst es jetzt erstmal aushalten.
Zuletzt geändert von Dampfnudel am Do., 26.04.2012, 18:44, insgesamt 2-mal geändert.
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stern
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:33

hab meinem arzt erklärt, daß ich diese starken anspannungen hab, so als ob man explodiert, deshalb hab ich sie bekommen, die helfen aber, obwohl damit die ursache nicht gefunden ist, aber mir gehts halt wirklich beschissen
Und wie lange nimmst du Lorazepam aka Tavor schon bzw. wie häufig (täglich?) in welcher Dosis? Über die Abhängigkeitsgefahr wurdest du aufgeklärt? Ist halt keine Dauerlösung... nur Symptombeseitigung ohne die Ursache zu finden schreit halt danach, dass du die Benzos noch länger brauchst. Und ein Entzug soll nicht wirklich angenehm sein. Weiß nicht, inwieweit du informiert wurdest... aber informiere dich notfalls bevor du zusätzlich eine Abhängigkeit an der Backe kleben hast. Dass die helfen: klar... Iss ja ein eher stärkeres Medi, mit dem man einiges dämpfen kann... und es hat absolut sein Berechtigung... aber halt eher für relativ kurze Zeit bzw. sporadisch für Notfälle. Ein AD (Antidepressivum) nimmst du nicht, nehme ich an?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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