Social Network's und unliebsame Personen

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 25.08.2012, 11:23

StefanM hat geschrieben: Zum Thema Datenschutz: Mir kommt es immer so vor, als ob der Datenschutz so eine Art Stellvertreter-Thema, sozusagen ein Ausdruck des allgemeinen Unwohlseins der Gesellschaft mit FB ist, und dass dieses aber andere Quellen hat. Angeschnitten ist ja die Frage: wollen wir so, wie wir das gegenwärtig auf FB tun, online miteinander umgehen? Und da hat FB meiner Meinung nach das Problem, dass es dem User ständig latent das Gefühl verschafft, gegen moralische Grundsätze zu verstoßen, die man sozusagen - wenn es gut lief - von den eigenen Eltern mitbekommen hat, wie: Nutze Deine Zeit produktiv!, Gib nicht an!, Schnüffel nicht anderen Leuten hinterher!, Qualität in Beziehungen ist wichtiger als Quantität! usw. usf.
Da stimme ich sehr zu. Hinzu kommen ja dann auch noch teils gegensätzliche psychologisch-gesellschaftliche Bedürfnisse ("Sich zeigen", "Jeder darf für 5 min 'berühmt' sein) und Ansprüche ("Du hast viele Freunde zu haben (sonst bist du nix wert)" "Ich schliesse von dem wie ich dich auf fb wahrnehme, wer du bist (oder zumindest: ich WILL das/erwarte das)" usw.) die damit kollidieren. Und die dadurch erforderlichen neuen 'Regeln', dass insbesondere durchs befrienden - oft sonst in Grauschattierungen verlaufende Prozesse des Kontakthabens systembedingt in digitale Nullen und Einsen gepresst werden müssen. Und man sich sehr genau Gedanken machen muss, was zeige ichjemandem, was nicht. Was unbestreitbar auch Vorteile haben kann, sich darüber klar werden zu 'müssen' - WIE stehe ich zu diesem Menschen? Aber - das prozesshafte, der Tanz umeinander - der ja häufig zu Anfang einer wie auch imemr gearteten Beziehung stattfindet kann man in Kontakt ODER Kein Kontakt nicht abbilden. So behilft man sich mit Listen, muss überlegen. Auch wenn das manchmal irritierend oder schmerzlich sein kann, erlebe ich es schon auch als ein Tool, welches dann letzten Endes Klarheit schaffen kann. Für einen jeweiligen Moment betrachtet.
StefanM hat geschrieben: Dass FB so ein mieses Image hat und sein Stern wohl schon seinen Zenit überschritten hat, könnte damit zusammenhängen, dass FB darauf nie eine überzeugende Antwort gefunden hat, bzw. die dem entgegenstehende Metapher des "Verbinde Dich mit der ganzen Welt" einfach nicht plausibel genug ist bzw. von den Usern als gefühlt latenter Betrug entlarvt wird (ohne dass sie das selbst so ausdrücken würden).
Ich glaub, das 'miese Image' liegt natürlich auch daran, dass es finaniert werden muss und zu einem rießigen Apparat geworden ist. Was ja erst mal nicht so gedacht war. (Lies mal die fb Story, da gibts ein Buch, Titel gerade vergessen). Und da die Gründer alles andere als dumm sind, nutzen sie eben genau DIE Daten um 'effiziente' Werbung zu machen und immer neuere Werbetools auszudenken und Tools die Nutzer bei der Stange zu halten.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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StefanM
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Beitrag So., 26.08.2012, 11:44

Miss_Understood hat geschrieben:Da stimme ich sehr zu. Hinzu kommen ja dann auch noch teils gegensätzliche psychologisch-gesellschaftliche Bedürfnisse ("Sich zeigen", "Jeder darf für 5 min 'berühmt' sein) und Ansprüche ("Du hast viele Freunde zu haben (sonst bist du nix wert)" "Ich schliesse von dem wie ich dich auf fb wahrnehme, wer du bist (oder zumindest: ich WILL das/erwarte das)" usw.) die damit kollidieren.


Genau. "Sei beliebt!" (für Frauen vielleicht etwas mehr in die Richtung gefärbt: "sei umschwärmt, sei beneidet", weswegen für Frauen die Likes von Freundinnen auf die Fotos vielleicht noch wichtiger sein könnten als die Freundeszahl; für Männer eher ein bißchen mehr mit der Betonung auf: "sei statusbewusst!"). Und: "Sei neugierig (aber lass Dich dabei nicht erwischen)". Auch all diese Dinge haben ihre völlig berechtigte evolutionäre Wurzel.

Wahrscheinlich ist der Grundsatz "Sei neugierig!" der bedeutendste für die stickiness von fb. An der Stelle kippt es auch am ehesten in den Suchtcharakter. Da nicht gemeldet wird, auf wessen Profilen man war, fällt sozusagen der im Real-Life ausbalancierende Faktor des Stolzes weg, dass man bei der Neugier nicht erwischt werden will. Auf den Punkt gebracht: Facebook funktioniert nur, gerade weil im sozialen Nahbereich niemand vom jeweils anderen sieht, wie viel er wirklich auf Facebook herumschnüffelt.

Vor dem Hintergrund ist natürlich das, woran FB gerade experimentiert, dass man es bei den Gruppen doch sehen kann, höchst prekär. Leute könnten FB viel seltener aufrufen, sobald sie befürchten müssen, dass andere sehen, wie häufig sie dort wirklich sind, und sie damit in eine "Get-a-life"-Rechtfertigungs-Falle geraten.
Und die dadurch erforderlichen neuen 'Regeln', dass insbesondere durchs befrienden - oft sonst in Grauschattierungen verlaufende Prozesse des Kontakthabens systembedingt in digitale Nullen und Einsen gepresst werden müssen. Und man sich sehr genau Gedanken machen muss, was zeige ichjemandem, was nicht. Was unbestreitbar auch Vorteile haben kann, sich darüber klar werden zu 'müssen' - WIE stehe ich zu diesem Menschen? Aber - das prozesshafte, der Tanz umeinander - der ja häufig zu Anfang einer wie auch imemr gearteten Beziehung stattfindet kann man in Kontakt ODER Kein Kontakt nicht abbilden. So behilft man sich mit Listen, muss überlegen. Auch wenn das manchmal irritierend oder schmerzlich sein kann, erlebe ich es schon auch als ein Tool, welches dann letzten Endes Klarheit schaffen kann. Für einen jeweiligen Moment betrachtet.
OK, Du hast Dich auf die Diskussion mit dem Seminaristen eingelassen, nun musst Du es ertragen!

Also, ich glaube nicht, dass es im psychologischen Sinne wirklich eine binäre Entscheidung ist, also ein double bind in dem Sinne, dass Du Dich wirklich pro oder contra einer Person entscheidest. Ich glaube, ein wirkliches Statement beinhaltet nur die negative Entscheidung. D. h. wenn Du eine Freundschaftsanfrage ablehnst oder jemand entfreundest.

Dagegen ist die Annahme einer Freundschaftsanfrage, gerade weil das auf fb so wenig bedeutet, sozusagen ein Null-Statment, dass über Deine Beziehung zu dem Menschen letztlich nichts aussagt. Die Entscheidung verlagert sich dann eher auf den Punkt, inwieweit ich jemand an meinem "Informations-flow" teilhaben lasse. Interessant wird es dann, wenn ich mich aus sozialen Rücksichten nicht traue, den anderen auf eine komplette Ausschluss-Liste zu setzen, weil ich denke, der merkt das.

Man muss dann beginnen, in den Kategorien von "Alibi-Postings" zu denken (so wie glaube ich luciabava es oben vorgeschlagen hat). D. h. ab und zu etwas belangloses für alle posten, damit die Ausgeschlossenen sich nicht ausgeschlossen fühlen; also zu überlegen: "Wie kann ich denjenigen, gegenüber denen ich mich eigentlich nicht selbst darstellen will, genau dies durch eine Selbstdarstellung verbergen?". Also alles andere als banal.

(Generell gebe ich Dir natürlich recht, dass sich das Komplex-prozesshafte an menschlichen Beziehungen online nicht darstellen lässt, ich glaube sogar, dass das sozusagen am Ende gefühlt die kollektive Erkenntnis der Menschheit aus dem "sozialen Experiment" Facebook sein könnte.)
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Miss_Understood
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:01

StefanM hat geschrieben: OK, Du hast Dich auf die Diskussion mit dem Seminaristen eingelassen, nun musst Du es ertragen!
Kein Ding - im Gegenteil, ich mag das!
So lange du jetzt nicht erwartest, dass ich sofort substantielles dazu schreibe und wieder kritisierst, dass ich schweige - dazu habe ich gerade andere weitaus dringerende Prioritäten, tut mir leid.
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StefanM
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Beitrag So., 26.08.2012, 16:45

Miss_Understood hat geschrieben:Kein Ding - im Gegenteil, ich mag das!
So lange du jetzt nicht erwartest, dass ich sofort substantielles dazu schreibe und wieder kritisierst, dass ich schweige - dazu habe ich gerade andere weitaus dringerende Prioritäten, tut mir leid.
Kein Problem. Ich schaue hier gelegentlich immer wieder mal vorbei, um zu sehen, obs was Neues interessantes gibt.
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StefanM
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Beitrag Mi., 29.08.2012, 21:22

Habe mir ergänzend noch mal erlaubt, die wesentlichen Stichworte zum Thema zu verschlagworten, damit der therad für Interessenten besser gefunden wird :

Außenseiter, ausziehen, beliebt, Beziehungsstatus, Chef, Datenkrake, Datenschutz, diplomatisch, entfrienden, Ex-Partner, Facebook, Facebook-Depression, Fotos, Freunde, Freundesliste, Freundeszahl, Freundschaftsanfrage, Geburtstag, gefällt mir, Harvard, Ich-Bild, Integration, Integration simulieren, Klarnamen-Zwang, Kontakte, Kurssturz, Listen, Mobbing, Networking, prekäre Vertrauensbeziehung, Profil, Profil pflegen, Selbstdarstellung, social, sozialer Überdruss, Status, tausend, timeline, vernetzt, WhatsApp, Zeichnungsfrist, Zuckerberg, Zynismus
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Ekel
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Beitrag Fr., 31.08.2012, 14:54

FR Artikel
Hier ein vielleicht interessanter Artikel aus der FR vom 31.8.12.

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FreudsLeiden
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Beitrag Do., 27.09.2012, 19:51

ich find das schlau, wie in dem Artikel von einem Facebook -Ich zu sprechen. Aber auch nicht gerade, wir spielen überall, auch im RL in verschiedenen Kontexten verschiedene Ichs auch. Ich benehme mich in einem Fünfsternhotel anders als auf einem Bahnhofs-Imbiss.
Ein bisschen frage ich mich schon, was die so genau erforschen wollen, weil es im Prinzip nichts anderes soziale Rollen sind, die wir auch RL annehmen und ablegen.
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freigang187
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Beitrag Do., 27.09.2012, 22:47

lösung "aller" probleme in diesem zusammenhang fookbuck account löschen ! (in "" weil daten weiterhin gespeichert werden...)

wenn man wirklich meint es haben zu müssen unter einem pseudonym anmelden und "wirkliche" freunde adden mit denen man dort "kommunizieren" will. ich bin selbst bei fk unter einem pseudonym und habe 6! freunde - immer wenn ich auf der seite bin denk ich mir wieviel menschen dort ihre zeit verschwenden indem sie irgendwelche bilder statusmeldungen und verbindung von total unwichtigen menschen checken und wie das im gehirn nachrattert und einen beschäftigt.. ich schließe die seite dann angewidert.
reflektiert euren fk konsum = löschen !

lg

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FreudsLeiden
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Beitrag So., 30.09.2012, 23:17

ich leide zum Beispiel nicht so drunter, bin mit Klarname drin, will auch gefunden werden, falls mich ein alter Bekannter sucht. Ich hab sonst nur Geheimnummern und hab von der Firma aus keinen Interneteintrag. fb ist die einzige Möglichkeit mich im Internet oder in der "Welt" zu finden.
Und was die speichern ist mehr egal. Zuckerberg soll ersticken an dem ganzen Datenmüll.

Die goldene fb-Regel: nur posten, was man auch auf der ersten Seite einer Tageszeitung posten würde.
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Kekskrümel
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Beitrag So., 28.10.2012, 22:02

habe heute eine unliebsame "kollegin" blockiert. gott sei dank gibts diese funktion

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nudel
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Beitrag Mi., 31.10.2012, 16:03

ja ohne diese Funktion würde man ja auch druchdrehen.

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 31.10.2012, 16:11

Um zurück zur Ausgangsfrage zu kommen, mach ichs so:
Ich hab einige Kollegen aus Arbeit und Co. die ich nicht wirklich leiden kann, aber dadurch dass man sich öfters sieht gewünscht wird die Connection öffentlich zu machen.
Und diese landen ganz einfach auf der eingeschränkt liste. Dort sehen sie nichts, dürfen nichts, können nix machen (sehen nicht meine freunde noch sonst was ich so treibe ausser meinen namen und dass ich weiblich bin). Sind eben bekannte menschen, gehören nicht zu freunden, aber doch eben irgendwie zum leben.
Übrigens landen dort auch unliebsame Verwandte und leute mit denen ich persönlich null anfangen kann kick ich oder block ich.

FB macht übrigens durchaus sinn und ich finds albern, wie dagegen gern gewettert wird (verwenden jene es falsch? oder noch besser: haben gar keinen account und reden trotzdem drüber lol). Ich habe Bekannte fast schon sowas wie freunde die zwischen neuseeland und japan sich tummeln. der kontakt ist nicht so nah, dass man sich mails schreiben würde, aber man interessiert sich füreinander und kann so erleben, was die andren grad treiben, im kontakt bleiben und überhaupt ist es schlicht eine funplattform.
..:..

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FreudsLeiden
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Beitrag Do., 01.11.2012, 23:52

Was ist die eingeschränkt-Liste? ich weiß weiß nur dass man definieren kann: enge Freunde usw. Find ich grad auch nicht, aber egal.
Und sonst halt Benutzerdefiniert posten. Also bei jedem Bild einstellen, wer es sehen kann.
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(V)
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Beitrag So., 01.09.2013, 00:13

Thread mal wieder nach oben holend

Mich überrascht es immer noch, dass dies Thema nicht mehr Anklang findet. Ich meine, FACEBOOK und CO sind eine ganz neue Welt, die vor allem die nächste Generation (z.B. meine Tochter) massiv beeinflussen, das kann man nicht einfach ignorieren oder ausblenden. Ob wir wollen oder nicht: es IST ein Teil unserer Welt.

Praktisch kam ich zumindest mittlerweile zu der Erkenntnis, dass die EINGESCHRÄNKT-Liste das Diplomatischste ist. Man addet auch die unliebsamen Personen, lässt sie aber nichts wissen. Einzig und alleine fürchte ich, dabei den Überblick zu verlieren, wenn es mal mehr werden sollten? Wer kann und darf denn nun wann, wo, wie was sehen?!

Ein Beispiel. Ich habe meinen Schwager-in-spe ent-"friendet", weil er so neugierig ist, mich ausspioniert und alles brühwarm meinem Dad erzählt. Dummerweise hat Schwager dann im selben 1-Euro-Job angefangen, bei dem ich mich 2 Jahre lang eingelebt hatte, und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat er sich auch mittlerweile sehr gut integriert. Mit andern Worten mein gesamtes mühsam aufgebautes neues Umfeld hat ER in seiner Freundesliste. Nur wir zwei uns nicht. Nun muss ich stets prüfen ob ich "Freunde von Freunden" eingestellt habe, und selbst wenn nicht, kann es ja jederzeit sein, dass ein "Freund" von mir MÜNDLICH auf der Arbeit weitertratscht, was ich schrieb. Voll Banane.

Ein Highlight in diesem Kontext war übrigens, als ... ACHTUNG!... meine Mutter besagten Schwager-in-Spe ein uraltes peinliches Foto von mir mit 16 ausgegraben und gegeben hat, und der Schwager...(der nicht auf MEINER Liste steht)... es dann gepostet hat, und alle unsere vielen gemeinsamen Bekannten es dann BEI IHM gesehen haben. Tolles Kino.

Andere Sache, die mich ganz aktuell beschäftigt:
Hatte die letzte Tage ein paar Chronikbeiträge auf "öffentlich" gestellt. Aus Liebeskummer. In der Hoffnung, dass ER es liest. Erst mit zwei, drei Tagen Verzögerung wurde mir bewusst, dass es nun auch DIE Leute sehen können, die ich sonst gesperrt habe oder auf "eingeschränkt" gesetzt habe. Zum Beispiel mein Ex. Zum Beispiel die Tratsch-Tanten, die alles meinen Schwager erzählen, der es dann meinen Eltern erzählt. Der Schwager selbst. Und ganz neu: nicht geaddetete neue Arbeitskollegen. Okay, zugegeben, mein Fehler, das hätte ich früher bedenken sollen. Habe ich aber nicht. Weil das eine neue Welt für mich ist, dass irgendwelche falsche, oberflächliche Kolleginnen sich auf die Suche nach "geheimen Informationen" begeben könnte. Einen Beweis habe ich natürlich nicht, aber ihre Art, wie sie diese Woche mit mir umging ließ schon ahnen, dass sie von meinen (Liebes-)Kummer weiß, obwohl ich denn außer in einem spontanen Anfall von Sentimentalität überall totgeschwiegen habe.

Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in dem Dilemma, dass ich Angst habe von "Fremden" ausspioniert zu werden, und dass sie mir Fangfragen stellen könnten, um zu prüfen, ob ich auch die Wahrheit sage. Wobei DAS dann schon wieder kritisch ist, wie denn jemand beurteilen will ob das was auf Facebook steht wahr ist ("Liebeskummer") oder das, was man im realen Leben sagt ("Och, läuft alles bestens, ganz normal, wieso fragst du?").

Ich bin gerade etwas verwirrt.

Ach so, nicht zu vergessen ein dritter Punkt:
Offenbar hat mich mein Ex-Ehemann - warumauchimmer- entsperrt. Das heißt, wir sehen nun gegenseitig, was wir unserer gemeinsamen Tochter (fast 13) auf FB schreiben. Das ist eine sehr seltsame Konstellation, die sich NICHT gut anfühlt. Und auch das ist eine Neuzeit-Erscheinung. Mit so etwas klarkommen zu müssen. Vor allem, weil ich auf diese Weise STÄNDIG sein (Profil-)Bild vor Augen habe oder Dinge erfahre, die ich NICHT wissen will...


Vincent
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Beitrag So., 01.09.2013, 02:37

Wofür steht eigentlich (V)? Für 'virtuell'? Für 'voc(i)al network'? Warst du nicht mal Gothika? Was hast du dir dabei gedacht?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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