Meine 'Geschichte'
Ich bin, ehrlich gesagt, oft schon deshalb stolz auf mich weil ich es überlebt habe. Ich war in den Jahren der Therapie bei ihm nie ohne ihn. Seine Urlaube galten für mich nicht, wir hatten IMMER unsere Termine. Oft dachte ich früher, dass ich mehr als zwei Tage ohne Kontakt zu ihm nicht überleben werde....Ja, meine Thera kann mir helfen, mit den ganzen Gefühlen umzugehen. Aber weh tut es trotzdem sehr
Leben ist das was passiert während du andere Pläne machst....
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Ja, ich verstehe...das klingt sehr schlimm. Ich wünsche Dir sehr, dass Du mit Nähe positive heilende Erfahrungen machen kannst.
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"Wisst ihr, ich kenne es nicht anders als dass meine Eltern mich hassen....und genau das ist wieder passiert."
Und damit hat er dir zur erneuten Wiederholung des Traumas verholfen... unfassbar...
Ich finde, auch wenn ich verstehe und weiss dass es diverse Techniken gibt, dass Berührungen, die über einen Handschalg hinaus gehen sehr, sehr mit Vorsicht zu genießen sind. Wie bereits gesagt wurde finde ich,dass so was vorher ganz "technisch" und aus einer Distanz heraus besprochen werden muss, damit man nicht völlig in vergangenen kindlichen Zusständen versinkt.
Egal, wie du es empfunden hast, jotbe, auch wenn es in die Moment anscheinend gut tat... es war meiner Meinung nach, natürllich bin ich kein Fachmann absolut falsch. Denn er hat dich, wie sagt man, narzzistisch befriedigt und dir das gegeben, was du unbewusst wiederholen musstet... nämlich:
"Wisst ihr, ich kenne es nicht anders als dass meine Eltern mich hassen....und genau das ist wieder passiert."
Was ich allerdings nicht nachempfinden, aber verstehen kann, ist, dass du nicht irgendwann gemrkt hast, was da passiert... auch wenn es sich zuerst gut anfühlte... hast du dich selbst über Therapieformen informiert? Ich habe das Problem, dass ich oft zu viel kontrollieren will, und das ist auch nicht gut, aber ich finde es ist nicht verkehrt sich zumindest mir Grundregeln vertraut zu machen, damit so was nicht passieren kann... so hast du mehr Handlungsfreiheit und du wirst selbstständiger und lässt dich nicht als "Kleine" einfach in was reinfallen.
lg h&k
Und damit hat er dir zur erneuten Wiederholung des Traumas verholfen... unfassbar...
Ich finde, auch wenn ich verstehe und weiss dass es diverse Techniken gibt, dass Berührungen, die über einen Handschalg hinaus gehen sehr, sehr mit Vorsicht zu genießen sind. Wie bereits gesagt wurde finde ich,dass so was vorher ganz "technisch" und aus einer Distanz heraus besprochen werden muss, damit man nicht völlig in vergangenen kindlichen Zusständen versinkt.
Egal, wie du es empfunden hast, jotbe, auch wenn es in die Moment anscheinend gut tat... es war meiner Meinung nach, natürllich bin ich kein Fachmann absolut falsch. Denn er hat dich, wie sagt man, narzzistisch befriedigt und dir das gegeben, was du unbewusst wiederholen musstet... nämlich:
"Wisst ihr, ich kenne es nicht anders als dass meine Eltern mich hassen....und genau das ist wieder passiert."
Was ich allerdings nicht nachempfinden, aber verstehen kann, ist, dass du nicht irgendwann gemrkt hast, was da passiert... auch wenn es sich zuerst gut anfühlte... hast du dich selbst über Therapieformen informiert? Ich habe das Problem, dass ich oft zu viel kontrollieren will, und das ist auch nicht gut, aber ich finde es ist nicht verkehrt sich zumindest mir Grundregeln vertraut zu machen, damit so was nicht passieren kann... so hast du mehr Handlungsfreiheit und du wirst selbstständiger und lässt dich nicht als "Kleine" einfach in was reinfallen.
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hmm... das hängt wohl enorm von der Persönlichkeit des Patienten ab. Mich würde schon eine einmalige Berührung, die über einen Handschlag hinausgeht abhängig machen... ich würde mir SOFORT mehr wünschen... man könnte sagen, ich wäre mit einem Mal (Übertragungs)verliebt.Sausewind hat geschrieben:
Und ich meine hier im Forum auch schon Berichte gelesen zu haben, wo Patientinnen beschrieben, dass ein gewisse körperliche Berührung ihnen in bestimmten Situationen sehr geholfen haben.
Gerade WEIL ich weiss, wie sehr ich nach Mutter-und Vaterliebe lechze würde ich das bei mir persönlich nie als gut empfinden. Also vom Kopf her... Natürlich... meine "Kleine" in mir würde es lieben... aber ich wüsste, dass es falsch wäre.
Wie ist es bei dir, Sausewind, dass es dich nicht abhängig macht, sondern dir hilft? Würdem ich interesseren, aber wenns zu sehr off topic ist, jotbe, dann natürlich nicht...
lg h&k
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Liebe Jotbe,
es tut mir sehr leid, was in Deiner Therapie geschehen ist. Deine verzweifelten und ambivalenten Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es ähnlich aus ähnlichen Gründen, allerdings plus Sex. Ich wollte nur noch abschließen mit dem Thema, einen Schlusstrich ziehen. Das hat nicht funktioniert. Immer wieder wurde mir gesagt, melde ihn bei der Kammer, damit anderen nicht das gleiche geschieht. Schließlich habe ich es getan, ein langwieriges Strafverfahren wurde von der Kammer gegen meinen Willen in Gang gesetzt (es läuft noch). Ich kann dir nur sagen, das macht es nicht besser. Die gesamte Gefühlspalette (+ Schuldgefühle + das Gefühl bloßgestellt zu sein) bleibt bestehen und verstärkt sich noch. Alles wird über deinen Kopf hinweg entschieden. Hole dir dringend vorher eine Rechts-Beratung, (z.B. Frauennotruf). Besser: Melde ihn nicht. Versuche alles um das Thema abzuschließen, es Vergangeneheit werden zu lassen. Gruß Uriah
es tut mir sehr leid, was in Deiner Therapie geschehen ist. Deine verzweifelten und ambivalenten Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es ähnlich aus ähnlichen Gründen, allerdings plus Sex. Ich wollte nur noch abschließen mit dem Thema, einen Schlusstrich ziehen. Das hat nicht funktioniert. Immer wieder wurde mir gesagt, melde ihn bei der Kammer, damit anderen nicht das gleiche geschieht. Schließlich habe ich es getan, ein langwieriges Strafverfahren wurde von der Kammer gegen meinen Willen in Gang gesetzt (es läuft noch). Ich kann dir nur sagen, das macht es nicht besser. Die gesamte Gefühlspalette (+ Schuldgefühle + das Gefühl bloßgestellt zu sein) bleibt bestehen und verstärkt sich noch. Alles wird über deinen Kopf hinweg entschieden. Hole dir dringend vorher eine Rechts-Beratung, (z.B. Frauennotruf). Besser: Melde ihn nicht. Versuche alles um das Thema abzuschließen, es Vergangeneheit werden zu lassen. Gruß Uriah
Es tut so gut, sich das Alles mal von der Seele zu schreiben! Natürlich habe ich mich "theoretisch" über die Hintergründe einer PT informiert. Ich bin sozusagen selber vom "Fach", bin Sozialpädagogin und weiß um die Dynamik in helfenden Beziehungen. Aber wenn es um einen selbst geht, wird mal wohl leicht betriebsblind. So ging es auf jeden Fall mir, ich war so voll mit unreflektierten Gefühlen...Ich finde es nicht "off topic" wenn Ihr Euch austauscht, wie man trotz Körperkontakt nicht abhängig vom Thera wird. Mich interessiert das auch sehr!
@ uriah: Wie schrecklich, was Dir passiert ist! Mehr kann ich dazu nicht sagen.... Das Gute ist nur, dass wir uns hier im Forum gegenseitig unterstützen können und uns nicht mehr so alleine fühlen.
Ich drück`Euch alle ganz fest :-*
@ uriah: Wie schrecklich, was Dir passiert ist! Mehr kann ich dazu nicht sagen.... Das Gute ist nur, dass wir uns hier im Forum gegenseitig unterstützen können und uns nicht mehr so alleine fühlen.
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Mein Gott....
Ich würde dich gerne etwas fragen, weil ich es nachvollziehen will, aber wie immer hier... du musst nicht antworten.
Warum fühlst du dich bloßgestellt? ER wird doch bloßgestellt... ER wird zur Verantwortung gezogen, ER soll bestraft werden. Warum verstärken sich bei dir Schuldgefühle? Weil du noch an ihm hängst? Weil ein Teil von dir ihn liebt und ihn nicht bestrafen will? ´Weil ein Teil von dir nicht einsehen kann, dass es falsch war?
Ich meine ja nicht nur, dass man jemanden, der so etwas getan hat nur zum Schutz anderer potentieller "Opfer" anklagen sollte, sondern vor allem für sich selbst, aber das scheinst du ja ganz anders zu empfinden... Gibt es da keine Genugtuung? Keine Erleicherung? Hängst du so sehr an ihm?
Gerade das finde ich ja so furchtbar... aber ich kann es ja auch irgendwie verstehen, aber dennoch... ich würde wollen, dass er zur Rechenschaft gezogen wird...
Versteh mich nichz falsch, es geht mir nicht darum, was nun "richtig" ist, denn richtig ist das, was du selbst fühlst... ich würde nur gerne verstehen.
Hast du danach eine Therapie begonnen bzw machst du gerade eine?
Ganz liebe Grüße und alles, alles Gute!
@jotbe:
Ja...klar... bei sich selbst sieht man so einiges nicht... leider
Und danke, dass wir uns weiterführend austauschen dürfen. Ich weiss nicht, ob die anderen interessiert daran sind, aber ich frage mich jetzt auch, was wohl richtig ist... vll würde mir auch ein im Rahmen gehaltener Körperkontakt helfen... ich weiss es nicht... ich glaube, ich habe Angst davor, aber wiederum sagt das einiges über mich und meine Näheängste aus... also vll wäre es durchaus gut
h&k
Ich würde dich gerne etwas fragen, weil ich es nachvollziehen will, aber wie immer hier... du musst nicht antworten.
uriah hat geschrieben:. Schließlich habe ich es getan, ein langwieriges Strafverfahren wurde von der Kammer gegen meinen Willen in Gang gesetzt (es läuft noch). Ich kann dir nur sagen, das macht es nicht besser. Die gesamte Gefühlspalette (+ Schuldgefühle + das Gefühl bloßgestellt zu sein) bleibt bestehen und verstärkt sich noch. Alles wird über deinen Kopf hinweg entschieden.
Warum fühlst du dich bloßgestellt? ER wird doch bloßgestellt... ER wird zur Verantwortung gezogen, ER soll bestraft werden. Warum verstärken sich bei dir Schuldgefühle? Weil du noch an ihm hängst? Weil ein Teil von dir ihn liebt und ihn nicht bestrafen will? ´Weil ein Teil von dir nicht einsehen kann, dass es falsch war?
Ich meine ja nicht nur, dass man jemanden, der so etwas getan hat nur zum Schutz anderer potentieller "Opfer" anklagen sollte, sondern vor allem für sich selbst, aber das scheinst du ja ganz anders zu empfinden... Gibt es da keine Genugtuung? Keine Erleicherung? Hängst du so sehr an ihm?
Gerade das finde ich ja so furchtbar... aber ich kann es ja auch irgendwie verstehen, aber dennoch... ich würde wollen, dass er zur Rechenschaft gezogen wird...
Versteh mich nichz falsch, es geht mir nicht darum, was nun "richtig" ist, denn richtig ist das, was du selbst fühlst... ich würde nur gerne verstehen.
Hast du danach eine Therapie begonnen bzw machst du gerade eine?
Ganz liebe Grüße und alles, alles Gute!
@jotbe:
Ja...klar... bei sich selbst sieht man so einiges nicht... leider
Und danke, dass wir uns weiterführend austauschen dürfen. Ich weiss nicht, ob die anderen interessiert daran sind, aber ich frage mich jetzt auch, was wohl richtig ist... vll würde mir auch ein im Rahmen gehaltener Körperkontakt helfen... ich weiss es nicht... ich glaube, ich habe Angst davor, aber wiederum sagt das einiges über mich und meine Näheängste aus... also vll wäre es durchaus gut
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Meine neue Thera hat heute etwas wundervolles gesagt (weil ich wieder einmal thematisiert habe, dass mir das "Gehaltenwerden" doch sehr fehlt)...Sie sagte: "Sie dürfen sich auch bei mir gehalten fühlen, von den Grenzen, die oft so schwer aushaltbar sind aber doch einen Schutz für Sie darstellen. Ich werde immer auf Ihre Grenzen achten und werde in Ihrem Leben etwas Verlässliches darstellen, wenn Sie sich das mir und sich erlauben."
Leben ist das was passiert während du andere Pläne machst....
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"Sie dürfen sich auch bei mir gehalten fühlen, von den Grenzen, die oft so schwer aushaltbar sind aber doch einen Schutz für Sie darstellen. Ich werde immer auf Ihre Grenzen achten und werde in Ihrem Leben etwas Verlässliches darstellen, wenn Sie sich das mir und sich erlauben."
WUNDERBAR!!!
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Mir kommt es irgendwie auch so vor, als würde jede Art von Berührung einem zu viel "Kind-Sein" zugestehen.
Nicht falsch verstehen - natürlich ist die Therapie ein Reifungsprozesse und ein Erwachsenwerden. Aber ich bin nicht sicher, ob es gut ist eine Nähe zu geben, die unser Kinderheits-Ich zum Leben erweckt, obwohl wir doch biologisch um einiges älter sind... ich glaube ich finde nicht die richtigen Worte um es zu erklären... Sollten wir nicht lernen, dass das Vergangene nunmal vergangen ist? Sowohl das Positive als auch das Negative? Wenn unsere Bedürftigkeit aber durch körperliche Geborgenheit verstärkt wird - wie sollen wir je erwachsen werden? Wie sollen wir je lernen uns im ÜBERTRAGENEN Sinn selbst zu streicheln?
puh...bissl esoterisch und ich weiss nicht, ob ich ansatzweise ausdrücken konnte, was ich meine
h&k
Nicht falsch verstehen - natürlich ist die Therapie ein Reifungsprozesse und ein Erwachsenwerden. Aber ich bin nicht sicher, ob es gut ist eine Nähe zu geben, die unser Kinderheits-Ich zum Leben erweckt, obwohl wir doch biologisch um einiges älter sind... ich glaube ich finde nicht die richtigen Worte um es zu erklären... Sollten wir nicht lernen, dass das Vergangene nunmal vergangen ist? Sowohl das Positive als auch das Negative? Wenn unsere Bedürftigkeit aber durch körperliche Geborgenheit verstärkt wird - wie sollen wir je erwachsen werden? Wie sollen wir je lernen uns im ÜBERTRAGENEN Sinn selbst zu streicheln?
puh...bissl esoterisch und ich weiss nicht, ob ich ansatzweise ausdrücken konnte, was ich meine
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@ heissundkalt "Aber ich bin nicht sicher, ob es gut ist eine Nähe zu geben, die unser Kinderheits-Ich zum Leben erweckt, obwohl wir doch biologisch um einiges älter sind..."
Dem stimme ich zu, denn genau das ist so verführerisch und damit so gefährlich. Plötzlich fühlt man wie ein Kind, der Therapeut verstärkt es, sagt: Das ist dein Inneres Kind, das braucht die Nähe, hat sie nie gehabt. Du lässt wider besseres Wissen und entgegen deinem biologischen Alter jeden Selbstschutz fahren. Selbst wenn es gut läuft, wie bei vielen hier, ist es eine trügerische Nähe. Das einzige, was hilft, ist zu lernen, sich den Halt selbst zu geben. Bei mir ist es gründlich daneben gegangen (s.o.). Du fragtest danach, warum ich Schuldgefühle habe. Ich bin dabei, das zu klären, ich findes es vom Kopf her selber seltsam, aber ich wach jede Nacht damit auf. Wahrscheinlich, weil ich ihn mal sehr gemocht habe, so wie viele hier hier ihre Therapeuten als Menschen mögen. Und weil ich mich frage, welche Verantwortung ich selber trage. Bloßgestellt fühle ich mich, weil ich von der Kripo sehr genau nach intimen Details gefragt wurde und ich keine Ahnung habe, wer das noch alles zu lesen bekommt. Wer zu lesen bekommt, was für psychische Probleme ich habe....Naja. Von daher finde ich therapeutische Ansätze hilfreicher, die es mit der "Nachbeelterung" nicht zu weit treiben
Uriah
Dem stimme ich zu, denn genau das ist so verführerisch und damit so gefährlich. Plötzlich fühlt man wie ein Kind, der Therapeut verstärkt es, sagt: Das ist dein Inneres Kind, das braucht die Nähe, hat sie nie gehabt. Du lässt wider besseres Wissen und entgegen deinem biologischen Alter jeden Selbstschutz fahren. Selbst wenn es gut läuft, wie bei vielen hier, ist es eine trügerische Nähe. Das einzige, was hilft, ist zu lernen, sich den Halt selbst zu geben. Bei mir ist es gründlich daneben gegangen (s.o.). Du fragtest danach, warum ich Schuldgefühle habe. Ich bin dabei, das zu klären, ich findes es vom Kopf her selber seltsam, aber ich wach jede Nacht damit auf. Wahrscheinlich, weil ich ihn mal sehr gemocht habe, so wie viele hier hier ihre Therapeuten als Menschen mögen. Und weil ich mich frage, welche Verantwortung ich selber trage. Bloßgestellt fühle ich mich, weil ich von der Kripo sehr genau nach intimen Details gefragt wurde und ich keine Ahnung habe, wer das noch alles zu lesen bekommt. Wer zu lesen bekommt, was für psychische Probleme ich habe....Naja. Von daher finde ich therapeutische Ansätze hilfreicher, die es mit der "Nachbeelterung" nicht zu weit treiben
Uriah
@jotbe
So wie sich das anhört, scheint deine jetzige Therapeutin sehr hilfreich zu sein. Ich wünsche Dir alles Gute.
So wie sich das anhört, scheint deine jetzige Therapeutin sehr hilfreich zu sein. Ich wünsche Dir alles Gute.
Ich denke, Therapeuten müssen immer auf der Hut sein, wenn sie mit "Nachbeelterung" arbeiten. Weil sie damit das Wesen des jeweiligen Patienten nicht ganz erfassen, es führt meiner Meinung nach immer zu einer Spaltung, wenn damit nicht ganz ganz behutsam umgegangen wird. Spielerisch würde es vielleicht gehen, wenn der Patient selber in der Lage ist oder durch den Therapeuten befähigt wird, jederzeit zur therapeutischen Beziehung zurückzukehren.
Ich würde mal ganz stark annehmen, dass Therapeuten, die mit "Nachbeelterung" arbeiten selbst auch eher bedürftiger sind als abgegrenztere. Sie müssen ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit besitzen, um ihre eigene Bedürftigkeit immer wieder aufs neue zu erkennen und der Versuchung nicht zu erliegen, diese zum Schaden des Patienten befriedigen zu lassen.
Was Du erleben mußtest, uriah, tut mir sehr leid.
Was ich so furchtbar finde, ist wenn sexuelle Übergriffe stattfinden und der Patient sich sehr in dem Kind-Ich befindet. Das ist wie sexueller Mißbrauch eines Kindes (in meinem Erleben). Damit wollte ich jetzt nicht sagen, dass es bei Dir so war, das weiß ich ja nicht.
Ich kann die Schuldgefühle nachvollziehen, möchte aber ganz klar betonen, dass von Deiner Seite aus Wünsche und Bedürfnisse egal welcher Art absolut erlaubt sind. Der Therapeut trägt die Verantwortung für die Einhaltung der Grenzen, das ist die Basis der therapeutischen Beziehung.
Was ich auch nachvollziehen kann, ist Deine Warnung vor Beschwerden, weil das genau überlegt sein muß, damit man nicht noch mehr Schaden nimmt. Dagegen, und um anderen Mut zu machen, möchte ich in die Waagschale werfen, dass ein großer Teil der Menschen, die tatsächlich diesen Weg beschritten haben, von einem heilenden Heraustreten aus der Opferrolle berichten.
Was mich wütend macht, ist das oft von außen herangetragene "andere potentielle Opfer schützen" zu sollen. Das empfinde ich als regelrecht brutal und es ist ein Übertragen einer riesigen Verantwortung auf einen traumatisierten Menschen, dem eigentlich erst einmal jede mögliche Hilfe angeboten werden sollte, damit er das Trauma übersteht. Er hat in keinster Weise eine Verantwortung für andere - mir hat genau das ein Frauennotruf gesagt und es tat sehr gut und ist sehr richtig: "Andere müssen sich selbst schützen, das liegt nicht in ihrer Verantwortung. Wenn es darum geht, dass es ihnen gut tut und hilft, dann legen sie eine Beschwerde ein. Ansonsten schützen sie bitte sich und nicht potentielle neue Opfer."
Ich würde mal ganz stark annehmen, dass Therapeuten, die mit "Nachbeelterung" arbeiten selbst auch eher bedürftiger sind als abgegrenztere. Sie müssen ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit besitzen, um ihre eigene Bedürftigkeit immer wieder aufs neue zu erkennen und der Versuchung nicht zu erliegen, diese zum Schaden des Patienten befriedigen zu lassen.
Was Du erleben mußtest, uriah, tut mir sehr leid.
Was ich so furchtbar finde, ist wenn sexuelle Übergriffe stattfinden und der Patient sich sehr in dem Kind-Ich befindet. Das ist wie sexueller Mißbrauch eines Kindes (in meinem Erleben). Damit wollte ich jetzt nicht sagen, dass es bei Dir so war, das weiß ich ja nicht.
Ich kann die Schuldgefühle nachvollziehen, möchte aber ganz klar betonen, dass von Deiner Seite aus Wünsche und Bedürfnisse egal welcher Art absolut erlaubt sind. Der Therapeut trägt die Verantwortung für die Einhaltung der Grenzen, das ist die Basis der therapeutischen Beziehung.
Was ich auch nachvollziehen kann, ist Deine Warnung vor Beschwerden, weil das genau überlegt sein muß, damit man nicht noch mehr Schaden nimmt. Dagegen, und um anderen Mut zu machen, möchte ich in die Waagschale werfen, dass ein großer Teil der Menschen, die tatsächlich diesen Weg beschritten haben, von einem heilenden Heraustreten aus der Opferrolle berichten.
Was mich wütend macht, ist das oft von außen herangetragene "andere potentielle Opfer schützen" zu sollen. Das empfinde ich als regelrecht brutal und es ist ein Übertragen einer riesigen Verantwortung auf einen traumatisierten Menschen, dem eigentlich erst einmal jede mögliche Hilfe angeboten werden sollte, damit er das Trauma übersteht. Er hat in keinster Weise eine Verantwortung für andere - mir hat genau das ein Frauennotruf gesagt und es tat sehr gut und ist sehr richtig: "Andere müssen sich selbst schützen, das liegt nicht in ihrer Verantwortung. Wenn es darum geht, dass es ihnen gut tut und hilft, dann legen sie eine Beschwerde ein. Ansonsten schützen sie bitte sich und nicht potentielle neue Opfer."
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Letzteres untwrschreibe ich absolut!!! Ich würde von meinen jetzigen Stanpunkt aus nur denken, dass ich selbst denjenigen zur Rechenschaft ziehen WOLLEN würde, der mir so was angetan hat.
Ich vergesse dabei, dass ich natürlich jetzt, ohne derart traumatisiert worden zu sein, sehr rational (wie immer) handeln würde - das sähe sicher anders aus, wäre mir etwas ähnliches tatsächlich wiederfahren.
Ich habe daher das Bedürfnis mich zu entschuldigen, denn ich darf nicht zu etwas "raten" in dem Fall.
Liebe Grüße,
H&K
Ich vergesse dabei, dass ich natürlich jetzt, ohne derart traumatisiert worden zu sein, sehr rational (wie immer) handeln würde - das sähe sicher anders aus, wäre mir etwas ähnliches tatsächlich wiederfahren.
Ich habe daher das Bedürfnis mich zu entschuldigen, denn ich darf nicht zu etwas "raten" in dem Fall.
Liebe Grüße,
H&K
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Wisst Ihr, wenn ich so lese, was Ihr schreibt, dann fühle ich mich (zumindest im Moment) gar nicht mehr so alleine (ein wunderbares Forum Ich hatte immer den Wunsch, einfach "nur" gehalten zu werden und eine Frage die ich meinem Therapeuten immer wieder stellte war "ob denn wirklich alles gut ist?"...Meine Therapeutin sagte heute, dass in zwischenmenschlichen Beziehungen gar nicht immer alles "gut " sein muss, weil Menschen immer unterschiedliche Individuen sind, die nicht alles gleich emfpinden könnnen. Man kann sich auch mögen, wenn nicht "alles" gut ist ohne dass man Angst haben muss. Durch solche Aussagen kann ich eine Nähe zwischen ihr und mir empfinden ohne das Gefühl zu "verschmelzen" und ohne das Gefühl dass alle meine Grenzen verwischt und aufgelöst sind....
Leben ist das was passiert während du andere Pläne machst....
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