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Fr., 09.12.2011, 16:55
Onyx: Ich musste es einmal (bei einem anderen Therapeuten) zahlen. Das Problem: Wenn du eigentlich annimmst, dass das sowieso nicht eintritt, ist die Vereinbarung ja auch irgendwie unsinnig. Auch aus therapeutischen Gründen: Wenn etwas vereinbart wurde, sollten sich beide Parteien daran halten - ist jedenfalls meine persönliche Meinung
Münchnerkindl: Ich denke auch, dass man das eigentlich irgendwie einplanen müsste und nicht so tun sollte, als würde der Therapeut von Brot und Wasser leben müssen, wenn er auch mal Patienten hat, die zweimal im Jahr fehlen und es sich nicht leisten können, das Honorar zu zahlen. Man muss halt wissen, wie man haushaltet und was für eine Klientel man hat. Wenn jemand dort niedergelassen ist, wo viele Privatzahler wohnen, verdient man nun mal mehr, als wenn man in einem Viertel wohnt, wo 80% am Existenzminimum leben. Und dann muss man gucken, ob es dem eigenen Geldbeutel und dem eigenen sozialen Gewissen entgegenkommt, wenn man sehr kulant ist.
Ich kenne das von Rechtsanwälten: Ein Anwalt für Sozialrecht verdient sicher auch weniger als ein Wirtschaftsrechtler, nehme ich mal an. Ich habe eine Anwältin, die ein buntes Sammelsurium aus Klienten hat: von wohlhabend bis Sozialfall - und es ist nicht zu übersehen, dass sie schon weiß, wie sie an ihr Geld kommt. Während die Anwältin, die ich davor hatte, mir ins Gesicht gesagt hat, dass sie Leute, die einen Beratungshilfeschein haben, nicht berät. Und so wird es in jeder Branche Leute geben, die ein großes Herz für kleine Leute haben, und andere, die den Hals nicht vollkriegen. Für dich hab ich dann auch kein Verständnis.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.