Ich glaube, ich bin insgesamt mit dir auf der "pantheistischen" Seite, Proserpina.Proserpina hat geschrieben:Wäre diese Instanz ein Nilpferd, dann würde ich Gott eben Nilpferd nennen, Teekanne oder Gummiente. Das ist so unfassbar gleich|gültig.
Allerdings:
Ich würde meinen, dass weder ein Pantheist Fragen dieser Art stellen würde, noch dass der Fragende eine solche Antwort (von irgendher) bekommen würde, wenn Letzterer sie sich nicht unterbewußt selbst geben würde.Ich habe mal in diesen leeren Raum hineingefragt: "Gott, was bist Du eigentlich?" Und die Antwort die kam: "Ich bin das, was Du immer am meisten in Deinem Leben vermisst hast."
Ja, ich hatte in der Vergangenheit das ein oder andere intensive "Anwesenheitserlebnis", obwohl ich es damals, noch als "überzeugter Atheist", als vorübergehende Wahrnehmungsstörung abgetan habe. Inzwischen leite ich mir das Göttliche geistig (nicht verstandesmäßig!) her und erlebe es, wenn ich meine Sinne beisammen habe, auch affektiv, aber doch eher episodisch.Proserpina hat geschrieben:Hattest Du mal ein Anwesenheitserlebnis? Ich kriege da heute noch die totale Gensehaut.
Vielleicht ist`s mit dem Göttlichen prinzipiell so oder so ähnlich, wie Freud das Glück beschreibt:
"Was man im strengsten Sinne Glück heißt, entspringt der eher plötzlichen Befriedigung hoch aufgestauter Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur als episodisches Phänomen möglich. Jede Fortdauer einer vom Lustprinzip ersehnten Situation ergibt nur ein Gefühl von lauem Behagen; wir sind so eingerichtet, dass wir nur den Kontrast intensiv genießen können, den Zustand sehr wenig. Somit sind unsere Glücksmöglichkeiten durch unsere Konstitution beschränkt."