Sehe ich auch so.mitsuko hat geschrieben:Das heißt, jemand mit einem IQ von 130 ist da dann eben nur einer von vielen mit ähnlichem IQ, überm Durchschnitt, aber nicht herausragend. Eine wirkliche Hochbegabung ist wahnsinnig selten.
Ein hoher IQ - Fluch oder Segen?!
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Na ja, im Grunde kann man alles relativieren - wenn man das denn will.
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In einer Schule hatte ich einen Deutschlehrer, der meine Begabung sehr schnell erfasste. Er sagte mir auf den Kopf zu, dass er mich härter bewerten würde, er von mir mehr verlangen würde. Meine Schulkollegen fanden das mir gegenüber unfair, weil sie dachten, er würde mich damit tritzen. Ich aber war heilfroh, im Gegenteil, ich war motiviert, glücklich und hatte endlich das Gefühl, mich wirklich messen zu dürfen, und nicht im Sumpf dahinwaten zu müssen. Und das ist wohl einer der Unterschiede zu - provokant gesagt "Normalos" die eine strengere Beurteilung immer als einen Nachteil empfunden haben. Da gab es Diskussionen mit dem Lehrer, warum man so oder so bewertet würde, der andere habe ja auch... da war der Wunsch, nach der "Masse" bewertet zu werden da. Ich habe es zu einem Teil als Privileg empfunden, mehr machen zu dürfen als die anderen, ja, es war ein dürfen, und war froh, dass ich endlich mal Grenzen austesten konnte. Ich schrieb etwa Theaterstücke oder Gedichte in der Freizeit, die ich ihm zur Kritik gab... oder hatte bei Schularbeiten mehr Worte zu absolvieren als die Anderen.
Leider aber war das die Sache eines Lehrers der sich wohl wiederum geschmeichelt sah, dass jemand in "seinem" Fach Interesse hatte. Ich hab das nie wieder, in keiner Schule, keinem Fach von je einem Lehrer sonst beobachtet, obwohl es in verschiedenen Fächern die ein oder anderen Begabten gab.
Und ja. WIE der Anspruch an sich selber steigt. Wenn ich etwas schreibe, dann habe ich da Ansprüche die niemand verstehen kann. "Passt doch eh" höre ich, und begreife nicht, dass keiner sieht wie schlecht, wie mangelhaft der Text ist. Selbiges auch bei den (Foto)grafischen Sachen. Einerseits entsteht eine Bessessenheit über den Inhalt, andererseits steigt damit der Anspruch. Ich hab erst vor einem Jahr entdeckt, dass etwa Fotografie mein Thema ist. Innerhalb von zwei Wochen habe ich zehn Bücher dazu verschlungen, die sich von der innersten Technik der Kamera in all ihren Richtungen - bis hin zur Lichtwissenschaft befasste. Nach zwei Monaten hatte ich ein Level in der Fotografie, mit selbstgebastelten Lichtinstallationen, also ohne Studioausrüstung, die manche seit Jahren nicht entwickeln... unser hiesiger Bezirksfotograf der seit dreißig Jahren eingesessen ist, noch nicht drauf hat. Das ist die gute Seite des ganzen. Die schlechte Seite ist, dass ich dadurch zu viele Parameter einbeziehen möchte in alles was ich diesbezüglich tu. Ich erwarte, dass ich genauso schnell weitere Fortschritte mache. Aber irgendwann steigert sich das Alles nicht mehr so schnell, stagniert gar. Und da ergibt es dann für mich wieder keinen Sinn, das zu machen. Die Ansprüche steigen so hoch an, dass ich mich selber damit ausbote. Das passiert mir in sämtlichen Bereichen. Ich stoße an die vorläufigen Grenzen, und anstatt eben auf diesem Level zu arbeiten, verzage ich. Wenn ich mir dann ansehe, was Andere machen, und dass sie jahrelang zufrieden sein können, dies oder jenes zu zeichnen, schreiben... also das könnte ich nicht. Ich erwarte immer eine Potenz dessen, was ich zuletzt gemacht habe.
Und damit weiß ich auch, wie es zu Lebensversagern kommt. Denn es tut weh. Es lähmt. Man wirbelt durchs Nichts und kann sich kaum wo fest halten. Und keiner versteht das Dilemma. Wie sollte ich auch jemanden erklären, der mit einem "Alltagsproblem" kämpft, dass ich mit etwas kämpfe das für diese Person regelrecht ein Luxus ist? Und das mich so etwas fertiger macht als manche schlimmen Alltagskatastrophen.
In meinem Unfeld gibt es eben ein paar sehr Hochbegabte. Sie alle unterscheiden sich interessanterweise von den Anderen, indem sie eben NICHT so funktionieren. Massive Lebensprobleme auf oft banalem Gebiet haben. Beispielsweise zwar drei Doktortitel zu haben, durch die Welt zu tingeln, etliche Bücher verfasst haben... aber ein AB sein der es nicht schafft, Liebe zu finden. Manchmal führt die Begabung auch dazu, sich von der Welt abzukehren. Mein Bruder lernte einen Mann kennen, der höchstbegabt war, bereits mit 30 in den höchsten Etagen unterwegs war... unerreichbar quasi, und der nun seit 30 Jahren als Obdachloser lebt, weil er die Menschanismen der Gesellschaft nicht erträgt. Weil er eben das alles sieht, die Zusammenhänge, und nichts machen kann... er lebt freiwillig fern von Allem. Und er dürfte lange nicht der Einzige sein.
Leider aber war das die Sache eines Lehrers der sich wohl wiederum geschmeichelt sah, dass jemand in "seinem" Fach Interesse hatte. Ich hab das nie wieder, in keiner Schule, keinem Fach von je einem Lehrer sonst beobachtet, obwohl es in verschiedenen Fächern die ein oder anderen Begabten gab.
Und ja. WIE der Anspruch an sich selber steigt. Wenn ich etwas schreibe, dann habe ich da Ansprüche die niemand verstehen kann. "Passt doch eh" höre ich, und begreife nicht, dass keiner sieht wie schlecht, wie mangelhaft der Text ist. Selbiges auch bei den (Foto)grafischen Sachen. Einerseits entsteht eine Bessessenheit über den Inhalt, andererseits steigt damit der Anspruch. Ich hab erst vor einem Jahr entdeckt, dass etwa Fotografie mein Thema ist. Innerhalb von zwei Wochen habe ich zehn Bücher dazu verschlungen, die sich von der innersten Technik der Kamera in all ihren Richtungen - bis hin zur Lichtwissenschaft befasste. Nach zwei Monaten hatte ich ein Level in der Fotografie, mit selbstgebastelten Lichtinstallationen, also ohne Studioausrüstung, die manche seit Jahren nicht entwickeln... unser hiesiger Bezirksfotograf der seit dreißig Jahren eingesessen ist, noch nicht drauf hat. Das ist die gute Seite des ganzen. Die schlechte Seite ist, dass ich dadurch zu viele Parameter einbeziehen möchte in alles was ich diesbezüglich tu. Ich erwarte, dass ich genauso schnell weitere Fortschritte mache. Aber irgendwann steigert sich das Alles nicht mehr so schnell, stagniert gar. Und da ergibt es dann für mich wieder keinen Sinn, das zu machen. Die Ansprüche steigen so hoch an, dass ich mich selber damit ausbote. Das passiert mir in sämtlichen Bereichen. Ich stoße an die vorläufigen Grenzen, und anstatt eben auf diesem Level zu arbeiten, verzage ich. Wenn ich mir dann ansehe, was Andere machen, und dass sie jahrelang zufrieden sein können, dies oder jenes zu zeichnen, schreiben... also das könnte ich nicht. Ich erwarte immer eine Potenz dessen, was ich zuletzt gemacht habe.
Und damit weiß ich auch, wie es zu Lebensversagern kommt. Denn es tut weh. Es lähmt. Man wirbelt durchs Nichts und kann sich kaum wo fest halten. Und keiner versteht das Dilemma. Wie sollte ich auch jemanden erklären, der mit einem "Alltagsproblem" kämpft, dass ich mit etwas kämpfe das für diese Person regelrecht ein Luxus ist? Und das mich so etwas fertiger macht als manche schlimmen Alltagskatastrophen.
In meinem Unfeld gibt es eben ein paar sehr Hochbegabte. Sie alle unterscheiden sich interessanterweise von den Anderen, indem sie eben NICHT so funktionieren. Massive Lebensprobleme auf oft banalem Gebiet haben. Beispielsweise zwar drei Doktortitel zu haben, durch die Welt zu tingeln, etliche Bücher verfasst haben... aber ein AB sein der es nicht schafft, Liebe zu finden. Manchmal führt die Begabung auch dazu, sich von der Welt abzukehren. Mein Bruder lernte einen Mann kennen, der höchstbegabt war, bereits mit 30 in den höchsten Etagen unterwegs war... unerreichbar quasi, und der nun seit 30 Jahren als Obdachloser lebt, weil er die Menschanismen der Gesellschaft nicht erträgt. Weil er eben das alles sieht, die Zusammenhänge, und nichts machen kann... er lebt freiwillig fern von Allem. Und er dürfte lange nicht der Einzige sein.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Und jetzt mal im ernst:
Mütter, die ihre Kinder schon im Kindergartenalter zu IQ-Tests zerren, sind in meinen Augen nicht ganz dicht.
Leider kommt das heutzutage häufiger vor und das hängt kausal sicherlich mit dem besagten "Hochbegabten-Brimborium" zusammen.
Was vermittelt sich einem Kleinkind dadurch eigentlich, wenn es schon im Schnulleralter einer funktionalistisch-gesellschaftlichen Eignungstestung unterzogen wird?! - Ich finde das krank!
Mütter, die ihre Kinder schon im Kindergartenalter zu IQ-Tests zerren, sind in meinen Augen nicht ganz dicht.
Leider kommt das heutzutage häufiger vor und das hängt kausal sicherlich mit dem besagten "Hochbegabten-Brimborium" zusammen.
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Ja, geronimos, ich finde es auch schlimm, wenn Eltern sich insofern über ihre Kinder definieren müssen, indem sie mit deren Hochbegabung hausieren gehen. Nichts anderes führt auch dazu, dass Eltern ihre Kinder schon so früh testen. Sie rauben dem Kind damit auch das naive Kindsein. Es würde reichen, dem Kind die Mittel zu Verfügung zu stellen, wenn sie beobachten, dass sie in irgend etwas eine Begabung haben. Fertig. Im Endeffekt aber ist es eine Angelegenheit des KINDES. ES SELBST muss damit klar kommen, die Eltern sind nur dazu da, die Welt zu zeigen, die Möglichkeiten. Aber viele Eltern scheinen eigene Defizite verbergen zu wollen, indem sie (angebliche) Hochbegabungen ihrer Kinder vorschieben. Damit tun sie den Kindern keinen Gefallen. Rasch kann daraus eine Mobbingsituation entstehen, die die KINDER ertragen müssen.
Aber wir wissen alle, dass es gestörte Eltern gibt, und man dagegen nichts machen kann.
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Arta,
ehrlich gesagt, schätze ich das explizit bei Dir so ein, dass da einige andere Faktoren, eine gewichtige Rolle spielen. Unter anderem eine Form von Perfektionismus (übersteigertem) der mE nicht zwingend mit Deiner Hochbegabung korreliert, jedenfalls nur teilweise. Ebenso Dein anderes Thema (bezüglich des Denkens), da finde ich viele Parallelen zu mir selbst. Ich musste den Galopper da oben im Kopf, auch erst einmal lernen an die Kandare zu nehmen und stellte im Zuge dessen fest, dass so einiges das ich ihm zugeordnet hatte, mit ihm wenig bis gar nichts zu tun hatte.
Man neigt dazu, sich verrückt zu machen, ja. Daher empfehle ich die Förderungen (im Kindesalter), dort lernt man auch mit diesem Teil des Selbst zu arbeiten und umzugehen (im besten Falle). Was die meisten Menschen auch schlicht nicht verstehen, denke ich, das ist der Umstand, dass Hochbegabte keine homogene Masse stellen. Es mag unauffällige intelletuell sehr Begabte geben, aber die meisten Hochbegabten die mir jemals in den Fokus gerieten, die hatten jede Menge Nebenbegabungen und jede Menge Auffälligkeiten in ihrer synaptischen Informationsverarbeitung. Ich selbst gehöre auch dazu.
Umso wichtiger ist es meiner Ansicht nach, sich eine möglichst klare Trennung zu erarbeiten, zwischen den Anteilen die man nicht ändern kann, weil sie einfach zu dieser Andersartigkeit gehören und den Bereichen andererseits, die sehr wohl bearbeitbar sind, weil man nur nicht gut genug lernte, mit sich umzugehen und sinnvoll mit sich zu arbeiten.
LG
Pro
ehrlich gesagt, schätze ich das explizit bei Dir so ein, dass da einige andere Faktoren, eine gewichtige Rolle spielen. Unter anderem eine Form von Perfektionismus (übersteigertem) der mE nicht zwingend mit Deiner Hochbegabung korreliert, jedenfalls nur teilweise. Ebenso Dein anderes Thema (bezüglich des Denkens), da finde ich viele Parallelen zu mir selbst. Ich musste den Galopper da oben im Kopf, auch erst einmal lernen an die Kandare zu nehmen und stellte im Zuge dessen fest, dass so einiges das ich ihm zugeordnet hatte, mit ihm wenig bis gar nichts zu tun hatte.
Man neigt dazu, sich verrückt zu machen, ja. Daher empfehle ich die Förderungen (im Kindesalter), dort lernt man auch mit diesem Teil des Selbst zu arbeiten und umzugehen (im besten Falle). Was die meisten Menschen auch schlicht nicht verstehen, denke ich, das ist der Umstand, dass Hochbegabte keine homogene Masse stellen. Es mag unauffällige intelletuell sehr Begabte geben, aber die meisten Hochbegabten die mir jemals in den Fokus gerieten, die hatten jede Menge Nebenbegabungen und jede Menge Auffälligkeiten in ihrer synaptischen Informationsverarbeitung. Ich selbst gehöre auch dazu.
Umso wichtiger ist es meiner Ansicht nach, sich eine möglichst klare Trennung zu erarbeiten, zwischen den Anteilen die man nicht ändern kann, weil sie einfach zu dieser Andersartigkeit gehören und den Bereichen andererseits, die sehr wohl bearbeitbar sind, weil man nur nicht gut genug lernte, mit sich umzugehen und sinnvoll mit sich zu arbeiten.
LG
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Mal noch ein allgemeiner Gedanke, der mir kam: Ich habe oft den Eindruck, dass es für die Umwelt schwierig zu sein scheint, den Charakter einer Person, klar von ihren intellektuellen Möglichkeiten zu trennen. Es scheint so, als würde mit einer höheren Begabung auch automatisch eine charakterliche Überlegenheit angenommen, die mE jedoch keineswegs gegeben sein muss. Kurz: Auch ein Einstein kann ein Mistkerl sein.
Vielleicht ist es das, was vielen Leuten unterschwellig Angst macht? Die Möglichkeiten zur Bosheit und Manipulation, die einem klugen Menschen womöglich eher zugetraut werden? Weil die Vorstellung eines Psychopathen mit einem IQ jenseits der 150 (ab da wird es meines Wissens nach "sehr anders" mit der Verarbeitung, Savants liegen mit ihren Spitzen nochmal um ein Vielfaches darüber, im Grunde in nicht wirklich erfassbaren Bereichen, während der Rest der Kapazitäten in ungeahnte Tiefen absackt) schon durchaus beängstigend wirken kann.
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Vielleicht ist es das, was vielen Leuten unterschwellig Angst macht? Die Möglichkeiten zur Bosheit und Manipulation, die einem klugen Menschen womöglich eher zugetraut werden? Weil die Vorstellung eines Psychopathen mit einem IQ jenseits der 150 (ab da wird es meines Wissens nach "sehr anders" mit der Verarbeitung, Savants liegen mit ihren Spitzen nochmal um ein Vielfaches darüber, im Grunde in nicht wirklich erfassbaren Bereichen, während der Rest der Kapazitäten in ungeahnte Tiefen absackt) schon durchaus beängstigend wirken kann.
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Hm, ich sehe das eher ein wenig anders.
Mir geht es nicht darum, dass eventuelle hochbegabte Personen auch charakterlich top sein sollten, weil ich sonst Angst vor ihrer kriminellen Energie haette.
Ich finde es nur absolut entbehrlich wenn eine moegliche Begabtheit absolut in den Vordergrund gestellt wird und alles andere quasi als "unwuerdig" eingestuft wird.
Hier im Forum gab es einmal ein Exemplar das dies extrem zelebrierte, vielleicht bin ich deshalb auf dieses Thema etwas empfindlich.
[mobile posting]
Mir geht es nicht darum, dass eventuelle hochbegabte Personen auch charakterlich top sein sollten, weil ich sonst Angst vor ihrer kriminellen Energie haette.
Ich finde es nur absolut entbehrlich wenn eine moegliche Begabtheit absolut in den Vordergrund gestellt wird und alles andere quasi als "unwuerdig" eingestuft wird.
Hier im Forum gab es einmal ein Exemplar das dies extrem zelebrierte, vielleicht bin ich deshalb auf dieses Thema etwas empfindlich.
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Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich finde immer interessant, WELCHE Menschen sich bedroht fühlen. Es sind nicht alle. Es gibt genug die damit auch unbefangen umgehen können, es eben hinnehmen und behandeln können wie Körpergröße. Die zwar ab einem gewissen Extremwert (sehr groß oder sehr klein) ein wiederkehrendes Thema, aber kein Problem darstellt - sich deswegen kein Mensch mit Normgröße irgendwie benachteiligt fühlt und in eine gewisse Angriffs/Rechtfertigungs/Relativierungs Schleife fällt.
Ich denke, das sind sehr individuelle Ängste. Vielleicht in mancher Hinsicht eine art "Gerechtigkeitssache". So wie es mitunter bei Gewichtsdingen kommt. So wie jemand der eine perfekte Figur hat obwohl er sich dauernd Schoko und Chips rein haut und vor dem Fernseher hängt am ehesten von Menschen angefeindet werden, die den ganzen Tag rohes Gemüse essen und zwei Stunden Sport machen, aber dennoch unförmig, dicklich sind. Vielen ist egal, was jemand isst und wie er sich bewegt, und welche Figur jemand hat, aber wer damit hadert, achtet darauf mit anderer Intensität, und fühlt sich dadurch auch leichter angegriffen.
Ich will nicht sagen, dass Menschen die mit Hochbegabung ein Problem haben, dumm sind, aber für sie hat das Thema eine gewisse, tief persönliche Relevanz. Es trifft einen sensiblen Bereich. Das kann eben auch dazu führen, dass Menschen die selber eine Hochbegabung haben, damit gar nicht zurande kommen, Gesellschaftstechnisch und nur Vorurteile oder Spott, oder Negierung dafür über haben.
Und: Hochbegabung und Narzissmus sind zweierlei. Sie schließen einander nicht aus. Aber nicht jeder Hochbegabte ist ein Narzisst, nur weil man einen Hochbegabten kannte, der ein Narzisst war.
Ich denke, das sind sehr individuelle Ängste. Vielleicht in mancher Hinsicht eine art "Gerechtigkeitssache". So wie es mitunter bei Gewichtsdingen kommt. So wie jemand der eine perfekte Figur hat obwohl er sich dauernd Schoko und Chips rein haut und vor dem Fernseher hängt am ehesten von Menschen angefeindet werden, die den ganzen Tag rohes Gemüse essen und zwei Stunden Sport machen, aber dennoch unförmig, dicklich sind. Vielen ist egal, was jemand isst und wie er sich bewegt, und welche Figur jemand hat, aber wer damit hadert, achtet darauf mit anderer Intensität, und fühlt sich dadurch auch leichter angegriffen.
Ich will nicht sagen, dass Menschen die mit Hochbegabung ein Problem haben, dumm sind, aber für sie hat das Thema eine gewisse, tief persönliche Relevanz. Es trifft einen sensiblen Bereich. Das kann eben auch dazu führen, dass Menschen die selber eine Hochbegabung haben, damit gar nicht zurande kommen, Gesellschaftstechnisch und nur Vorurteile oder Spott, oder Negierung dafür über haben.
Und: Hochbegabung und Narzissmus sind zweierlei. Sie schließen einander nicht aus. Aber nicht jeder Hochbegabte ist ein Narzisst, nur weil man einen Hochbegabten kannte, der ein Narzisst war.
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»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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ich hab auch erfahrungen damit, dass das sehr zelebriert wurde. schöner ausdruck. mich hat intelligenz noch nie bedroht, agressivität schon. ich reagier auch empfindlich drauf, wenn die hohe intelligenz wie ein schild vor sich hergetragen wird... kann dazu nur sagen, dass ich sehr leidvolle erfahrungen mit meinem ach so superschlauen vater gemacht habe (er war auch tatsächlich sehr intelligent) - aber er hatte es so bitter nötig, es allen zu erzählen um sich gut zu fühlen... v.a. andere abzuwerten, die offensichtlich was tun mussten und denen es nicht so zugeflogen ist, wie ihm.
ich will nur mal ganz klar sagen, dass mich erfahrungen, wie sie zB elfchen schildert überhaut in keiner weise irgendwie unangenehm berühren. DAS ist was ganz anderes... es kommt für mich total darauf an, wie damit umgegangen wird. meine freundin hat auch einen sohn, der hochbegabt ist. ich weiss, wie schwer die es haben zZ. dafür habe ich volles verständnis und mitgefühl.
ich finds nur echt krass blöd, wenn man seine intelligenz benutzen muss, um sich abzugrenzen, sagen wir abzuheben... bin allergisch, wenn mir jemand zu oft davon erzählen muss, wie schlau er ist. und klar, das kommt sicher aus meinen erfahrungen, die ich persönlich damit gemacht habe...
ich kenne viele sehr intelligente menschen, die es nie erwähnen, denen man es aber einfach anmerkt... die aber auch eine sensibilität für ihr gegenüber mitbrigen und die DAS mit der hohen intelligenz nicht brauchen, um WER zu sein.
intelligenz ist in hohem masse angeboren, darauf kann man sich erstmal nichts einbilden, kann aber auch trainiert werden in gewissem umfang.
ausserdem ist intelligenz ein konstrukt... es gibt ja den schönen satz: intelligenz ist, was intelligenztests messen. dh mit einem anderen test kommen uU andere ergebnisse raus. da würd ich mich nicht an irgendwelchen zahlen aufhängen. es gibt extra, um diese werte zu beurteilen, differenzberechnungen, die ermitteln, ob differenzen in den konkreten IQ-Werten überhaupt signifikant sind, also überhaupt der rede wert. denn der IQ ist ein relativer wert und hängt von der vergleichs-/normgruppe und von der qualität des messinstruments ab.
es gibt interkulturell gültige kriterien, die inzwischen anerkannt sind, die einen hohe von einer niedrigen intelligenz durchaus unterscheiden können. aber dennoch ist noch ziemlich unklar, welche rolle zB motivation in diesem konstrukt spielt.
aber ganz klar: kinder die mal eben so zwei klassen überspringen können - also ich finde, da liegts auf der hand, dass eine überdurchschnittliche begabung da ist. aber was sie daraus machen und wie sie sich menschlich entwickeln liegt nicht nur am IQ.
ich will nur mal ganz klar sagen, dass mich erfahrungen, wie sie zB elfchen schildert überhaut in keiner weise irgendwie unangenehm berühren. DAS ist was ganz anderes... es kommt für mich total darauf an, wie damit umgegangen wird. meine freundin hat auch einen sohn, der hochbegabt ist. ich weiss, wie schwer die es haben zZ. dafür habe ich volles verständnis und mitgefühl.
ich finds nur echt krass blöd, wenn man seine intelligenz benutzen muss, um sich abzugrenzen, sagen wir abzuheben... bin allergisch, wenn mir jemand zu oft davon erzählen muss, wie schlau er ist. und klar, das kommt sicher aus meinen erfahrungen, die ich persönlich damit gemacht habe...
ich kenne viele sehr intelligente menschen, die es nie erwähnen, denen man es aber einfach anmerkt... die aber auch eine sensibilität für ihr gegenüber mitbrigen und die DAS mit der hohen intelligenz nicht brauchen, um WER zu sein.
intelligenz ist in hohem masse angeboren, darauf kann man sich erstmal nichts einbilden, kann aber auch trainiert werden in gewissem umfang.
ausserdem ist intelligenz ein konstrukt... es gibt ja den schönen satz: intelligenz ist, was intelligenztests messen. dh mit einem anderen test kommen uU andere ergebnisse raus. da würd ich mich nicht an irgendwelchen zahlen aufhängen. es gibt extra, um diese werte zu beurteilen, differenzberechnungen, die ermitteln, ob differenzen in den konkreten IQ-Werten überhaupt signifikant sind, also überhaupt der rede wert. denn der IQ ist ein relativer wert und hängt von der vergleichs-/normgruppe und von der qualität des messinstruments ab.
es gibt interkulturell gültige kriterien, die inzwischen anerkannt sind, die einen hohe von einer niedrigen intelligenz durchaus unterscheiden können. aber dennoch ist noch ziemlich unklar, welche rolle zB motivation in diesem konstrukt spielt.
aber ganz klar: kinder die mal eben so zwei klassen überspringen können - also ich finde, da liegts auf der hand, dass eine überdurchschnittliche begabung da ist. aber was sie daraus machen und wie sie sich menschlich entwickeln liegt nicht nur am IQ.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Was im Grunde sogar schon wieder gegen eine Hochbegabung spricht, bzw. für einen pathologischen Faktor (Arta sprach den Narzissmus an), der der Begabung im Wege steht. Denn, eine hohe Begabung geht in erster Linie mit Neugier einher. Mit dem Hunger nach Input und damit einem grundsätzlichen Interesse an der Umwelt. Sich da irgendwie "erhaben" zu fühlen, würde einem entspannten Umgang im Wege stehen, der ein Lernen, Erfahren und Miterleben (Mitfühlen, falls die Empathie ebenfalls ausgeprägt ist) ermöglicht und wäre einem wirklich Hochbegabten schlicht zu dumm. Jetzt mal ganz plakativ gesagt.Nico hat geschrieben: Ich finde es nur absolut entbehrlich wenn eine moegliche Begabtheit absolut in den Vordergrund gestellt wird und alles andere quasi als "unwuerdig" eingestuft wird.
Es sei denn, es liegt eine andere Störung vor (s. o.)
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 397
carö, ich verstehe schon. Aber das (sich darüber zu definieren) tun Menschen auch mit ihrem Aussehen oder ihrem Vermögen etc. Das ist mE keine Intelligenz-, sondern eine Charakterfrage. Wer ein brüchiges Ego meint zementieren zu müssen, der nimmt halt her, was er zu haben meint.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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- Beiträge: 917
Ja, das finde ich auch. Ich selbst freue mich ja immer über jeden intelligenten Austausch. Allerdings ist es ja mitnichten so, dass sich nur weniger Intelligente von den "Hochintelligenten" bedroht fühlen würden. Ein Blick hinter die Kulissen des Universitätsbetriebs verrät, dass sich die "Intelligenzelite" auch untereinander zum Teil argwöhnisch beäugt, es hier also auch soetwas wie ein "Bedrohungspotenzial" gibt. Die These "die Dummen" neiden die Intelligenz der Hochbegabten ist also falsch. Auch die Intelligenten neiden sich untereinander. Das scheint also eine "menschliche" Misere zu sein, die dahinter steckt.Arta hat geschrieben:Ich finde immer interessant, WELCHE Menschen sich bedroht fühlen.
Als intelligente Frau, die auch noch attraktiv ist, hatte ich immer das Gefühl gerade für andere Frauen eine Bedrohung darzustellen. - Das kann aber auch das übliche Stutengebeiße sein, was mir übrigens immer tierisch auf den Geist gegangen ist / geht.
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ja sicher. was anders wollte ich damit auch nicht sagen. intelligenz ist ein persönlichkeitsmerkmal, wie viele andere auch... und teil des charakters (definiere charakter)Proserpina hat geschrieben:carö, ich verstehe schon. Aber das (sich darüber zu definieren) tun Menschen auch mit ihrem Aussehen oder ihrem Vermögen etc. Das ist mE keine Intelligenz-, sondern eine Charakterfrage. Wer ein brüchiges Ego meint zementieren zu müssen, der nimmt halt her, was er zu haben meint.
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weil das hier angesprochen wurde.. schöne menschen haben zwar oft vorteile, müssen aber eben auch oft mit bösen voruteilen kämpfen. es kommt doch immer darauf an, wie man mit seinen anlagen und mit anderen umgeht. bei kindern denke ich, ist es ganz wichtig, ihnen zu geben, was sie brauchen. keine aussergewöhnliche behandlung, sondern eine die ihren bedürnissen entspricht... klar, wenn man auf dem dorf wohnt oder eben sehr andere interessen hat als alle anderen kinder im umfeld, dann kommt es zu schwierigkeiten.. aber das problem haben zB behinderte kinder auch. eigentlich alle, die irgendwie anders sind als der durchschnitt.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Auf jeden Fall möchte ich noch anmerken, dass Intelligenz absolut gar nix damit zu tun hat, ob ein Mensch glücklich ist oder nicht.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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