Mann-Frau-Unterschiede.

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Saul
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Beitrag Mi., 16.02.2011, 19:06

Arta, du beschreibst Zustände, die irgendwann der Vergangenheit angehören. Natürliche Vorgaben bzw. Dispositionen überdauern hingegen diese Gesellschaftszustände. Sie überdauern Ideologien. Du sprichst der Ideologie direkt aus dem Herzen.

Vielleicht bricht in fünf Jahren das global-politische bzw. das global-kapitalistische System komplett zusammen. Das Potential dazu ist da und die Zeit (fast) reif. Doch - davon unabhängig - ändert sich an den gottgemeinten Spezifika und Unterschieden zwischen Mann und Frau nichts.

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Lanzalotta
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Beitrag Mi., 16.02.2011, 22:14

[video][/video]
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen

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Lanzalotta
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Beitrag Mi., 16.02.2011, 23:05

Hallo liebe Schneekugel,
Schneekugel hat geschrieben:Ich akzeptiere mich eben wie ich bin und hinterfrage nicht ständig alles, wenn es keinen Grund gibt etwas zu hinterfragen, oder fange gar an meine Bedürfnisse in weiblich oder männlich zu unterteilen. Es sind meine Bedürfnisse. Deswegen sind sie mir wichtig. Nicht weil sie jetzt irgendwie männlich oder weiblich wären.
Es geht nicht darum den eigenen Charakter oder die Bedürfnisse in männlich und weiblich zu unterteilen.
Und ich glaube, darum ging es Saul auch nicht.
Ich finde es merkwürdig, stereotypische Merkmale von männlichen und weiblichen Eigenschaften in einen Topf zu werfen und daraus eine Sosse zu machen und Unterschiede zu leugnen, die selbst die Wissenschaft belegt. Wenn ich also von stereotypisch spreche, dann bitte versteh mich richtig, diesen Stereotypen in seiner reinsten Form gibt es nicht und dennoch gibt es Unterschiede, abgesehen von individueller Verschiedenhaftigkeit. Einen Mann und eine Frau in ihrer Unterschiedlichkeit nur in der Anatomie zu begreifen, kann nicht alles gewesen sein. Schließlich formt der Körper sich aufgrund von Chromosomen, Hormonen, die wiederum den Menschen und seine Psyche beeinflußt. Und Männer haben nun einmal mehr Testosteron und Frauen mehr Östrogen.
Saul hat geschrieben:Ich sehe da, in Emanzipations-Hinsicht, eine gesellschaftlich angestrebte Gleichschaltung der Geschlechter.
Ganz genau, Saul!
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen

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krabath
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Beitrag Mi., 16.02.2011, 23:30

Saul hat geschrieben:Die moderne Frau hat ein abstraktes (Emanzipations-)Ziel vor Augen, ein medial vermitteltes. Das Problem ist nur, dass sie dieses Ziel nie erreichen wird. Sie wabert umher: nicht mehr "richtig Frau" und (noch) nicht "richtig Mann" ... oder so
Das erinnert mich an meinen Thread "Was ist eine richtige Frau?"

@all: Wenn ich kurz darauf eingehen darf:

Die Thematik "Unterschied Mann-Frau" kann man aus mindestens dreierlei Perspektiven betrachten.
1. Die anatomisch-physiologische Sichtweise - Wissenschaft vom Feinsten
2. Das gesellschaftliche Frauen- und Männerbild - Gender
3. Das individuelle Erleben des ICHs, egal ob männlich oder weiblich.

Ich tu mir ein bißchen schwer wenn diese Blickwinkel vermischt werden. Worum geht es denn? Einerseits um die Notwendigkeit, dass innerhalb einer Gesellschaft bestimmte Aufgaben erfüllt werden müssen, um zu funktionieren? Dieses Rollenbild ändert sich laufend. Gleichzeitig versuchen man/frau, diesem Rollenbild auch "gefühlt" zu entsprechen. Die Wissenschaft arbeitet daran, diese Bilder zu erklären.

Letztendlich kommt doch der eine oder andere zum Schluss, dass ein Ziel im Leben die Selbstfindung ist. Ob Männlein oder Weiblein, gefühlter Mann im Frauenkörper und umgekehrt, Hausmann oder Karrierefrau.

Es kann natürlich auch passieren, dass man sein Leben lang erfolgreich vor der eigenen Identität davonläuft, aus Angst vor ... ja wovor?

Eine erfolgreiche Karrierefrau im schicken Kostüm kann sich sehr viel authentischer, fraulicher, weiblicher, vollständiger fühlen als eine Frau, die zuhause ihr Glück im Haushalt sucht. Oder umgekehrt. Who knows? Nur jede Frau für sich.

Außerdem könnte es ja auch ganz schön aufregend sein, die Rollen zu wechseln von straighter Businessfrau zu sinnlicher "ich bin nur im Gefühl"-Frau.

Um zu meinem Thread zurück zu kommen - mein ureigenes Weiblichkeitsgefühl wurde ausdauernd demontiert - eine gewisse, möglichst in der Metaebene erfolgende Reflexion hat nichts mit "herumwabern" zu tun.

Falls ich nicht angesprochen war, ist´s auch gut. Ein interessantes Thema jedenfalls.

lg, krabath

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krabath
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Beitrag Mi., 16.02.2011, 23:45

Lanzalotta hat geschrieben:
Saul hat geschrieben:Ich sehe da, in Emanzipations-Hinsicht, eine gesellschaftlich angestrebte Gleichschaltung der Geschlechter.
Ganz genau, Saul!
Das sehe ich so gar nicht! Bin ich der Frauenbewegung dankbar, Frauen haben es ein wenig geschafft, aus dem Schatten der Männer harauszutreten...ich gehe gerne wählen, habe gerne meinen Führerschein, darf studieren und mir den Beruf aussuchen, den ich will, mag die Pille nehmen ud Sex haben wann und mit wem ich will (ups ich bin ja verheiratet ) - na rein theoretisch eben, frau kann sich sex toys kaufen und Lust erleben, ja sogar in die Politik dürfte ich, wenn ich wollte! (Ganz abgesehen vom Amt des Oberhauptes der evangelischen Kirche!)

Es lebe die Emanzipation!!

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Blaubaum
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Beitrag Do., 17.02.2011, 00:12

Lanzalotta hat geschrieben:Einen Mann und eine Frau in ihrer Unterschiedlichkeit nur in der Anatomie zu begreifen, kann nicht alles gewesen sein. Schließlich formt der Körper sich aufgrund von Chromosomen, Hormonen, die wiederum den Menschen und seine Psyche beeinflußt. Und Männer haben nun einmal mehr Testosteron und Frauen mehr Östrogen.
Unterschiede, die mir im täglichen Leben auffallen, sind z.B. folgende:

Männer haben den grossen Audi oder BMW, Frauen begnügen sich mit viel kleineren Polo's, BMW 1er, Twingo, auch dann, wenn sie sich locker die viel grössere Version leisten können.

Beim Tai Chi entscheiden sich fast ausschliesslich Männer für die kämpferische Version, Frauen bevorzugen die "weichere" Version, viele weigern sich sogar, überhaupt jemand an ihren Körper zu lassen, z.B. beim Push Hands.

Wenn weibliche und männliche Kinder gleichermassen Musikunterricht bekommen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man 10 Jahre später den Jungen Bass-oder Schlagzeugspielend in einer Band antrifft, viel grösser, als bei Mädchen. Mädchen entscheiden sich fast immer für den Job einer Sängerin (Frontfrau) oder begnügen sich mit Tanz/Backgroundgesang.
Wenn man, was selten genug vorkommt, mal eine reine Frauenrockband trifft, oder auch eine gemischte Band mit Gitarristin/Bassistin/Schlagzeugerin, dann stellt sich erstaunlich oft heraus, dass diese Musikerinnen lesbisch oder zumindest bi sind.

Dass das nicht immer so sein muss, davon gehe ich mal aus, und ich hoffe, Schneekugel als Schlagzeugerin nimmt mir diese Äusserung nicht übel, aber es erscheint mir so auffällig, dass es vielleicht mit Hormonen zu erklären ist.

Früher konnte man noch einwenden, dass Mädchen weniger zugetraut wird, dass sie weniger stark gefördert werden, aber heute ist das nicht mehr so. Und es gibt massenhaft sehr gute Violinistinnen, Pianistinnen etc. an den Musikhochschulen, aber diese spielen perfekt vom Blatt, während es viel mehr junge Männer gibt, die selbst komponieren, arrangieren, vor allem im Rock/Pop/auch HipHop-Bereich.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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krabath
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Beitrag Do., 17.02.2011, 00:14

Blaubaum, warum, glaubst du, ist das so?

Ich antworte mir mal selber:
Wir sind Opfer unserer Hormone...

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Blaubaum
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Beitrag Do., 17.02.2011, 00:25

krabath hat geschrieben:Blaubaum, warum, glaubst du, ist das so?

Ich antworte mir mal selber:
Wir sind Opfer unserer Hormone...
Ich denk auch. Mit Prägung, Erziehung, Vorbildern etc. ist das heute nicht mehr zu erklären.
Wie viele Väter geben ihrer Tochter die E-Gitarre in die Hand, wie viele Töchter LIEBEN den Sound auch, aber am Ende wollen die meisten doch lieber das Singvögelchen mit dem Mikro in der Hand sein oder auch eine Model-Karriere machen.
Vielleicht fehlen aber auch (noch) die weiblichen Vorbilder, die es anders vormachen?
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krabath
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Beitrag Do., 17.02.2011, 00:32

Werden Männer "softer"? Oder wagen sie es nur, in der heutigen Zeit diese Seite auch zu zeigen?
Geht uns vielleicht das Testosteron aus bzw. werden wir von Östrogen überschwemmt (gelangt ja durch die Pille in Massen in den Nahrungskreislauf, Fische wissen schon oft nicht mehr, ob sie Männlein oder Weiblein sind).
Versuche mit Hühnerkücken, denen in das Ei Testosteron gespritzt wurde, zeigten, dass diese waghalsiger waren (sie stürzten sich nach dem Schlupf regelrecht ins Wasser, ohne vorhergehendes Zögern ...). Netter Versuch

edit: Emanzipation ist nicht Gleichschaltung, sondern Gleichberechtigung.

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Blaubaum
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Beitrag Do., 17.02.2011, 00:48

krabath hat geschrieben:edit: Emanzipation ist nicht Gleichschaltung, sondern Gleichberechtigung.
Ja, und der Rest schwingt im Ozean der Gefühle. Und die sind vor allem individuell, erst sekundär männlich oder weiblich.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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TwoFace
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Beitrag Do., 17.02.2011, 06:52

In der israelischen Armee sind die härtesten und besten Soldaten Frauen.
Viele AG von Fuhrunternehmen entscheiden sich heutzutage für Frauen.Sie lassen sich nicht so schnell aus
der Ruhe bringen und ihre defensive Fahrweise verhindert Unfälle,dadurch weniger Ausfälle.Und das kann
ich bestätigen.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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krabath
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Beitrag Do., 17.02.2011, 07:41

Wahrscheinlich haben Männer Frauen deshalb unterdrückt, weil sie Angst vor deren Stärke haben...je freier Frauen auftreten, umso entmannter fühlt sich Mann...
Morgendliche Gedanken ...

So, und jetzt gehe ich meinen Kühlschrank kastrieren ... ich hol die Eier raus!
edit: Niveauloser Witz, den ich mir hätte sparen können, ich weiß!

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geronimos secret
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Beitrag Do., 17.02.2011, 09:31

ich gehe gerne wählen, habe gerne meinen Führerschein, darf studieren und mir den Beruf aussuchen, den ich will, mag die Pille nehmen ud Sex haben wann und mit wem ich will (ups ich bin ja verheiratet ) - na rein theoretisch eben, frau kann sich sex toys kaufen und Lust erleben, ja sogar in die Politik dürfte ich, wenn ich wollte! (Ganz abgesehen vom Amt des Oberhauptes der evangelischen Kirche!)
Wir sind wie ich finde, dem doch schon viele viele Schritte voraus! warum sich also auf das Selbstverständliche berufen?! Und deshalb,
Wir sind Opfer unserer Hormone...
lasse ich mich - wie übrigens viele Frauen, auch nicht in irgendeine Opferrole drängen. Und sei es nur die der Hormone...
(Also: Alphafrauen an die Macht! Das ist ein Buch von Gertrud Höhler und lässt sich wunderbar als "Gegen"- Replik auf Bascha Mikas weibliche Feiglinge lesen)
Zuletzt geändert von geronimos secret am Do., 17.02.2011, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Eat Pray Love

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TwoFace
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Beitrag Do., 17.02.2011, 09:38

krabath hat geschrieben: So, und jetzt gehe ich meinen Kühlschrank kastrieren ... ich hol die Eier raus!
edit: Niveauloser Witz, den ich mir hätte sparen können, ich weiß!
Ne ne,ist schon cool.Aber die Eier nicht "in die Pfanne hauen".
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
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krabath
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Beitrag Do., 17.02.2011, 10:08

geronimos secret hat geschrieben:Wir sind wie ich finde, dem doch schon viele viele Schritte voraus! warum sich also auf das Selbstverständliche berufen?!
Hi geron!
Ja, da wird unser Altersunterschied und wohl auch die eigene Geschichte deutlich. Ich erlebe diese Dinge nicht selbstverständlich. Ich habe miterlebt, als meine Mutter den Führerschein machen wollte, ihre eigene Unsicherheit "Ich? Eine Frau? Fahren? Alleine?" und wie ich stolz war auf sie, als sie es schaffte und damit meinem Vater ein Stück Kontrolle entzog...
Ich habe jemanden in der Verwandtschaft, die bekam ein uneheliches Kind aufgrund einer schrecklichen Vergewaltigung (das ist Jahrzehnte her), sie wurde geächtet sowohl in der Familie als auch im Ort. Seit wann dürfen Frauen im letzten Kanton in der Schweiz wählen? 7.Februar 1971... hmm---selbstverständliches Recht?
Wie wird auch hier über Merkel debattiert? Frau ohne Hals, ...diese Worte sind gefallen. Ich kann mich nicht erinnern, dass bei einem männlichen Politiker äußerliche Makel so wichig waren.

Die Gefahr ist, dass diese Errungenschaften so vielen als selbstverständlich erscheinen und ihnen nicht der Wert beigemesssen wird, den sie haben. Und wieder über den Haufen werfen, so "Frauen haben ihre ureigenste Aufgabe in Erziehung und Haushalt". Ja, manche vielleicht, aber nicht DIE Frauen.

geron, wie weit sind wir denn?
lasse ich mich - wie übrigens viele Frauen, auch nicht in irgendeine Opferrole drängen. Und sei es nur die der Hormone...
Was machst du gegen die Herrschaft deiner Hormone? Aber sonst: Opfer - nö!

@twoFace: Die Eier waren leeecker!

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