Normaler stressfreier Job. Gibts das noch?
Die meisten sind halt vom Freizeitstress schon derart ausgelaugt, dass sie wenigstens im Job eine ruhige Kugel schieben möchten.....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Hihi, so effizient ich im Job auch bin - im Forum gelingts mir nicht immer !
Ja bei mir ist's stressfrei. Und wenn ich mal um 17:30 ausm Büro komm, ists zappenduster auf den Gängen und mein Auto steht einsam und verlassen mit ein paar Übriggebliebenen aufm Parkplatz und fürchtet sich. Und deshalb such ich mir grad einen anderen Job, um nicht wieder ins Bore-out-Syndrom (hatte ich schon mal) zu verfallen. Einen in dem mir der Tag vergeht und mir 8 Stunden nicht wie 16 vorkommen.
Ich hab in verschiedenen Branchen gearbeitet, bin selbst im der "Verwaltung" nachdem es sich aktuell um einen renommierten Handels- und Produktionsbetrieb handelt, mit Abteilungen wie Produktentwicklung, Produktion, Logistik, Vertrieb, Marketing, Service, Finanzen handelt, und der leere Parkplatz für alle da ist *g, kann es wohl kein jobspezifisches Thema sein. ) Aber auch hier lese ich auf Kununu interessante Beiträge meiner Kollegen zu den harten Bedingungen in diesem Unternehmen. Und bei den unzähligen Tschickpausen die sich alle leisten können, höre ich auch wieder die Leier, wie stressig es nicht ist und das früher ja ALLES besser war. *gähn* Est tut mir leid, aber das ist meine persönliche Erfahrung, die ich wie gesagt nicht zum ersten Mal mache.
Wenn ich deine Beiträge lese, glaube ich, wir leben in 2 komplett unterschiedlichen Welten. Dabei arbeite ich in Wien. Also frage ich mich: Warum kenne ich in meinem gesamten privaten und beruflichen Umfeld niemanden der sich aufopfert, bedingungs- und willenlos den Interessen seines Chefs dient und dafür einen Hungerlohn erhält???? Warum haben die alle einen Job, warum macht er manchen von ihnen sogar richtig Spass, leben ihren Bedürfnissen entsprechend gut davon, fahren mehrmals im Jahr in Urlaub (außer die 2, die sich selbstständig gemacht haben) , haben nebenbei noch Zeit und Energie für Familie, Freunde, Kinder, Hund, Hausbau oder whatever etc. ?? Und die arbeiten alle nicht in einer geheimen Paradiesfirma, sondern in ganz verschiedenen Unternehmen, unterschiedlichen Branchen, in unterschiedlichen Jobs. Wie geht das nur?
Ich frage mich wirklich, ob du glaubst, dass an einem (deinem?) Burnout ausschließlich alle Arbeitgeber und Chefs dieser Welt schuld sind und du null Eigenanteil daran hast? Es klingt ja so, als hätte man keine Chance, wenn man sich nicht bis zur Erschöpfung ausbeuten lässt. Aber das entspricht halt so überhaupt nicht meiner Erfahrung. Ich glaube aber, dass man es im Job schwer hat, wenn man überhaupt nicht leistungsbereit sein WILL, wie du selbst schreibst. Denn das Geschäft "Job" ist eben ein Geschäft "Geld gegen Leistung" und keine Sozialleistung. Wieviel Geld für wieviel Leistung ist halt vom Verhandlungsgeschick und den eigenen Fähigkeiten abhängig. Wenn ich nur das kann und machen will, was alle können und wollen, und das nicht wirklich, dann werd ich halt eine Heerschar von Konkurrenz haben. Das alte Angebot und Nachfrage-Ding bestimmt nunmal den Preis ...
Und noch eine Frage: würdest du selbst als Unternehmer (warum machst du dich nicht selbständig?) Mitarbeiter einstellen, die mit Recht oder nicht - nicht leistungsbereit sein WOLLEN oder halt nur im beschränkten Ausmaß? Zu welchen Konditionen? Potentielles Personal müßte es dann ja in Scharen geben, nachdem man sich überall sonst auf der Welt nur aufopfern und ausbeuten lassen muß. Meinst du wirklich die Debussys dieser Welt sind schuld an z.B. deiner persönlichen Situation?
Das sind echt ernstgemeinte Fragen, die nicht provozieren sollen - es würde mich echt interessieren, wie du das siehst.
Lg
Leserin
Ja bei mir ist's stressfrei. Und wenn ich mal um 17:30 ausm Büro komm, ists zappenduster auf den Gängen und mein Auto steht einsam und verlassen mit ein paar Übriggebliebenen aufm Parkplatz und fürchtet sich. Und deshalb such ich mir grad einen anderen Job, um nicht wieder ins Bore-out-Syndrom (hatte ich schon mal) zu verfallen. Einen in dem mir der Tag vergeht und mir 8 Stunden nicht wie 16 vorkommen.
Ich hab in verschiedenen Branchen gearbeitet, bin selbst im der "Verwaltung" nachdem es sich aktuell um einen renommierten Handels- und Produktionsbetrieb handelt, mit Abteilungen wie Produktentwicklung, Produktion, Logistik, Vertrieb, Marketing, Service, Finanzen handelt, und der leere Parkplatz für alle da ist *g, kann es wohl kein jobspezifisches Thema sein. ) Aber auch hier lese ich auf Kununu interessante Beiträge meiner Kollegen zu den harten Bedingungen in diesem Unternehmen. Und bei den unzähligen Tschickpausen die sich alle leisten können, höre ich auch wieder die Leier, wie stressig es nicht ist und das früher ja ALLES besser war. *gähn* Est tut mir leid, aber das ist meine persönliche Erfahrung, die ich wie gesagt nicht zum ersten Mal mache.
Wenn ich deine Beiträge lese, glaube ich, wir leben in 2 komplett unterschiedlichen Welten. Dabei arbeite ich in Wien. Also frage ich mich: Warum kenne ich in meinem gesamten privaten und beruflichen Umfeld niemanden der sich aufopfert, bedingungs- und willenlos den Interessen seines Chefs dient und dafür einen Hungerlohn erhält???? Warum haben die alle einen Job, warum macht er manchen von ihnen sogar richtig Spass, leben ihren Bedürfnissen entsprechend gut davon, fahren mehrmals im Jahr in Urlaub (außer die 2, die sich selbstständig gemacht haben) , haben nebenbei noch Zeit und Energie für Familie, Freunde, Kinder, Hund, Hausbau oder whatever etc. ?? Und die arbeiten alle nicht in einer geheimen Paradiesfirma, sondern in ganz verschiedenen Unternehmen, unterschiedlichen Branchen, in unterschiedlichen Jobs. Wie geht das nur?
Ich frage mich wirklich, ob du glaubst, dass an einem (deinem?) Burnout ausschließlich alle Arbeitgeber und Chefs dieser Welt schuld sind und du null Eigenanteil daran hast? Es klingt ja so, als hätte man keine Chance, wenn man sich nicht bis zur Erschöpfung ausbeuten lässt. Aber das entspricht halt so überhaupt nicht meiner Erfahrung. Ich glaube aber, dass man es im Job schwer hat, wenn man überhaupt nicht leistungsbereit sein WILL, wie du selbst schreibst. Denn das Geschäft "Job" ist eben ein Geschäft "Geld gegen Leistung" und keine Sozialleistung. Wieviel Geld für wieviel Leistung ist halt vom Verhandlungsgeschick und den eigenen Fähigkeiten abhängig. Wenn ich nur das kann und machen will, was alle können und wollen, und das nicht wirklich, dann werd ich halt eine Heerschar von Konkurrenz haben. Das alte Angebot und Nachfrage-Ding bestimmt nunmal den Preis ...
Und noch eine Frage: würdest du selbst als Unternehmer (warum machst du dich nicht selbständig?) Mitarbeiter einstellen, die mit Recht oder nicht - nicht leistungsbereit sein WOLLEN oder halt nur im beschränkten Ausmaß? Zu welchen Konditionen? Potentielles Personal müßte es dann ja in Scharen geben, nachdem man sich überall sonst auf der Welt nur aufopfern und ausbeuten lassen muß. Meinst du wirklich die Debussys dieser Welt sind schuld an z.B. deiner persönlichen Situation?
Das sind echt ernstgemeinte Fragen, die nicht provozieren sollen - es würde mich echt interessieren, wie du das siehst.
Lg
Leserin
Hallo Schwarz-Weiss-Denken Zwischen Burn und Bore Out sollte sich eigentlich das Normale befinden. Frage, wo ist es hingekommen? Die Leute in den Pflegeberufen jammern, ganz normale Kassiererinnen drehen durch, weil sie die Waren immer schneller durchziehen müssen, ein Kellner darf nicht mehr nur Kellner sein, sondern muss den Umsatz erhöhen... Lehrer drehen durch weil die Kidis aufgrund von Multitasking am Rad drehen. Also so wahnsinnig normal ist die Arbeitswelt gerade nicht.
Sorry, debussy, wenn ich nochmal auf dir herumhacke, ich hab nix gegen dich, wirklich nicht. Aber du lieferst gerade so die Platitüden, die ich so gerne hasse:
Sorry, debussy, wenn ich nochmal auf dir herumhacke, ich hab nix gegen dich, wirklich nicht. Aber du lieferst gerade so die Platitüden, die ich so gerne hasse:
perfekte Tatsachenverdrehung. Die Unternehmen produzieren die kranken Menschen, die dann von der Allgemeinheit aufgefangen werden müssen. Aber es ist echt eine Endlos-Debatte.debussy hat geschrieben:und diese erfolgreiche unternehmensführung beschert dann dem staat auch die mittel, eben diesen menschen helfen zu können, die hilfe benötigen.
@Leserin, ich bin beeindruckt. Danke für die Belehrung. Ja scheinst tatsächlich auf einer anderen Galaxie zu leben. Aber mit 30 war ich auch weit von einem Erschöpfungszustand entfernt, ich hatte mir nicht vorstellen können, dass es einmal wird...
Frage, warum interessiert dich das Thema hier, wenn es dich persönlich nicht betrifft. Habe ich das recht verstanden, du suchst dir absichtlich einen fordernden Beruf, weil dich dein jetztiger Job in dieser Hinsicht unterfordert.
Na, dann kann ich dir echt nur gratulieren, wenn du die Arbeitswelt so gut im Griff hast.
Ich persönlich hab in meinen Jobs wahnsinnig darunter gelitten, dass es niemals genug war, was ich gemacht hab.
Frage, warum interessiert dich das Thema hier, wenn es dich persönlich nicht betrifft. Habe ich das recht verstanden, du suchst dir absichtlich einen fordernden Beruf, weil dich dein jetztiger Job in dieser Hinsicht unterfordert.
Na, dann kann ich dir echt nur gratulieren, wenn du die Arbeitswelt so gut im Griff hast.
Ich persönlich hab in meinen Jobs wahnsinnig darunter gelitten, dass es niemals genug war, was ich gemacht hab.
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Hi,
meine Altersangabe stimmt nicht Bin schon lange keine 30 mehr, sonst hätte ich auch keine 20 Jahre Berufserfahrung.
Es war keine Belehrung sondern mein persönlicher Erfahrungsbericht. Es tat mir ja eh schon leid, dass ich dir keinen anderen, mit deinen Erfahrungen übereinstimmenden bieten kann, der dich in deiner (schon ein bissl destruktiven) Haltung bestätigt. Und es macht mich stutzig, dass dich das zu provozieren scheint. Du könntest, mit einer etwas positiveren Einstellung, ja daraus auch ableiten, dass es doch auch anders geht, und das könnte dir im allerschlimmsten Fall sogar Hoffnung *jösas!* machen.
Schade dass du auf die Fragen nicht eingehst. Sei mir nicht bös, aber du wirkst schon auch ein wenig so, als würdest du dich in der Position (alle sind bös, ich bin arm) nicht ganz unwohl fühlen.
Natürlich betrifft mich das Thema, 1. weil ich einen normalen stressfreien Job hab (und nicht den ersten) und weil ich im Job von viel Gejammer umgeben bin (ich schilderte es recht ausführlich) und mir das schon lange auf den Wecker geht. Weil es eben in den allermeisten Fällen nur darum geht, sich über irgendwas aufzuregen, dafür inbrünstig endlos viel Energie aufzuwenden, aber im Grunde eh nix ändern wollen. Mich nerven die Kollegen, die mir das Leben schwer machen, weil sie aufgrund der ebenfalls oben genannten Verhaltensweisen ewig an Dingen rumscheissen, nicht weiterkommen, alles aufhalten, was wiederum meinen Job beeinflusst, weil ich vieles erst anfangen kann, wenn die anderen ihren Teil fertig haben. Und bis dahin muß ich mir auch noch ihr Gesudere in der Endlosschleife reinziehen.
Und ja, ich such mir was anderes, weil mir das Pensum insgesamt zu wenig ist. Ich hab immer wieder so Leerlauftage wo ich mich morgens schon frag, wie ich mich heute über den Tag retten soll. Folge: Minusstunden, die nichtmal kritisiert werden. Es ist so, tut mir leid. Und nachdem meine ihrer Meinung nach so gestressten Kollegen auch keine Überstunden machen, ist da auch nix zu holen. Also such ich nebenher weiter, da ich halbwegs gut ausgelastet sein möchte, einfach aus dem Grund, weil der Tag schneller rum ist, wenn man was zu tun hat.
Dass du andere Erfahrungen gemacht hast, glaube ich ja durchaus, ich glaub du kommst aus der Werbebranche, hab ich mal wo gelesen, und da gehts sicher anders zu. Drum sammeln sich viele Geschädigte aus Agenturen gerne in den gemütlicheren Marketingabteilungen von z.b. Handelsunternehmen, wie dem in dem ich aktuell bin.
Ich kann halt einfach nicht sehen und glauben, dass der einzige Ausweg ist, sich aus dem Arbeitsleben aufs Sofa zurückzuziehen und da bis zum Ende zu verharren und bis dahin verbittert auf die Arbeitswelt und die bösen ausbeuterischen Unternehmen zu schimpfen und jeden der einem was anderes erzählt, zynisch zu kommentieren -> "Danke für die Belehrung". Diese eigene Machtlosigkeit und Handlungsunfähigkeit zu zelebrieren ist mir zu simpel. Da muß es noch was anderes geben, glaub ich.
LG
Leserin
meine Altersangabe stimmt nicht Bin schon lange keine 30 mehr, sonst hätte ich auch keine 20 Jahre Berufserfahrung.
Es war keine Belehrung sondern mein persönlicher Erfahrungsbericht. Es tat mir ja eh schon leid, dass ich dir keinen anderen, mit deinen Erfahrungen übereinstimmenden bieten kann, der dich in deiner (schon ein bissl destruktiven) Haltung bestätigt. Und es macht mich stutzig, dass dich das zu provozieren scheint. Du könntest, mit einer etwas positiveren Einstellung, ja daraus auch ableiten, dass es doch auch anders geht, und das könnte dir im allerschlimmsten Fall sogar Hoffnung *jösas!* machen.
Schade dass du auf die Fragen nicht eingehst. Sei mir nicht bös, aber du wirkst schon auch ein wenig so, als würdest du dich in der Position (alle sind bös, ich bin arm) nicht ganz unwohl fühlen.
Natürlich betrifft mich das Thema, 1. weil ich einen normalen stressfreien Job hab (und nicht den ersten) und weil ich im Job von viel Gejammer umgeben bin (ich schilderte es recht ausführlich) und mir das schon lange auf den Wecker geht. Weil es eben in den allermeisten Fällen nur darum geht, sich über irgendwas aufzuregen, dafür inbrünstig endlos viel Energie aufzuwenden, aber im Grunde eh nix ändern wollen. Mich nerven die Kollegen, die mir das Leben schwer machen, weil sie aufgrund der ebenfalls oben genannten Verhaltensweisen ewig an Dingen rumscheissen, nicht weiterkommen, alles aufhalten, was wiederum meinen Job beeinflusst, weil ich vieles erst anfangen kann, wenn die anderen ihren Teil fertig haben. Und bis dahin muß ich mir auch noch ihr Gesudere in der Endlosschleife reinziehen.
Und ja, ich such mir was anderes, weil mir das Pensum insgesamt zu wenig ist. Ich hab immer wieder so Leerlauftage wo ich mich morgens schon frag, wie ich mich heute über den Tag retten soll. Folge: Minusstunden, die nichtmal kritisiert werden. Es ist so, tut mir leid. Und nachdem meine ihrer Meinung nach so gestressten Kollegen auch keine Überstunden machen, ist da auch nix zu holen. Also such ich nebenher weiter, da ich halbwegs gut ausgelastet sein möchte, einfach aus dem Grund, weil der Tag schneller rum ist, wenn man was zu tun hat.
Dass du andere Erfahrungen gemacht hast, glaube ich ja durchaus, ich glaub du kommst aus der Werbebranche, hab ich mal wo gelesen, und da gehts sicher anders zu. Drum sammeln sich viele Geschädigte aus Agenturen gerne in den gemütlicheren Marketingabteilungen von z.b. Handelsunternehmen, wie dem in dem ich aktuell bin.
Ich kann halt einfach nicht sehen und glauben, dass der einzige Ausweg ist, sich aus dem Arbeitsleben aufs Sofa zurückzuziehen und da bis zum Ende zu verharren und bis dahin verbittert auf die Arbeitswelt und die bösen ausbeuterischen Unternehmen zu schimpfen und jeden der einem was anderes erzählt, zynisch zu kommentieren -> "Danke für die Belehrung". Diese eigene Machtlosigkeit und Handlungsunfähigkeit zu zelebrieren ist mir zu simpel. Da muß es noch was anderes geben, glaub ich.
LG
Leserin
O.K., das ist jetzt OT, aber
Tiger
, das verstehe ich nicht ganz, wieso möchtest Du das der Tag schnell "rum" ist ?leserin hat geschrieben:einfach aus dem Grund, weil der Tag schneller rum ist, wenn man was zu tun hat.
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Mänsch, Leserin,
der Spruch mit dem Sofa ist soooo alt. Und eigentlich war der Name auch ironisch gemeint... Ironie, das unbekannte Phänomen.
ich bin gar nicht dafür nichts zu tun, oder sich aushalten zu lassen. Es ist halt meine persönliche Erfahrung gewesen, dass mir von außen Steine in den Weg gelegt wurden. Ich dachte immer, was haben die bloss, ich will Leistung bringen, ich bringe de facto Leistung und werde dafür runter gemacht.
Das was du andeutest, dass zb. jemand das nicht gerne sieht, dass man selber mehr arbeitet und man sich schon dafür rechtfertigen muss, warum bereit ist, etwas zu leisten, den kenne ich sehr wohl.
Ich finde es auch gut, dass du dich wohlfühlst und deine positive Beschreibung hat auch was. (sorry das mit der Belehrung war wirklich zynisch) Ich möchte das auf keinen Fall abwerten und meine das so wie ich es sage, schön, dass du soviel Glück hast. Bei mir was das ähnlich, ich hab mir eine Zeit lang auch schwierigere Aufgaben gesucht.
Mich hat außerdem nicht wirklich das Arbeitspensum zu Fall gebracht, sondern die Intrigen, der ganze Hohn, das Rumhacken auf kleinen Fehlern und das von Leuten, die selber Freaks waren, aber halt positionsmäßig am Drücker waren.
Mir geht auch was anderes im Kopf um, was du sagst: Du kennst keine Leute, die am Stress leiden. Ich leider schon. Und ja Agenturszene, Verlage, Medien. Das sind Orte der Ausbeutung und des Stresses. Die Jobs sind attraktiv und das Gerangel darum gross. Dass man tatsächlich die Arbeit auch machen muss, wenn man dann schon den Sessel an sich gerissen hat, das ist eine dunkle Schattenseite, die viele der Intriganten zuerst nicht bedenken. Und ja gibt es böse Leute...
Und deinen Beschreibungen nach hätte beide Socken verwettet, dass du in einem größeren Unternehmen oder Konzern arbeitest, da sitzt das Geld einfach lockerer und da werden auch Leute durchgefüttert, die weniger machen. Das kenn ich auch...
der Spruch mit dem Sofa ist soooo alt. Und eigentlich war der Name auch ironisch gemeint... Ironie, das unbekannte Phänomen.
ich bin gar nicht dafür nichts zu tun, oder sich aushalten zu lassen. Es ist halt meine persönliche Erfahrung gewesen, dass mir von außen Steine in den Weg gelegt wurden. Ich dachte immer, was haben die bloss, ich will Leistung bringen, ich bringe de facto Leistung und werde dafür runter gemacht.
Das was du andeutest, dass zb. jemand das nicht gerne sieht, dass man selber mehr arbeitet und man sich schon dafür rechtfertigen muss, warum bereit ist, etwas zu leisten, den kenne ich sehr wohl.
Ich finde es auch gut, dass du dich wohlfühlst und deine positive Beschreibung hat auch was. (sorry das mit der Belehrung war wirklich zynisch) Ich möchte das auf keinen Fall abwerten und meine das so wie ich es sage, schön, dass du soviel Glück hast. Bei mir was das ähnlich, ich hab mir eine Zeit lang auch schwierigere Aufgaben gesucht.
Mich hat außerdem nicht wirklich das Arbeitspensum zu Fall gebracht, sondern die Intrigen, der ganze Hohn, das Rumhacken auf kleinen Fehlern und das von Leuten, die selber Freaks waren, aber halt positionsmäßig am Drücker waren.
da bin ich absolut deiner Meinung. Aber zwischen dem was du hier postest und dem was ich vor 5 Jahren in der Schwärze einer Depression gepostet hab, gibt es wirklich was dazwischen. So eine platte Meinung wie debussy werde ich aber nie haben.leserin hat geschrieben:Diese eigene Machtlosigkeit und Handlungsunfähigkeit zu zelebrieren ist mir zu simpel. Da muß es noch was anderes geben, glaub ich.
Mir geht auch was anderes im Kopf um, was du sagst: Du kennst keine Leute, die am Stress leiden. Ich leider schon. Und ja Agenturszene, Verlage, Medien. Das sind Orte der Ausbeutung und des Stresses. Die Jobs sind attraktiv und das Gerangel darum gross. Dass man tatsächlich die Arbeit auch machen muss, wenn man dann schon den Sessel an sich gerissen hat, das ist eine dunkle Schattenseite, die viele der Intriganten zuerst nicht bedenken. Und ja gibt es böse Leute...
Und deinen Beschreibungen nach hätte beide Socken verwettet, dass du in einem größeren Unternehmen oder Konzern arbeitest, da sitzt das Geld einfach lockerer und da werden auch Leute durchgefüttert, die weniger machen. Das kenn ich auch...
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 604
Leider scheint es, als neigten besonders Frauen generell dazu, Jobs zu ergattern, die sie überfordern, weil sie oft schon bei der Vorstellung das Bild der opferbereiten, stressresistenten und für wenig Lohn arbeitenden Fleiß-Biene abliefern - dies, weil sie nur zu oft unter Selbstzweifeln leiden.
Um den Job zu bekommen, wird dem Chef ein falsches Bild vermittelt auf diese Weise. Bei Männern ist das i.d.R. nur bei denen so, die - aus unterschiedlichen Gründen - länger arbeitslos sind und von daher dankbar sind für alles. Sprich, es geht um ein gesunkenes Selbstbewusstsein.
Dazu passt, dass die überforderte Arbeitnehmerin sich nicht wehren kann, aus Angst vor einer Kündigung oder, wie hier, aus Angst, nichts Besseres mehr zu bekommen. Männer reagieren auch hier meist anders: Sie verlangen mehr Gehalt, sie wehren sich eher, sie riskieren ihre Stelle schneller. (Ich hab generalisiert, mir bewusst, aber um die Sache zu verdeutlichen...)
Selbstbewusstsein im Beruf lässt sich nur mühsam lernen; wenn es nicht von vornherein da ist, wird es sogar weniger, da es sich um eine sich selbst nach unten verstärkende Spirale handelt. Alles auf eine Karte setzen, sagen, dass man überfordert ist, bedeutet meist, dass eine ArbeitnehmerIN gehen kann. Dann muss sie sich ohnehin um eine neue Stelle kümmern.
Jugenstil
Um den Job zu bekommen, wird dem Chef ein falsches Bild vermittelt auf diese Weise. Bei Männern ist das i.d.R. nur bei denen so, die - aus unterschiedlichen Gründen - länger arbeitslos sind und von daher dankbar sind für alles. Sprich, es geht um ein gesunkenes Selbstbewusstsein.
Dazu passt, dass die überforderte Arbeitnehmerin sich nicht wehren kann, aus Angst vor einer Kündigung oder, wie hier, aus Angst, nichts Besseres mehr zu bekommen. Männer reagieren auch hier meist anders: Sie verlangen mehr Gehalt, sie wehren sich eher, sie riskieren ihre Stelle schneller. (Ich hab generalisiert, mir bewusst, aber um die Sache zu verdeutlichen...)
Selbstbewusstsein im Beruf lässt sich nur mühsam lernen; wenn es nicht von vornherein da ist, wird es sogar weniger, da es sich um eine sich selbst nach unten verstärkende Spirale handelt. Alles auf eine Karte setzen, sagen, dass man überfordert ist, bedeutet meist, dass eine ArbeitnehmerIN gehen kann. Dann muss sie sich ohnehin um eine neue Stelle kümmern.
Jugenstil
ja, ganz richtig. Es war auch bei mir in den 90ern schon extrem schwer nach dem Studium in den Beruf einzusteigen. Ich heiße ja nicht Pelinka. Und das bedeutete: viele unbezahlte oder schlechte Praktika machen. Also war ich dann froh endlich mal einen guten Job zu haben und die Bereitschaft dann loszulassen und wo anders neu anzufangen relativ gering. Also die Risikofreude war bei mir stark herabsgesetzt.Jugendstil hat geschrieben:die lange arbeitslos sind und von daher dankbar für alles sind.
hallo sofa-held,
ich möchte mich nicht in eine endlosdebatte begeben. (als herumhacken empfinde ich deine einwände nicht)
also:
nein, ich bin noch immer unternehmer, nur dass ich jetzt ein anderes unternehmen mit viel weniger mitarbeiter habe, wie früher. witzigerweise verdiene ich jetzt mehr!! und mit ich meine ich nicht mich persönlich sondern die firma.
so.
früher hatte ich immer wieder probleme mit kranken mitarbeitern, die ausgefallen sind wegen:
schiunfall
flex ins gesicht beim häuslbauen
autounfall beim in die arbeit fahren
auf der einen seite
und burnout auf der anderen.
bei all den burnout - fällen hat sich aber dann recht schnell herausgestellt, dass die betreffenden mitarbeiter hausgemachte probleme hatten, die in verbindung mit einem stressigen job einfach nicht mehr zu bewältigen waren.
und ob ein job stressig ist oder nicht ist gar nicht das thema. der eine geht darin auf, der andere unter.
stress ist ja aus meiner sicht nicht unbedingt etwas, was für sich alleine da steht, sonder das symptom einer überforderung darstellt. und dies liegt aber schon auch in der hand der einzelnen mitarbeiter.
ich möchte mich nicht in eine endlosdebatte begeben. (als herumhacken empfinde ich deine einwände nicht)
also:
nein, ich bin noch immer unternehmer, nur dass ich jetzt ein anderes unternehmen mit viel weniger mitarbeiter habe, wie früher. witzigerweise verdiene ich jetzt mehr!! und mit ich meine ich nicht mich persönlich sondern die firma.
so.
früher hatte ich immer wieder probleme mit kranken mitarbeitern, die ausgefallen sind wegen:
schiunfall
flex ins gesicht beim häuslbauen
autounfall beim in die arbeit fahren
auf der einen seite
und burnout auf der anderen.
bei all den burnout - fällen hat sich aber dann recht schnell herausgestellt, dass die betreffenden mitarbeiter hausgemachte probleme hatten, die in verbindung mit einem stressigen job einfach nicht mehr zu bewältigen waren.
zwischenfrage: wer hat das denn so gesehen? du oder deine vorgesetzten oder beide?sofa-held hat geschrieben:Ich persönlich hab in meinen Jobs wahnsinnig darunter gelitten, dass es niemals genug war, was ich gemacht hab.
viele menschen vergessen, dass sie ja doch irgendwie teil des ganzen sind. "der chef" ist ein bisschen zu wenig. zu einem unternehmen gehören ab einer gewissen größenordnung auch die mitarbeiter, die im normalfall ja keine sklaven sondern selbstbestimmte wesen sind.sofa-held hat geschrieben: Die Unternehmen produzieren die kranken Menschen, die dann von der Allgemeinheit aufgefangen werden müssen. Aber es ist echt eine Endlos-Debatte.
und ob ein job stressig ist oder nicht ist gar nicht das thema. der eine geht darin auf, der andere unter.
stress ist ja aus meiner sicht nicht unbedingt etwas, was für sich alleine da steht, sonder das symptom einer überforderung darstellt. und dies liegt aber schon auch in der hand der einzelnen mitarbeiter.
danke leserin für deine zeilen, nein die debussys sind nicht schuld. ich halte mich für einen außergewöhnlich empathischen und rücksichtsvollen arbeitgeber. ein "schimpfen" gibt es bei mir praktisch nicht. das würde meiner ausbildung widersprechen und bringt auch nix. wenn ich vorhin vom "rausschmeissen" geschrieben habe, dann wollte nichts weiter als provozieren. (obwohl das kündigen von mitarbeitern genauso dazugehört wie das einstellen. ist nun mal so.)leserin hat geschrieben:Meinst du wirklich die Debussys dieser Welt sind schuld an z.B. deiner persönlichen Situation?
Wie meinen? Was ist daran denn nicht zu verstehen?Tigerkind hat geschrieben:O.K., das ist jetzt OT, aber, das verstehe ich nicht ganz, wieso möchtest Du das der Tag schnell "rum" ist ?leserin hat geschrieben:einfach aus dem Grund, weil der Tag schneller rum ist, wenn man was zu tun hat.
Tiger
Wenn ich in der Arbeitszeit von 8 - 17 h Arbeit für 2 Stunden hab, sitz ich den Rest der Zeit rum und langweile mich SINNLOS zu Tode. Der Arbeitstag hat dann gefühlte 10, 15, 20 Stunden, weil man nur auf die Uhr schaut, wann denn endlich Feierabend ist und man sich aus der Starre lösen kann. Wenns schlimm kommt, ist man danach so fertig, dass man zu nix mehr fähig ist. (Bore-out).
Wenn ich jedoch gut beschäftigt bin, dann vergeht die Zeit wie im Flug, es macht SINN da zu sein, schließlich tue ich ja was und schwups hab ich wieder Feierabend und Privatleben! Dann war ich gefühlt 3 Stunden im Büro und gehe voller Energie da raus.
Lg
Leserin
debussy hat geschrieben: flex ins gesicht beim häuslbauen
leider kamen da manchmal recht ätzende und vorgeschobene Bemerkungen von den Chefitäten. Also falls du auf meinen eigenen Anspruch an mich selbst hinaus willst, der war hoch und ist hoch. Aber wenn zb. eine Arbeit völlig unkonkret mit so einem, "naja, das is nix" Und warum? "Weil ich das sag" kritisiert wird, dann hab ich halt genug.debussy hat geschrieben:zwischenfrage: wer hat das denn so gesehen? du oder deine vorgesetzten oder beide?
Kann ja sein, dass du ein besserer Chef bist, bin ich sogar davon überzeugst, immerhin begibst du dich in die Untiefen dieses Forums. Das hätte mein fiesester Ex-Chef nur so eingestuft:
ich hab ja auch Konzernerfahrung. Konzern ist erst mal angenehm, viel Kohle, Gehalt ist eher beliebig (hoch), ich hatte für alles Assistenten und bei der kleinsten Wirtschaftskrise hieß es, wir müssen leider 100 Mitarbeiter abbauen, tschüss, baba. Und da hab ich mir dann auch gedacht, aha. Wofür genau hab ich mich jetzt eingesetzt? Genau, ich hab ja Gehalt gekriegt. Also was soll die Entrüstung?
Aber ich sehe ein, dass dies schon Probleme auf hohem Level sind.
und ja provozieren tust du gerne
Ich habe das so verstanden, das Du generell möchtest, das der Tag schnell rumgeht, also auch die Freizeit, das wäre ja schade, oder ?
Für mich persönlich finde ich es erstrebenswert einen Job zu haben, bei dem ich mir meine Zeit selbst einteilen kann, selbstbestimmt arbeite usw.
Ist aber noch nicht ganz so weit !
Liebe Grüße
Tigerkind
Für mich persönlich finde ich es erstrebenswert einen Job zu haben, bei dem ich mir meine Zeit selbst einteilen kann, selbstbestimmt arbeite usw.
Ist aber noch nicht ganz so weit !
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Also zunächst gibt es auch genug Vorgesetzte, die sich über ihre Untergebenen aufregen. Das Problem ist, nicht jeder Vorgesetzte ist der Inhaber und/oder hat Entscheidungsmacht über Kündigungen. Ich habe einem Menschen fast Jahrzehntelang zugehört, wie er sich über seinen Untergebenen erbost hat, ach, da ging viel Energie drauf. Der Untergebene hatte auch seine Glanzstunden der Suderei. Was tun? In diesem Fall war wenig zu tun. Der Untergebene war in einem geschützten Vertrag (leichte kognitive Beeindträchtigung) und der Vorgesetzte brauchte eine zupackende Hand, hatte ein fixes Stellenkontingent und wenn da einer eben auslies, weil er nicht anders kann, dann müssen die anderen stärker am Karren ziehen. Im Endeffekt ist keiner Schuld, eine Schicksalsgemeinschaft an der beide Seiten leiden, und die im Endeffekt immerhin die Pension löste... was sind schon 40 Jahre Leben...
Weiters kenne ich das aus meiner letzten Firma. Da saßen Kollegen nebeneinander, der eine chillte den ganzen Tag, schaute sich sechs von acht Stunden Youtube-Videos an und hatte effektiv nur zwei Stunden am Tag arbeit. Der Tisch war blitzblank, man hätte ein Staubkorn identifizieren können. Der Kollege daneben war ziwschen den Bergen an Arbeit kaum zu finden, er machte Überstunden (nicht weil er ineffizient war, sondern definitiv, praktisch, eindeutig verifizierbar, unmengen an Arbeit zugeschanzt bekam). Nun hat der eine Kollege auch sagen können: Ich weiss nicht, ich finde den Job ganz gemütlich, aber ihr alle mit eurem Stress, das ist doch selbstgemacht... und da sind wir bei den Pausen und der Kommunikation: Es ist, und das weiss ich leider erst jetzt, WICHTIG, Pausen zu machen. Raucher haben diesbezüglich vor allem durch die Rauchverbote einen Vorteil. Mehrmals die Stunde den Arbeitsplatz verlassen, und fünf Minuten abschalten, oder zumindest Dampf ablassen beim Schimpfen mit Kollegen, ist weit gesünder, als ich das gemacht habe: Acht Stunden am Platz, oft sogar das Essen nebenher gegessen weil keine Zeit für Pause war, und wenn sich mal eine "Talkrunde" ergab zischte ich dauernd noch weg was machen... selbst bei Besprechungen hatte ich keine Ruhe, durchaus auch weil dauernd Kunden was wollten - und die gingen vor!
Nun könnte man sagen: Naja, dann hätte man dem Kollegen eben Arbeit übergeben sollen. Und da war der Haken der irgendwann beinahe eine Revolte entzündete: Über diesem Kollegen hing eine schützende Hand. Man durfte NICHTS gegen ihn sagen, keinen Ton. Man wurde sofort zurechgestutzt. Herr xy bringe das meiste Geld. Er hatte das Glück, einen Kunden zu haben, der überteuerte Preise zahlte, und die anderen hatten Kunden, mit denen der Chef Diskontpreise ausgehandelt hatte. Für Diskontpreise muss man mehr arbeiten, das weiß jeder. Oder wieder andere hatten Arbeitsmaterialien einzuarbeiten, wenn man die Kostenabdeckung meint. Beispielsweise war in der Firma der Spruch: Jeder muss hereinarbeiten was sein Arbeitsplatz Kosten hat. Nun saßen die Kollegen an einem Rechner, der einmal in fünf Jahren 5.000,- kostete, mussten ansonsten nur sich selber erhalten. Die vielleicht 3.000,- im Monat waren leicht zu erarbeiten. Mein Bereich schloss Geräte ein, deren Leasingbeträge im Monat rund 7.000,- ausmachten. Ich hatte also 10.000,- einzuarbeiten. Das klingt unfair, und das war es auch zumal bei mir auch noch Verbrauchsmaterial anstand, das die Anderen ebenfalls nicht hatten... also musste ich eigentlich noch deutlich mehr als die 10.000,- einarbeiten. Und das neben einem Kollegen, der sich sechs Stunden mit Internetvideos begnügt. Aber WEHE ich sagte auch nur ein einziges Wort. Nach und nach war spürbar, dass auch die anderen Kollegen missmutig wurden, denn jeder steckte bis zum Hals in Arbeit... UND: Bei uns gab es genau das was es angeblich nicht gibt: Wir haben immer wieder mehrere Monate auf das Geld gewartet, weil der Chef grad nicht zahlen konnte. Ich erinnere mich noch wie meine Kollegin verzweifelt bei mir stand, sie wolle ja nicht unloyal dem Chef gegenüber sein, aber sie könne sich die Kinderbetreuung nicht leisten, und wisse nicht, wie sie das dann mit der Arbeit lösen solle...
Ich kenne das in meinem Umfeld immer wieder, dass Angestellte auch mal drei Monate auf ihr Geld warten, weil der Chef grad nicht kann. Hörte aber noch nicht, dass der Chef mal drei Monate wartete, bis einer zur Arbeit erschien. Ich hörte auch noch nie, dass ein Chef Lohn zahlte, aber die Arbeit erst nach zwei Monaten einforderte. Und das weil er so loyal seinem Mitarbeiter gegenüber sei.
Weiters kenne ich das aus meiner letzten Firma. Da saßen Kollegen nebeneinander, der eine chillte den ganzen Tag, schaute sich sechs von acht Stunden Youtube-Videos an und hatte effektiv nur zwei Stunden am Tag arbeit. Der Tisch war blitzblank, man hätte ein Staubkorn identifizieren können. Der Kollege daneben war ziwschen den Bergen an Arbeit kaum zu finden, er machte Überstunden (nicht weil er ineffizient war, sondern definitiv, praktisch, eindeutig verifizierbar, unmengen an Arbeit zugeschanzt bekam). Nun hat der eine Kollege auch sagen können: Ich weiss nicht, ich finde den Job ganz gemütlich, aber ihr alle mit eurem Stress, das ist doch selbstgemacht... und da sind wir bei den Pausen und der Kommunikation: Es ist, und das weiss ich leider erst jetzt, WICHTIG, Pausen zu machen. Raucher haben diesbezüglich vor allem durch die Rauchverbote einen Vorteil. Mehrmals die Stunde den Arbeitsplatz verlassen, und fünf Minuten abschalten, oder zumindest Dampf ablassen beim Schimpfen mit Kollegen, ist weit gesünder, als ich das gemacht habe: Acht Stunden am Platz, oft sogar das Essen nebenher gegessen weil keine Zeit für Pause war, und wenn sich mal eine "Talkrunde" ergab zischte ich dauernd noch weg was machen... selbst bei Besprechungen hatte ich keine Ruhe, durchaus auch weil dauernd Kunden was wollten - und die gingen vor!
Nun könnte man sagen: Naja, dann hätte man dem Kollegen eben Arbeit übergeben sollen. Und da war der Haken der irgendwann beinahe eine Revolte entzündete: Über diesem Kollegen hing eine schützende Hand. Man durfte NICHTS gegen ihn sagen, keinen Ton. Man wurde sofort zurechgestutzt. Herr xy bringe das meiste Geld. Er hatte das Glück, einen Kunden zu haben, der überteuerte Preise zahlte, und die anderen hatten Kunden, mit denen der Chef Diskontpreise ausgehandelt hatte. Für Diskontpreise muss man mehr arbeiten, das weiß jeder. Oder wieder andere hatten Arbeitsmaterialien einzuarbeiten, wenn man die Kostenabdeckung meint. Beispielsweise war in der Firma der Spruch: Jeder muss hereinarbeiten was sein Arbeitsplatz Kosten hat. Nun saßen die Kollegen an einem Rechner, der einmal in fünf Jahren 5.000,- kostete, mussten ansonsten nur sich selber erhalten. Die vielleicht 3.000,- im Monat waren leicht zu erarbeiten. Mein Bereich schloss Geräte ein, deren Leasingbeträge im Monat rund 7.000,- ausmachten. Ich hatte also 10.000,- einzuarbeiten. Das klingt unfair, und das war es auch zumal bei mir auch noch Verbrauchsmaterial anstand, das die Anderen ebenfalls nicht hatten... also musste ich eigentlich noch deutlich mehr als die 10.000,- einarbeiten. Und das neben einem Kollegen, der sich sechs Stunden mit Internetvideos begnügt. Aber WEHE ich sagte auch nur ein einziges Wort. Nach und nach war spürbar, dass auch die anderen Kollegen missmutig wurden, denn jeder steckte bis zum Hals in Arbeit... UND: Bei uns gab es genau das was es angeblich nicht gibt: Wir haben immer wieder mehrere Monate auf das Geld gewartet, weil der Chef grad nicht zahlen konnte. Ich erinnere mich noch wie meine Kollegin verzweifelt bei mir stand, sie wolle ja nicht unloyal dem Chef gegenüber sein, aber sie könne sich die Kinderbetreuung nicht leisten, und wisse nicht, wie sie das dann mit der Arbeit lösen solle...
Ich kenne das in meinem Umfeld immer wieder, dass Angestellte auch mal drei Monate auf ihr Geld warten, weil der Chef grad nicht kann. Hörte aber noch nicht, dass der Chef mal drei Monate wartete, bis einer zur Arbeit erschien. Ich hörte auch noch nie, dass ein Chef Lohn zahlte, aber die Arbeit erst nach zwei Monaten einforderte. Und das weil er so loyal seinem Mitarbeiter gegenüber sei.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Keine Frage: Jeder Mensch, das macht Menschen aus, bringt etwas mit. Und nicht jeder Mensch hat dieselben Fähigkeiten. So, wie nicht jeder einen IQ von 140 hat, hat auch nicht jeder die selbe Belastbarkeitsgrenze. Dazu kommen aktuelle Lebensumstände, denn kein Mensch lebt nur 8 Stunden im Büro.
Da unsere Natur Essen fordert, und wir ohne Essen sterben, Essen aber nur für Geld bekommen, bleibt uns nichts übrig, als unsere Arbeitskraft zu prostituieren. Wir sind also gezwungen, Geld zu machen. Es reicht eben NICHT, einfach nur zu arbeiten - es darf nur Arbeit sein, für die auch jemand was zahlt. Damit kann ein Mensch vielleicht die Kraft haben, in SEINEM Spezialgebit durchaus auch 36 Stunden am Stück zu arbeiten, ohne sich überfordert oder gestresst zu fühlen. In einem anderen Gebiet aber setzen ihm schon sechs Stunden zu. Nur: Wenn er für sein Speizalgebiet kein Geld bekommt, MUSS er eben in den sauren Apfel beissen. Ein Chef hat glück, wenn er Mitarbeiter bekommt, die für ihre Tätigkeit brennen, zumindest aber sie gerne machen. Pech, wenn er einen talentierten Menschen einstellt, dessen Talent er nicht gebrauchen kann.
Ich glaube, das was den Job stressig macht, ist die Abhängigkeit. Würden wir nicht für Geld arbeiten müssen, wäre Arbeit WIRKLICH freiwillig. Heute ist Arbeit NICHT freiwillig, sondern ein Zwang. Und alles was man unter Zwang tun muss, stresst. Man kann sehr gerne Eis essen. Aber wenn einem jemand unter Druck setzt, man es unter Zwang essen muss, ist es kein Genuss mehr. Mit Arbeit verhält es sich ähnlich. Im Endeffekt "verschenkt" der Arbeitnehmer seine Lebenszeit und seine Energie einem Chef, der dem Arbeitgeber Geld schenkt dafür. Was ist mehr Wert? Geld oder Leben?
Ich habe heute bissi Stellenanzeigen geschaut. Die Betriebe müssen nun Gehälter ausweisen. Ich war entsetzt!!!! Ich habe das Gefühl, wer ein Inserat setzen muss, muss dies aus gutem Grund: Bei den Gehälten ist es kein Wunder, dass ihnen die Leute, trotz großer Arbeitslosigkeit, nicht die Türen einreden. Teschnische, fachspezifische Berufe, die ja angeblich so gut bezahlt werden, dass man Frauen da hinein drängen möchte, werden für 1.250,- Brutto verramscht. Erwartet sich ei Chef dafür WIRCKLICH Engagement???
Und dann die Frage: Haben "angeschlagene" Menschen ein Recht auf Arbeit? Jemand der Depressionen hat, oder ein Burnout hinter sich, ist mitunter nicht mehr so einsatzfähig wie ein Mensch der von ärgeren Problemen im Leben bisher verschon blieb. Auch wenn die Probleme nicht auf der Arbeit entstanden sind. Hat jemand, dessen PTBS, die sein stressresistenz beeinflusst, die er aus der Kindheit mit nimmt, weniger Recht auf einen Job, als jemand der in einem Beruf ausgelaugt wurde, weil er hat die Probleme ja nur als "Freizeispaß"? Und andersrum: Was genau tun Betriebe, um durch Arbeit erkrankte Menschen aufzufangen? Wenn der Betrieb keine Rücksicht nehmen kann auf Privatmätzchen wie Depressionen, inwiefern übernimmt ein Betrieb die Verantwortung, wenn der Mitarbeiter durch die Arbeit krank wurde, sei es nun psychisch, gibt aber auch genug physisches? Bisher kenne ich darauf nur die Antwort: Das zahlt die Allgemeinheit. Es gibt soviel ich weiss keinen Fond dafür. Also kann der Arbeuitgeber verschleissen wie er will und Invaliden produzieren wie er will, es kostet ihn nix. Und ja, es gibt Firmen die haben eine Mitarbeiterfluktuation von rund vier Monaten. Danach sind die Leute Wracks.
Da unsere Natur Essen fordert, und wir ohne Essen sterben, Essen aber nur für Geld bekommen, bleibt uns nichts übrig, als unsere Arbeitskraft zu prostituieren. Wir sind also gezwungen, Geld zu machen. Es reicht eben NICHT, einfach nur zu arbeiten - es darf nur Arbeit sein, für die auch jemand was zahlt. Damit kann ein Mensch vielleicht die Kraft haben, in SEINEM Spezialgebit durchaus auch 36 Stunden am Stück zu arbeiten, ohne sich überfordert oder gestresst zu fühlen. In einem anderen Gebiet aber setzen ihm schon sechs Stunden zu. Nur: Wenn er für sein Speizalgebiet kein Geld bekommt, MUSS er eben in den sauren Apfel beissen. Ein Chef hat glück, wenn er Mitarbeiter bekommt, die für ihre Tätigkeit brennen, zumindest aber sie gerne machen. Pech, wenn er einen talentierten Menschen einstellt, dessen Talent er nicht gebrauchen kann.
Ich glaube, das was den Job stressig macht, ist die Abhängigkeit. Würden wir nicht für Geld arbeiten müssen, wäre Arbeit WIRKLICH freiwillig. Heute ist Arbeit NICHT freiwillig, sondern ein Zwang. Und alles was man unter Zwang tun muss, stresst. Man kann sehr gerne Eis essen. Aber wenn einem jemand unter Druck setzt, man es unter Zwang essen muss, ist es kein Genuss mehr. Mit Arbeit verhält es sich ähnlich. Im Endeffekt "verschenkt" der Arbeitnehmer seine Lebenszeit und seine Energie einem Chef, der dem Arbeitgeber Geld schenkt dafür. Was ist mehr Wert? Geld oder Leben?
Ich habe heute bissi Stellenanzeigen geschaut. Die Betriebe müssen nun Gehälter ausweisen. Ich war entsetzt!!!! Ich habe das Gefühl, wer ein Inserat setzen muss, muss dies aus gutem Grund: Bei den Gehälten ist es kein Wunder, dass ihnen die Leute, trotz großer Arbeitslosigkeit, nicht die Türen einreden. Teschnische, fachspezifische Berufe, die ja angeblich so gut bezahlt werden, dass man Frauen da hinein drängen möchte, werden für 1.250,- Brutto verramscht. Erwartet sich ei Chef dafür WIRCKLICH Engagement???
Und dann die Frage: Haben "angeschlagene" Menschen ein Recht auf Arbeit? Jemand der Depressionen hat, oder ein Burnout hinter sich, ist mitunter nicht mehr so einsatzfähig wie ein Mensch der von ärgeren Problemen im Leben bisher verschon blieb. Auch wenn die Probleme nicht auf der Arbeit entstanden sind. Hat jemand, dessen PTBS, die sein stressresistenz beeinflusst, die er aus der Kindheit mit nimmt, weniger Recht auf einen Job, als jemand der in einem Beruf ausgelaugt wurde, weil er hat die Probleme ja nur als "Freizeispaß"? Und andersrum: Was genau tun Betriebe, um durch Arbeit erkrankte Menschen aufzufangen? Wenn der Betrieb keine Rücksicht nehmen kann auf Privatmätzchen wie Depressionen, inwiefern übernimmt ein Betrieb die Verantwortung, wenn der Mitarbeiter durch die Arbeit krank wurde, sei es nun psychisch, gibt aber auch genug physisches? Bisher kenne ich darauf nur die Antwort: Das zahlt die Allgemeinheit. Es gibt soviel ich weiss keinen Fond dafür. Also kann der Arbeuitgeber verschleissen wie er will und Invaliden produzieren wie er will, es kostet ihn nix. Und ja, es gibt Firmen die haben eine Mitarbeiterfluktuation von rund vier Monaten. Danach sind die Leute Wracks.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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