Was bleibt (lieber) ungeschrieben?
@ENA
Warum muss man den überhaupt etwas Unfreundliches sagen?
Warum muss man den überhaupt etwas Unfreundliches sagen?
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Ich schließ mich carö an,
finde zuletzt manches dann doch etwas sehr gewalt(ig).
Mir ein wenig zu dramatisch. Auch im Vergleich zu dem meisten, was hier im Forum passiert. Auch dass mal ein Blog endet, ist, egal aus welchem Grund dies geschieht, ja kein Drama.
Gilt für annähernd alles hier.
Besser, schlechter, gut, nicht gut, o.k., auch noch erlaubt und verboten als Grenzziehungen aber alles andere darüber hinaus? Bringt schon deshalb nichts, weils dann schnell mal mit den Inhalten hier nichts mehr zu tun hat.
Weder in diesem Thread noch sonst irgendwo.
Wirkung von Nichtschreiben, Gründe von Nichtschreiben.
Oder halt einfach mal das Hinterfragen dieses Verhaltens, das möchte ich hier als Thema. Tut halt jeder. Daran soll der Thread überhaupt nichts ändern, es nur bewusster werden lassen, auch in der Vielschichtigkeit.
LG hawi
finde zuletzt manches dann doch etwas sehr gewalt(ig).
Mir ein wenig zu dramatisch. Auch im Vergleich zu dem meisten, was hier im Forum passiert. Auch dass mal ein Blog endet, ist, egal aus welchem Grund dies geschieht, ja kein Drama.
Gilt für annähernd alles hier.
Besser, schlechter, gut, nicht gut, o.k., auch noch erlaubt und verboten als Grenzziehungen aber alles andere darüber hinaus? Bringt schon deshalb nichts, weils dann schnell mal mit den Inhalten hier nichts mehr zu tun hat.
Weder in diesem Thread noch sonst irgendwo.
Wirkung von Nichtschreiben, Gründe von Nichtschreiben.
Oder halt einfach mal das Hinterfragen dieses Verhaltens, das möchte ich hier als Thema. Tut halt jeder. Daran soll der Thread überhaupt nichts ändern, es nur bewusster werden lassen, auch in der Vielschichtigkeit.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Das frage ich mich auch. Ich glaube, manchmal kann man es auch einfach lassen, etwas zu schreiben, wenn es eh nur unfreundlich ist und man (ich) muss auch nicht zu jedem Thema etwas sagen.Phönixia hat geschrieben:@ENA
Warum muss man den überhaupt etwas Unfreundliches sagen?
Ich bin auf die Frage nur grade gekommen, weil es hieß, dass gewaltfreie Kommunikation nicht gleich bedeutet, nett zu sein.
Von daher dachte ich: wie kann man denn laut dem GFK-Konzept ohne Gewalt etwas Unfreundliches sagen?
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Man könnte auch wieder fragen, was 'unfreundlich' ist. Warum ich das sage: Manchmal sind vermeintlich 'harte' Antworten hilfreicher als eine Dauer-Berieselung mit Schulterklopfern. Das mag dann unhöflich klingen, aber vielleicht hat sich der Schreiber viel mehr mit dem Problem auseinander gesetzt als andere, die 'nur' aufmuntern.
Ich selbst will dann lieber gar nichts schreiben, bevor ich inhaltsleere Floskeln von mir gebe. Reizvoller finde ich persönlich Beiträge, die zum Nachdenken anregen oder die sogar provozieren. Aber da besteht eben die Gefahr, dass das als unhöflich interpretiert wird.
Ich selbst will dann lieber gar nichts schreiben, bevor ich inhaltsleere Floskeln von mir gebe. Reizvoller finde ich persönlich Beiträge, die zum Nachdenken anregen oder die sogar provozieren. Aber da besteht eben die Gefahr, dass das als unhöflich interpretiert wird.
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Eben.Phönixia hat geschrieben:Warum muss man den überhaupt etwas Unfreundliches sag
Ich denke es ist wichtig bei sich und seine Gefühlen und Bedürfnissen zu bleiben und auch die von anderen zu achten, dabei muß man weder unfreundlich noch nett sein.
Z.B. Gefühle das eine Interpretation ode ein Werturteil beinhalten:
betrogen, abgelehnt, ingoriert
Z.B. Gefühle wenn sich unser Bedürfniss nicht erfüllt:
ängstlich. widerwillig, aufgeregt
Z.B. Gefühle wenn sich unser Bedürfniss erfühlt:
heiter, begeistert, munter
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Also ich finde harte Worte und Provokation erstmal unfreundlich bzw. frage mich, wie die freundlich ausgedrückt werden wollen. Ob es jemanden nutzt, diese "harten Worte" ist dann nochmal eine andere, ganz individuelle Sache und ich finde, da sollte man den Schreiber auch schon ein bisschen kennen, damit das nicht direkt nach hinten los geht.
Wichtig finde ich ehrliche, aufrichtige Antworten ohne Schuldzuweisungen.
Ich kann hier nicht in vollem Umfang wieder geben, was GFK bedeutert.
Deshalb kann ich Euch da nur bitten ( falls Interesse besteht ) mal zu googeln.
Liebe Grüße
Tigerkind
Ich kann hier nicht in vollem Umfang wieder geben, was GFK bedeutert.
Deshalb kann ich Euch da nur bitten ( falls Interesse besteht ) mal zu googeln.
Liebe Grüße
Tigerkind
Zuletzt geändert von Tigerkind am Sa., 18.02.2012, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Naja du findest das reizvoll aber findet das auch der Empfänger reizvoll?Reizvoller finde ich persönlich Beiträge, die zum Nachdenken anregen oder die sogar provozieren. Aber da besteht eben die Gefahr, dass das als unhöflich interpretiert wird.
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Guckst du hier: http://www.gewaltfrei-kommunizieren.de/grundl.htmENA hat geschrieben:...und wie sagt man dann laut GFK ohne Gewalt etwas Unfreundliches?
"Gewalt" find ich im Zusammenhang mit Antwort oder Nicht-Antwort auf einen Forumsbeitrag auch einen eher zu "starken" Ausdruck.
Es impliziert "Opfer" und "Täter".Und die seh ich hier nicht,denn man ist hier nur für eins selbst verantwortlich : für das,was man selber schreibt.
Was ein anderer daraus liest oder reininterpretiert,liegt dann doch nicht mehr in der eigenen Macht.
Sondern bietet die Grundlage für Austausch,Diskussion und Auseinandersetzung.
Was wiederum die Grundlage bietet für das,was wir alle hier wohl zu lernen haben : Umgang miteinander.Aus dem eigenen Schneckenhaus sich mal ein Stück raustrauen,was ausprobieren - neue Erfahrungen machen und dran wachsen.
Ich seh das also als ne Chance,auch wenns nicht ohne Verletzungen gegenseitiger Art abgehen wird.
Daran,aneinander Erwartungen zu haben,find ich auch nix Verkehrtes.Aber wie man dann mit seinen Erwartungen umgeht,das ist die Frage.
Und da erleb ich es durchaus auch als "aggressiv",wenn jemand ne "stille" Erwartung hat,diese nicht "automatisch" erfüllt wurde und der Betreffende dann mit ner Reaktion Richtung "Euch zeig ichs!" quittiert.
Erinnert mich so ein bissl an den Spruch von den Handschuhen : "Meine Mutter ist selber schuld,wenns mich jetzt an den Händen friert - hätt sie mir mal Handschuhe angezogen heut morgen.Wird sie schon sehen,was sie davon hat!"
Ich seh hier die User nicht als "Erfüller" meiner Erwartungen und Hoffnungen,Wünsche und sonstiger Bedürfnisse.
Ich seh sie eher als "Sparringspartner" und "Weggefährten",als "Gleichberechtigte".
"Opfer" und "Täter",das hat ja ein "Gefälle" in der Beziehung.
"Erwarter" und "Erfüller" ebenso.
Genauso bei dem,der "rechthaben" will und sein Gegenüber "einsehen" soll.
Ändern kann ich sowieso immer nur mich und was bei mir.Also lieber bei mir bleiben und gucken,warum "stört" oder verletzt mich manches,das ein anderer mir sagt - oder eben nicht sagt.
Die letzten Beiträge noch nicht gelesen
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Darum geht es doch: Wenn ICH einen persönlichen Beitrag schreibe, dann mache ich das, weil ich persönlich das so stimmig finde. Ob der Empfänger das stimmig findet, ist eine ganz andere Frage. Trotzdem kann das Leben nicht nur aus Sonnenschein, Schulterklopfen und Pralinen bestehen - auch wenn man sich das vielleicht noch so sehr wünscht. Wenn also jeder Sender überlegen muss, ob der Empfänger ausschließlich Pralinen als Antworten erwartet oder ob er es auch erträgt, wenn man ihm mal Sauerkraut reicht, dann kann das eben dazu führen, dass der Sender im Zweifelsfall lieber gar nichts schreibt. So ist das ja in den Blogs auch: Man sollte eigentlich nur positive Dinge schreiben.Phönixia hat geschrieben:Naja du findest das reizvoll aber findet das auch der Empfänger reizvoll?Reizvoller finde ich persönlich Beiträge, die zum Nachdenken anregen oder die sogar provozieren. Aber da besteht eben die Gefahr, dass das als unhöflich interpretiert wird.
Für mich ist ein "du schaffst das schon!" aber eher eine Floskel, auch wenn sie sich positiv anhört - während ein "jetzt krieg halt mal den Hintern hoch!" sicher nicht schön klingt, aber eventuell viel mehr bewirkt.
Danke für den Link, Waldschratin. Den kannte ich noch nicht.
Allerdings lese ich da gar nichts Unfreundliches... .
Also geht mit GFK gar nicht etwas Unfreundliches sagen?
Ist wohl mehr ne Definitionssache.
Allerdings lese ich da gar nichts Unfreundliches... .
Also geht mit GFK gar nicht etwas Unfreundliches sagen?
Ist wohl mehr ne Definitionssache.
@titus,
Die erste Regel der GFK müsste lauten: nimm die Bedürfnisse des Empfängers als erste Priorität, wenn du ihm was mitteilen willst oder wenn du ihm sogar helfen willst.
Ansonsten ist es eine reine Ego-Kommunikation
Für wen schreibst Du dann die Beiträge? Für den Empfänger oder für Dich?Darum geht es doch: Wenn ICH einen persönlichen Beitrag schreibe, dann mache ich das, weil ich persönlich das so stimmig finde. Ob der Empfänger das stimmig findet, ist eine ganz andere Frage
Die erste Regel der GFK müsste lauten: nimm die Bedürfnisse des Empfängers als erste Priorität, wenn du ihm was mitteilen willst oder wenn du ihm sogar helfen willst.
Ansonsten ist es eine reine Ego-Kommunikation
Kritik ist o.k.. Ich finde es besser wenn Kritik als Wunsch geäußert wird, das macht es für den Empfänger verdaulicher.
Wir sind eben alle empfindlich bei Kritik, das ist nun mal eine Wahrheit.
lg tiger
Wir sind eben alle empfindlich bei Kritik, das ist nun mal eine Wahrheit.
lg tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Oder laß es, wenn Du ihm gerade nicht die Empathie geben möchtest, die er braucht, das ist auch in Ordnung.Phönixia hat geschrieben: nimm die Bedürfnisse des Empfängers als erste Priorität, wenn du ihm was mitteilen willst
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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ich denke, dass es natürlich sein kann, dass man zu "hart", zu direkt etc. wirkt oder auch ist und entsprechende reaktionen dafür kassiert .. zB ablehnung. aber auch da kann man nur bei sich bleiben und das für sich reflektieren und es in vielleicht in zukunft unterlassen, dann überhaupt etwas zu schreiben oder halt anders zu schreiben, wenn möglich. aber verbiegen würde ich mich nicht deswegen. das schreibe ich mal so unter der positiven annahmen, dass es nicht darum geht, sich selbst damit hervorzutun und zu beweihräuchern. für mich ist ende, wenn ich merke, ok.. die kommunikation läuft schief und es ist auch auf persönlicher ebene nicht zu klären. entweder ich kann das persönlich klären und hoffe, dass dann ankommt, dass es nicht böse gemeint ist, aber mehr kann ich da eigentlich nicht tun... natürlich kann man sich ungeschickt ausdrücken auch als antwortender oder zu hart rüberkommen, aber ich denke auch, dass das die wenigsten in böser absicht tun. wenn einem dann aber böse absicht unterstellt wird ganz pauschal, dann wird das wieder ne reaktion hervorrufen. vermutlich keine allzu entgegenkommende. und so kann das dann weiter eskalieren. ich bin da dafür, für sich selbst innezuhalten und nachzudenken, was man eigentlich wollte und wie es wirkte und ggf. auch den kontakt verlassen, sofern es sich nicht klären lässt. ich fühle mich zumindest überfordert, wenn mir abverlangt würde, eine allesverstehende und geschickte quasi-therapeutische haltung einzunehmen und immer die "richtigen" worte zu finden. sehe es wie du waldschratin, dass wir hier alle miteinander schreiben als betroffene und es keinen anspruch auf bedürfniserfüllung gibt. mir bedeutet es durchaus etwas, wenn man sich im austausch gegenseitig mitteilen kann, dass etwas nicht böse gemeint war, auch wenn es mal komisch ankommt. dann.. schwamm drüber. wenn das nicht möglich ist, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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