Warum Frauen keine netten Kerle lieben

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:31

Goldbeere hat geschrieben:
Von außen betrachtet mag es vielleicht nicht "nett" sein aber man selbst fühlt sich als wenn man nett ist und kriegt das ja von Frauen auch gesagt ("Du bist ja nett aber...") und wundert sich warum man die Frauen dann nicht für Sex oder eine Beziehung kriegt.
Irgendwie hat das auch immer was von die Frau als Objekt ...
Seit ihr das nicht manchmal ganz gern?

Nein im Ernst. Wieso siehst du das so? Wie würdest du meine Aussage denn formulieren?

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:39

Seit ihr das nicht manchmal ganz gern?
War das ein Witz, den ich nicht verstanden habe, oder .... hä?

Für mich klingt das immer ein bisschen nach, "wenn ich bei der Frau die richtigen Knöpfe drücke, dann will sie". Wenn ich mich "richtig" verhalte, dann muss das doch funktionieren.

Verstehst du?
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stern
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:49

tooshy hat geschrieben:Von außen betrachtet mag es vielleicht nicht "nett" sein aber man selbst fühlt sich als wenn man nett ist und kriegt das ja von Frauen auch gesagt ("Du bist ja nett aber...")...
In meinen Augen ist somit die Frage falsch gestellt: Es müsste genau genommen nicht "Warum Frauen keine netten Kerle lieben" heißen, sondern "Warum Frauen keine überangepassten Kerle lieben."
und wundert sich warum man die Frauen dann nicht für Sex oder eine Beziehung kriegt.
Und das zeigt doch den wahren Grund der Überanpassung (neben Angst, etc.). Nur das können sich die "netten" Männer vermutlich nicht mal eingestehen. Und btw.:
Irgendwie hat das auch immer was von die Frau als Objekt ...
Seit ihr das nicht manchmal ganz gern?
Das kommt davon, wenn man sich mit den äußerst zweifelhaften Theorien des "nice guy syndrome" überidentifiziert. Kein Wunder, dass es SO mit den Frauen nicht klappt, wenn man sie als Objekt sieht . Und bitte erzähle jetzt nicht, dass die "nicht-netten" Männer die Frauen als Objekt sehen, und dass das frau gefällt.
Liebe Grüße
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Pitt
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 12:09

stern hat geschrieben: Und bitte erzähle jetzt nicht, dass die "nicht-netten" Männer die Frauen als Objekt sehen, und dass das frau gefällt.
Vielleicht sehen manche Frauen die "nicht-netten" Männer als Objekt, und den Männern gefällt's.
Irgendwie scheint es ja so zu sein, dass Männer viel weniger Probleme damit haben, Sexualobjekt zu sein, als umgekehrt.
Warum eigentlich?

Heitere Grüße
Pitt

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 12:25

Hey Pitt,

hier geht es doch nicht nur darum, ob Frauen spezifisch als Sexualobjekt gesehen werden, sondern dass die "nice guys" Frauen allgemein als Objekt betrachten. Werf ich Geld in den Automaten, kommt was Süßes raus. Lad ich sie zum Essen ein, bring sie nach Hause, hör ihr zu und tu was sie will, dann muss doch endlich was Süßes drin sein.

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stern
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 12:38

Irgendwie scheint es ja so zu sein, dass Männer viel weniger Probleme damit haben, Sexualobjekt zu sein, als umgekehrt.
Warum eigentlich?
Ich kann nur für mich sprechen: Ich möchte schlichtweg als Mensch wahrgenommen werden. Wer mich auf meine Sexualfunktionen reduzieren möchte, der ist mit einer Gummipuppe besser bedient. Denn die ist pflegeleichter .

Ansonsten bringt Goldbeere mit dem letzten Posting gut auf den Punkt, worum es geht: Dem "nice guy syndome" liegt eine viel zu mechanische Sichtweise von Frau/Beziehung zugrunde: Man investiere x und erhalte y... um nicht zu sagen, das hat schon fast etwas käufliches/degradierendes: Wenn man Frau alle Bedürfnisse erfüllt (z.B. in dem man sich überanpasst und verbiegt), dann kann Frau gar nicht mehr anders als nein sagen.

Möchte auch gar nicht mal ausschließen, dass es vielleicht die eine oder andere Frau gibt, die das mitnimmt. Aber ein nice guy der an dieser Sichtweise haften bleibt, der wird eines Tages auf dem Boden der Realität landen. Denn man kann sich nicht auf Dauer nur verbiegen und überanpassen ohne dass man eines Tages frustriert ist. Zumal eine Frau eben kein Automat ist, in dem man oben etwas reinwirft und unten etwas rauskommt.
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Pitt
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 12:48

Goldbeere hat geschrieben: ...sondern dass die "nice guys" Frauen allgemein als Objekt betrachten.
Und die "bad guys" nicht. Sie sind also die wahren Frauenversteher.

Wie Du siehst, habe ich es noch nicht verstanden.
Lg
Pitt

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 12:52

Pitt,

die meisten Frauen wollen keinen "nice guy", der die Frau als Roboter sieht, und keinen "bad guy", für den sie nur ein Sexualobjekt sind, sie möchten einen "normal guy", der sie als Mensch sieht und für den Sex und Beziehung kein Tauschhandel sind.

Oder gibt es nur "nice" and "bad"?

lieben Gruß
Goldbeere
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stern
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 13:07

Pitt hat geschrieben:
Goldbeere hat geschrieben: ...sondern dass die "nice guys" Frauen allgemein als Objekt betrachten.
Und die "bad guys" nicht. Sie sind also die wahren Frauenversteher.
Und ich glaube, dazu müsste man auch erstmal umreißen, was einen "bad guy" ausmacht. Aus Sicht der überangepassten "nice guys" ist vermutlich bereits alles "bad", was nicht unüberangepasst "nice" ist.

Um nicht zu sagen: Diese Spaltung in "nice" und "bad" zeigt doch auch, dass nicht mal ein realistischen Menschenbild vorhanden ist: Es gibt aus Sicht des "nice guys" keinen Menschen mit Graustufen, der "nice" UND "bad" Charakterzüge in einer Person vereint. Weder bei sich selbst: Es werden nur die "nice" Eigenschaften wahrgenommen - nicht aber die "bad" Eigenschaften. Und die nicht-willige Frau, die sich dem "nice guy" nicht fügt, wird fortan NUR noch als "bad" wahrgenommen. Und die anderen Männer sind sowieso die "bad" Arschl*cher. Und eine solch spaltende Sichtweise spricht für eine nicht wirklich gefestigte Persönlichkeit, mit der ich in der Tat (als Partnerin) meine Probleme hätte. Da bin ich ganz ehrlich.
Liebe Grüße
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Pitt
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 13:31

Goldbeere hat geschrieben: ... und für den Sex und Beziehung kein Tauschhandel sind.
So ist es. Sex und Beziehung dürfen kein Tauschhandel sein.

Beides sollte beiderseits gleichermaßen erwünscht sein.

Es sollte mal darüber nachtgedacht werden, ob männliche und weibliche Sexualität sich grundsätzlich unterscheiden, oder ob sie sich grundsätzlich eben gerade nicht unterscheiden.

Ist der gierige Mann, der die "Gunst" der Frau erringen muss das Klischee,
oder ist der Satz "Du willst es doch auch" das Klischee...

Lg
Pitt

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 13:40

Beides.
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Affenzahn
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 15:58

stern hat geschrieben:Es müsste genau genommen nicht "Warum Frauen keine netten Kerle lieben" heißen, sondern "Warum Frauen keine überangepassten Kerle lieben."
Wo ist die Grenze zwischen angepasst und überangepasst? Ich meine: ganz direkt "darf" man auch nicht sein, oder etwa doch?

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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 16:09

goldbeere hat geschrieben:
tooshy hat geschrieben: Seit ihr das nicht manchmal ganz gern?
War das ein Witz, den ich nicht verstanden habe, oder .... hä?
Ja es war spaßig und provokant gemeint. Es verwässert aber den Thread wenn wir das jetzt im Detail diskutieren. Bezog sich eher auf Sex eigentlich.
goldbeere hat geschrieben:Für mich klingt das immer ein bisschen nach, "wenn ich bei der Frau die richtigen Knöpfe drücke, dann will sie". Wenn ich mich "richtig" verhalte, dann muss das doch funktionieren.
Ich denke nicht, dass es für jeden Mann bei jeder Frau funktioniert wenn er nur die richtigen Knöpfe drückt. Aber es klappt auch dann nicht bei einer Frau bei der es für einen Mann funktionieren könnte wenn er die falschen Knöpfe drückt. Weißt du was ich meine? Die richtigen Knöpfe sind eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung.
stern hat geschrieben:
tooshy hat geschrieben:Von außen betrachtet mag es vielleicht nicht "nett" sein aber man selbst fühlt sich als wenn man nett ist und kriegt das ja von Frauen auch gesagt ("Du bist ja nett aber...")...
In meinen Augen ist somit die Frage falsch gestellt: Es müsste genau genommen nicht "Warum Frauen keine netten Kerle lieben" heißen, sondern "Warum Frauen keine überangepassten Kerle lieben."
und wundert sich warum man die Frauen dann nicht für Sex oder eine Beziehung kriegt.
Und das zeigt doch den wahren Grund der Überanpassung (neben Angst, etc.). Nur das können sich die "netten" Männer vermutlich nicht mal eingestehen.
Ich sehe das so, dass die Männer selbst sich als nett sehen (das hat nichts mit nicht eingestehen sondern mit nicht anders sehen zu tun) aber objektiv als Außenstehender betrachtet geht es nicht um nett sondern um langweilig/überangepasst.
Goldbeere hat geschrieben:hier geht es doch nicht nur darum, ob Frauen spezifisch als Sexualobjekt gesehen werden, sondern dass die "nice guys" Frauen allgemein als Objekt betrachten. Werf ich Geld in den Automaten, kommt was Süßes raus. Lad ich sie zum Essen ein, bring sie nach Hause, hör ihr zu und tu was sie will, dann muss doch endlich was Süßes drin sein.
Ich denke das passt so nicht. Ich hab das vorher glaub ich auch falsch rübergebracht. Ich war nicht aus Berechnung "nett" sondern weil ich gern nett war und mir dachte das muss der Frau doch auch gefallen. Nur wurde ich dann immer insofern enttäuscht, dass es ihr zwar gefallen hat aber mich deshalb nicht zum ausgewählten Sex- und/oder Beziehungspartner gemacht hat. Was sicher auch daran gelegen hat, dass ich in diese Richtung viel zu passiv war. Auch aus der Meinung "ich kann doch nicht noch aktiver auf sie zugehen", "ich kann sie doch nicht berühren / küssen wenn ich nicht 100%ig eigentlich 1000%ig sicher bin dass sie es will". Keine der Frauen mit denen ich im letzten Jahr Sex hatte hätte ich "bekommen" wenn ich nicht das "Risiko" eingegangen wäre sie zu berühren und zu küssen zu einem Zeitpunkt wo noch nicht 100%ig klar war ob sie es will. Ich wollte es und ich hab es halt versucht. Klar erst nachdem Signale da waren die es naheliegend gemacht haben, dass sie es auch wollen könnte - sowas steigert man ja langsam. Also nicht zuerst gar nichts und dann Zunge in den Mund stecken. Aber das ist auch nur EIN Aspekt. Welche Frau mag es schon wenn man sich mit ihr treffen will und man sie fragt "Was möchtest du denn machen?" die meisten Frauen mögen es nach meiner wenn man kommt und sagt "Ich möchte das und das mit dir unternehmen!". Oder sie auch mal einfach überrascht, abholt und einfach irgendwohin fährt - wenn sie es partout nicht will dann natürlich nicht gegen ihren Willen. Nicht, dass mich da jemand falsch versteht! Fassen wir es mal so zusammen "Hice guys" fragen und "Bad guys" tun es einfach solange sie nicht widerspricht. Wie findet ihr diese Hypothese?

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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 16:19

Affenzahn hat geschrieben:
stern hat geschrieben:Es müsste genau genommen nicht "Warum Frauen keine netten Kerle lieben" heißen, sondern "Warum Frauen keine überangepassten Kerle lieben."
Wo ist die Grenze zwischen angepasst und überangepasst? Ich meine: ganz direkt "darf" man auch nicht sein, oder etwa doch?
Deine Frage mit "darf" impliziert eigentlich schon das Problem aus meiner Sicht. Es gibt kein "dürfen". Du darfst alles tun was du willst solange es nicht gesetzlich verboten ist. Du musst halt auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen. Wenn du Lust hast einer Frau zu sagen "Ich will dich fi****?" dann darfst du das auch tun. Ob es erfolgreich ist bezweifle ich (außer du knutscht eh schon mit ihr rum und merkst dass sie es wahrscheinlich eh auch will - dann kann das durchaus die letzten Zweifel beseitigen vielleicht) eher wirst du vielleicht eine Ohrfeige ernten. Nur zur Klarstellung: Ich hab es so selbst noch nicht gemacht also ist alles was ich hier schreibe Mutmaßung.

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Affenzahn
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 16:32

tooshy hat geschrieben:Wenn du Lust hast einer Frau zu sagen "Ich will dich fi****?" dann darfst du das auch tun. Ob es erfolgreich ist bezweifle ich
Das habe ich auch gemeint, als ich "darf" in Anführungszeichen gesetzt habe. Also eine gewisse Zurückhaltung ist angebracht.

Sogar der "bad guy" wird wohl nicht so direkt (besser gesagt: unvermittelt) sein mit seinen Äusserungen.

Zu deiner Hypothese: "nice guys" (ich würde sie "polite guys" nennen) fragen auch nicht nur, sondern sie tun auch etwas. Laden die Frau vielleicht ins Kino ein o.ä.. Aber irgendwie geht es dann nicht vorwärts. Irgendwo bleiben sie stehen und warten.

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