Körperpsychotherapie

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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ENA
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 14:24

Ich weiß davon nur ein wenig. Deshalb setze ich mal lieber diese beiden Links hinein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Festhaltetherapie

http://de.wikipedia.org/wiki/Bonding_(Psychotherapie)

Ich habe nur gehört, dass dort auch Festgehalten wird, wenn ein "nein" kommt oder geschrien wird,...und sich das dann hinterher auflöst (aus dagegen ankämpfen, wird "sich halten/trösten lassen können.) ...aber wie gesagt, es ist nur das, was ich gehört habe.
Beim Bonding hörte ich auch vom "Aufeinander-drauf-legen",...aber...das wäre nur wirklich nicht meins.

Für mich ist Umarmen und Anlehnen okay,...solange es nicht gegen den Willen geschieht.

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Thalia
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 14:34

ok nein festhaltetherapie und bonding find ich auch nich schön

aber das umarmen gestern war ok und schön

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ENA
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 14:57

Prima. Dann probiere es aus.

Jeder hat ja auch so seine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen von Therapie. Jeder Klient ist anders, jeder Therapeut,...es gibt verschiedene Ansichten und verschiedene Therapieformen.
Wenn es für Dich in Ordnung war, Du es gerne ausprobieren möchtest und er es Dir anbietet: nur zu.

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Thalia
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 15:50

wäre es denn wirklich so schlimm wenn eine Patientin auf dem schoss des Therapeuten sitzen würde?

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kaja
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 15:58

das kommt vermutlich sehr auf den kunden an.

ich persönlich käme mir ziemlich bescheuert vor mich als erwachsener mensch auf den schoss von jemandem zu setzten der nicht mein partner ist.
so eine form von nähe wäre für mich absolut unangemessen in einer dienstleisterbeziehung von therapeut und kunde.
After all this time ? Always.

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carö
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 16:20

thalia, schlimm ist glaube ich nicht das, um was es geht. ich glaub das ist einfach sehr schwer abzugrenzen. das körperliche ist sehr wirkmächtig.

du bist auch eine junge frau. er ist ein mann. das spielt immer mit rein, egal wieviel kindliches in der beziehung auflebt bzw. in einer kinder- und jugendtherapie ohnehin vorhanden ist.

das KANN zu enormen verwirrungen führen und muss mE nicht sein. man kann sich auch gehalten fühlen durch worte, gesten, eine haltende hand. es muss mE nicht sein, dass man auf dem schoss sitzt.

und man KANN auch mit 16 nicht mehr alles nachholen. man kann nicht in mamas bauch zurückkehren, man ist nicht mehr die 3 jährige auf papa schoss. ich glaube, das nachzuspielen wäre eben doch nicht dasselbe und man müsste sich dennoch damit auseinandersetzen, was man verloren hat oer schmerzlich vermisst hat. sicher ist körperkontakt schön und hilfreich - also wenn man das so empfinden kann. aber es sollte keine konsumtive sache sein, zumindest verstehe ich so psychotherapie nicht. das sehen andere sicher auch wieder anders.

es mag sicher gelingen derartige körpertherapeutische interventionen gut zu begleiten, zu bearbeiten, zu integrieren, so dass man damit auch für sich weiterarbeiten kann und was nachhaltiges davon hat. ich halte es aber für eine schwierige und nicht ungefährliche angelegenheit, v.a. wenn es um derariges geht....

nur meine meinung.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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stern
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 16:41

wäre es denn wirklich so schlimm wenn eine Patientin auf dem schoss des Therapeuten sitzen würde?
Persönlich habe ich die Haltung, dass ich Körperkontakt nicht generell als kritisch sehe (denn ich sehe Menschen bzw. die Psyche auch nicht als etwas, das vom Körper völlig losgelöst ist, im Gegenteil: Beides kann auch mal mehr mal weniger verflochten sein, also muss man den Körper nicht völlig "steril" ausschließen als sei er etwas, das nicht dazu zu gehören hat. Sondern Körperkontakt kann auch manches bewirken... gibt daher ja auch nicht umsonst Körpertherapien bzw. Theras, die auch den einen oder anderen Körperkontakt zulassen, etc.). Dass man dabei auf dem Schoss des Therapeuten sitzt, davon habe ich in der Form allerdings noch nichts gehört... fände ich ungewöhnlich, aber im Zweifel kann man es ja ablehnen bzw. erfragen, was das soll. Kann's mir daher auch schwer vorstellen, dass du in die Situation kommst, in der dir dein Therapeut seinen Schoss real anbietet. Aus der Klinik, hier allerdings insbes. die expliziten Körpertherapien, kenne ich es so, dass teilsweise mit Medien "dazwischen" (dass sich Körper nicht unmittelbar berühren) gearbeitet wurde, teils ohne, also es wurde schon mitunter näher, was natürlich nicht jeder will oder kann, weswegen auch auch genauer geschaut wurde, wem die Gruppe überhaupt angeboten werden konnte... und in der Regel wurden Übungen erläutert. Also die Atmosphöre roch hier nach sichererem Rahmen... sobald man Zweifel daran hat (egal ob etwas dran ist oder nicht) ist wohl eine erstmal zu beachtende Grenze bereits erreicht, die man nicht überlatschen sollte. "Schlimm" wäre z.B. wenn ein Therapeut ureigene Bedürfnisse damit ausnutzt... und/oder es dabei zu entgrenzenden Berührungen, z.B. sexuell gefärbten kommt. Auch ist es wünschenswert, dass der Wille ein Patienten gewahrt bliebt, z.B. dass man vor z.B. einer Umarmung gefragt wird... bzw. Theras bzw. Patienten können auch unterschiedlich sein, also nicht jeder (Thera und Patient) will das. Oder im Einzelfall vielleicht auch kritisch: Wenn irgendetwas zu regressive Tendenzen auslöst, also man massiver in kindliche Muster fällt. Oder eine Intervention wühlt zu viel auf, usw. Aber innerhalb eines best. Rahmens: Warum nicht eine Umarmung oder ein sonst wie gearteteter, nicht sexuell motivierter Körperkontakt, wenn es für beide o.k. ist (als Patient ist es wohl wichtig darauf zu achten, dass es nicht als unangenehm erlebt wird). Kann mir vorstellen, dass viele Theras (vielleicht leider?) Körperkontakt daher lieber gleich generell kategorisch ausschließen, um nicht in Gefahr zu laufen, in potentiell heikle Situationen zu kommen.

carö noch nicht gelesen
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stern
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 18:05

Honig hat geschrieben:Warum gilt Körperpsychotherapie eigentlich als Grenzbereich? Für mich ist es eine ganz bodenständige Therapie mit einem großen Anteil tiefenpsychologischen Gesprächs.
Wer sagt, dass es ein Grenzbereich sei? Sehe ich nämlich auch nicht so... bestenfalls ist Körperpsychotherapie (wie aber im Prinzip z.B. die VT, TFP etc. auch) ein Oberbegriff hinter dem ein Sammlung von verschiedenen Ansätzen stecken kann, so dass man evtl. genauer hinsehen kann, welche Ansätze zum Zuge kommen sollen. Weiß jetzt gar nicht, ob die Festhaltetherapie nach Prekop überhaupt darunter fallen würde, nur bei der Methode z.B. weiß ich, dass sie als ziemlich umstritten gilt (weil notfalls nach der Methode auch wider den Willen festgehalten werden soll)... also das wäre dann ein Grenzbereich, aber natürlich gibt es auch viele anerkannte Verfahren... auch viele Kliniken (evtl. auch abhängig von Patient bzw. Störung) ziehen Körpertherapien mit ein, ganz klassisch z.B. bei Essstörungen mit "verschobenem" Körperbild oder zwecks Wahrnehmung. Also in vielerlei Hinsicht können Körpertherapien einen hochgradigen Nutzen haben. Ambulant scheint folgendes zu gelten:
Körperpsychotherapie als alleinige Therapiemethode ist jedoch nicht abrechnungsfähig. ... Möglich ist jedoch, dass approbierte Psychotherapeuten, also Verhaltenstherapeuten, Tiefenpsychologen, Analytiker oder Gesprächspsychotherapeuten mit Elementen der Körperpsychotherapie arbeiten. Personen mit Berechtigung für Psychotherapie nach Heilpraktikergesetz (HPG, "Kleiner Heilpraktikerschein") haben da mehr Freiheiten. Sie dürfen Körperpsychotherapie noch als vollständige Therapiemethode anbieten, der Klient muss in der Regel allerdings privat zahlen.
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpe ... eutschland
Insofern sehe ich das sogar als Plus für Thalia, wenn ihr Thera hier auch eine Aus- bzw. Fortbildung hat ... ob es faktisch einbezogen wird, ist ein Kann, aber natürlich kein Muss. Und auch tendiere ich dazu:
aber das umarmen gestern war ok und schön
wenn du es so wahrgenommen hast, dann war es wohl auch o.k. . Meine Thera hat mich auch ab und an mal in den Arm genommen... finde auch man muss auch nicht alles bis zum letzten tieferen Sinn zerpflücken, sondern man=ich kann auch manches einfach als nette menschliche Geste im Hier und Jetzt annehmen, die vielleicht auch einiges bewirken kann.
ja das stimmt schon wir kommen nicht weiter grade
weil ich mich gegen alles sträube und meine gefühle nicht will und dann eine mauer aufbau ka wie ich das beschreiben soll
Klar... wesentlich ist, das du dich damit wohl fühlst... ich besprecht das ja auch vorher, wenn ich recht gelesen habe. Da sehe ich auch alles im grünen Bereich bisher... und wenn du dich bei etwas nicht wohl fühlen solltest oder Bedenken hast: sein lassen bzw. vorher nochmals thematisieren. Und vor dem Hintergrund: Das kann auch ein guter Zugang sein, in jedem Fall ein anderer, wo ihr dann ja seht, ob ihr so vielleicht weiter kommt. Deinen anderen Thread kenne ich nicht... auch ist das vielleicht nicht ganz so vergleichbar zu einem meiner Erlebnisse, aber ich habe da mind. ein Erlebnis, wo ich eeeinige Sitzungen ziemlich auf Kontra- und Konfronationskurs war... und wie sich das wieder löste (ohne in Einzelheiten zu gehen). Klar gibt es oft ganz verschiedene Möglichkeiten mit "Mauern" o.ä. umzugehen (Brachialmethoden würde ich allerdings nicht unbedingt bevorzugen)... aber vielleicht sind ja körpertherapeutische Elemente eine Chance für dich... bzw. wie ihr wieder auf eine andere "Stufe", von der aus es wieder eher weiter geht (so war es bei mir, wobei das vermutlich nicht mal so geplant war, eher positiver Nebeneffekt).
Zuletzt geändert von stern am Mi., 08.08.2012, 18:12, insgesamt 2-mal geändert.
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ENA
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 18:07

stern hat geschrieben:Wer sagt, dass es ein Grenzbereich sei? Sehe ich nämlich auch nicht so...
Der Thread wurde in diesen Bereich verschoben, stand ursprünglich woanders.

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stern
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 21:22

ah, o.k., danke ENA. Weil Körperpsychotherapie wird in Kliniken praktiziert, je nach Thera auch ambulant. Mit welchen Methoden ein Therapeut arbeiten will, würde ich (wegen der Methodenbreite) im Einzelfall erfragen - zumal angedachte Übungen auch andere sein können als der Patient assoziiert. Z.B. Umarmungen müssen nicht notwendigerweise eine besondere körpertherapeutische Intervention sein, sondern sind vielleicht eher als menschliche Geste zu verstehen. Können aber, z.B. Bonding, das von manchen Kliniken genutzt wird. Evtl. entstehende Nähe ist dabei mitnichten Synonym für sexuellen Kontakt, sondern Verlassen des (körper)therapeutischen Rahmens. Für mich ist Körperpsychotherapie noch nichtmal zwingend mit Nähethemen, Nachnährung o.ä. assoziiert. Sondern eher als Erweiterung der Psycho-Therapie (bei der es stark um das psychische Erleben bzw. Prozesse geht) um das körperliche Erleben/Prozesse und die Verflechtung von beidem, unter Einsatz div. Verfahren... wobei man vermutlich x Schwerpunkte setzen kann, halt je nachdem was der Patient braucht.
weil ich mich gegen alles sträube und meine gefühle nicht will
z.B. sind i.d.R. auch Gefühle und Körper miteinander verflochten... so dass man evtl. auch über den Körper an manche Gefühle besser rankommt bzw. man lernt diese anzunehmen. Nach heutige Erkenntnis ist die strikte Trennung von Körper und Geist (Psyche, Gehirn, Emotionen, Denken ...) eigentlich aufgehoben... warum also weiter in der PT den Körper aussparen (Wahrung von Ethik und Einverständnis, Grenzen eines Patienten natürlich vorausgesetzt). Ich würde es nutzen, hätte aber vermutlich auch manche Ängste (edit: hatte sie auch definitiv in der Klinik, was die Körpertherapien anging), die man aber ja ansehen kann... aber da ist jeder unterschiedlich. Könnte mir vorstellen, einige Therapeuten nutzen dieses "Potential" vielleicht mangels Erfahrung/Fortbildung nicht... oder lehnen aus Ängsten, das eine Körperübung von einem Patienten missverstanden werden könnte, vielleicht gleich kategorisch ab... etc.
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abendrot79
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:10

Hallo!

Ich habe ein paar Frage an Alle die Erfahrung mit Körperpsychotherapie als Einzelsitzung haben ... wie lange dauert bei euch eine Stunde und wie läuft so eine Stunde ab? "Müsst" ihr ein bestimmtes Thema mitbringen was dann "körperlich" bearbeitet wird? Oder gibt der Therapeut den Ablauf der Stunde vor weil er weiss was euch gut tun oder helfen würde? Beginnen oder enden eure Stunden mit Gesprächen?

Ich frage, weil ich mit dem Ablauf meiner Körpertherapie nicht ganz klar komme. Ich mache eine TfP und seit einigen Monaten parallel eine Körpertherapie als Ergänzung. Meine TfP-Thera weiss davon und unterstützt dies auch voll und ganz. Aus finanziellen Gründen gehe ich nur alle 3 Wochen zur Körpertherapie und möchte die Stunden halt gerne so effektiv wie möglich nutzen (jeweils Doppelstunden).

Das Problem ist, dass es anfangs wirklich toll lief, die ersten Stunden waren super und ich habe mich von Anfang an wohl bei der Heilpraktikerin gefühlt . Zu Beginn haben wir immer geredet wie es mir geht, welches Thema gerade aktuell ist und danach folgte eine zum Thema passende körperliche Einheit. Wir haben Phantasiereisen gemacht, Atemübungen, Aufstellungen, Imaginationsübungen etc.
Und dann war plötzlich ENDE. Es folgten weitere Stunden Körpertherapie in denen wir die volle Doppelstunde nur gesprochen haben , Stunde für Stunde. Inhaltlich haben mir diese Stunden gar nichts gebracht, zumal ja parallel die TfP weiterlief.

Nach einiger Zeit habe ich meine Körpertherapeutin darauf angesprochen und sie meinte, die Themen die ich mit zur Stunde gebracht hätte, könne sie nicht körperlich bearbeiten und das wäre der Grund, wieso wir seit Stunden nur noch Gesprächtherapie gemacht haben. Die erste Stunde danach lief wieder super und wir haben körperlich gearbeitet und die zweite Stunde haben wir prompt wieder nur geredet . Begründung: ich habe zwar ein Thema mitgebracht, aber das könne sie nicht "greifen", sie könne da keine Verbindung zur körperlichen Arbeit herstellen.

Ist das normal? Dass der Klient ein Thema liefern muss damit man körperlich arbeiten kann? Und wieso schaffe ich es scheinbar mehrere Stunden hintereinander Themen mitzubringen die man körperlich nicht bearbeiten kann? Die Heilpraktikerin kennt mich mitllerweile fast in und auswendig dank unserer zahlreichen und langen Gespräche und weiss genau welche "Baustellen" mich belasten ... meiner Meinung nach gäbe es da unendlich viele Dinge die wir bearbeiten könnten - eben die Themen die ich ihr Stunde für Stunde liefere. Sie sagte mal, ich müsse ihr klar und deutlich sagen "was ich will" ... aber SIE ist doch die Körpertherapeutin, ich weiss doch gar nicht welche Möglichkeiten der körrperlichen Arbeit es gibt ... ich denke in dem Augenblick wo ich ihr ein Thema anvertraue, habe ich meinen Teil geleistet oder?

Wie seht ihr das? Bzw. wie laufen die Sitzungen bei euch ab?

Viele Grüsse,
abendrot79
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ENA
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:57

Hallo Abendrot,
abendrot79 hat geschrieben:wie lange dauert bei euch eine Stunde
50 Minuten. Ich weiß aber auch, das welche 75 Minuten machen.
abendrot79 hat geschrieben:"Müsst" ihr ein bestimmtes Thema mitbringen was dann "körperlich" bearbeitet wird? Oder gibt der Therapeut den Ablauf der Stunde vor weil er weiss was euch gut tun oder helfen würde? Beginnen oder enden eure Stunden mit Gesprächen?
Es ist beides möglich. Mal schlägt sie was vor oder will auch was besprechen. Mal sage ich selber was (was meistens so ist), ganz selten ist auch einfach nichts da und es ist, nach Begrüßung, Platz suchen, etc. erstmal Stille, mal entwickelt sich was. Ich kenne es sowohl so, dass man einen richtigen Ablauf hat, also man fragt, wie es einem geht, dann kristallisiert sich ein Thema heraus, die Therapeutin macht Vorschläge, man geht in Bewegung, schließt dann die Einheit ab, redet darüber, vielleicht gibt es auch was für "über die Stunde hinaus", man verabschiedet sich. Ich kenne es aber auch ganz offen, d.h. ich komme hin, mache mir meinen Platz bereit, ich fange an zu erzählen oder es ergibt sich aus dem aktuellen Befinden, einer grade erlebten Situation etwas...und dann reden wir und reden wir, mal folge ich ihr, mal sie mir, manchmal gibt sie eine Richtung an, manchmal ich... . In der letzten Zeit ist es so, dass wir kaum noch Übungen machen, sondern nur noch reden, aber eben nicht Stuhl auf Stuhl sich gegen über, sondern auf dem Boden.
Hat bei mir sicher auch was damit zu tun, dass ich sie auch selber zahle und nicht so oft hingehen kann. Würde ich öfters kommen, würden wir sicher auch mehr Übungen machen. So aber habe ich einfach einen ganz großen Rede- und Da-sein-dürf-Bedarf.
abendrot79 hat geschrieben:Ich frage, weil ich mit dem Ablauf meiner Körpertherapie nicht ganz klar komme. Ich mache eine TfP und seit einigen Monaten parallel eine Körpertherapie als Ergänzung. Meine TfP-Thera weiss davon und unterstützt dies auch voll und ganz.
Sowas ist super!!!
abendrot79 hat geschrieben:Das Problem ist, dass es anfangs wirklich toll lief, die ersten Stunden waren super und ich habe mich von Anfang an wohl bei der Heilpraktikerin gefühlt .
Hier möchte ich nur mal ganz unabhängig von Dir erwähnen, dass es auch durchaus Psycholog/innen mit Therapieausbildung und Kassenzulassung gibt, die Körpertherapie anbieten bzw. integrieren.
abendrot79 hat geschrieben:Nach einiger Zeit habe ich meine Körpertherapeutin darauf angesprochen und sie meinte, die Themen die ich mit zur Stunde gebracht hätte, könne sie nicht körperlich bearbeiten und das wäre der Grund, wieso wir seit Stunden nur noch Gesprächtherapie gemacht haben.
Da kann ich wenig zu sagen. Ich würde mal sagen, das meiste kann man körperlich bearbeiten bzw. körperlich mit arbeiten. Käme jetzt wirklich auf die konkrete Situation an, um da zu etwas zu sagen.
abendrot79 hat geschrieben:Sie sagte mal, ich müsse ihr klar und deutlich sagen "was ich will" ...
Das ist, glaube ich, nochmal ein Extra-Punkt. Also unabhängig von Körpertherapie. Es gibt Therapeuten, die wollen das haben, das man selber führt, sagt, was man möchte. Vielleicht meinte sie so etwas, war ich zu unklar, was jetzt Dein Hauptthema ist? Nur mal so als Gedankenstrich.

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abendrot79
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Beitrag So., 06.01.2013, 21:08

ENA hat geschrieben:Vielleicht meinte sie so etwas, war ich zu unklar, was jetzt Dein Hauptthema ist? Nur mal so als Gedankenstrich.
Wie meinst du das? Dass sie mein Thema nicht verstanden hat? Da wir aber meistens die komplette Doppelstunde dann über das Thema reden und vertiefen, muss sie es ja verstanden haben ... oder?

Ich habe ihr damals auch gesagt dass mein Redebedarf bei ihr realtiv gering ist, weil ich noch die TfP nebenbei laufen habe. Ich weiss dass es ganz ohne Reden nicht geht und das ist ja auch in Ordnung so, aber gerade die Themen fehlende Gefühle, Nähe nicht zulassen können, sich selber nicht spüren können etc. (für sie natürlich mit mehr Details) sollten doch ideal für eine Körpertherapie sein.
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ENA
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Beitrag So., 06.01.2013, 22:13

abendrot79 hat geschrieben:Da wir aber meistens die komplette Doppelstunde dann über das Thema reden und vertiefen, muss sie es ja verstanden haben ... oder?
Stimmt.
abendrot79 hat geschrieben:Ich weiss dass es ganz ohne Reden nicht geht und das ist ja auch in Ordnung so, aber gerade die Themen fehlende Gefühle, Nähe nicht zulassen können, sich selber nicht spüren können etc. (für sie natürlich mit mehr Details) sollten doch ideal für eine Körpertherapie sein.
Richtig.

Hm, außer nochmal nachfragen fällt mir da grade auch nichts zu ein.

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abendrot79
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Beitrag So., 06.01.2013, 22:19

ENA hat geschrieben:Hm, außer nochmal nachfragen fällt mir da grade auch nichts zu ein.
Kein Problem ich hatte ja auch gar nicht nach einer Lösung gefragt, sondern nur nach euren Erfahrungen. Kann ja sein dass bei mir alles "normal" läuft und es vielleicht nur nicht die richtige Therapieform für mich ist .... was ich allerdings nicht glaube. Ich denke zwischen mir und der Körpertherapeutin passt es einfach nicht
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