zu viel Wissen über das Privatleben des Therapeuten...
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@Elena: Puh, ich bin froh, dass es doch Leute gibt, die es mir nachfühlen können! So wütend bin ich jetzt allerdings auch nicht, mir ist jetzt wirklich klar, warum er nicht gegrüßt hat. Vlt. wird er am Samstag selbst darüber sprechen, und mir zeigen, dass er mich durchaus gesehen hat und erklärt sich dann ohne dass ich nachfragen muss. Ändert trotzdem nichts an dem, was ich sagen möchte, aber das hat mit gestern nichts zu tun.
Ich frage mich nur jetzt, ob das denn nicht schon zu weit geht, wenn man dem Thera etwas schenkt? Ich habe mir die Frage auch schon gestellt. Ich bin jemand, der sehr gerne den Menschen, die mir wichtig sind, zu Weihnachten oder so kleine Geschenke gibt. Aber ein Therapeut wird ja dafür bezahlt, sich mit mir auseinanderzusetzen. Wäre das denn nicht unangebracht? Nicht, dass ich dir etwas vorwerfen will, ich habe mich das nur gefragt.
Abgesehen davon frage ich mich, ob es mir als Patientin überhaupt zusteht, auch Fragen zu stellen. Er hat schon ein paar mal davon geredet, dass er eine Zeit lang in der Armee war und ich bin neugierig, warum und was er da getan hat. Denn ich weiß auch durch seine Erzählung, dass er gleich nach dem Abi studiert hat. Aber dürfte ich so etwas überhaupt fragen? Bisher habe ich noch nie eine Frage gestellt. Das letzte Mal war das erste Mal, dass ich überhaupt etwas, was er erzählt hat, direkt kommentiert habe. (Er hat davon erzählt, dass er in einem Jahr 6 mal umgezogen ist, worauf ich meinte "Wow, da waren Sie aber motiviert!", sonst hätte ich es mehr direkt auf mich bezogen und etwas gesagt wie "Das würde ich mir nicht zutrauen". Hier habe ich direkt geantwortet. Also, falls ihr versteht, was ich meinte). Aber das ist eine der Fragen, die ich am Samstag stellen möchte
Ich frage mich nur jetzt, ob das denn nicht schon zu weit geht, wenn man dem Thera etwas schenkt? Ich habe mir die Frage auch schon gestellt. Ich bin jemand, der sehr gerne den Menschen, die mir wichtig sind, zu Weihnachten oder so kleine Geschenke gibt. Aber ein Therapeut wird ja dafür bezahlt, sich mit mir auseinanderzusetzen. Wäre das denn nicht unangebracht? Nicht, dass ich dir etwas vorwerfen will, ich habe mich das nur gefragt.
Abgesehen davon frage ich mich, ob es mir als Patientin überhaupt zusteht, auch Fragen zu stellen. Er hat schon ein paar mal davon geredet, dass er eine Zeit lang in der Armee war und ich bin neugierig, warum und was er da getan hat. Denn ich weiß auch durch seine Erzählung, dass er gleich nach dem Abi studiert hat. Aber dürfte ich so etwas überhaupt fragen? Bisher habe ich noch nie eine Frage gestellt. Das letzte Mal war das erste Mal, dass ich überhaupt etwas, was er erzählt hat, direkt kommentiert habe. (Er hat davon erzählt, dass er in einem Jahr 6 mal umgezogen ist, worauf ich meinte "Wow, da waren Sie aber motiviert!", sonst hätte ich es mehr direkt auf mich bezogen und etwas gesagt wie "Das würde ich mir nicht zutrauen". Hier habe ich direkt geantwortet. Also, falls ihr versteht, was ich meinte). Aber das ist eine der Fragen, die ich am Samstag stellen möchte
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Klar,wieso solltest du nicht jemanden fragen dürfen,dem du alles von dir erzählst?Ich würde jetzt vielleicht auch nicht sehr persönliche Dinge fragen,aber was er so gemacht hat arbeitstechnisch,wo er in den Urlaub hinfährt und so..frage ich ab und zu mal.Und dann erzählt sie auch mal von sich.Ich finde man sollte sich nicht mit den Problemen des Theras beschäftigen,aber es ist auch ganz komisch,nichts zu wissen.Und wenn er nicht alles beantworten will, muss er es ja nicht.
So wie ich es jetzt lese, geht es offenar viel darum auch, ob es richtig ist was du tust. Und du willst dafür Rückversicherung. Na klar kannst du fragen, aber eben auch damit rechnen, dass jemand die Frage nicht beantworten mag. Das wäre für dich vielleicht auch ein Lernprozess.
Ich denke schon, dass es gut ist alles anzusprechen um dir klarer zu werden. Im Moment sehe ich da einmal wie einen verliebten Teenie gemischt mit erwachsener Vernunft und dem was du noch nicht "kannst und weißt".
Dass es dir damit gut geht und dich beflügelt ist gut, aber auch gefährlich, wenn du dich da verrennst, denn das worum es im Kern geht, kann seinen Platz in der Therapie verlieren.
Ich frage jetzt auch gerne mal: Warum bist du eigentlich in Therapie?
Und ich drücke schon mal die Daumen für das Gespräch!
Viele Grüße!
candle
Ich denke schon, dass es gut ist alles anzusprechen um dir klarer zu werden. Im Moment sehe ich da einmal wie einen verliebten Teenie gemischt mit erwachsener Vernunft und dem was du noch nicht "kannst und weißt".
Dass es dir damit gut geht und dich beflügelt ist gut, aber auch gefährlich, wenn du dich da verrennst, denn das worum es im Kern geht, kann seinen Platz in der Therapie verlieren.
Ich frage jetzt auch gerne mal: Warum bist du eigentlich in Therapie?
Und ich drücke schon mal die Daumen für das Gespräch!
Viele Grüße!
candle
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Ich hatte ein Gespräch mit meiner Therapeutin, da ging es allgemein um das Therapeuten-Patienten-Verhältnis. Sie meinte, es ist eine Beziehung, die in der Regel sehr intensiv und emotional ist, wenn dem nicht so ist, ist in ihren Augen was falsch gelaufen.Fast Forward hat geschrieben:Ich frage mich nur jetzt, ob das denn nicht schon zu weit geht, wenn man dem Thera etwas schenkt? Ich habe mir die Frage auch schon gestellt. Ich bin jemand, der sehr gerne den Menschen, die mir wichtig sind, zu Weihnachten oder so kleine Geschenke gibt. Aber ein Therapeut wird ja dafür bezahlt, sich mit mir auseinanderzusetzen. Wäre das denn nicht unangebracht? Nicht, dass ich dir etwas vorwerfen will, ich habe mich das nur gefragt.
Sie würde nicht nach Hause gehen, und sofort alles abstreifen, sondern würde immer mal wieder an einige Patienten denken, da sie kein Roboter sondern ein Mensch sei.
Und ich sehe es auch so, sie ist für mich ein besonderer Mensch in meinem Leben, da ich ihr mein Innenleben offenbare und sie gut damit umgehen kann und mir hilft. Dafür bin ich ihr dankbar und denke daher nicht so nüchtern, dass sie ja eh Geld von der KK bekommt, sondern ich will ihr zeigen, dass ich es wertschätze, wie sie mir hilft.
Ich finde, man muss sich imemr kritisch hinterfragen, wenn man Geschenke macht, ob dies ist, weil es von Herzen kommt oder man damit etwas erreichen will. Ist Letzeres der Fall, dann würde ich es bleiben lassen.
Ich frage auch nie persönliche Dinge, da sich bisher noch nicht die Situation ergeben hat. Ich meine, wenn sie mir sagt, das sie in Urlaub fliegt frage ich schon wohin, oder wir unterhalten uns danach, wie der Urlaub war.Fast Forward hat geschrieben:Abgesehen davon frage ich mich, ob es mir als Patientin überhaupt zusteht, auch Fragen zu stellen. Er hat schon ein paar mal davon geredet, dass er eine Zeit lang in der Armee war und ich bin neugierig, warum und was er da getan hat. Denn ich weiß auch durch seine Erzählung, dass er gleich nach dem Abi studiert hat. Aber dürfte ich so etwas überhaupt fragen? Bisher habe ich noch nie eine Frage gestellt.
Aber ansonsten hätte ich das Gefühl, eine Grenze zu überschreiten.
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Ich würde auch keine intimen Dinge wissen wollen - ich hab ja erst erlebt, wie mich so was runterziehen kann und eigentlich wollte ich die Grenzen aufrecht erhalten. Das Bild ist immer noch nicht ganz stabil, eben weil ich mehr weiß, als ich wissen sollte. Trotzdem habe ich noch nie bei irgendwas nachgefragt. Ich würde jetzt auch Dinge wie die Scheidung oder den Sohn nicht ansprechen wollen - das geht mich schlicht nichts an. Aber etwa das mit der Armee hat er selbst schon paar Mal angesprochen, da kann ich ja vlt. doch nachfragen?
@candle: ja, du hast mit der Einschätzung ziemlich recht. Ich bin momentan in einer Übergangsphase - ich schließe mein Grundstudium ab, gehe in weniger als einem Jahr arbeiten, möchte dann baldmöglichst von Daheim ausziehen, merke, wie mein Weltbild sich mit wachsender Erfahrung und Verantwortung verändert und dann dennoch diese Jugendlichkeit in mir steckt und das Bedürfnis, meine Grenzen auszutesten. Darüber habe ich schon mit meinem Thera gesprochen, als ich mich wirklich wieder wie 16 gefühlt habe. Schon lustig - ich bin ja eigentlich aus der Pubertät heraus, doch empfinde ich die Verwirrung jetzt als viel belastender, da ich doch sehr viel mehr an Verantwortung tragen muss. Und will!
Ich habe eben auch Angst davor, mich zu verrennen, wie du schreibst. Meist gelingt es mir doch recht gut, meine Gefühle im Zaun zu halten - ich hatte noch immer eine Person, auf die ich meine Hoffnungen recht gut projizieren konnte. Doch die ist vorerst weg vom Fenster und ich war diese Woche das erste Mal seit fast einem Monat bei meinem Thera, habe in jetzt in einem anderen Rahmen gesehen und das verwirrt mich erstmal. Gut möglich, dass es sich wieder im Lauf der Woche einpendelt, wenn der Alltag wieder da ist und meinen Blick auf das Wesentliche zurückführt - auch ein Grund, wieso ich es nicht schon diese Woche angesprochen hatte.
Ich bin in Therapie... Ja ursprünglich, weil ich sterben wollte. Ich habe eine sehr schlimme Trennung hinter mir, die mich so derart fertig gemacht hat, dass ich nicht mehr wollte. Dazu kam, dass ich vom Ausland zurück nach Hause gezogen bin und immer nur Angst hatte, mit meinen Schatten konfrontiert zu werden. Ich fühlte mich eingesperrt, klein, dumm, hässlich und endlos wertlos. Dazu hatte ich das Gefühl, alle nur mit meiner Traurigkeit zu belasten. Ja, dann habe ich mich einer Freundin anvertraut und die hat mich zu meinem Thera geschickt. Seitdem ging es mir immer besser und jetzt erlebe ich ein ziemliches Hoch, fühle mich fast immer wohl in meiner Haut, habe Vertrauen in meine Fähigkeiten und fühle mich anerkannt. Und das trotz einer ganzen Reihe an Risikofaktoren, die mich momentan umgeben. Die Therapie hilft mir, diese zu überstehen, sie anders zu sehen und vor allem, mich ihnen gegenüber anders zu verhalten.
Etwa im Praktikum; ich schaffe es, aus mir herauszugehen, offen auf andere zuzugehen, auch mal Schwächen zuzugeben und damit doch stark zu erscheinen. Früher ging ich gebückt, wollte unsichtbar sein, hatte Angst, vor der Verantwortung, traute mir nichts zu.
Und dann kommt meine Panik vor Prüfungssituationen wie der praktischen Führerscheinprüfung hinzu. Ich bin schon 4 mal gescheitert und habe immer mehr Angst davor, da wo ich wohne, ist man ohne Lappen aber aufgeschmissen. Mein Thera soll mir auch helfen, mit dieser Angst umgehen zu können, damit ich es endlich schaffe, auch diese Hürde zu überstehen. Ich bin zuversichtlich, auch wenn das momentan in den Hintergrund geraten ist, weil ich keine Zeit für Fahrstunden habe.
Danke fürs Daumendrücken Kann nicht schaden!
@Elena: Ja, das hat mir meine beste Freundin auch so erklärt. Also, das mit dieser Beziehung. Ich habe den Eindruck, mein Thera sieht das genauso, sonst würde er manche Dinge nicht sagen. Wirklich ganz anders als meine frühere Thera... Die hätte mich nie gelobt oder mir das Gefühl gegeben, dass sie mich mag... Aber das war staatlich finanziert, in meiner momentanen Therapie zahle ich meine Sitzungen selbst - habe aber einen extra kleinen Preis bekommen, der schon fast symbolisch ist.
Naja, ich weiß schon länger, was ich ihm schenken würde, ein ganz ganz tolles Buch, an das er mich immer erinnert Falls er es nicht schon kennt... Aber ich weiß nicht, ob es angemessen wäre. So eine Art Dankeschön...
@candle: ja, du hast mit der Einschätzung ziemlich recht. Ich bin momentan in einer Übergangsphase - ich schließe mein Grundstudium ab, gehe in weniger als einem Jahr arbeiten, möchte dann baldmöglichst von Daheim ausziehen, merke, wie mein Weltbild sich mit wachsender Erfahrung und Verantwortung verändert und dann dennoch diese Jugendlichkeit in mir steckt und das Bedürfnis, meine Grenzen auszutesten. Darüber habe ich schon mit meinem Thera gesprochen, als ich mich wirklich wieder wie 16 gefühlt habe. Schon lustig - ich bin ja eigentlich aus der Pubertät heraus, doch empfinde ich die Verwirrung jetzt als viel belastender, da ich doch sehr viel mehr an Verantwortung tragen muss. Und will!
Ich habe eben auch Angst davor, mich zu verrennen, wie du schreibst. Meist gelingt es mir doch recht gut, meine Gefühle im Zaun zu halten - ich hatte noch immer eine Person, auf die ich meine Hoffnungen recht gut projizieren konnte. Doch die ist vorerst weg vom Fenster und ich war diese Woche das erste Mal seit fast einem Monat bei meinem Thera, habe in jetzt in einem anderen Rahmen gesehen und das verwirrt mich erstmal. Gut möglich, dass es sich wieder im Lauf der Woche einpendelt, wenn der Alltag wieder da ist und meinen Blick auf das Wesentliche zurückführt - auch ein Grund, wieso ich es nicht schon diese Woche angesprochen hatte.
Ich bin in Therapie... Ja ursprünglich, weil ich sterben wollte. Ich habe eine sehr schlimme Trennung hinter mir, die mich so derart fertig gemacht hat, dass ich nicht mehr wollte. Dazu kam, dass ich vom Ausland zurück nach Hause gezogen bin und immer nur Angst hatte, mit meinen Schatten konfrontiert zu werden. Ich fühlte mich eingesperrt, klein, dumm, hässlich und endlos wertlos. Dazu hatte ich das Gefühl, alle nur mit meiner Traurigkeit zu belasten. Ja, dann habe ich mich einer Freundin anvertraut und die hat mich zu meinem Thera geschickt. Seitdem ging es mir immer besser und jetzt erlebe ich ein ziemliches Hoch, fühle mich fast immer wohl in meiner Haut, habe Vertrauen in meine Fähigkeiten und fühle mich anerkannt. Und das trotz einer ganzen Reihe an Risikofaktoren, die mich momentan umgeben. Die Therapie hilft mir, diese zu überstehen, sie anders zu sehen und vor allem, mich ihnen gegenüber anders zu verhalten.
Etwa im Praktikum; ich schaffe es, aus mir herauszugehen, offen auf andere zuzugehen, auch mal Schwächen zuzugeben und damit doch stark zu erscheinen. Früher ging ich gebückt, wollte unsichtbar sein, hatte Angst, vor der Verantwortung, traute mir nichts zu.
Und dann kommt meine Panik vor Prüfungssituationen wie der praktischen Führerscheinprüfung hinzu. Ich bin schon 4 mal gescheitert und habe immer mehr Angst davor, da wo ich wohne, ist man ohne Lappen aber aufgeschmissen. Mein Thera soll mir auch helfen, mit dieser Angst umgehen zu können, damit ich es endlich schaffe, auch diese Hürde zu überstehen. Ich bin zuversichtlich, auch wenn das momentan in den Hintergrund geraten ist, weil ich keine Zeit für Fahrstunden habe.
Danke fürs Daumendrücken Kann nicht schaden!
@Elena: Ja, das hat mir meine beste Freundin auch so erklärt. Also, das mit dieser Beziehung. Ich habe den Eindruck, mein Thera sieht das genauso, sonst würde er manche Dinge nicht sagen. Wirklich ganz anders als meine frühere Thera... Die hätte mich nie gelobt oder mir das Gefühl gegeben, dass sie mich mag... Aber das war staatlich finanziert, in meiner momentanen Therapie zahle ich meine Sitzungen selbst - habe aber einen extra kleinen Preis bekommen, der schon fast symbolisch ist.
Naja, ich weiß schon länger, was ich ihm schenken würde, ein ganz ganz tolles Buch, an das er mich immer erinnert Falls er es nicht schon kennt... Aber ich weiß nicht, ob es angemessen wäre. So eine Art Dankeschön...
Das hat meines Erachtens nichts damit zu tun, ob die Kasse zahlt oder nicht, ob der Therapeut einen lobt oder nicht!Fast Forward hat geschrieben: Wirklich ganz anders als meine frühere Thera... Die hätte mich nie gelobt oder mir das Gefühl gegeben, dass sie mich mag... Aber das war staatlich finanziert, in meiner momentanen Therapie zahle ich meine Sitzungen selbst - habe aber einen extra kleinen Preis bekommen, der schon fast symbolisch ist.
Um was geht es in diesem Buch?Fast Forward hat geschrieben:Naja, ich weiß schon länger, was ich ihm schenken würde, ein ganz ganz tolles Buch, an das er mich immer erinnert Falls er es nicht schon kennt... Aber ich weiß nicht, ob es angemessen wäre. So eine Art Dankeschön...
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Naja, ich habe nur manchmal den Eindruck, dass diese staatlichen Beratungsstellen nicht unbedingt die Topbesetzung haben... Zumindest war das mein Eindruck, aber ich hatte vlt auch einfach nur ein schwarzes Schaf erwischt oder ihre Art hat einfach nicht zu mir gepasst.
Das Buch ist vom argentinischen Psychiater Jorge Bucay, "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", im Original "Déja me que te cuente...". Ich habe es vor 4 Jahren gelesen und fand es einfach wunderbar. Es ist aus der Perspektive eines jungen Studenten erzählt, der in einer Lebenskrise steckt und deswegen einen Psychotherapeuten aufsucht, der ihm auf seine Fragen immer mit einer märchenhaften Parabel antwortet. Gut möglich, dass mein Thera den Autor eh schon kennt, mal schauen, das finde ich auch noch heraus Ich kann das Buch jedenfalls jedem nur wärmstens empfehlen!
Ich weiß nicht, wie viele Bücher noch übersetzt worden sind (ich kann etwas spanisch und lese daher immer das Original), gut fand ich bisher noch jedes davon!
Das Buch ist vom argentinischen Psychiater Jorge Bucay, "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", im Original "Déja me que te cuente...". Ich habe es vor 4 Jahren gelesen und fand es einfach wunderbar. Es ist aus der Perspektive eines jungen Studenten erzählt, der in einer Lebenskrise steckt und deswegen einen Psychotherapeuten aufsucht, der ihm auf seine Fragen immer mit einer märchenhaften Parabel antwortet. Gut möglich, dass mein Thera den Autor eh schon kennt, mal schauen, das finde ich auch noch heraus Ich kann das Buch jedenfalls jedem nur wärmstens empfehlen!
Ich weiß nicht, wie viele Bücher noch übersetzt worden sind (ich kann etwas spanisch und lese daher immer das Original), gut fand ich bisher noch jedes davon!
Das finde ich eine richtig tolle Idee!Fast Forward hat geschrieben:Das Buch ist vom argentinischen Psychiater Jorge Bucay, "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", im Original "Déja me que te cuente...". Ich habe es vor 4 Jahren gelesen und fand es einfach wunderbar. Es ist aus der Perspektive eines jungen Studenten erzählt, der in einer Lebenskrise steckt und deswegen einen Psychotherapeuten aufsucht, der ihm auf seine Fragen immer mit einer märchenhaften Parabel antwortet.
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Danke Es passt auch ziemlich gut auf meinen Thera, er hat mir auch schon viele Parabeln erzählt!
Ach, dieses Forum tut mir gut, jetzt bin ich wieder einigermaßen versöhnt mit der Welt.
Ach, dieses Forum tut mir gut, jetzt bin ich wieder einigermaßen versöhnt mit der Welt.
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Das Buch kenne ich und finde es auch schön. Und es stellt auch einen Bezug zur Therapie da. Ein Buch ist immer ein gutes Geschenk, weil man es auch wegpacken kann. Die Ideen für meine Thera, die ich bisher hatte, sind immer nur Dinge, die dann (zumindest kurzzeitig) mal bei ihr oder in der Praxis stehen würden und ich will sie weder zu Hause noch in der Praxis zwingen, an mich zu denken oder mich in den Vordergrund drängen. Aber schenken will ich ihr auch schon lange was, aber erst wenn ich was Gutes weiß.
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Hallo, liebe Leute,
in zwei Tagen habe ich meinen nächsten Termin und ich bin dermaßen nervös, wenn ich dran denke... Gut, momentan stehe ich studien- und hormonell bedingt eh dauernd unter Stress und werde schnell nervös, aber wenn ich daran denke, was ich am Samstag alles auf den Tisch legen wollte... Da wird mir ganz anders.
Ich hadere immer noch mit mir, diesem Gefühl, das in mir blubbert (und wächst?) einen Namen zu geben, auch wenn ich eigentlich weiß, wie ich es nennen müsste. Wie bitte soll ich darüber reden können? Noch dazu mit dem Menschen, den es direkt betrifft, der sich noch dazu nur auf einer professionellen Ebene mit mir trifft?
Ich bin total überfordert...
Außerdem - auch wenn ich es eigentlich nicht bereue, auf dem Konzert gewesen zu sein - fühle ich mich im Nachhinein wie "ertappt", weil wir uns da gesehen haben und er ja nicht gegrüßt hat und ich mich auch nicht mehr getraut habe. Was gar nicht passt - sonst bin ich in der Therapie meistens die, mit der ganz großen Klappe, die sich zwar selbst nicht so ganz ernst nimmt, aber sonst so schnell von nicht überrascht ist.
Mich quält der Gedanke, dass ihm klarer als mir selbst sein könnte, warum ich da war, so im Kern gesehen. Denn irgendwie, das Bild das zurückbleibt ist das vom Aufeinandertreffen, nicht das vom netten Konzert (und das war es wirklich!).
Ich fürchte mich vor der Frage "Wie bist du denn darauf gekommen, zu diesem Konzert zu gehen?", die nicht kommen wird, aber irgendwo doch im Raum hängt. Ich habe ein Duzend Antworten - und irgendwie stimmt keine davon. Mein Konstrukt fällt in sich zusammen und es bleibt eigentlich nur ein Gedanke: ich komme mit diesen Gefühlen nicht klar, weiß nicht, wie ich sie zurückhalten soll, wie ich sie bremsen kann und erst recht nicht, wie ich sie ansprechen könnte...
Was genau ich jetzt wissen möchte? Keine Ahnung, vielleicht etwas, das mich wieder auf den Teppich bringt. Und ein Ratschlag, wie man am besten offenlegt, was man doch eigentlich vor sich selbst verheimlichen wollte...
lg,
eine sehr verwirrte Fast Forward (die es dennoch nicht erwarten kann, endlich DORT zu sein)
in zwei Tagen habe ich meinen nächsten Termin und ich bin dermaßen nervös, wenn ich dran denke... Gut, momentan stehe ich studien- und hormonell bedingt eh dauernd unter Stress und werde schnell nervös, aber wenn ich daran denke, was ich am Samstag alles auf den Tisch legen wollte... Da wird mir ganz anders.
Ich hadere immer noch mit mir, diesem Gefühl, das in mir blubbert (und wächst?) einen Namen zu geben, auch wenn ich eigentlich weiß, wie ich es nennen müsste. Wie bitte soll ich darüber reden können? Noch dazu mit dem Menschen, den es direkt betrifft, der sich noch dazu nur auf einer professionellen Ebene mit mir trifft?
Ich bin total überfordert...
Außerdem - auch wenn ich es eigentlich nicht bereue, auf dem Konzert gewesen zu sein - fühle ich mich im Nachhinein wie "ertappt", weil wir uns da gesehen haben und er ja nicht gegrüßt hat und ich mich auch nicht mehr getraut habe. Was gar nicht passt - sonst bin ich in der Therapie meistens die, mit der ganz großen Klappe, die sich zwar selbst nicht so ganz ernst nimmt, aber sonst so schnell von nicht überrascht ist.
Mich quält der Gedanke, dass ihm klarer als mir selbst sein könnte, warum ich da war, so im Kern gesehen. Denn irgendwie, das Bild das zurückbleibt ist das vom Aufeinandertreffen, nicht das vom netten Konzert (und das war es wirklich!).
Ich fürchte mich vor der Frage "Wie bist du denn darauf gekommen, zu diesem Konzert zu gehen?", die nicht kommen wird, aber irgendwo doch im Raum hängt. Ich habe ein Duzend Antworten - und irgendwie stimmt keine davon. Mein Konstrukt fällt in sich zusammen und es bleibt eigentlich nur ein Gedanke: ich komme mit diesen Gefühlen nicht klar, weiß nicht, wie ich sie zurückhalten soll, wie ich sie bremsen kann und erst recht nicht, wie ich sie ansprechen könnte...
Was genau ich jetzt wissen möchte? Keine Ahnung, vielleicht etwas, das mich wieder auf den Teppich bringt. Und ein Ratschlag, wie man am besten offenlegt, was man doch eigentlich vor sich selbst verheimlichen wollte...
lg,
eine sehr verwirrte Fast Forward (die es dennoch nicht erwarten kann, endlich DORT zu sein)
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Ich hoffe jetzt für dich, dass dich das Gespräch mit dem Therapeuten im Ergebnis nicht enttäuscht, da könnte ja eine Illusion abhanden kommen. Und die Frage, die du dir da oben stelltest wird auch nicht kommen, das fragt vielleicht ein Privatdetektiv.
Wird schon gut werden fast!
candle
Wird schon gut werden fast!
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Now I know how the bunny runs!
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So, ihr Lieben...
Ich habe den Termin offensichtlich überlebt - auch wenn mein Herz am Anfang so dermaßen (verdammt, heute ist die Technik nicht auf meiner Seite) laut gepocht hat, dass ich es wirklich hören konnte und mich fragte, ob nicht sogar er - der mir gegenüber saß - es hören könne.
Er hat auch gleich das Thema angeschlagen, ich wolle ja über etwas reden, was wir noch nicht besprochen hätten. Das Resultat bei mir war eine totale Blockade, ich brachte kein Wort heraus, konnte nur kichern und rumdrucksen und mich winden - alle Ansätze, die ich hatte, irgendwie davon zu sprechen, waren einfach total weg.
Keine Ahnung, wann bei ihm der Groschen gefallen ist - er hat am Anfang mit lauter kleinen Fragen gebohrt, um herauszufinden, um was es mir geht, ich bin mir auch sicher, dass er nun genau weiß, was mein Belangen ist, jedenfalls tappte er am Anfang wohl ziemlich im Dunkeln...
Bis zum Ende der Stunde (was trotz allem für mich wieder viel zu schnell kam obwohl wir wieder 25 Minuten überzogen haben) brachte ich es nicht fertig, das auszusprechen, was ich noch nicht einmal wirklich denken kann, obwohl es ja da sein muss, wo käme sonst diese Verwirrung her. Ich musste dann mit bunten Blättern eine Art Bild auf den Boden legen, was mein Problem (von dem er mir versuchte klarzumachen, dass es an sich kein Problem sein kann, dass eine Sache erst zum Problem werden kann, wenn man selbst eines daraus macht) darstellt, und dann, wie die Lösung aussehen konnte... Nachdem ich drei andere Vorschläge kategorisch abgelehnt hatte (Rollenspiel, an die Tafel malen, das Dritte habe ich vergessen), wollte ich wenigstens hier versuchen, was herauszubringen.
Gut, ich glaube, dass ihm wirklich klar ist, um was es geht - doch natürlich muss ich es aussprechen...
Woher weiß ich, dass er es weiß? Naja, manche Dinge die er gesagt hat, legen es mir nahe... Wie etwa, dass es sich ja um Gedanken handelt, dass Gedanken immer da sein dürfen, dass kein Gedanke verboten ist, dass nur konkrete Handlungen verboten sein können und dass ich das ja nicht wolle (was natürlich stimmt und woraufhin ich - da gerade stumm - nur nicken konnte)...
Mein nächster Termin ist zum Glück schon am Donnerstag... Bis dahin will ich meine Starre abgelegt und meine selbstbewusste Maske angezogen haben, die Fakten auf den Tisch knallen und dann endlich was damit anfangen können. Ich bin unzufrieden. Er kam mir heute viel distanter vor als sonst, aber das denke ich öfter, das Konzert wurde nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt und ich brachte ja eh nix Brauchbares heraus und das nervt mich am Allermeisten. Es gibt doch soooo vieles, was ich erzählen will :( Naja, immerhin sind es "nur" 4 Tage bis dahin...
Ich habe den Termin offensichtlich überlebt - auch wenn mein Herz am Anfang so dermaßen (verdammt, heute ist die Technik nicht auf meiner Seite) laut gepocht hat, dass ich es wirklich hören konnte und mich fragte, ob nicht sogar er - der mir gegenüber saß - es hören könne.
Er hat auch gleich das Thema angeschlagen, ich wolle ja über etwas reden, was wir noch nicht besprochen hätten. Das Resultat bei mir war eine totale Blockade, ich brachte kein Wort heraus, konnte nur kichern und rumdrucksen und mich winden - alle Ansätze, die ich hatte, irgendwie davon zu sprechen, waren einfach total weg.
Keine Ahnung, wann bei ihm der Groschen gefallen ist - er hat am Anfang mit lauter kleinen Fragen gebohrt, um herauszufinden, um was es mir geht, ich bin mir auch sicher, dass er nun genau weiß, was mein Belangen ist, jedenfalls tappte er am Anfang wohl ziemlich im Dunkeln...
Bis zum Ende der Stunde (was trotz allem für mich wieder viel zu schnell kam obwohl wir wieder 25 Minuten überzogen haben) brachte ich es nicht fertig, das auszusprechen, was ich noch nicht einmal wirklich denken kann, obwohl es ja da sein muss, wo käme sonst diese Verwirrung her. Ich musste dann mit bunten Blättern eine Art Bild auf den Boden legen, was mein Problem (von dem er mir versuchte klarzumachen, dass es an sich kein Problem sein kann, dass eine Sache erst zum Problem werden kann, wenn man selbst eines daraus macht) darstellt, und dann, wie die Lösung aussehen konnte... Nachdem ich drei andere Vorschläge kategorisch abgelehnt hatte (Rollenspiel, an die Tafel malen, das Dritte habe ich vergessen), wollte ich wenigstens hier versuchen, was herauszubringen.
Gut, ich glaube, dass ihm wirklich klar ist, um was es geht - doch natürlich muss ich es aussprechen...
Woher weiß ich, dass er es weiß? Naja, manche Dinge die er gesagt hat, legen es mir nahe... Wie etwa, dass es sich ja um Gedanken handelt, dass Gedanken immer da sein dürfen, dass kein Gedanke verboten ist, dass nur konkrete Handlungen verboten sein können und dass ich das ja nicht wolle (was natürlich stimmt und woraufhin ich - da gerade stumm - nur nicken konnte)...
Mein nächster Termin ist zum Glück schon am Donnerstag... Bis dahin will ich meine Starre abgelegt und meine selbstbewusste Maske angezogen haben, die Fakten auf den Tisch knallen und dann endlich was damit anfangen können. Ich bin unzufrieden. Er kam mir heute viel distanter vor als sonst, aber das denke ich öfter, das Konzert wurde nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt und ich brachte ja eh nix Brauchbares heraus und das nervt mich am Allermeisten. Es gibt doch soooo vieles, was ich erzählen will :( Naja, immerhin sind es "nur" 4 Tage bis dahin...
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Hallo,
Endlich gibt es etwas Neues und Erfreuliches zu berichten =) Das Hoch nach der Sitzung ist zwar leider wieder etwas abgeflaut, aber beim Schreiben kommt es vlt. wieder zurück...
Jedenfalls bin ich heute recht deprimiert zur Sitzung geschlurft, nachdem ich in den letzten Tagen begonnen habe, in ein Herbsttief zu rutschen und mich gestern in den Schlaf geheult habe... Das Thema war dann erst besagtes Tief und die ewige Ursache meiner Tiefgänge seit einem Jahr: mein Exfreund und der lange Weg seit der Trennung.
Jedenfalls ist es meinem Thera recht schnell gelungen, mich wieder ziemlich aufzumuntern und mich glauben zu lassen, dass ich keine Versagerin und Vollniete bin, weil ich diese Beziehung nicht mehr retten konnte. Ich musste sogar ziemlich viel über mich selbst lachen
Und dann haben wir es doch endlich geschafft, die harte Nuss zu knacken; er wollte wissen, ob ich denn nun bereit sei, über dieses Thema, was mich ja so belastet, zu reden. Und klar, wollte ich. Ich hatte mir ja ein Mind Map gezeichnet und einen 7 Seiten langen Brief an ihn verfasst, in dem ich alles erklärt hatte. Aber vorlesen? Ihm den Brief geben? Niemals!
Ich habe dann angefangen, von meiner ersten Thera zu erzählen - und der nicht existenten therapeutischen Beziehung, sowie ihrer Nicht-Reaktion als ich ihr von meinen Selbstmordgedanken erzählt habe. Naja, er hat dann falsch verstanden, worüber ich reden wollte - er hat befürchtet, ich hätte wieder solche Gedanken (naja, so ganz weit weg war ich davon allerdings gestern in der Tat nicht)... Irgendwie haben wir da ziemlich aneinander vorbei geredet... Er kam mit einer in meinen Augen doch recht privaten Anekdote, die mich sehr erschrocken hat... Ich wär am liebsten aufgestanden und - in der positiven Stimmung die ich wiedererlangt hatte - hätte ihn umarmt, so bestürzt war ich. Für mich war das wieder ein toller "Vertrauensbeweis" (ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige Patientin bin, der er sowas erzählt, das will ich mir gar nicht einreden)...
Ich habe dann aber das Missverständnis aufgeklärt, meinte, ich wollte gar nicht über Suizid reden sondern nur den krassen Gegensatz der Therapien verdeutlichen. Und DA fiel dann auch bei ihm endlich der Groschen, dass es mir um die therapeutische Beziehung und meine darin aufkeimenden Gefühle für ihn geht :D
Seine Reaktion fand ich total klasse Ich musste gar nicht so viel darüber erzählen, nur, dass das für mich eine völlig neue Erfahrung ist und ich damit nicht umgehen kann und deswegen verwirrt bin. Er meinte dann, dass es gar nichts Außergewöhnliches ist, dass diese Gefühle eben aus der therapeutischen Beziehung entstehen, dass er das sehr wichtig findet und dass es uns bei meiner Therapie helfen kann
Ach ja; ich konnte auch nur deswegen darüber reden, weil er - nachdem wir schon 20 Minuten überzogen hatten - meinte, ich solle mir um die Uhr keine Gedanken machen. Ich saß ganze zwei Stunden dort und konnte so alles ausreden, was unbedingt rausmusste. Er gab mir Recht, dass ich es sagen wollte, dass das wichtig sei, hat mir allerdings auch klar gesagt, dass diese Beziehung und dieser Kontakt nur innerhalb des therapeutischen Rahmens bestehen kann und dass mir das bewusst sein sollte. Dass es zwar durchaus vorkommt, dass er mit Patienten z.B. Essen geht, aber dies nur, wenn es mit der Therapie zu tun hat.
Was das mit dem Wissen über ihn anbelangt - ihm ist egal, was ich über ihn weiß. Mir solle klar sein, dass viele Leute Blödsinn erzählen, dass ich aber alles bei ihm ansprechen darf und er mir nmw dann auch antworten würde. Ich darf gerne auch Fragen über ihn stellen - wenn er nicht antworten will, tut er es einfach nicht. Auch das beruhigt, denn ich bin doch soooo neugierig!
Endlich gibt es etwas Neues und Erfreuliches zu berichten =) Das Hoch nach der Sitzung ist zwar leider wieder etwas abgeflaut, aber beim Schreiben kommt es vlt. wieder zurück...
Jedenfalls bin ich heute recht deprimiert zur Sitzung geschlurft, nachdem ich in den letzten Tagen begonnen habe, in ein Herbsttief zu rutschen und mich gestern in den Schlaf geheult habe... Das Thema war dann erst besagtes Tief und die ewige Ursache meiner Tiefgänge seit einem Jahr: mein Exfreund und der lange Weg seit der Trennung.
Jedenfalls ist es meinem Thera recht schnell gelungen, mich wieder ziemlich aufzumuntern und mich glauben zu lassen, dass ich keine Versagerin und Vollniete bin, weil ich diese Beziehung nicht mehr retten konnte. Ich musste sogar ziemlich viel über mich selbst lachen
Und dann haben wir es doch endlich geschafft, die harte Nuss zu knacken; er wollte wissen, ob ich denn nun bereit sei, über dieses Thema, was mich ja so belastet, zu reden. Und klar, wollte ich. Ich hatte mir ja ein Mind Map gezeichnet und einen 7 Seiten langen Brief an ihn verfasst, in dem ich alles erklärt hatte. Aber vorlesen? Ihm den Brief geben? Niemals!
Ich habe dann angefangen, von meiner ersten Thera zu erzählen - und der nicht existenten therapeutischen Beziehung, sowie ihrer Nicht-Reaktion als ich ihr von meinen Selbstmordgedanken erzählt habe. Naja, er hat dann falsch verstanden, worüber ich reden wollte - er hat befürchtet, ich hätte wieder solche Gedanken (naja, so ganz weit weg war ich davon allerdings gestern in der Tat nicht)... Irgendwie haben wir da ziemlich aneinander vorbei geredet... Er kam mit einer in meinen Augen doch recht privaten Anekdote, die mich sehr erschrocken hat... Ich wär am liebsten aufgestanden und - in der positiven Stimmung die ich wiedererlangt hatte - hätte ihn umarmt, so bestürzt war ich. Für mich war das wieder ein toller "Vertrauensbeweis" (ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige Patientin bin, der er sowas erzählt, das will ich mir gar nicht einreden)...
Ich habe dann aber das Missverständnis aufgeklärt, meinte, ich wollte gar nicht über Suizid reden sondern nur den krassen Gegensatz der Therapien verdeutlichen. Und DA fiel dann auch bei ihm endlich der Groschen, dass es mir um die therapeutische Beziehung und meine darin aufkeimenden Gefühle für ihn geht :D
Seine Reaktion fand ich total klasse Ich musste gar nicht so viel darüber erzählen, nur, dass das für mich eine völlig neue Erfahrung ist und ich damit nicht umgehen kann und deswegen verwirrt bin. Er meinte dann, dass es gar nichts Außergewöhnliches ist, dass diese Gefühle eben aus der therapeutischen Beziehung entstehen, dass er das sehr wichtig findet und dass es uns bei meiner Therapie helfen kann
Ach ja; ich konnte auch nur deswegen darüber reden, weil er - nachdem wir schon 20 Minuten überzogen hatten - meinte, ich solle mir um die Uhr keine Gedanken machen. Ich saß ganze zwei Stunden dort und konnte so alles ausreden, was unbedingt rausmusste. Er gab mir Recht, dass ich es sagen wollte, dass das wichtig sei, hat mir allerdings auch klar gesagt, dass diese Beziehung und dieser Kontakt nur innerhalb des therapeutischen Rahmens bestehen kann und dass mir das bewusst sein sollte. Dass es zwar durchaus vorkommt, dass er mit Patienten z.B. Essen geht, aber dies nur, wenn es mit der Therapie zu tun hat.
Was das mit dem Wissen über ihn anbelangt - ihm ist egal, was ich über ihn weiß. Mir solle klar sein, dass viele Leute Blödsinn erzählen, dass ich aber alles bei ihm ansprechen darf und er mir nmw dann auch antworten würde. Ich darf gerne auch Fragen über ihn stellen - wenn er nicht antworten will, tut er es einfach nicht. Auch das beruhigt, denn ich bin doch soooo neugierig!
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Er hat auch ein bisschen über seine Art geredet - eben dass er nichts von diesem 50-Minuten-Limit hält und ungerne Patienten gehen lässt, wenn er den Eindruck hat, es geht ihnen schlecht oder es stünde etwas unbeantwortet im Raum, dass er auch mal jenseits der 4 Wände der Praxis Termine hat, wenn es für die Therapie förderlich ist, dass er gewöhnlich die Patienten grüßt, wenn er sie trifft, dass er keine Probleme damit hat, auch Bekannte oder Verwandte zu therapieren, wenn es für beide Seiten in Ordnung geht und dass er den Beruf vor allem deswegen ausübt, weil er den Menschen helfen will.
Klingt alles sehr kitschig, ich weiß. Aber ich glaube ihm, denn es entspricht meiner Einschätzung und dem, was ich bisher herausgefunden habe. Außerdem glaube ich, die Richtlinien für Therapien sind bei uns nicht so streng wie in D...
Jedenfalls bin ich abermals voll überzeugt und mein Vertrauen ist weiter gewachsen.
Ach so: auf dem Konzert hat er mich gar nicht gesehen... Er hat sich bei mir entschuldigt und meinte, ihm passiere so was im Privaten öfter, dass er gar nicht richtig realisiert, was um ihn passiert und das wäre keinesfalls persönlich zu nehmen :'D Ach, der ist so klasse...
Wirklich, heute war es einfach super! Was wir alles beredet haben (neben dem Thema)... Und viel gelacht wurde auch noch. Besser hätte es kaum laufen können! Und ich bin zuversichtlich, dass ich meine Gefühle jetzt auch besser im Griff halten kann - ich weiß ja jetzt, dass ich ein Recht auf sie habe und dass ich keine Angst haben muss, dass ich wegen so was weggeschickt werde. Vlt. helfen sie mir sogar über das drohende Herbsttief hinweg!
Mich würden eure Eindrücke interessieren. Allerdings hoffe ich, dass jetzt niemand schlecht über meinen Thera redet. Ich schätze seine Art jedenfalls sehr, ich habe keine Angst, dass er mein Vertrauen in irgendeiner Weise missbrauchen würde und fühle mich gerade sehr gut, so viel von ihm durch ihn selbst erfahren zu haben und nun auch ein deutlicheres Bild von ihm als Mensch UND Therapeut zu haben. Und außerdem verfügt er auch über sehr viel Fach- und Methodenwissen, das ist absolut unanfechtbar!
liebe Grüße,
Fast Forward (die mal wieder nicht erwarten kann, dass der nächste Termin kommt)
Klingt alles sehr kitschig, ich weiß. Aber ich glaube ihm, denn es entspricht meiner Einschätzung und dem, was ich bisher herausgefunden habe. Außerdem glaube ich, die Richtlinien für Therapien sind bei uns nicht so streng wie in D...
Jedenfalls bin ich abermals voll überzeugt und mein Vertrauen ist weiter gewachsen.
Ach so: auf dem Konzert hat er mich gar nicht gesehen... Er hat sich bei mir entschuldigt und meinte, ihm passiere so was im Privaten öfter, dass er gar nicht richtig realisiert, was um ihn passiert und das wäre keinesfalls persönlich zu nehmen :'D Ach, der ist so klasse...
Wirklich, heute war es einfach super! Was wir alles beredet haben (neben dem Thema)... Und viel gelacht wurde auch noch. Besser hätte es kaum laufen können! Und ich bin zuversichtlich, dass ich meine Gefühle jetzt auch besser im Griff halten kann - ich weiß ja jetzt, dass ich ein Recht auf sie habe und dass ich keine Angst haben muss, dass ich wegen so was weggeschickt werde. Vlt. helfen sie mir sogar über das drohende Herbsttief hinweg!
Mich würden eure Eindrücke interessieren. Allerdings hoffe ich, dass jetzt niemand schlecht über meinen Thera redet. Ich schätze seine Art jedenfalls sehr, ich habe keine Angst, dass er mein Vertrauen in irgendeiner Weise missbrauchen würde und fühle mich gerade sehr gut, so viel von ihm durch ihn selbst erfahren zu haben und nun auch ein deutlicheres Bild von ihm als Mensch UND Therapeut zu haben. Und außerdem verfügt er auch über sehr viel Fach- und Methodenwissen, das ist absolut unanfechtbar!
liebe Grüße,
Fast Forward (die mal wieder nicht erwarten kann, dass der nächste Termin kommt)
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