Mag euch euer/eure Thera? Und wie wichtig ist euch das?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Schlampowski
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Beitrag Fr., 10.05.2013, 21:28

Ich mag meine Thera auch sehr, ich habe aber auch den Hang dazu sie zu idealisieren.

Ich bin auch oft bemüht gut dazustehen im rechten Licht nur um ihr zu gefallen, dass ist wie eine Krankheit bei mir.

Ernste Themen spreche ich aber trotzdem an weil ich weiß dass sie für mich da ist wenn ich sie brauche.

Ich denke dieses Verhalten mich zu verstellen um ihr zu gefallen ist auch Teil meiner Störung, also glaube ich dass sie es mir nicht übel nimmt wenn es dann so ist, denn merken tut sie es zumeist sowieso.

Und sie sagte einmal zu mir als ich sie fragte ob sie mich mehr mag als alle anderen Patienten;

Ja, jetzt in dieser Stunde schon.

Also wenn dass nicht mal professionell und einfühlsam zugleich ist.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Luxbordie
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Beitrag Fr., 10.05.2013, 23:14

Mein alter Thera hat mir mal gesagt dass er mich mag und dass ich ihm nicht egal bin. Und auch jetzt wo wir keine therapeutische Beziehung mehr haben interessiert es ihn wie es mir geht. Das freut mich natürlich.

Bei meinem neuen weiss ich nicht. Ich denke schon dass ich ihm irgendwas bedeute. Ich denke ein guter Thera muss was für seine Klienten übrig haben, so wie sie sich manchmal für sie investieren müssen...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

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Muschelchen
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Beitrag Fr., 10.05.2013, 23:50

Meine hat schon öfters gesagt, dass sie mich mag - nur angekommen ist bei mir davon nichts.
Einmal hats auch ganz schön gekracht deshalb, ich glaube danach hatte sie es nicht mehr gesagt. Mit mir ging mein destruktiver Anteil durch (o.k.: es war nur noch dieser Anteil eigentlich da, ich habe das nur noch am Rande verfolgen können) und ich brachte ein "So gewinnt man also das Vertrauen der Klientinnen!"
Ups. Das hatte wohl gesessen. Sie bleib beherrscht, meinte aber, dass sie merkt, dass sie das wütend macht...
Ich sagte nichts mehr dazu und entschuldigte mich hinterher - als Haupt-Ichanteil. Habe ihr geschrieben, dass es nicht mein Ziel war, sie zu verletzen/zu kränken, ich mir aber keinen anderen Grund für ihre Aussage vorstellen kann.

Sie meinte dann in der nächsten Stunde noch sowas wie... "Naja, das mit dem Vertrauen gewinnen meiner Klientinnen, da bin ich immer noch anderer Meinung... ah, lassen wir's!"

Mhm... soviel zum Thema.


Meine frühere Therapeutin hat das nie gesagt, auch nichts in die Richtung..

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Marzipanschnute
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Beitrag Fr., 10.05.2013, 23:56

Hm, eigentlich wäre es mir am liebsten hierauf schreiben zu können, ist mir im Prinzip egal ob er mich mag oder nicht.

Aber natürlich wird man gerne gemocht, davon mache ich mich jetzt aber nicht abhängig. Bei meinem Therapeuten und mir hatte ich von Anfang an das Gefühl, das wir uns gegenseitig sehr sympathisch sind und das war mir sehr wichtig.

Manchmal sagt er so Sachen wie "Das macht Sie jetzt aber sehr sympathisch" oder "Das mag ich an Ihrer Art total gerne". Auch sagte er mir einmal, dass er starke Vatergefühle für mich hätte und es für ihn sehr schwer wäre nicht mit mir zu empfinden, weil ich so eine "rührende Art" an mir hätte. Ich denke also schon, dass er mich irgendwo gerne hat. Wie das mit anderen Klienten ist, keine Ahnung. Ist mir aber auch ehrlich gesagt egal. Ich hab während der Stunden genug mit ihm und mir und meinem Chaos zu tun.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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vulnerata
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Beitrag Sa., 11.05.2013, 08:44

Hallo,

Ich bin noch sehr unerfahren was die Therapie anbelangt, da sie noch in der Anfangsphase steckt. Aber eine gewisse "Chemie" muss schon vorhanden sein um sich als "Patient" zu öffnen. Hätte mir die Therapeutin vom "Bauch her" nicht zugesagt, wäre es wohl nicht zum Therapiebeginn gekommen.

LG vulnerata
Ich reise durch die Zeit,
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um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 29.05.2013, 22:04

Mir ist wichtig, dass mein Thera mich mag, wobei ich auch sicher bin, dass er mich mag. Ich sag mal frech: Warum soll er mich nicht mögen? Ich war immer nett und freundlich zu ihm und zeigte ihm meine Wertschätzung. Es kam noch nie vor, dass jemand, dem ich so zugewandt war wie ihm, mich nicht mochte. Er reagiert auch so, wie ich das in einem solchen Fall gewohnt bin. Das einzige, was er bei mir als Belastung empfinden könnte, sind meine vielen E-Mails. Aber das ist mir auch bewusst und ich gehe dieses Risiko ein, weil der Leidensdruck bei mir groß ist. Aber auch in den E-Mails bin ich freundlich zu ihm. Er kann sie auch nur anlesen, wie ich sogar vorschlug, falls es ihm zu viel ist. Deshalb denke ich, dass es keinen Grund gibt, mich nicht zu mögen.
Lieben Gruß
elana

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sakura89
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Beiträge: 509

Beitrag Mi., 29.05.2013, 22:26

ich hab das gefühl das mein tera mich sehr mag.
er gibt sich sehr vie muhe mit mir und das ist mir sehr wichtig. den sonst könte ich ihm nicht vertrauen.
es ist mir eben sehr wichtig.
hast du das gefühl das dein tera dich mag.
den hättes du das gefühl nicht würde die terapie nichts bringen.
meiner ist sehr menschlich und das mag ich sehr an ihm.
er sag mir auch oft das er mich mag so wie ich bin.
wenn das so nicht wäre hätte ich die terapie schon längst beendet.


lg sakura
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Sirius
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Beiträge: 89

Beitrag Do., 30.05.2013, 09:44

Also mir wäre das schon wichtig, dass mich mein Therapeut mögen würde. Irgendwie denke ich auch, dass er es tut. Oder kann man sich da auch täuschen? Liegt es nur daran, dass ich das glaube, weil ich ihn sympathisch finde? Wenn ich mich so recht zurück erinnere, war es in dem Erstgespräch so, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass es auch noch andere gute Verhaltenstherapeuten gäbe. Wollte er mich damit etwa ablehnen, nur ich habe diese Message ignoriert?
LG Sirius

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Marzipanschnute
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Beiträge: 729

Beitrag Do., 30.05.2013, 10:27

Sirius hat geschrieben:Wenn ich mich so recht zurück erinnere, war es in dem Erstgespräch so, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass es auch noch andere gute Verhaltenstherapeuten gäbe. Wollte er mich damit etwa ablehnen, nur ich habe diese Message ignoriert?
Nö, denke ich nicht. Damit wollte er dir vielleicht einfach nur aufzeigen, dass es auch noch andere gibt und du dich, wenn es mit euch nicht passt, auch anders orientieren kannst. Gerade im ersten Gespräch ist das glaube ich oft der Fall.
So war es bei mir auch, nur, dass das schon mein zehntes erstes Gespräch war und ich so langsam die Nase voll hatte.
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vulnerata
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Beiträge: 93

Beitrag Do., 30.05.2013, 10:35

Hallo,

Also nach dem ersten Gespräch hatte ich schon mal den Eindruck, dass ich mit ihr gut klar kommen kann...
Nach weiteren Stunden fragte sie mich dann, wie ich mir denn eine Thereupeutin/Therapeut vorstelle..

Ich antwortete mit den Worten: Ich möchte keinen Eisklotz, da musste sie prompt lachen und von da an war das "Eis" völlig gebrochen:-)

Liebe Grüße

Vulnerata
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Beitrag Do., 30.05.2013, 15:19

@Sirius: Also ich denke, dass Dein Thera wahrscheinlich keine Sozialphobie oder eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeit hat bzw. diese dann sicher vorher behandelt hätte und sich ziemlich sicher äußern kann, wenn er etwas nicht möchte, erst recht bei den probatorischen Sitzungen, wo ja auch der Thera darüber befindet, ob er den Patienten annehmen will oder nicht. Wenn er also JA sagt zu Dir, dann will er Dich mit höchster Wahrscheinlichkeit auch wirklich!
Lieben Gruß
elana

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1sylvia
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Beitrag Do., 30.05.2013, 18:13

Hallo,
ich war nur zu einem Beratungsgespräch da und am Ende meinte er , "wenn sie wollen können sie die Therapie bei mir machen", also nehme ich an, dass ich ihm nicht unsympathisch war und bin.
Mir liegt viel daran zu wissen dass man mir positiv gegenüber steht, da ich sehr misstrauisch bin und er nach langer Zeit der erste Mensch ist der mir "näherkommen" darf (im Sinne von meine Gedanken teilen).
Ich profitiere von dem vermittelten Gefühl "gemocht" zu werden und möchte das nicht missen und denke dass ich hauptsächlich dadurch Fortschritte mache.
Insofern ist mir "gemocht" akzeptiert zu werden, wichtig.

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Sirius
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Beiträge: 89

Beitrag Do., 30.05.2013, 18:59

1sylvia hat geschrieben:Hallo,
ich war nur zu einem Beratungsgespräch da und am Ende meinte er , "wenn sie wollen können sie die Therapie bei mir machen", also nehme ich an, dass ich ihm nicht unsympathisch war und bin.
Mir liegt viel daran zu wissen dass man mir positiv gegenüber steht, da ich sehr misstrauisch bin und er nach langer Zeit der erste Mensch ist der mir "näherkommen" darf (im Sinne von meine Gedanken teilen).
Ich profitiere von dem vermittelten Gefühl "gemocht" zu werden und möchte das nicht missen und denke dass ich hauptsächlich dadurch Fortschritte mache.
Insofern ist mir "gemocht" akzeptiert zu werden, wichtig.
Hallo Sylvia,

das hört sich doch gut an, schön, dass du einen passenden Therapeuten gefunden hast. Ich drücke dir die Daumen für eine gelingende Therapie.
Also mein Therapeut hat mir nach unserem Erstgespräch nicht soetwas Nettes gesagt.
LG Sirius

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thereaper
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Beiträge: 55

Beitrag Do., 30.05.2013, 19:30

ich persönlich hatte in der klinik das glück eine sehr liebevolle und einfühlsame, empathische psychologin gehabt zu haben. also ich denke schon das sie die menschen, mit denen sie arbeitet, sehr mag.

also ich bin der meinung das wenn einen gegenseitige akzeptanz da ist und die chemie stimmt, ist die therapie sicherlich per se besser zu bewältigen als wie, wenn die eine partei die andere nicht mag.

man darf aber auuch nicht vergessen, das die theras immer einen gesunden abstand zu ihren ,,schützlingen`` hegen müssen, also die ganzen schicksale nicht an sich heranlassen dürfen, sonst wären sie glaube ich in ihrem job fehlbesetzt, und da hat jeder thera eine ganz individuelle art mit umzugehen.

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Luxbordie
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Beiträge: 871

Beitrag Di., 25.06.2013, 10:29

Gestern saßen wir da, mein inneres Kind hatte Angst. Und auf einmal sagt Thera (er hat mit dem Kind geredet):
"Ich habe dich gern"

Das Kind (und ich) waren ziemlich erstaunt, ich glaube es kam wirklich von Herzen und wir haben uns schlussendlich drüber gefreut.
LG
Luxbordie
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