Zu hässlich für Sex?
Also wäre ich ein Mann, wäre ich von einigen der letzten Aussagen mehr als irritiert. Ich bin es als Frau schon.
Wenn der Mann die Frau zu hässlich für Sex findet, dann ist er ein Schwein.
Wenn der Mann Sex mit der Frau haben will, auch wenn sie nicht schön ist, ist er ebenso ein Schwein. Sag mal, kann man den Männerhass nicht in einem Extrathread verwursten? Das tut beim lesen weh. Keine Frage, das Thema ist bei vielen Menschen belastet. Aber ich möchte nicht wissen, was los ist, wenn da ein Mann so einseitig über Frauen herziehen würde.
Mal abgesehen von der Absurdität, selber auf Sexsuche zu gehen und sich zu beschweren, dass auch Männer das tun.
Wenn man eine Beziehung möchte, Liebe, etwas ernsteres, etwas tieferes, sucht man sich eben nicht in einer ONS-Singelbörse jemandem der schnellen Sex will und beschwert sich über seine Geilheit. Das ist gestört!
Natürlich ist das Hauptproblem die eigene Akzeptanz. Die des Körpers, aber auch die der Sexualität. Ich würde nicht behaupten, dass es keine Menschen gibt, die zu hässlich für Sex sind. Es gibt Krankheiten die eine so abscheuliches Aussehen provozieren, dass nicht einmal jemand für Geld dafür zu haben wäre. Das sind sehr seltene, sehr bedauerliche Fälle. Der Greoßteil ist eben schlicht die Gehirnwixerei um das eigene Aussehen, um Traumata.
Dass man sich "auf dem Markt" präsentieren will, ist eine normale Sache, das tun auch Tiere. Aber hätten nur die Schönen Sex, wären wir erstens alle mittlerweile bildschön, und ausserdem ziemlich dezimiert... Umweltprobleme Ressourcen betreffend hätten wir definitiv nicht. So wie Frauen eben ihr Fahrgestell pimpen, tun Männer das mit ihrem Status. Weil das eben gewisse Instinkte anspricht. Aber das ist noch lange nicht alles. Auch Menschen ohne Status, ohne Geld haben Sex, ebenso wie Menschen die nicht schön sind.
Und: Nicht nur Frauen fühlen sich zu hässlich für Sex, auch sehr viele Männer. Hier im Forum lese ich das sogar in erster Linie von Männern. Das Frauen so oberflächlich seien, und nur schöne Männer oder Männer mit Geld bevorzugen - und sie deswegen keine adäquaten Partner für Frauen darstellen würden. Damit spätestens wäre der Männerhass hier ziemlich unangebracht, denn damit mit wird viel eher ein sehr oberflächliches, reduziertes Frauenbild deutlich. Wenn auch vielleicht nicht auf Bauchmuskeln, sondern auf ein schickes Auto.
Wenn der Mann die Frau zu hässlich für Sex findet, dann ist er ein Schwein.
Wenn der Mann Sex mit der Frau haben will, auch wenn sie nicht schön ist, ist er ebenso ein Schwein. Sag mal, kann man den Männerhass nicht in einem Extrathread verwursten? Das tut beim lesen weh. Keine Frage, das Thema ist bei vielen Menschen belastet. Aber ich möchte nicht wissen, was los ist, wenn da ein Mann so einseitig über Frauen herziehen würde.
Mal abgesehen von der Absurdität, selber auf Sexsuche zu gehen und sich zu beschweren, dass auch Männer das tun.
Wenn man eine Beziehung möchte, Liebe, etwas ernsteres, etwas tieferes, sucht man sich eben nicht in einer ONS-Singelbörse jemandem der schnellen Sex will und beschwert sich über seine Geilheit. Das ist gestört!
Natürlich ist das Hauptproblem die eigene Akzeptanz. Die des Körpers, aber auch die der Sexualität. Ich würde nicht behaupten, dass es keine Menschen gibt, die zu hässlich für Sex sind. Es gibt Krankheiten die eine so abscheuliches Aussehen provozieren, dass nicht einmal jemand für Geld dafür zu haben wäre. Das sind sehr seltene, sehr bedauerliche Fälle. Der Greoßteil ist eben schlicht die Gehirnwixerei um das eigene Aussehen, um Traumata.
Dass man sich "auf dem Markt" präsentieren will, ist eine normale Sache, das tun auch Tiere. Aber hätten nur die Schönen Sex, wären wir erstens alle mittlerweile bildschön, und ausserdem ziemlich dezimiert... Umweltprobleme Ressourcen betreffend hätten wir definitiv nicht. So wie Frauen eben ihr Fahrgestell pimpen, tun Männer das mit ihrem Status. Weil das eben gewisse Instinkte anspricht. Aber das ist noch lange nicht alles. Auch Menschen ohne Status, ohne Geld haben Sex, ebenso wie Menschen die nicht schön sind.
Und: Nicht nur Frauen fühlen sich zu hässlich für Sex, auch sehr viele Männer. Hier im Forum lese ich das sogar in erster Linie von Männern. Das Frauen so oberflächlich seien, und nur schöne Männer oder Männer mit Geld bevorzugen - und sie deswegen keine adäquaten Partner für Frauen darstellen würden. Damit spätestens wäre der Männerhass hier ziemlich unangebracht, denn damit mit wird viel eher ein sehr oberflächliches, reduziertes Frauenbild deutlich. Wenn auch vielleicht nicht auf Bauchmuskeln, sondern auf ein schickes Auto.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Das Missverständniss wurde schon korrigiert. Kuckst du oben.Arta hat geschrieben: Mal abgesehen von der Absurdität, selber auf Sexsuche zu gehen und sich zu beschweren, dass auch Männer das tun.
*nochmal nachsinnierend*
Ich finde, die Frage sollte anders gestellt werden. Und zwar aus Sicht der Threadstellerin: "Bin ich hübsch genug FÜR IHN, um MIT IHM Sex zu haben?" o.ä.
Denn wenn es nur um Sex mit IRGENDWEM ginge, dann fände sich, wenn frau will, IMMER jemand. Es findet sich sowieso immer einer, der noch "komplexbeladner" oder optisch benachteiligter ist und bereit ist, Stück A in Loch B zu stecken. Kommt halt immer darauf an, wie weit man bereit ist mit den EIGENEN Ansprüchen runterzugehen und was man sucht...
Ich glaube irgendwie, dass die TE das aber nicht gemeint hat, sondern eher eine Variante von meinem Eingangssatz, und zwar speziell auf den Angebeteten bezogen. Ob sie hübsch genug FÜR IHN sei.
Ich glaube fernerhin, dass es ganz viel mit den EIGENEN Ansprüchen zu tun hat. Eben weil frau ja nicht irgendeinen ONS mit irgendeinem Penis möchte, sondern auf der Suche nach einer tieferen Beziehung ist. Noch zwei, drei Schritte weitergedacht geht es somit eigentlich gar nicht um Sex. Sondern vermutlich um die Frage, ob man "hübsch" genug ist um den Angebeteten als dauerhaften Partner zu halten und zufrieden zu stellen. Denn ginge es wirklich nur um den körperlichen Vollzug der Penetration... nun ja, dass sich da IMMER jemand findet, liegt ja eigentlich auf der Hand. Ist selbstverständlich.
Kurz: Finde die Fragestellung ungeau formuliert.
Ich finde, die Frage sollte anders gestellt werden. Und zwar aus Sicht der Threadstellerin: "Bin ich hübsch genug FÜR IHN, um MIT IHM Sex zu haben?" o.ä.
Denn wenn es nur um Sex mit IRGENDWEM ginge, dann fände sich, wenn frau will, IMMER jemand. Es findet sich sowieso immer einer, der noch "komplexbeladner" oder optisch benachteiligter ist und bereit ist, Stück A in Loch B zu stecken. Kommt halt immer darauf an, wie weit man bereit ist mit den EIGENEN Ansprüchen runterzugehen und was man sucht...
Ich glaube irgendwie, dass die TE das aber nicht gemeint hat, sondern eher eine Variante von meinem Eingangssatz, und zwar speziell auf den Angebeteten bezogen. Ob sie hübsch genug FÜR IHN sei.
Ich glaube fernerhin, dass es ganz viel mit den EIGENEN Ansprüchen zu tun hat. Eben weil frau ja nicht irgendeinen ONS mit irgendeinem Penis möchte, sondern auf der Suche nach einer tieferen Beziehung ist. Noch zwei, drei Schritte weitergedacht geht es somit eigentlich gar nicht um Sex. Sondern vermutlich um die Frage, ob man "hübsch" genug ist um den Angebeteten als dauerhaften Partner zu halten und zufrieden zu stellen. Denn ginge es wirklich nur um den körperlichen Vollzug der Penetration... nun ja, dass sich da IMMER jemand findet, liegt ja eigentlich auf der Hand. Ist selbstverständlich.
Kurz: Finde die Fragestellung ungeau formuliert.
Fazit: Alle Männer sind Schweine!Arta hat geschrieben:Wenn der Mann die Frau zu hässlich für Sex findet, dann ist er ein Schwein.
Wenn der Mann Sex mit der Frau haben will, auch wenn sie nicht schön ist, ist er ebenso ein Schwein.
scnr
http://liebesforum.forumieren.de/
es ist eigentlich recht einfach:
je schöner du innen bist, desto großer wird die chance, auch auf einen partner zu treffen, der eine innere schönheit besitzt. (guter charakter / stabile persönlichkeit)
je attraktiver du außen bist, desto größer die chance, einen feschen (reichen?) kerl zu angeln.
und passt daer selbstwert nicht, dann "fühlt" die frau sich weniger attraktiv und bildet sich ein, ihr partner wäre viel schöner als sie.
und die angst nicht zu genügen führt dann hierher:
je schöner du innen bist, desto großer wird die chance, auch auf einen partner zu treffen, der eine innere schönheit besitzt. (guter charakter / stabile persönlichkeit)
je attraktiver du außen bist, desto größer die chance, einen feschen (reichen?) kerl zu angeln.
und passt daer selbstwert nicht, dann "fühlt" die frau sich weniger attraktiv und bildet sich ein, ihr partner wäre viel schöner als sie.
und die angst nicht zu genügen führt dann hierher:
Zu hässlich für Sex?
das weiß ich nicht. ich kann nur für mich sprechen. ich schon! und du?Ragneda hat geschrieben:Fazit: Alle Männer sind Schweine!
Das klingt in meinen Ohren reichlich verdreht.Denn wenn es nur um Sex mit IRGENDWEM ginge, dann fände sich, wenn frau will, IMMER jemand. Es findet sich sowieso immer einer, der noch "komplexbeladner" oder optisch benachteiligter ist und bereit ist, Stück A in Loch B zu stecken. Kommt halt immer darauf an, wie weit man bereit ist mit den EIGENEN Ansprüchen runterzugehen und was man sucht...
Das klingt so, als könnte kein Hässlicher begehren, und kein Hässlicher begehrt werden. Als könnte jemand nicht schön gefunden werden, der sich selber ablehnt. Und nur, weil man sich selber nicht akzeptiert, der Andere einen aber schön findet, ist er kein perverses Schwein. Die Industrie die diese Schönheitsideale puscht, besteht nicht aus normalen Männern die ihre Ideale hier verbreiten. Den meisten Terror diesbezüglich tun sich Frauen untereinander an. Viel Ursache ist wohl auch, dass in der (Mode)Branche viele Homosexuelle unterwegs sind, deren Vorlieben eben eher ins Knabenhafte gehen. Die anorektischen Mädels erinnern oft nur noch wenig an Frauen. Zumindest an das, was Männer als Frau empfinden oder im Bett haben wollten.
Ich habe (als selber füllige Frau mit allerhand Makel) auch so meine Komplexe, allerdings nie auf den Sex bezogen. Interessanterweise. Wenn ich raus gehe, und mich der "oberflächlichen Welt" zeigen muss, dann schon. Interessanterweise dort, weil man von Frauen schnell runtergemacht wird, wenn man Makel hat. Begehrliche Blicke werte ich nicht ab, nur weil mir derjenige nicht behagt, der schaut. Immerhin werfe ich ja auch den ein oder anderen begehrlichen Blick in die Männerwelt und fände es schlimm, wenn dieser Mann mich sofort als Schwein wahrnehmen würde.
Sollte die Frage der Threaderstellerin darauf abziehlen, ob ihr Freund sie attraktiv genug für Sex empfindet, ist dies die falsche Adresse, denn die Antwort ist so individuell, dass sie nur ihr Freund beantworten kann. Die Frage kann also nur allgemein gestellt werden. Oder sie müsste lauten: Sie überwinde ich meine Selbstzweifel.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Raphaela hat geschrieben:Wieso jeder?Ratlosigkeit hat geschrieben:Nun ok. Dann müsste eigentlich jeder ein erfülltes Sexualleben haben.
Wozu dann dieser (und unzählige andere vergleichbare) threads?
Ich denke, es sind genug Paare zusammen, wo "alles stimmt", und trotzdem der Funke beim Sex nicht überspringt. Aber wer beendet schon eine Beziehung, nur weil "das eine" nicht passt???
Bis vor ein paar wochen hätte ich wohl die ahnd heben müssen, nur das ich dabei der betroffene gewesen wäre...
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Hier hat sich ja Einiges getan ... Was mich ehrlich freut.
Was meine eingangs gestellte Frage angeht: Die war so gemeint, wie ich sie geschrieben hatte, also tatsächlich darauf konzentriert, ob ich zu hässlich (oder abstossend) bin, als dass irgendjemand mit mir Sex haben würde.
Die Situation mit meinem Freund war der auslösende Anlass, und das wollte ich zu Beginn gleich anfügen, um die Frage nicht völlig unbegründet in den Raum zu werfen.
Ich habe u. A. während meiner letzten Therapiestunde wieder deutlich bemerkt, wie tief der Selbsthass bei mir sitzt, und dass einzelne Ereignisse, die darauf schliessen lassen, dass mich andere nicht ebenso ablehnen, offenbar einfach nicht (oder noch nicht?) ausreichen, um eine Botschaft zu verwischen, die mir zwanzig Jahre lang von meiner ganzen Umwelt (Familie, Mitschüler, Lehrer, Ärzte etc.) eingeimpft wurde:
"Du bist hier nicht willkommen."
Später hat sich die Situation noch viel tiefreichender in's Negative entwickelt, aber das war die Grundhaltung, die ich wirklich immer zu spüren gekriegt habe.
Ich schreibe das, weil ich eigentlich erklären will, weshalb ich mich etwa gerade an dieser Diskussion hier nicht beteiligen kann: Ich bin offenbar nicht so weit wie ihr.
Ich hoffe, dass ist verständlich ausgedrückt ...
Was meine eingangs gestellte Frage angeht: Die war so gemeint, wie ich sie geschrieben hatte, also tatsächlich darauf konzentriert, ob ich zu hässlich (oder abstossend) bin, als dass irgendjemand mit mir Sex haben würde.
Die Situation mit meinem Freund war der auslösende Anlass, und das wollte ich zu Beginn gleich anfügen, um die Frage nicht völlig unbegründet in den Raum zu werfen.
Ich habe u. A. während meiner letzten Therapiestunde wieder deutlich bemerkt, wie tief der Selbsthass bei mir sitzt, und dass einzelne Ereignisse, die darauf schliessen lassen, dass mich andere nicht ebenso ablehnen, offenbar einfach nicht (oder noch nicht?) ausreichen, um eine Botschaft zu verwischen, die mir zwanzig Jahre lang von meiner ganzen Umwelt (Familie, Mitschüler, Lehrer, Ärzte etc.) eingeimpft wurde:
"Du bist hier nicht willkommen."
Später hat sich die Situation noch viel tiefreichender in's Negative entwickelt, aber das war die Grundhaltung, die ich wirklich immer zu spüren gekriegt habe.
Ich schreibe das, weil ich eigentlich erklären will, weshalb ich mich etwa gerade an dieser Diskussion hier nicht beteiligen kann: Ich bin offenbar nicht so weit wie ihr.
Ich hoffe, dass ist verständlich ausgedrückt ...
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
Wer sagt denn, dass du dich an dieser Diskussion beteiligen musst? Ich würde sagen: die anderen sollten sich an deiner Diskussion beteiligen. Du bist hier - in deinem Thread - durchaus willkommen.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Ich schreibe das, weil ich eigentlich erklären will, weshalb ich mich etwa gerade an dieser Diskussion hier nicht beteiligen kann: Ich bin offenbar nicht so weit wie ihr.
Vielleicht ist es das Gefühl, doch nicht so allein und schwach zu sein, wie du es befürchtet hattest?ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Mir fehlt nun der richtige Begriff, um zu beschreiben, was diese neue Erfahrung in mir ausgelöst hat.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Hast schon recht, nur fühle ich mich ungut dabei, einen Thread zu eröffnen, ein Thema einzubringen, um mich nach den ersten hilfreichen Antworten gleich zurückzuziehen. Auch wenn es vielleicht albern ist.Wer sagt denn, dass du dich an dieser Diskussion beteiligen musst? Ich würde sagen: die anderen sollten sich an deiner Diskussion beteiligen. Du bist hier - in deinem Thread - durchaus willkommen.
Das werde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Ich finde es schon fast weltbewegend (und das ist durchaus ernst gemeint), dass jemand nicht angewidert zurückzuckt, wenn er mich nackt sieht. Ich hab' das in den letzten Tagen irgendwo vorgebracht im Stil von: "Entweder spinnt die Person mir gegenüber, oder ich tu's mit meiner Haltung mir selbst gegenüber." Ich tendiere zu Zweiterem (zumal ich mehrere Menschen kenne, die mich tatsächlich ertragen), will mich aber mit meinem Selbsthass nicht konfrontieren.Vielleicht ist es das Gefühl, doch nicht so allein und schwach zu sein, wie du es befürchtet hattest?
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
Aha, geholfen hat es dir also doch. Folglich habe ich das falsch verstanden:ExtraordinaryGirl hat geschrieben:[...] fühle ich mich ungut dabei, einen Thread zu eröffnen, ein Thema einzubringen, um mich nach den ersten hilfreichen Antworten gleich zurückzuziehen.
Ich hatte es so verstanden, dass dich der rote Faden der fortgesetzten Diskussion nicht berührt.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:[...] ich mich etwa gerade an dieser Diskussion hier nicht beteiligen kann: Ich bin offenbar nicht so weit wie ihr.
Das war wohl nicht albern, sondern "gerecht".ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Auch wenn es vielleicht albern ist.
Was verstehst du unter Selbsthass? Mir kommt der Begriff ziemlich fremd vor. Ist es etwas, was du (manchmal) fühlst, oder nur ein Erklärungsversuch für dein Verhalten?ExtraordinaryGirl hat geschrieben:[...] will mich aber mit meinem Selbsthass nicht konfrontieren.
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Was ich meinte: Geholfen haben mir die Antworten hier insofern, als dass ich den Mut gefasst habe, mich auf Sex mit ihm einzulassen (oder mich auch nur nackt vor ihm zu zeigen), nachdem ich auf die Frage, die ich mir vorher gestellt hatte (nämlich, ob ich so hässlich bin - aus rein optischer Sicht-, dass sich niemand körperlich auf mich einlassen würde), positive, begründete Rückmeldungen gekriegt habe, die mich beruhigt haben.
Trotzdem habe ich das Gefühl, mich an einer fortgesetzten Diskussion zu dem Thema nicht wirklich einbringen zu können, weil der Selbsthass immer noch zu stark ist und ich aus dieser Denkhaltung und Überzeugung nicht wirklich herauskomme. Anders ausgedrückt: Dass mein Freund mir sogar Komplimente gemacht hat zu meinem Körper, erregt war und keine Sekunde so reagiert hat, als wäre er abgestossen von mir, ist absolut grossartig, aber ich bin einfach davon überzeugt, dass ich durch und durch widerlich bin, und dass das Ereignis einfach ein seltsamer Glücksfall war. Und wenn dann hier beispielsweise die Fixierung nur auf das Optische hinterfragt wird, fällt es mir schwer, mich zu beteiligen, weil ich mich irgendwo selbst zu stark daran festhalte und offenbar nicht davon loskomme.
Klarer kann ich mich gerade nicht ausdrücken, leider.
Die Frage danach, wie ich Selbsthass definiere, ist sehr interessant. Ich bin davon überzeugt, dass ich körperlich in fast jeder Hinsicht hässlich, entstellt bin. Ich bin seltsam, anders, unnormal. Ich verhalte mich z. T. auf eine Art, die ich für absolut verachtenswert halte (ein Beispiel dafür ist, was ich mir in der Therapie schon alles geleistet habe - dazu gibt es auch noch einen anderen Thread).
Und das sind auch nicht "nur" meine Annahmen, sondern die wurden mir vom gesamten Umfeld (Familie, Lehrer/Schüler, Ärzte/Therapeuten, andere Mitmenschen) von klein auf bis zum 20. Lebensjahr so sehr eingeimpft, bis ich irgendwann selbst daran geglaubt habe. Eine Selbstabneigung war schon sehr früh da und hat sich dann bis zu meiner Jugend in Selbsthass umgewandelt - also massiv verstärkt, und ich wollte mich selbst töten, weil mir klar wurde, dass ich hier nicht hingehöre, unmenschlich bin. Verachtenswert.
Mein Verhalten hat sich dann daraus heraus entwickelt.
Trotzdem habe ich das Gefühl, mich an einer fortgesetzten Diskussion zu dem Thema nicht wirklich einbringen zu können, weil der Selbsthass immer noch zu stark ist und ich aus dieser Denkhaltung und Überzeugung nicht wirklich herauskomme. Anders ausgedrückt: Dass mein Freund mir sogar Komplimente gemacht hat zu meinem Körper, erregt war und keine Sekunde so reagiert hat, als wäre er abgestossen von mir, ist absolut grossartig, aber ich bin einfach davon überzeugt, dass ich durch und durch widerlich bin, und dass das Ereignis einfach ein seltsamer Glücksfall war. Und wenn dann hier beispielsweise die Fixierung nur auf das Optische hinterfragt wird, fällt es mir schwer, mich zu beteiligen, weil ich mich irgendwo selbst zu stark daran festhalte und offenbar nicht davon loskomme.
Klarer kann ich mich gerade nicht ausdrücken, leider.
Die Frage danach, wie ich Selbsthass definiere, ist sehr interessant. Ich bin davon überzeugt, dass ich körperlich in fast jeder Hinsicht hässlich, entstellt bin. Ich bin seltsam, anders, unnormal. Ich verhalte mich z. T. auf eine Art, die ich für absolut verachtenswert halte (ein Beispiel dafür ist, was ich mir in der Therapie schon alles geleistet habe - dazu gibt es auch noch einen anderen Thread).
Und das sind auch nicht "nur" meine Annahmen, sondern die wurden mir vom gesamten Umfeld (Familie, Lehrer/Schüler, Ärzte/Therapeuten, andere Mitmenschen) von klein auf bis zum 20. Lebensjahr so sehr eingeimpft, bis ich irgendwann selbst daran geglaubt habe. Eine Selbstabneigung war schon sehr früh da und hat sich dann bis zu meiner Jugend in Selbsthass umgewandelt - also massiv verstärkt, und ich wollte mich selbst töten, weil mir klar wurde, dass ich hier nicht hingehöre, unmenschlich bin. Verachtenswert.
Mein Verhalten hat sich dann daraus heraus entwickelt.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Du musst eigentlich "nur" die Person finden, die irgendwann selbst daran geglaubt hat. Diese person nämlich weiss, wie es ist, sie weiss, dass sie die Meinung Anderer übernommen hat. Sie kennt die Wahrheit, jenseits der Implikationen. Sie hat sich irgendwann entschlossen, zu glauben, wider besseren Wissens. Das heisst: Diese Person gibt es. Sie ist nur eingeschüchtert.Und das sind auch nicht "nur" meine Annahmen, sondern die wurden mir vom gesamten Umfeld (Familie, Lehrer/Schüler, Ärzte/Therapeuten, andere Mitmenschen) von klein auf bis zum 20. Lebensjahr so sehr eingeimpft, bis ich irgendwann selbst daran geglaubt habe.
Die Sache ist halt auch die: Es gibt Fakten. Die Frage ist: Ist es schlimm, dass es sie gibt? Ganz ganz banal gesagt: Alle sagen dieser Tisch ist rot, so lange, bis der Tisch selber glaubt, er wäre rot. Unabhängig davon, ob der Tisch nun rot ist oder nicht, spielt es an sich eine Rolle? Ist es wichtig, was Andere denken? Ist es wichtig, wie der Tisch über die Farbe Rot denkt?
Es gibt Dinge, die sind so. Und deswegen sind sie nicht zwangsläufig schlecht. Ich habe dicke Oberschenkel. Sind sie deswegen schlecht, hässlich, hassenswert? Immerhin stellen sie die Verbindung zwischen meinem Torso und meinen Knien her. Sie tragen mich, sie lassen mich gehen, sitzen, stehen. Wenn sie berührt werden, fühlt es sich gut an. Also: AUCH wenn ich sie hässlich finde, kann ich sie gut gebrauchen, und ich kann sie auch genießen. Dazu kommt der Kontext. Für eine Modenschau die knabenhafte Figuren fordert, sind sie unbrauchbar, keine Frage. Hier stimmt absolut, dass sie faktisch wertlos sind.
Menschen reagieren immer abgestoßen auf Dinge jenseits der Norm. Das ist so, weil das die Herde gefährden könnte. Das heisst, alles ist darauf ausgerichtet, die Herde konform zu halten und Ausreisser einzudämmern. Entweder sie werden verstoßen, oder aber, sie werden auf gedeih und verderb integriert, auch, wenn es zu deren persönlichen Schaden ist, hauptsache die Herde kann sich beruhigen. Nun kann es sein, dass du eben WIRKLICH anders bist, nicht den Normen entsprechen die der Herde deiner Familie, Schule, Ärzte entspricht. Deswegen bist du nicht falsch, schlecht oder so, sondern stellst eine Gefahr dar, die sie eindämmen wollen. Auch wenn sie dir schaden, so soll ihr Verhalten bewirken, dass du dich anpasst, funktionierst. Dass sie recht haben damit, dass du anders bist, anders als die Herde erwartet, ist dabei ja nicht an sich schlecht, nur schlecht für die anderen Schafe. Und für die Schafe ist eine Ziege eben eine Ziege, und sie mokieren sich über das kurze glatte Fell, das bockige rumhüpfen, das ganz andere Meckern, und sieh dir doch diesen Ziegenbart an, du bist sowas von kein Schaf!
Du kannst natürlich dann darunter leiden, kein Schaf zu sein, dir flauschige Wolle zu wünschen und den Meckerakzent der Herde. Vielleicht versuchst du auch Schafen zu gefallen, ohne das zu schaffen. Aber eine Ziege, eine andere Ziege, könnte dich so wie du bist um vieles mehr lieben, als wärst du ein Schaf.
Verzeih diese Metaffer... ich weiss, so einfach ist es nicht, sich davon zu befreien, wie man indoktriniert wurde. Aber bereits zu wissen: Das ist Indoktirnation, also NICHT die Wahrheit sondern eine eingetrichterte Information, ist ein guter erster Schritt.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
OK, ich kann mir schon vorstellen, dass man eine Abneigung gegen das eigene Aussehen entwickeln kann, bzw. diesbezüglich sehr selbstkritisch wird. Dass man sich selbst deswegen (aus Hass) schaden will, kann ich mir für mich aber überhaupt nicht vorstellen (deshalb habe ich dich danach gefragt). Nun, offenbar ist es eine Tatsache. Ich weiss, dass es mir hilft, zu erleben, dass ich akzeptiert werde, wie ich bin. Und du, für dich ist es zwar "weltbewegend", aber deine hässige Einstellung zu dir selbst ändert sich dadurch nicht? Es wäre dir doch zu wünschen.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Eine Selbstabneigung war schon sehr früh da und hat sich dann bis zu meiner Jugend in Selbsthass umgewandelt - also massiv verstärkt, und ich wollte mich selbst töten, weil mir klar wurde, dass ich hier nicht hingehöre, unmenschlich bin. Verachtenswert.
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