ja,so ist das eben: mal eben ein "Wink" mit ner Adresse für die nächste "Werkstatt" - und schon braucht man sich nicht persönlich berühren zu lassen,kann "im Kopf" bleiben und muß nicht fühlen...
Ja,das empfinde ich auch als großen Schatz und ein Geschenk - wenn auch,wie gesagt,einiges an Arbeit und auch Enttäuschungen/Verletzungen da mit dazugehörten...Ist manchmal wie "Steine schleifen",um die scharfen Ecken und Kanten abzumildern und die schillerndsten "Maserungen" zum Vorschein zu bringen.Dampfnudel hat geschrieben:Toll, dass Du solche Freunde hast! Das ist ein großer Schatz!
Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass auch nicht alle Menschen in meinem Umfeld total unsensibel reagieren, gerade hier an meinem Wohn- und Studienort nicht. Es geht mir vor allem um die Reaktionen von Menschen aus meinem Heimatort, mit denen ich zusammen trauern könnte, mit denen ich mich auch zusammen an meinen Vater erinnern könnte und die mir ihrerseits auch gern zur Seite stehen möchten.
Das mit den Leuten in deinem Heimatort,das kenn ich...Als mein Vater vor knapp 13 Jahren verstarb,da kamen zwar viele "verschämte" Beileidsbezeugungen von den Leuten aus meinem Heimatdorf,aber alles recht "hilflos" und sehr "verklemmt"...
Naja,ist ja auch so,daß auch diese Leute meinen Vater zig Jahrzehnte gekannt haben,er fester Bestandteil der Gemeinschaft dort war...Das traf die irgendwo auch,das war zu "unmittelbar" spürbar in ihrer direkten Nähe - und das macht Angst und ein Stück unbeholfen...
Ich glaube,da hilft wohl wirklich nur,den Leuten ein Stück weit entgegenzukommen,indem man ihnen möglichst klar und direkt sagt,was grad "richtig" für einen wäre...
Ich denk auch,daß in unserer Gesellschaft der Umgang mit dem Tod recht "schwer" ist - das ist immer noch ein Tabu.
Und "Trauer" etwas,was nicht "gern gesehen" ist...
Ich hab diese "Unbeholfenheit" im Umgang mit Trauernden oft mitgekriegt in meinem Job.Da ich manchen Patienten über Jahre in seiner Erkrankung und im Sterben begleitet habe,blieb manchmal auch danach noch ein lockerer Kontakt zu manchen Angehörigen.Und da klagten viele über genau dieselben Probleme,wie du sie beschreibst.
Möglichst schnell wieder zur "Normalität" zurück - oder wie candle schreibt:
- das ist leider so der Anspruch heutzutage an nen Trauernden...Und dann wird einem ganz schnell mal was "Behandlungsbedürftiges" untergejubelt,obwohl man einfach nur eben: trauert.candle hat geschrieben:aber für andere geht eben das Leben weiter
Ich find das nicht nur schade,sondern eher "schädlich"...Mal wieder dieses leider so übliche "schnell Gefühle wegmachen"...