Mich von einer Polizeibehandlung gedemütigt zu fühlen..

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Rezna
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Beitrag Do., 10.02.2011, 23:31

Ich weiß nicht, Saul. In dem Fall den ich kenne, war es ein Brüderpaar, Mamasöhnchen, beide. Wollten der mama einerseits imponieren, andererseits wart es sicher auch ein versuch "starker Mann" zu sein, um sich vom Mamasöhnchenimage zu emanzipieren. Naja, Mama hat dann natürlich immer die Uniformen gewaschen. Die Freundinnen waren ja zu "blöd" für sowas (tatsächlich, diese Blunzen meinten sogar, die braven Söhne seien alt genug, ihre Arbeitskleidung SELBER zu reinigen! Da musste Mama SOFORT einschreiten und die Söhne retten, denn so dreckig könnens ja nicht in die Arbeit gehen...).

Davor waren sie in normalen Berufen, nichts einschlägig Militärisches oder so. Wer auf die Idee kam, weiß ich nicht, aber sie steckten einander in der Idee an. Nur einer der Held? Nein. Man buhlte ja um Mamas warmem Platz im Herzen. Was ich aber erschütternd fand, war die psychische Metamorphose. Vielleicht waren die Anlagen dazu immer schon da, nur brach liegend. Aber der Gesinnungswandel, Entsinnungswandel, war erschreckend. Ich war zunächst offen. Dachte, ich habe bisher nur Vorurteile gehabt, jetzt würde ich ja sehen, dass das "ganz normale liebe Menschen" sind die Werte haben und nicht nur Befehlsemüfänger sind. Ich fand das also zunächst mal nur spannend, aber nur wenige Wochen, dann wars nur noch grauslich. Beide sind nicht mehr Teil meines Umgangs/Bekanntenkeises.

Natürlich will ich nicht sagen, dass ALLE Polizisten ein Rad ab haben, menschlich gesehen, aber ich habe noch keinen anderen privat kennen gelernt. Insgesamt kannte ich drei in verschiedener Besetzung - einer schlimmer als der andere. Irgend was muss da wirklich wegrationalisiert werden. Allerdings erzählte man mir auch, dass in der ersten Unterrichtsstunde der erste Satz war: "Was ist ein Schwarzer?" - richtige Antwort war: Ein Dealer.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Blaubaum
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Beitrag Do., 10.02.2011, 23:48

Saul hat geschrieben: Menschen, die das internalisierte Gesamtprogramm nie hinterfragt haben? Menschen, die einfach machen, was man ihnen sagt und dann das Gesagte sogleich gutheissen?
Ich glaube, viele von ihnen haben als Kinder und Jugendliche Unrecht und ihre Ohnmacht dagegen stärker und auswegloser empfunden als Andere und haben sich geschworen, sich MACHT anzueignen, um dagegen vorgehen zu können. Ein paar Ausbildungsjahre später haben sie dann die Insignien des staatlichen Gewaltmonopols in der Jackentasche und im Holster und müssen sich fortan mit dem sozialen Dreck auseinandersetzen, mit den Spänen, die entstehen, wo gehobelt wird. Sie sehen sich mehr als fast alle anderen Bürger ständig bei Leib und Leben bedroht.
Und sie sehen, dass gefährliche Straftäter, bei deren Festnahme sie Ihre Unversehrtheit auf's Spiel gesetzt haben, wegen lächerlicher Unvollkommenheiten der Justiz, einer die Lebensrealitäten konsequent ignorierenden Gesetzeslage oder ganz einfach wegen dem Grundsatz in dubio pro reo gleich oder später wieder frei herumlaufen, um neue Straftaten begehen zu können.
Viele werden dadurch zu Zynikern. Ausserdem leben die meisten in einem sozialen Ghetto, denn wer will schon ständig durch die Anwesenheit eines Gesetzeshüters an seine Leichen im Keller erinnert werden. Polizisten heiraten oft Polizistinnen, sie sind im Polizeisportverein, im Polizeikegelclub, in speziellen, von Polizisten stark frequentierten Kneipen.
Dort existiert ein spezieller Korpsgeist, der das Denken und Handeln beeinflusst. Und irgendwann ist von den hehren Gerechtigkeitszielen nicht mehr übrig als der Wunsch, möglichst unversehrt das Pensionsalter zu erreichen, und JEDER, der ihnen zusätzliche Arbeit macht, und jeder, der irgendwie als Bedrohung wahrgenommen wird, ob berechtigt oder nur emotional empfunden, ist ein Störenfried und wird entsprechend behandelt.

Polizisten haben einen der merkwürdigsten Jobs.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Saul
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 00:09

Arta hat geschrieben:Allerdings erzählte man mir auch, dass in der ersten Unterrichtsstunde der erste Satz war: "Was ist ein Schwarzer?" - richtige Antwort war: Ein Dealer.
Also, das kann ich ja gar nicht glauben.
Die deutsche Polizei ist nach meiner Einschätzung insgesamt nicht (mehr) so rassistisch. Hier hat sich wohl in der Hinsicht eine ganze Menge getan. Vielleicht liegt das auch unter anderem daran, dass Polizisten heute mindestens ein Fachabitur haben müssen, um genommen zu werden. Und auch die interne Ausbildung/das Studium scheint Ethik wirklich gross zu schreiben.
Blaubaum hat geschrieben: Polizisten haben einen der merkwürdigsten Jobs.
Du bist nicht zufällig ein Bulle, Blaubaum?
Es ist, als sprächest du aus Erfahrung; aus deinen Kreisen ...

Aber ja, das was du da beschreibst, ist für mich durchaus plausibel. Gut beobachtet, wenn du kein Bulle bist.

Bei dieser Polizeikontrolle habe ich übrigens versucht, ihnen ins Gewissen zu reden. Beide hatten für alles ihre Standardargumente, das was sie eben in der Polizeischule so gelernt haben. Mir ist nur aufgefallen: Sie vermeiden Blickkontakt. Vielleicht haben sie doch ein Gewissen?

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 00:23

Saul hat geschrieben: Mir ist nur aufgefallen: Sie vermeiden Blickkontakt. Vielleicht haben sie doch ein Gewissen?
Sie scheinen häufig ein Selbstwertproblem zu haben. Nein, ich bin keiner, aber ich kenne welche.
Welche, die sich auch schon mal mit reichlich Promille hinter's Steuer setzen (privat) und ganz genau wissen, wer wo kontrolliert, und im Zweifel wissen, dass die Ansage "'n Abend Kollege, alles klar? POK Heinzmann von 14. Revier" ausreicht, um durchgewunken zu werden. Korpsgeist eben.

Gerecht? Nee. Menschlich.
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Rezna
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 00:36

Saul hat geschrieben: Die deutsche Polizei ist nach meiner Einschätzung insgesamt nicht (mehr) so rassistisch.
Es waren Schüler der Wiener Polizei. Ich kann mich da auch nur auf die Angaben der Polizeischüler selber verlassen. Die fanden das ziemlich cool, dass das so klar, direkt und "einfach" ausgedrückt wurde. So ein bisschen hatte das für die wirklich eine Art beruhigende Wirkung. So ein nach hause Kommen in eine schwarz-weisse Welt wo nimmer alles so komplex ist. Und ja, Matura hatten sie davor. Ich kenne aber auch die Aussagen die Blaubaum erwähnt: Den Frust, dass man einerseits Verbrecher jagt, andererseits aber nichts machen kann, sie schnell wieder frei kommen. Oft allerdings durch Formfehler der Polizei selber. Und, eines scheinbar DER Probleme: Der Papierkram. 15 Minuten Action und 2 Stunden Protokoll. Das war laut Schilderungen wohl das Frustrierendste, weil man ja eigentlich raus wollte und "was erleben".
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geronimos secret
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 08:42

Die "Blüte" des Lebens schließt Depressionen nicht aus.
Meistens ist es aber so, dass Probleme erst aus dem Drogenkonsum resultieren und das wird jawohl auch keiner ernsthaft bestreiten. Dass mißbräuchlicher Drogenkonsum zu Depressionen führt, liegt vor allem an der Veränderung der Biochemie im Gehirn, was wissenschaftlich gut erforscht und belegt ist. Es mag ja Fälle geben, wo die Probleme vorher bestanden und diese dann mit dem Rausch kompensiert werden. Aber der drogenkonsumierende Jugendliche aus zerüttteten Familienverhältnissen aus Brennpunktgebieten ist wohl eher ein Klischee. Ich kenne viele mir nahestehende Personen, die eine wunderbare Kindheit hatten und denen es Tutti ging und die trotzdem irgendwann Drogen ausprobiert haben. Für einige war das dann nur eine "Ausprobierphase, andere wurden abhängig mit allen negativen Konsequenzen für ihr Leben.
Wer wirklich so stark ist, der nimmt keine Drogen, säuft nicht mal und raucht nicht
Die Kategorie "Stärke" ist hier fehl am Platz finde ich.
Zuletzt geändert von geronimos secret am Fr., 11.02.2011, 08:58, insgesamt 2-mal geändert.
Eat Pray Love

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TwoFace
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 08:55

Meines Erachtens nach,fehlt in Deutschland nicht mehr viel zu einer beschränkten Anarchie.
Jeder macht was er will,Keiner was er soll und Alle machen mit.Die Politik zeigt uns die Richtung.
Ich möchte in der heutigen Zeit nicht mehr Polizist sein,bürgerkriegsähnliche Szenarien mit deeskalierender
Vorgehensweise der Obrigkeit.Presse immer zur Stelle um eventuelles Ausufern der Gewalt von der exekutiven
Staatsgewalt in allen Details zu zerpflücken.Paramilitärische "Demonstranten" die so eine Machtübernahme üben.
Schützt euch selbst und glaubt nicht an die besänftigen Worte der halslosen clownsmaskentragenden Königin.
Vielleicht war das Abgeben des gefundenen Autoschlüßels eine kleine Hoffnung auf Finderlohn,aber die Welt
ist nicht so wie sie erscheint,oder sie man sich wünscht und schon garnicht wie sie sein soll.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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TwoFace
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 09:16

Saul hat geschrieben: Vielleicht liegt das auch unter anderem daran, dass Polizisten heute mindestens ein Fachabitur haben müssen, um genommen zu werden. Und auch die interne Ausbildung/das Studium scheint Ethik wirklich gross zu schreiben.
Aber nur für den gehobenen und höheren Dienst.Komissar und Rat.Mittlerer Dienst,da reicht mittlere Reife aus.Vor der Pension noch einmal befördert um mehr Pension zuerhalten,ist Standart und automatisch.Gehen mit 33 auf Pension wegen psychischer Störung.Oh,da kommt der Neid durch,egal.Bezahlen tue ich das ja mit meinen Steuern.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 16:55

TwoFace hat geschrieben:Vielleicht war das Abgeben des gefundenen Autoschlüßels eine kleine Hoffnung auf Finderlohn,aber die Welt
ist nicht so wie sie erscheint,oder sie man sich wünscht und schon garnicht wie sie sein soll.
Wie man darauf käme, es bedürfe eines Finderlohnes um eine Fundsache abzugeben
und es auf Finderlohn abgezielt gehabt zu haben, weiss ich allerdings nicht .

Ein einfaches Dankeschön vom Autobesitzer wäre jedoch nett & angebracht gewesen !

Alleine schon der materielle Schaden für mich:
- Beschlagnahmtes Gras im Wert von 30 Euro
- Eine beschlagnahmte Feinwaage a 30 Euro
- Ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro,
die ich im Telefonat mit der Staatsanwältin auf 60 Euro und schließlich
alternativ ja auf 6 Stunden SOZIALARBEIT herunterhandelte... eine Farce !


S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Fr., 11.02.2011, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Saul
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 17:12

Ja, es ist eine schwarz-weisse Welt. Und Vorurteile werden im Eifer des Gefechts sicherlich nicht weniger. Aber schon in der Polizeischule Schwarze als Drogendealer zu titulieren - das geht wohl nur in Österreich . Hier stellen sie Schwarze auch als Polizisten ein. Bei euch undenkbar?
Arta hat geschrieben:Und, eines scheinbar DER Probleme: Der Papierkram. 15 Minuten Action und 2 Stunden Protokoll. Das war laut Schilderungen wohl das Frustrierendste, weil man ja eigentlich raus wollte und "was erleben".
Eben. Wenn der Papierkram denn wirklich so unerträglich wäre, würden sie doch der Logik nach auf das Ahnden der noch so geringen Ordnungswidrigkeit öfter mal verzichten. Halt ein menschliches Auge zudrücken. Aber die stehen auf diesen Scheiss.
Ausserdem geht es auch darum, die Schicht schnell rumzukriegen. Während sie mich nämlich vom Präsidium wieder zurück zu meinem Wagen brachten, zogen sie gemeinsam Bilanz ihrer bisherigen Schicht: "Das dauerte jetzt eine dreiviertel Stunde. Nur noch drei Stunden - dann war es das schon wieder."

Korpsgeist eben.

@TwoFace
Du malst aber ein trostloses Bild des deutschen Polizeistaates. Jetzt sind auch noch die Uniformen schwarz geworden ...

Übrigens reicht auch für den Mittleren Dienst die mittlere Reife nicht mehr aus, soweit ich weiss. Die legen schon wert auf "gebildete" Staatsvertreter. Tja, doch Bildung ist das Eine. Intelligenz das Andere.

@S. Wortschatz
Paradoxer geht`s wirklich nimmer.


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S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 17:18

Aus einem in einen Bundesland geltenden Polizeigesetz möchte ich
im Zusammenhang mit...
- der Durchsuchung meiner Wenigkeit nach Abgabe einer Fundsache ,

- den Einsatz von Handschellen, die mir 20 bis 30 Minuten angelegt waren,
vor Ort, im Polizeiwagen und noch längere Zeit auf der Wache,

- den Zwang zum Entledigen aller Kleidung (Nacktmachen) vor mehreren Männern,

- den von mir beobachteten polizeilichen Zugriff auf meine Kontobuchungen,
das Ausspähen von sensiblen Daten, ohne mich darüber in Kenntnis zu setzen,
...auf folgende Gesetze aufmerksam machen, die meiner Meinung nach
- aus meiner Perspektive - im Widerspruch mit dem Verhalten des Polizeibeamten stand:

§ 3 Grundsatz der Verhältnismäßigkeit

(1) Von mehreren möglichen und geeigneten Maßnahmen hat die Polizei diejenige zu treffen, die den Einzelnen und die Allgemeinheit voraussichtlich am wenigsten beeinträchtigt.

(2) Eine Maßnahme darf nicht zu einem Nachteil führen, der zu dem erstrebten Erfolg erkennbar außer Verhältnis steht.

(3) Die Maßnahme ist nur so lange zulässig, bis ihr Zweck erreicht ist oder sich zeigt, dass er nicht erreicht werden kann.


S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Fr., 11.02.2011, 18:27, insgesamt 6-mal geändert.
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Saul
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 17:20

S. Wortschatz,
wenn du dich abgesehen von der Drogensache von der Polizei denunziert gefühlt hast - warum hast du dann nicht Beschwerde oder sowas eingelegt?


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S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 17:56

Saul hat geschrieben:S. Wortschatz,
wenn du dich abgesehen von der Drogensache von der Polizei denunziert gefühlt hast - warum hast du dann nicht Beschwerde oder sowas eingelegt?
Das ist eine gute Frage.

Warum kapituliere ich vor jeder Herausforderung des Lebens ?
Schlagworte: Selbstbestimmung, -behauptung, -verwirklichung, Selbständigkeit,
Beruf/Karriere, Familie/Beziehungen, Krisen, Veränderungen...


Mir ist dazu eingefallen, ob ich mich phlegmatisch verhalte
und habe diese Definition für Phlegmatiker bei wikipedia gelesen:

Als Phlegmatiker wird, ausgehend von der Temperamentenlehre der Hippokratiker,
ein Mensch bezeichnet, der langsam, ruhig und schwerfällig ist.

Dem Phlegmatiker sei häufig alles egal.

Im positiven Sinn wird er auch als friedliebend, ordentlich, zuverlässig
und diplomatisch beschrieben.

Nach Aristoteles ist ein Phlegmatiker in ethischer Hinsicht unzulänglich
und damit sittlich minderwertig.

Denn in Hinblick auf die menschliche Empfindung der Zornesregung
folge der Phlegmatiker
nicht dem sittlich tugendhaften Weg der Mitte,
der sich in einem ruhigen, aber bestimmten Verhalten äußere,
sondern dem Extrem des Zuwenig, dem Phlegma.

S.Wortschatz
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S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 18:40

"Wir sind immer in ihrer Nähe" ( ein Slogan der Polizei)

Wenn ich Polizei sehe,
und das geschieht täglich, ständig, häufig,
erinnert mich das allermeistens an den schmachvollen höchstpeinlichsten Vorfall

und daran, dass die Polizisten mit mir nahezu machen können was sie wollen,
z.B. eine Personenkontrolle und Durchsuchung durchzuführen,
weil das wohl "ihr gutes Recht" ist.

Wenn ich Gras dabei habe, dann habe ich ein flaues Gefühl im Magen
oder es wird mir angst und bange, wenn die Polizei langsam herum fährt
und sie willkürlich womöglich nach Opfern suchen sollte - nicht nach Tätern !

Ich werde wohl erst wieder unverkrampfter/positiver werden, wenn ein paar weitere Jahre
ins Land gezogen sind, verstrichen sind, ohne negativen Erfahrungen weiterer Schickanen.

Grrrrrrrrr,
S.Wortschatz
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Saul
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 19:12

S.Wortschatz hat geschrieben:Als Phlegmatiker wird, ausgehend von der Temperamentenlehre der Hippokratiker,
ein Mensch bezeichnet, der langsam, ruhig und schwerfällig ist.

Dem Phlegmatiker sei häufig alles egal.
Würdest du denn sagen, das entspricht deinem Naturell? Oder ist das ein Zustand, der sich sogar durch das Marihuana-Rauchen über Jahre so eingestellt hat?
Der Stoff ist nicht ohne. Viele merken das gar nicht, aber massloser THC-Konsum hat in der Tat die "Macht", den Gehirntod in Raten herbeizuführen.
Ich selbst habe jahrelang gekifft und irgendwann gemerkt, wo es mich hingebracht hat. Ich wurde zunehmend phlegmatischer .
Der "Normalisierungsprozess" nimmt dann möglicherweise weitere Jahre in Anspruch.
und daran, dass die Polizisten mit mir nahezu machen können was sie wollen,
z.B. eine Personenkontrolle und Durchsuchung durchzuführen,
Da kommt man auf die Welt, nichtsahnend, die Seele ist rein, will atmen - und dann diese fremdbestimmte Unterordnung, die uns im Laufe der "Sozialisation" indoktriniert wird, so dass wir das auch noch für "normal" halten. Und dass wir bei Missachtung der Regeln auch noch ein schlechtes Gewissen bekommen. Denn wir haben ja etwas "falsch" gemacht. Das ist - mit Abstand betrachtet - einfach nur zum Kotzen ...

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