Mir geht's so unglaublich schlecht und immer schlechter

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 13.12.2011, 15:09

Ekel hat geschrieben: Wir sind hier nicht in einem Hollywood streifen udn die Annahme das der "Leidensdruck" erst hoch genug sein muss um eine Therapie erfolgreich zu beginnen ist auch schon seit Jahrzehnten obsolet!
Also ich kenne zwei Ex Trinker die beide erst eine Therapie gemacht und trocken geworden sind als sie so massive körperliche Probleme hatten daß klar war entweder trocken werden oder in absehbarer Zeit abkratzen.

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Tante Käthe
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Beitrag Di., 13.12.2011, 18:56

Ekel hat geschrieben:Es ist schließlich ein unterschied ob man freiwillig etwas aufgibt oder nicht.
Das ist schon richtig, aufgrund eines Zwanges wird man sein Leben (wie in diesem speziellen Fall) nicht ändern, dauerhaft, sondern meist in die alten Verhaltensmuster zurück fallen....
Oftmals ergibts sich jedoch die Freiwilligkeit erst, wenn der Leidensdruck enorm ist, so enorm, dass man an einer Schwelle steht, die zwei klare Richtungen vorgibt.....

Ob eine Klinik vonnöten ist, dies ggf. auch noch in Form von geschlossener Psychiatrie, ist dabei m. E. nicht vordergründig, sondern eher das Tun/Handeln und was tut Cola tatsächlich? So, wie sich seine Texte erlesen, schreibt er hier lediglich über sein Nichttun und beklagt seinen eigenen Zustand.... So wird er auch nicht in eine Suchtberatung gelangen, die ein toller Anfang wäre.... und die "Ängste", alle würden ihn nur einweisen/wegsperren wollen (mal grass ausgedrückt) sind doch ziemlich das, was er hier zum Ausdruck bingt und damit seine Demotivation begründet.....Gefangen in einem Kreislauf??? Aber Konsum, der funktioniert, also ist wohl der Leidensdruck nicht groß genug....auch die Entbehrungen noch nicht erheblich genug.....

Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
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Ekel
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 12:19

@Münchnerkindl: Natürlich ist eine Klinik der geeignete Aufenthaltsort wenn man akut suizidal ist, aber vielleicht würde ein Gespräch in einer Beratung einige Ängste abbauen und die Leidensdruck so stark mindern, dass ein Klinikaufenthalt erstmal garnicht angezeigt ist.

@Nico: Berufserfahrung!

@Münchnerkindl (zum zweiten): Das will ich nicht bestreiten, aber das ist wie die Süchtige schwangere die ihren Konsum einstellt um sich um ihr Kind kümmern zu können leider nur ein geringer Prozentsatz und nunmal nicht der königsweg. Oft ist es nämlich so, dass sobald der Leidensdruck wieder abnimmt die Hemmschwelle vor einem Rückfall proportional sinkt.

@Tante Käthe: Ängste sind ja leider nicht wirklich rational und es sollte andere wege gehen um Ängste abzuwerten als den Leidensdruck zu verstärken.

M.E.n. benötigt der Threadersteller eine Vertrauensbasis auf der er sich Menschen öffnen kann um überhaupt seine Richtung wieder zu finden. Auf ihn einreden, wei auf ein Krankes Pferd, hat hier seit der Erstellung des Threads nicht zum Erfolg geführt und bringt allen beteiligten nur nervenaufreibende Erlebnisse. Deswegen vertrete ich die Ansicht, dass es erstmal richtig ist seine Entscheidung zu aktzeptieren und zu sehen, was denn möglich und richtig für den TE ist.

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leuchtturm
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:38

.E.n. benötigt der Threadersteller eine Vertrauensbasis auf der er sich Menschen öffnen kann um überhaupt seine Richtung wieder zu finden. Auf ihn einreden, wei auf ein Krankes Pferd, hat hier seit der Erstellung des Threads nicht zum Erfolg geführt und bringt allen beteiligten nur nervenaufreibende Erlebnisse. Deswegen vertrete ich die Ansicht, dass es erstmal richtig ist seine Entscheidung zu aktzeptieren und zu sehen, was denn möglich und richtig für den TE ist.
natürlich akzeptieren wir Colas Entscheidung. Was sollten wir denn auch sonst machen?

Nur: sie schreibt, es gehe ihr so mies. Sie wendet sich immer wieder hier ans Forum. Also gehe ich doch mal davon aus, dass Tipps erwünscht sind?
Und in einem Fall wie dem hier hat es überhaupt keinen Sinn, jemandem nach dem Mund zu reden.
" Ja, du arme, dir geht es immer mieser. Du bist echt zu bedauern" *schulterklopf schulterklopf*


Tipps, an wen sie sich wenden könnte, hat sie genug bekommen. Umsetzen muss sie die schon selbst.
Aber, wie Käthe bereits schrieb, der Leidensdruck scheint ja noch nicht hich genug zu sein

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Nico
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:40

Ekel hat geschrieben:
@Nico: Berufserfahrung!

.
Ach ja genau davon kannst du in deinem Alter natürlich tatsächlich jahrzehntelange haben......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ekel
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:42

Habe ich ihr denn "nach dem mund" geredet?

Klar sind tipps weiter wertvoll, aber für mich als außenstehenden der diskussion las sich das mehr als ein "bedrängen" und wie schon geschrieben "einreden".

Aber vielleicht hat auch jeder seine eigene Art mit dieser Problematik um zu gehen, nicht nur der betroffene selbst...

@Nico: Ach stimmt ja, die alten haben natürlich allein wegen ihrer lebenserfahrung grundsätzlich recht. Bitte verzeih meine anmaßung!

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Nico
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:52

Ekel hat geschrieben: Wir sind hier nicht in einem Hollywood streifen udn die Annahme das der "Leidensdruck" erst hoch genug sein muss um eine Therapie erfolgreich zu beginnen ist auch schon seit Jahrzehnten obsolet!
Und das weißt du aus Berufserfahrung.
Wissenschaftlichen Text kannst du uns dazu natürlich ob deiner jahrzehntelangen Berufserfahrung als 28jähriger wohl seitenweise liefern, oder ?
Wenn du in der Suchtberatung tätig bist, wundert mich nicht, dass deren Erfolgsquote vernachlässigenswert ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:56

Hi Ekel,

Du meinst es sicher gut und versuchst, was logisch ist, Dein berufliches Wissen hier einfließen zu lassen.... aber das funktioniert nun einmal nicht immer....UND zwischen Theorie und Praxis liegen nun einmal Welten....

Ich geh einfach "nur" mal von mir aus, warum ich hier gepostet habe, einfach weil ich Erfahrungen mit meinem eigenen Sohn habe - meinen Thread hast Du ja jetzt lokalisiert .... und ich habe viele Kontakte zu anderen Eltern, die leider an dieser Front sind..... ja und es ist nun einmal so, der Leidensdruck spielt eine absolute Rolle, wenn nicht sogar die Hauptrolle.... da hilft auch alles Jammern nicht und genau das macht Cola, es geht ihr schlecht, aber schlecht genug?? Ich bezweifle es, sonst würde sie sich aufraffen und HIlfe suchen... Allerdings ist der Schritt ihrerseits, sich ans Forum zu wenden, auch schon eine Art Hilferuf....nur reicht das eben nicht....

Gruss Käthe
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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 14:59

Nico hat geschrieben:Ach ja genau davon kannst du in deinem Alter natürlich tatsächlich jahrzehntelange haben...
Ekel hat geschrieben:@Nico: Ach stimmt ja, die alten haben natürlich allein wegen ihrer lebenserfahrung grundsätzlich recht. Bitte verzeih meine anmaßung!
Nico hat geschrieben:Und das weißt du aus Berufserfahrung.
Wissenschaftlichen Text kannst du uns dazu natürlich ob deiner jahrzehntelangen Berufserfahrung als 28jähriger wohl seitenweise liefern, oder ?
Och bitte nicht!!!!
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Cola
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 20:51

Ich war ja schon mal bei der Drogenberatung, wie man hier auf S. 2 des Threads oder so lesen kann ...

Und ich würde halt auf keinen Fall in eine Klink wollen. Ja, vielleicht wird man nur eingewiesen, wenn man wirklich suizidgefährdet ist oder so. Aber das ist ja auch irgendwie Betrachtungssache, wann man das ist und wann nicht. Und was weiß ich, was es da für Kriterien gibt...
Ich mein' manchmal ist es mir halt auch echt egal, ob ich nun durch die Drogen oder andere Sachen sterbe oder nicht. Und heute habe ich zum Beispiel mal wieder nur Kaffee getrunken und nichts gegessen, weil ich nicht raus zum Einkaufen gehen wollte. usw. usw.
Und vielleicht reichen diese Dinge ja schon um zwangseingewiesen zu werden oder so, auch wenn ich nicht vorhabe mich direkt umzubringen. Ich will einfach nur aus dem Grund in keine Klinkik, weil es dann quasi öffentlich werden würde, dass ich nicht klar komme. Ich habe ja auch Haustiere, die dann irgendjemand anders versorgen müsste ... und des würden ja auch irgendwann auffallen, wenn ich überhaupt nicht mehr zu erreichen bin und so.
Und deshalb will ich halt auf keinen Fall irgendwie weggesperrt werden.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:25

Cola hat geschrieben: Und ich würde halt auf keinen Fall in eine Klink wollen.
Äh, mal eine Frage:

Warum?

Was ist den so schlimm an einer stationären Psychotherapie? (ausser daß du wenn du mit Substanzen erwischt wirst rausfliegst)

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Lilly111
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:37

Cola hat geschrieben:Und heute habe ich zum Beispiel mal wieder nur Kaffee getrunken und nichts gegessen, weil ich nicht raus zum Einkaufen gehen wollte.
Und wovon leben deine Haustiere? Oder vernachlässigst du diese auch schon?
Kümmere dich jetzt um eine Pflegestelle für die Tiere. Solange du es noch kannst. Wenn du erstmal zwangseingewiesen bist oder in der Notaufnahme landest, landen deine Tiere im Tierheim. Da kriegst du sie nur ganz schwer wieder raus.
Dann ist der Neuanfang noch schwerer....

Lilly
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Thread-EröffnerIn
Cola
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:48

Lilly111 hat geschrieben:Und wovon leben deine Haustiere? Oder vernachlässigst du diese auch schon?
Nein, die vernachlässige ich nicht. Für die hab' ich Futter auf Vorrat.
münchnerkindl hat geschrieben: Was ist den so schlimm an einer stationären Psychotherapie?
Zum Beispiel, dass ich dann zu irgendwelchen Sachen gezwungen werde, die ich gar nicht will. Dann würde ja quasi 24 Stunden mein Leben irgendwie unter Beobachtung stehen. Dafür bin ich einfach nicht der Mensch.
Und dann, dass hab ich ja auch schon geschrieben, weil das dann öffentlich wird, dass ich nicht klar komme.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 22:57

Cola hat geschrieben: Zum Beispiel, dass ich dann zu irgendwelchen Sachen gezwungen werde, die ich gar nicht will. Dann würde ja quasi 24 Stunden mein Leben irgendwie unter Beobachtung stehen


Und dann, dass hab ich ja auch schon geschrieben, weil das dann öffentlich wird, dass ich nicht klar komme.
Du stehst in einer Akutpsychiatrie und besonders auf der geschlossenen Station 24 Stunden unter Beobachtung, was dort natürlich absolut sinnvoll ist. Bei einer stationären Psychotherapie hat keiner vom Personal Bock oder Zeit den Patienten 24 Stunden am Tag nachzuschnüffeln. Es gibt ein paar allgemeine Regeln, wie zB kein Substanzmisbrauch, wann du wo anwesend zu sein hast, also Mahlzeiten, Therapiesitzungen, Arztvisite, wann du abends anwesend zu sein hast. Darüber hinaus wirst du weitgehend in Ruhe gelassen.

Und wenn du in einer Klinik bist wird da garnix öffentlich, niemand muss erfahren in welcher Art von Klinik du gerade bist wenn du das nicht möchtest. Ausserdem ist es auch für dein Leben ziemlich schädlich den Leuten um dich rum ständig was vorzumachen. Du meinst das hat Vorteile? Hat es nicht. Es hat viel mehr Vorteile dazu zu stehen (ausser natürlich in der Arbeit, wo man in der tat vorsichtig sein sollte was man über psychische Krankheiten so rauslässt) Ich sage so gut wie allen Leuten die mich fragen was ich mache daß ich aufgrund einer psychischen Krankheit berentet bin und habe so gut wie nie schlechte Erfahrungen damit gemacht. Und wenn jemand damit ein Problem hat bin ich auf die Anwesenheit der Person in meinem Leben eh nicht scharf.

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Tante Käthe
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Beitrag Do., 15.12.2011, 08:40

Also ich weiß nicht, was soll denn das mit der ständigen Zwangseinweisung und der unbedingten stationären Langzeittherapie..... Klar hat sie sowas auch mal selbst angesprochen, aber dennoch, solche Szenarien hier zu forcieren und das nur wegen ein paar Beiträge ppffff

Sicher ist für Cola eine Threapie wichtig und sicher kann in gewissen Momenten eine Zwangseinweisung bei bestimmten Menschen geschehen, aber hier werden teilweise Horrorszenarien konstruiert....
Sorry, aber wurde hier schon diagnostiziert und steht schon alles fest? Ich finde es traurig, wie ihr Cola einengt....bzw. noch mehr verunsichert und unter Druck setzt (das was man anderen vorhält)

Sicher ist es wichtig, sie auf bestimmte Sachen ggf. aufmerksam zu machen, aber ihr könnt überhaupt nicht beurteilen, was für Cola letztlich das Richtige
Lilly111 hat geschrieben:Kümmere dich jetzt um eine Pflegestelle für die Tiere. Solange du es noch kannst. Wenn du erstmal zwangseingewiesen bist oder in der Notaufnahme landest,
.
nur mal als Beispiel, find ich nicht gut und ist wieder anmaßend....und Druckmittel pur.....
Was soll das nützen?

Solange Cola nicht selbst für sich entscheidet, aktiv zu werden und sich verkriecht, kann man ihr nicht helfen und die Hilfe, die man aufdrängelt ist eh leider oft nicht auf Dauer ausgelegt.... gerade die Angst mit der Zwangseinweisung müsste ihr erst einmal genommen werden, weil das wohl bei ihr so manifestiert ist....

Das musste jetzt mal raus.....

Gruss Käthte
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