Kleidungswahl für die Therapiestunde
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- Helferlein
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Ich stelle mir gerade so Tupperparties für Therapeuten-Kleidung vor :D
"i am the master of my fate: i am the captain of my soul" Henley, Invictus
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Hihi, lustig.
Ich bin ne zeitlang in die Therapie marschiert als wäre ich in den Farbtopf gefallen. Und das, obwohl ich eigentlich NUR schwarz trage..grau ist für mich schon bunt. Da die Thera aber auch immer aussieht, als wäre sie in den Farbtopf gefallen (okok, bei ihr ist es abgestimmter...da passt sogar die Kaffeetasse im Zweifel zum Look) fanden meine Kleinen dass sie das auch dürfen. Leider nicht nur in der Therapie sondern auch im "sonstigen" Leben. Nu ja, mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und es hat sich "reguliert". Kein reines schwarz mehr, keine schwarzen Schuhe mehr, aber insgesamt auch nicht mehr ständig "Farbtopf". Ausnahmen sind erlaubt.
Ich bin ne zeitlang in die Therapie marschiert als wäre ich in den Farbtopf gefallen. Und das, obwohl ich eigentlich NUR schwarz trage..grau ist für mich schon bunt. Da die Thera aber auch immer aussieht, als wäre sie in den Farbtopf gefallen (okok, bei ihr ist es abgestimmter...da passt sogar die Kaffeetasse im Zweifel zum Look) fanden meine Kleinen dass sie das auch dürfen. Leider nicht nur in der Therapie sondern auch im "sonstigen" Leben. Nu ja, mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und es hat sich "reguliert". Kein reines schwarz mehr, keine schwarzen Schuhe mehr, aber insgesamt auch nicht mehr ständig "Farbtopf". Ausnahmen sind erlaubt.
Hmja ... jahm ...
Mein Überpsycho ist Privatdozent an der Uniklinik Leipzig. Seine Spezialgebiete sind Psychosomatik der Haut (da fall ich drunter) und sexuelle Störungen und Transsexualität. Mein Überpsycho selbst ist so ne Art Alt-Rocker, der aussieht, wie ein Hells-Angels-Member, der die Harley hinterm Klinikum geparkt hat. Er trägt nur fröhliches, leuchtendes Schwarz, hat lange zottelige Haare und wirkt auf mich wie ein Wikinger. Es fehlt bloß noch der Helm mit den langen Hörnern und die rohe Pferdekeule über der Schulter. Das hab ich ihm sogar mal gesagt, als wir über gender-Themen am reden waren - und hatte ich die Praktikantin total vergessen, die sich durch gellendes Lachen bemerkbar gemacht hatte. Naja - 's wird 'n Satz heisse Ohren gegeben haben ...
Weil nun Transsexuelle das Hauptklientel meines Überpsychos sind, prägen die irgendwo auch das Klima im "Wartebereich". Da schwirren die tollsten Paradiesvögel einher und einaus - manchmal weis man garnicht, wohin man zuerst weggucken soll. Und seine Krankenschwester, die den Wartebereich managt, ist so eine typische psychiatrische Krankenschwester. Sie flirtet mit allem und jedem, was das Zeug hält. "Das gehört zur Psychotherapie dazu!" hat ein Überpsycho mal gesagt, als ich ihn drauf angesprochen haben.
Es ist also eine etwas andere Psychotherapie insoweit und insofort. Und dementsprechend latsche ich da auch in meinen abgeschnittenen jeans-Shorts rein, auch im Winter - ich bin abgehärtet nach Kneipp - flirte mit der Krankenschwester inzwischen aus voller Lust. Es ist also durchaus eine "leicht sexualisierte" Athmosphäre - mein Überpsycho ist ja Sexualwissenschaftler. Er nimmt auch nur Patienten an, die sexuelle Störungen (im weitesten Sinne des Wortes) haben und psychosomatische Hautkrankheiten. Bei mir fällt beides zusammen, aber, wenn ich mir so die Wartezone anschaue, die dermatologischen Patienten scheinen mir in der Minderheit zu sein.
Gut, es ist auch nochmal was anderes, wenn die Psychotherapie an so ner großen Einrichtung stattfindet, wie einer Uni-Klinik, da geht sehr vieles irgendwie unter in der Menge. Aber ich finde dieses "total easy" einfach nur "total easy". Gegenüber den ganzen transsexuellen Paradiesvögeln, die da herumschwirren, bin ich ja sowieso total langweilig. Nur im Winter, wenn sich alle in dicke Fleece-Jacken und Pelze kuscheln, und ich trotzdem in Sandalen und abgeschnittenen Shorts reinjumpe, hat ich auch mal ne Chance auf ein paar Gaffer. Ansonsten räumen die "Mann-zu-Frau" Transsexuellen ja gnadenlos alles ab ! Da brauch ich erst garnicht ankommen mit meinen abgeschnittenen jeansshorts, auch wenn nix drunter ist ... hm.
Aber man ist ja nicht zum Vergnügen da !
Mein Überpsycho ist Privatdozent an der Uniklinik Leipzig. Seine Spezialgebiete sind Psychosomatik der Haut (da fall ich drunter) und sexuelle Störungen und Transsexualität. Mein Überpsycho selbst ist so ne Art Alt-Rocker, der aussieht, wie ein Hells-Angels-Member, der die Harley hinterm Klinikum geparkt hat. Er trägt nur fröhliches, leuchtendes Schwarz, hat lange zottelige Haare und wirkt auf mich wie ein Wikinger. Es fehlt bloß noch der Helm mit den langen Hörnern und die rohe Pferdekeule über der Schulter. Das hab ich ihm sogar mal gesagt, als wir über gender-Themen am reden waren - und hatte ich die Praktikantin total vergessen, die sich durch gellendes Lachen bemerkbar gemacht hatte. Naja - 's wird 'n Satz heisse Ohren gegeben haben ...
Weil nun Transsexuelle das Hauptklientel meines Überpsychos sind, prägen die irgendwo auch das Klima im "Wartebereich". Da schwirren die tollsten Paradiesvögel einher und einaus - manchmal weis man garnicht, wohin man zuerst weggucken soll. Und seine Krankenschwester, die den Wartebereich managt, ist so eine typische psychiatrische Krankenschwester. Sie flirtet mit allem und jedem, was das Zeug hält. "Das gehört zur Psychotherapie dazu!" hat ein Überpsycho mal gesagt, als ich ihn drauf angesprochen haben.
Es ist also eine etwas andere Psychotherapie insoweit und insofort. Und dementsprechend latsche ich da auch in meinen abgeschnittenen jeans-Shorts rein, auch im Winter - ich bin abgehärtet nach Kneipp - flirte mit der Krankenschwester inzwischen aus voller Lust. Es ist also durchaus eine "leicht sexualisierte" Athmosphäre - mein Überpsycho ist ja Sexualwissenschaftler. Er nimmt auch nur Patienten an, die sexuelle Störungen (im weitesten Sinne des Wortes) haben und psychosomatische Hautkrankheiten. Bei mir fällt beides zusammen, aber, wenn ich mir so die Wartezone anschaue, die dermatologischen Patienten scheinen mir in der Minderheit zu sein.
Gut, es ist auch nochmal was anderes, wenn die Psychotherapie an so ner großen Einrichtung stattfindet, wie einer Uni-Klinik, da geht sehr vieles irgendwie unter in der Menge. Aber ich finde dieses "total easy" einfach nur "total easy". Gegenüber den ganzen transsexuellen Paradiesvögeln, die da herumschwirren, bin ich ja sowieso total langweilig. Nur im Winter, wenn sich alle in dicke Fleece-Jacken und Pelze kuscheln, und ich trotzdem in Sandalen und abgeschnittenen Shorts reinjumpe, hat ich auch mal ne Chance auf ein paar Gaffer. Ansonsten räumen die "Mann-zu-Frau" Transsexuellen ja gnadenlos alles ab ! Da brauch ich erst garnicht ankommen mit meinen abgeschnittenen jeansshorts, auch wenn nix drunter ist ... hm.
Aber man ist ja nicht zum Vergnügen da !
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Alyssa, die achten schon darauf, was die Patienten anhaben - wie sie auch auf die Körpersprache usw. achten. Aber sie müssen nicht alles kommentieren. Wenn jemand in Jogginghose oder Lumpen kommt, dann werden sie das nicht gerade einordnen unter "der Patient kümmert sich um sein Äußeres", und wenn jemand immer attraktiv gekleidet ist (nicht aufdringlich), dann werden sie das nicht unbedingt mit einer schweren Depression in Verbindung bringen usw (und ein bisschen verallgemeinert).
Außerdem geht es darum, ob der Patient sich figurbetont anzieht oder ob er seinen Körper verstecken will. Oder ob er sich exhibitionieren will.
Mein erster Therapeut war immer sehr gut gekleidet, aber irgendwie auch zu korrekt. So eine Kleidung, mit der man nichts falsch machen kann und immer seriös aussieht. Er hatte einige Hemden, mit denen er wirklich (er war nicht der Jüngste) attraktiv aussah, und einige, in denen er kränklich wirkte. Einmal hab ich, als er mir die Couch herrichtete, den Umriss seiner Unterhose gesehen. Das sehe ich heute noch vor mir, und es war nicht unbedingt sexy - und das hat mich gestört
Der Jetzige kleidet sich wie ein Taxifahrer (nicht böse sein; ist nicht wertend gemeint).
Außerdem geht es darum, ob der Patient sich figurbetont anzieht oder ob er seinen Körper verstecken will. Oder ob er sich exhibitionieren will.
Mein erster Therapeut war immer sehr gut gekleidet, aber irgendwie auch zu korrekt. So eine Kleidung, mit der man nichts falsch machen kann und immer seriös aussieht. Er hatte einige Hemden, mit denen er wirklich (er war nicht der Jüngste) attraktiv aussah, und einige, in denen er kränklich wirkte. Einmal hab ich, als er mir die Couch herrichtete, den Umriss seiner Unterhose gesehen. Das sehe ich heute noch vor mir, und es war nicht unbedingt sexy - und das hat mich gestört
Der Jetzige kleidet sich wie ein Taxifahrer (nicht böse sein; ist nicht wertend gemeint).
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Und dann? Ich halte das nicht für grundsätzlich aussagekräftig.leberblümchen hat geschrieben: Außerdem geht es darum, ob der Patient sich figurbetont anzieht oder ob er seinen Körper verstecken will. Oder ob er sich exhibitionieren will.
candle
Now I know how the bunny runs!
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Wenn jemand wie ein Kartoffelsack rumläuft, dann ist das ein (und erst mal nur ein) Zeichen dafür, dass er evtl. ein Problem mit seinem Körper haben könnte. Ein Problem, über das er womöglich gar nicht sprechen mag oder dessen er sich selbst gar nicht bewusst ist - oh, Mann, das erinnert mich an einen Dialog: "Sie verbergen Ihre Weiblichkeit mit Ihren Oberteilen" - "?" - "Sie haben einen großen Busen" --------------------------------------- Schei.ße.
Hätte ich hautenge Tops getragen, hätte er wohl nicht angenommen, ich hätte ein Problem mit meiner Weiblichkeit.
Hätte ich hautenge Tops getragen, hätte er wohl nicht angenommen, ich hätte ein Problem mit meiner Weiblichkeit.
Also ich wurde nie darauf angesprochen. Naja, wer weiß was da vielleicht noch auf mich zukommt?
candle
Now I know how the bunny runs!
Ich bilde mir ein, dass es da sogar in den psychiatrischen Leitlinien was dazu gab. Also zumindest ganz grob im Zusammenhang mit dem generellen Erscheinungsbild.
Dass ich mit meinen Shirts auffalle wurde mir aber auch erst bewusst, als die Fragerei losging. Da fiel mir erst auf, dass ich nur eines in schlichtem Schwarz habe, ansonsten sind da alle Arten von Totenköpfen, Knarren, Kopfschuss, Amokläufer und einschlägige Bands drauf. Jetzt wo ich es weiss, komm ich mir damit fast ein bissl blöd vor
Dass ich mit meinen Shirts auffalle wurde mir aber auch erst bewusst, als die Fragerei losging. Da fiel mir erst auf, dass ich nur eines in schlichtem Schwarz habe, ansonsten sind da alle Arten von Totenköpfen, Knarren, Kopfschuss, Amokläufer und einschlägige Bands drauf. Jetzt wo ich es weiss, komm ich mir damit fast ein bissl blöd vor
Ich kleide mich eher sportlich (immer Jeans, dazu meist langes Oberteil, gerne auch mit Kapuze) und schminke mich selten. Aber wenn ich zur Therapie gehe, achte ich sehr darauf, gepflegt zu wirken. Also nichts Fleckiges und alles farblich passend, auch Ohrpiercings und Armbänder. Dann lege ich auch ein ganz leichtes Make-up auf, das man nicht unbedingt als Make-up erkennt, was aber den Teint ein wenig strahlender, frischer macht. Und Wimperntusche
Ich weiß aber ganz genau, warum ich mich so verhalte. Ich trage meinen Dreck und meinen Müll zu einem anderen Menschen und muss mich irgendwie davon ein wenig absetzen. Ich fühle mich innerlich so schmutzig, dass ich zumindest äußerlich ein Gegengewicht setzen möchte.
Als ich monatelang in der Klinik war, habe ich es genauso gemacht, mich jeden Tag ein wenig "aufgehübscht", ohne meinem Stil untreu zu werden. Das gab und gibt mir in gewisser Weise eine Art Schutz...
Grüße von
Chakotay
Ich weiß aber ganz genau, warum ich mich so verhalte. Ich trage meinen Dreck und meinen Müll zu einem anderen Menschen und muss mich irgendwie davon ein wenig absetzen. Ich fühle mich innerlich so schmutzig, dass ich zumindest äußerlich ein Gegengewicht setzen möchte.
Als ich monatelang in der Klinik war, habe ich es genauso gemacht, mich jeden Tag ein wenig "aufgehübscht", ohne meinem Stil untreu zu werden. Das gab und gibt mir in gewisser Weise eine Art Schutz...
Grüße von
Chakotay
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)
Mio: Farbtopf kenn ich auch. Das war dann bloss irgenwann vorbei, und aus vielen Farben wurden erst weniger Farben, dann gar keine Farben. Aktuell liebe ich schwarz. Und zwar komplett schwarz.
Leberblümchen: Beim Therapeuten die Unterhose sehen find ich nun nicht so dramatisch, eher lustig Meiner hat mir seine Boxershorts ja auch schon unbeabsichtigt präsentiert. Hat mich etwas irritiert, aber ich dachte dann nur "Wow, die passt ja sogar zur Jeans und zum Pulli" (sonst passen bei dem nämlich die Klamotten nicht so toll zusammen).
Dumbhead: So Band-Shirts hab ich auch ein paar. Sollte ich evtl. mal anziehen, und dann die Reaktion testen
Chakotay: Ich kann das nachvollziehen.
Leberblümchen: Beim Therapeuten die Unterhose sehen find ich nun nicht so dramatisch, eher lustig Meiner hat mir seine Boxershorts ja auch schon unbeabsichtigt präsentiert. Hat mich etwas irritiert, aber ich dachte dann nur "Wow, die passt ja sogar zur Jeans und zum Pulli" (sonst passen bei dem nämlich die Klamotten nicht so toll zusammen).
Ich hab nur enge Jeans und relativ figurnahe Shirts/Pullis...und ich war auch schon mal mit ner knallengen Löcherjeans da...leberblümchen hat geschrieben:Außerdem geht es darum, ob der Patient sich figurbetont anzieht oder ob er seinen Körper verstecken will. Oder ob er sich exhibitionieren will.
Aha! DAS könnte erklären, warum viele der hier beschriebenen Therapeuten so arge Farb- oder Stilkombis tragen. Die wollen nicht zu perfekt und korrekt wirken, um uns Patienten nicht zu verschrecken. Reicht ja schon, wenn sie fachlich über einem stehen, da müssen sie diese Hierarchie nicht noch mit Klamotten betonen.leberblümchen hat geschrieben: Mein erster Therapeut war immer sehr gut gekleidet, aber irgendwie auch zu korrekt.
Dumbhead: So Band-Shirts hab ich auch ein paar. Sollte ich evtl. mal anziehen, und dann die Reaktion testen
Chakotay: Ich kann das nachvollziehen.
Um Kleidung nicht wahrzunehmen, müsste man ja wegsehen. Aber ich glaube nicht, dass Therapeuten bewusst darauf achten i.d.S.: Mal sehen, was der Patient heute trägt. Sondern Kleidung wird dann augenfälliger, wenn sie in irgendeiner Form auffällt. Wenn Knarren auf dem Shirt sind, erscheint mir nachvollziehbarer, wenn man evtl. auch mal darauf angesprochen wird. Auf den Busen angesprochen zu werden, fände ich sehr grenzwertig.
Therapeuten, die ich kenne, haben sich eher nicht übermäßig klassisch bzw. elitär gekleidet, sondern ich würde sagen, passend zum jeweiligen Typ... und damit passend, auch wenn es legerer war. Ich glaube auch nicht, dass für die Auswahl besondere therapeutische Beweggründe ausschlaggebend waren. Ich achte darauf auch im Normalfall nicht so sonderlich. Von Räumlichkeiten ging jedoch manchmal eine negative Wirkung auf mich aus... bei Kleidung hatte ich das bisher so noch nicht, aber ausschließen kann ich das auch nicht.
Therapeuten, die ich kenne, haben sich eher nicht übermäßig klassisch bzw. elitär gekleidet, sondern ich würde sagen, passend zum jeweiligen Typ... und damit passend, auch wenn es legerer war. Ich glaube auch nicht, dass für die Auswahl besondere therapeutische Beweggründe ausschlaggebend waren. Ich achte darauf auch im Normalfall nicht so sonderlich. Von Räumlichkeiten ging jedoch manchmal eine negative Wirkung auf mich aus... bei Kleidung hatte ich das bisher so noch nicht, aber ausschließen kann ich das auch nicht.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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(alte Weisheit)
Woran ich mich echt gewöhnt hatte... und was ich mittlerweile viel angenehmer finde: ohne Schuhe. Meine neue Therapeutin handhabt das zwar nicht so... aber da ich davon ausgehe, dass ich einige Gestaltungsfreiheit habe, werde ich das evtl. wieder einführen. Vielleicht nicht gerade im kältesten Winter - außer die Schuhe wären mal matschig (Schnee o.ä.), so dass ich das nicht zumutbar finde. Therapie in Schuhen fühlt sich recht anders an.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ich ziehe nie meine Jacke aus, auch nicht die dicke Daunenjacke, die ich im Winter trage. Nur im Sommer bei 35 Grad trage ich keine, fühle mich aber dann auch unwohl. Diese Tatsache tauchte dann auch in Berichten auf, wurde also durchaus bemerkt. Mein Therapeut hat mir mal eine Decke angeboten, was ich aber ablehnen musste, weil ich meine Jacke nicht ausziehen konnte. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, das mal zu schaffen.
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Stern, das mit dem Busen hätte er natürlich nicht sagen dürfen (es ist ihm so rausgerutscht). Ich wollte damit nur sagen, dass nicht alles, was wahrgenommen wird, auch ausgesprochen wird. In Gutachten und Fallbeispielen wird ja oft Bezug genommen auf die Kleidung, den Stil, das Auftreten, und das kann nicht voneinander getrennt betrachtet werden, denn jemand, der seine Jacke nie auszieht, wird wohl kaum als jemand wahrgenommen werden, der wahnsinnig extravertiert ist.
Überhaupt hatte ich mit meinem Therapeuten oft Diskussionen über Kleidung, und er wollte immer ein bisschen, dass ich mich ihm anpasse ("Sie können sich ja verhalten, wie Sie wollen, aaaaaaaaaaaaaaaaber.................." / "ich ziehe ja auch manchmal Birkenstock-Schuhe an, aaaaaaaaaaaaaaber nur wenn......................") - eigentlich völlig unsinnig für einen Analytiker, so zu sprechen. Oder auch: "Ordnung ist keine Frage des Stils", und ums Haarekämmen ging es auch mal. Typische Muttersprüche.
Überhaupt hatte ich mit meinem Therapeuten oft Diskussionen über Kleidung, und er wollte immer ein bisschen, dass ich mich ihm anpasse ("Sie können sich ja verhalten, wie Sie wollen, aaaaaaaaaaaaaaaaber.................." / "ich ziehe ja auch manchmal Birkenstock-Schuhe an, aaaaaaaaaaaaaaber nur wenn......................") - eigentlich völlig unsinnig für einen Analytiker, so zu sprechen. Oder auch: "Ordnung ist keine Frage des Stils", und ums Haarekämmen ging es auch mal. Typische Muttersprüche.
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 453
Ich nehme sehr genau wahr was die Therapeutin anzieht.
Es gibt Farben, die ich noch nie bei ihr gesehen habe. Außerdem gibt es eine Sommer- und eine Wintervariante. Im Sommer sind es eher hellere Farben und im Herbst / Winter dunkle. Es gab eine Zeit, da haben mich ihre dunklen Farben "genervt". Mir ging es nicht gut und dann sitzt mir auch noch der "Tod" gegenüber - so war zumindest mein Gedanke und Gefühl.
Auch gibt es für mich einen Zusammenhang zwischen dem Geruch im Praxiszimmer und ihrer Kleidung. Ich könnte blind in die Praxis gehen und anhand des Geruchs sagen welche Farben sie trägt und welche Ausstrahlung sie hat.
Mittlerweile macht es mir Spaß sie in ihrer Kleidung zu betrachten und zu beobachten wie sie sich darin bewegt. An manchen Tagen schmunzel ich, wenn z.B. auf einem korrekten, dunklen Anzug kleine Brotkrümmel zu sehen sind. Es sind diese Gegensätze die ich wahrnehme und sehr an ihr mag. Sie wird mir dadurch näher. Es ist auch interessant wie sie damit umgeht wenn sie während der Stunde die Brotkrümmel bemerkt. Vollkommen ungezwungen. Fast kindlich.
Mir selber sind Farben sehr wichtig. Ich gehe immer in bequemer und farblich abgestimmter Kleidung zur Sitzung. Wir hatten im Sommer mal eine sehr schöne Stunde in der wir das thematisierten. Was das für mich bedeutet mich so zu kleiden.
Auf meinen Körper spricht sie mich ab und zu an. Das ich z.B. blass aussehe oder das sie den Eindruck hat das ich abgenommen hätte.
Was typisch für mich ist, dass ich viele (Schutz-)Schichten trage. Ich saß dort auch schon mal im Sommer mit einer dicken Jacke, die ich nicht auszog. Wollte in dieser Stunde jederzeit die Möglichkeit haben rasch wieder gehen zu können.
Als ich Vorgespräche bei anderen Therapeuten hatte, sollte ich mir bei einem im Flur die Schuhe ausziehen. Nach 10 Minuten bin ich gegangen. Auf "Anordnung" etwas ausziehen - das ging gar nicht. Ich war sofort blockiert. Wir merkten beide schnell das es nicht passt.
Es gibt Farben, die ich noch nie bei ihr gesehen habe. Außerdem gibt es eine Sommer- und eine Wintervariante. Im Sommer sind es eher hellere Farben und im Herbst / Winter dunkle. Es gab eine Zeit, da haben mich ihre dunklen Farben "genervt". Mir ging es nicht gut und dann sitzt mir auch noch der "Tod" gegenüber - so war zumindest mein Gedanke und Gefühl.
Auch gibt es für mich einen Zusammenhang zwischen dem Geruch im Praxiszimmer und ihrer Kleidung. Ich könnte blind in die Praxis gehen und anhand des Geruchs sagen welche Farben sie trägt und welche Ausstrahlung sie hat.
Mittlerweile macht es mir Spaß sie in ihrer Kleidung zu betrachten und zu beobachten wie sie sich darin bewegt. An manchen Tagen schmunzel ich, wenn z.B. auf einem korrekten, dunklen Anzug kleine Brotkrümmel zu sehen sind. Es sind diese Gegensätze die ich wahrnehme und sehr an ihr mag. Sie wird mir dadurch näher. Es ist auch interessant wie sie damit umgeht wenn sie während der Stunde die Brotkrümmel bemerkt. Vollkommen ungezwungen. Fast kindlich.
Mir selber sind Farben sehr wichtig. Ich gehe immer in bequemer und farblich abgestimmter Kleidung zur Sitzung. Wir hatten im Sommer mal eine sehr schöne Stunde in der wir das thematisierten. Was das für mich bedeutet mich so zu kleiden.
Auf meinen Körper spricht sie mich ab und zu an. Das ich z.B. blass aussehe oder das sie den Eindruck hat das ich abgenommen hätte.
Was typisch für mich ist, dass ich viele (Schutz-)Schichten trage. Ich saß dort auch schon mal im Sommer mit einer dicken Jacke, die ich nicht auszog. Wollte in dieser Stunde jederzeit die Möglichkeit haben rasch wieder gehen zu können.
Als ich Vorgespräche bei anderen Therapeuten hatte, sollte ich mir bei einem im Flur die Schuhe ausziehen. Nach 10 Minuten bin ich gegangen. Auf "Anordnung" etwas ausziehen - das ging gar nicht. Ich war sofort blockiert. Wir merkten beide schnell das es nicht passt.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
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