Vermutlich (!) auf Pädophilenforum gestossen

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Luna84
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 13:07

Ich weiß nicht, das mit dem nicht dulden ist so eine Sache...

Erst einmal bin ich auf Beiträge gestoßen, die Pädophilie und leider auch "Beziehungen" mit Kindern verharmlosen/verherrlichen.

Zweitens wurde in einem Beitrag angedeutet, dass es wohl einen versteckten Bereich für nur registrierte Benutzer zu geben scheint. Wer weiß, was dort erst für ein Dreck abgeht...

Drittens könnten Forenbetreiber doch gar nicht kontrollieren, was so alles über private Nachrichten läuft? Oder geht das? Kenne mich zu wenig aus.

Es wird Pädophilen eine Plattform geboten, wo sie Gleichgesinnte kennen lernen und noch viel, viel mehr austauschen können als "nur" Worte...

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 13:47

Übrigens (und ich hoffe sehr, es ist für dich, Luna, in Ordnung, dass ich das schreibe): Luna hat damals das gleiche Forum entdeckt, auf welches ich nun gestossen bin.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Lacrosse
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 14:17

Wenn dieses Forum, worauf ich gestossen bin, keine strafbaren Inhalte dulden sollte, weshalb muss man sich dann mit der Hilfe eines Servers mit Stand im Ausland der deutschen Justiz entziehen?
Es geht nicht unbedingt darum, dass die Betreiber sich der Justiz entziehen wollen. Die normalen Mainstream Internet-Provider kündigen die Hostingverträge solcher Inhaltsbetreiber gerne, da sie sich wegen ein paar Euro pro Monat an Umsatz keinen Anfeindungen aussetzen wollen- was ich im übrigen gut verstehen kann. Daher gibt es Betreiber, z.B. Freespirits.org in Kanada, die solchen kontroversen Themen ein Podium erlauben.
Erst einmal bin ich auf Beiträge gestoßen, die Pädophilie und leider auch "Beziehungen" mit Kindern verharmlosen/verherrlichen.
Nun, Pädophile haben naturgemäß meist eine andere Sicht auf das Thema Pädophilie. Wenn man die Sicht von Pädophilen verstehn will, dann muss man sich mit ihren Empfindungen und Erfahrungen auseinandersetzen. Die meisten Pädophilen haben in der Tat Beziehungen zu Kindern oder Jugendlichen, die sich auf verschiedenen Ebenen abspielen können. Sexuelle Interaktionen stehen dabei meist nicht im Zentrum, und dennoch sind diese Kontakte oft nicht unproblematisch, da unterschiedliche Bedürfnisstrukturen aufeinandertreffen.
Drittens könnten Forenbetreiber doch gar nicht kontrollieren, was so alles über private Nachrichten läuft? Oder geht das? Kenne mich zu wenig aus.
Das dürfte schon gehen, es ist aber eine heikle Frage, da in solchen Bereichen ja Nachrichten ausgetauscht werden, die privater Natur sind. Ich weiß nicht wie da die Handhabung ist. In dem heute aktivsten Forum, welches sich an Jungsliebhaber richtet, gibt es keine privaten Nachrichten. Kontaktwünsche werden durch Weitergabe der Emailadressen zwischen Teilnehmern vermittelt.
Woher wusstest du eigentlich, dass es der Maskenmann war, waren die User in dem Forum nicht anonym oder ist das später rausgekommen?
In der Tat kam nach der Verhaftung recht schnell die Vermutung auf unter welchem Alias er im Forum unterwegs war. Ich weiß aber nicht wie die bekannt wurde. Vielleicht hat es jemand mitgeteilt, der den Martin Ney persönlich kannte. Die Polizei hat dann recht schnell die Aliase bekannt gegeben und damit die Vermutung bestätigt.
Was mich auch wundert, warum wurden die "diabolischen" Beiträge nicht gelöscht? Hat sich das mehr so als Ironie angehört oder so?
Ja, man hat diese Art der Einlassungen als eine Form der Selbstinszenierung aufgefasst. Es gab im Forum diesbezüglich auch durchaus Befremdung und viele seiner Beiträge wurden in einen gesperrten Bereich ("Giftküche") verschoben. Man wollte gewiss die Diskussion destruktiver Neigungen auch nicht generell zensieren, schließlich ist das auch menschlicher ein Aspekt, mit dem umzugehen ist. Man muss auch festellen, dass Martin Ney nach seinem Eintritt in die Diskussionsrunde keine Tötungsdelikte mehr begangen hat; Vielleicht war die Diskussion auch hilfreich um erneutes Abgleiten in derartige Vernichtungshandlungen vorzubeugen, aber das könnte letztlich nur Martin Ney selber beantworten.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 14:26

@Lacrosse

Hast du persönlichen Kontakt zu jemandem, der als Kind missbraucht wurde?

Kannst du dir vorstellen, was man einem Kind damit antut?
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MissX
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 15:13

Nico hat geschrieben: Wenn ich mich recht erinnere hat e.o.g. ja in Sachen Naziforum mit dem Betreiber persoenlich Kontakt aufgenommen und war dann ziemlich angetan von ihm.
Ob sie das wohl in diesem Fall auch vor hat ??
Aus dem erwähnten Thread
http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 60&style=4
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Und dennoch: Meine Ansichten haben sich nicht um 180 Grad gedreht. Ich stehe nach wie vor hinter meinen Überzeugungen, aber habe mehr Einblicke in das Wesen des NS erhalten, was eben (und das wage ich schlicht zu behaupten, weil die Person, mit der ich darüber gesprochen habe, m. E. zu den Szenengrössen gehört) so verallgemeinert dargestellt nicht korrekt ist. Das heisst ja nicht, dass ich alles in dieser Richtung gutheisse, allerdings, dass es hinter dem Begriff Nationalsozialismus nicht nur schwarz und weiss gibt, sondern ganz viele Grautöne.
Mmmh, irgendwie komisch, dass "eog" immer wieder solche Foren findet nun schon zum zweiten Mal.
Hier fanden sich dann letztendlich Grautöne in einer menschenverachtenden Idelologie, die sich dann doch gutheißen ließen.
So so.

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Lacrosse
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 15:22

Hast du persönlichen Kontakt zu jemandem, der als Kind missbraucht wurde? Kannst du dir vorstellen, was man einem Kind damit antut?
Ich kenne niemanden persönlich, der mir von einer Situation berichtet hätte, die er als Mißbrauch einordnet. Kernpädophile betrachten ihre Beziehungswünsche aber nicht Wunsch nach sexuellem Missbrauch. Das Problem ist, dass hier Mißbrauchsopfer und Pädophile irgendwie aneinander vorbei reden. Meistens geht es ja auch tatsächlich um qualitativ verschiedene Angelegenheiten. Die gemeinsame Masturbation eines 13-jährigen mit einem pädophilen jungen Mann ist nicht ganz dasselbe wie besipielsweise der sexuelle Missbrauch eines kleinen Mädchens durch einen (in der Regel nichtpädophilen) Stiefvater, um einmal zwei Prototypen solcher unter Missbrauch subsummierten Phänomene gegenüber zustellen. An den Gegensätzen dieser Szenarien scheitert meist die Kommunikation Pädophiler mit Nichtpädophilen, insbesondere mit Missbrauchsopfern. Ich glaube, dass auf beiden Seiten oft eine Unfähigkeit besteht, die Perspektive des jeweils anderen einzunehmen. Insofern ist Deine Frage berechtigt.

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Procrastinator
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 15:30

Und ein weiterer, ganz normaler Tag auf psychotherapiepraxis.at...

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Offy
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 15:48

Lacrosse hat geschrieben:Ich glaube, dass auf beiden Seiten oft eine Unfähigkeit besteht, die Perspektive des jeweils anderen einzunehmen.
Ich glaube, dass es nicht nur an der Unfähigkeit liegt, sondern mindestens genauso viel am Willen.
Mir persönlich liegt nichts ferner als eine Kommunikation mit einem Pädophilen. Ich müsste mich in gewisser Weise auf sein Niveau begeben, um zu kommunizieren (und der Pädophile ein Stück weit auf meines). Das will ich aber gar nicht. Das Opfer interessiert es meist eher wenig, wie die Perspektive des Pädophilen aussieht. Und dafür habe ich auch vollstes Verständnis...
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 15:49

Ich wäre dankbar, würde man diese beiden Threads nicht vermischen, wenn es nicht um eine sachliche Ebene geht. Herzlichen Dank.

@MissX

Und nun an dich persönlich: Ich wäre froh, könntest du in diesem Thread hier abfällige Kommentare zukünftig unterlassen - gerade wenn es um Dinge geht, in die du nicht selbst involviert bist. Und ich erinnere gerne daran: Du warst weder dabei, als ich auf beide Foren gestossen bin, noch weisst du irgendetwas über den Kontakt zwischen dem Betreiber des anderen Forums und mir - 'mal abgesehen davon, dass es ihn gab und gibt.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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MissX
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 16:04

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:@MissX

Und nun an dich persönlich: Ich wäre froh, könntest du in diesem Thread hier abfällige Kommentare zukünftig unterlassen - gerade wenn es um Dinge geht, in die du nicht selbst involviert bist. Und ich erinnere gerne daran: Du warst weder dabei, als ich auf beide Foren gestossen bin, noch weisst du irgendetwas über den Kontakt zwischen dem Betreiber des anderen Forums und mir - 'mal abgesehen davon, dass es ihn gab und gibt.
Ich habe auch schon alles geschrieben, was ich dazu schreiben wollte: Ich finde es gibt absolut nichts, was unter den Begriff Nationalsozialismus fällt, das ich gutheißen kann. Aber das gehört sowieso nicht hier her.
Zeigt aber eine bestimmte grundsätzliche Perspektive, die schon in Teilen hier her gehört.
Aber da es nicht direkt zum eigentlich Thema passt, werde ich mich auch ab sofort hier nicht weiter beteiligen.

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Lacrosse
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 16:40

Mir persönlich liegt nichts ferner als eine Kommunikation mit einem Pädophilen. Ich müsste mich in gewisser Weise auf sein Niveau begeben, um zu kommunizieren (und der Pädophile ein Stück weit auf meines). Das will ich aber gar nicht. Das Opfer interessiert es meist eher wenig, wie die Perspektive des Pädophilen aussieht.
Wenn man aber um die Umstände gar nicht wissen will, dann kann man sich auch kein Urteil erlauben. Ich glaube auch, dass hier einfach Ungleiches vermischt wird. Missbraucher sind eher selten pädophil und Pädophile verhalten sich wiederum eher selten in einer das Gegenüber absichtlich missachtenden und machtmotivierten Weise. Die Problematik ist in Falle der Kernpädophilen bei näherem Hinsehen doch eine ganz andere, die von der Präferenzentwicklung in der Pubertät her gedacht werden muss.

Bis in die 80er Jahre gab es thematisch auch keine solche thematische Vermischung. Meiner Beobachtung nach wurde damals das Thema des sexuellen Missbrauch kleiner Mädchen durch (überwiegenderweise) Väter und Stiefväter zurecht thematisiert. Pädophilie wurde bis dahin richtig als Problem der Präferenzentwicklung vestanden, welches jenseits dr Pubertät in Beziehungswünschen mündet, die aufgrund des Entwicklungsgefälles zu den ersehnten Partnern eine schwer zu lösende Konfliktlage provoziert. Es wurde aber nicht als genuin kriminelles Phänomen gesehen. Heute ist in der öffentlichen Diskussion alles vermischt.

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Beitrag Mi., 22.02.2012, 16:45

Lacrosse hat geschrieben:
Die gemeinsame Masturbation eines 13-jährigen mit einem pädophilen jungen Mann ist nicht ganz dasselbe wie besipielsweise der sexuelle Missbrauch eines kleinen Mädchens durch einen (in der Regel nichtpädophilen) Stiefvater, um einmal zwei Prototypen solcher unter Missbrauch subsummierten Phänomene gegenüber zustellen.
Um dieses Beispiel aufzugreifen:

Wer beurteilt denn, ob der 13 Jahre alte Junge nicht ebenso sehr unter den Folgen leidet und sich auf's Gröbste missbraucht fühlt? Etwa der Pädophile?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Beitrag Mi., 22.02.2012, 16:47

Und es gibt auch Menschen, die sich sexuell erregt durch Kinder fühlen und sie danach in irgendeiner Form missbrauchen.

Das habe ich am eigenen Leib erlebt. Und diese Täter sind pädophil - oder?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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stern
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 16:48

Missbraucher sind eher selten pädophil
Pädophilie macht (nach Schorsch u. Pfäfflin) 25-30% aller Sexualdelikte aus.
http://books.google.de/books?id=AxU-DCy ... ch&f=false
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Lacrosse
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 17:02

Wer beurteilt denn, ob der 13 Jahre alte Junge nicht ebenso sehr unter den Folgen leidet und sich auf's Gröbste missbraucht fühlt? Etwa der Pädophile?
Naja, da wo gröbster Missbrauch stattfindet, da wird es derjenige, der missbraucht normalerweise schon wissen, oder es fehlt ihm völlig an Empathie, das gibt es mitunter auch.

Leiden ist aber letztlich eine subjektive Angelegenheit. Das weiß letztlich der Betreffende am besten, so wie der Pädophile über sein Erleben auch selbst am besten urteilen kann. Da wo beide Beteiligten ein hohes Maß an Handlungfreiheit haben und in einer angstfreien Kommunikation stehen, da wird sich ein solches Erleben aber wohl nicht ausbreiten können. Diese Kriterien müssen hinterfragt werden. Da spielen die Umstände eine Rolle, der kulturelle Rahmen, die Form der Beziehung. Dazu gehört u.a. auch die Reife der Beteiligten, aber nicht nur; Ich kenne einige Beziehungen mit großem Altersunterschied, wo auf der Grundlage von Machtverzicht, Rücksichtnahme, Einfühlung und einem guten Sensorium für Distanz und Nähe die Beziehungen gut funktionieren.

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