Bipolarer Ehemann / Vater

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Schalldaempfer
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Beitrag Mo., 11.04.2011, 16:44

debussy hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:
nach einem Absetzversuch mit Begleitung des Psychiaters das Lithium überhaupt nicht mehr ausrechend wirkt, obwohl er an sich von der Dosis her gut eingestelle wäre.
ich wundere mich immer. probiert man eigentlich bei diabetikern auch hie und da einen "absetzversuch" von insulin???
Das ist nicht unbedingt vergleichbar. Egal welches Medikament jemand nimmt der bipolar ist, ob es eine Phasenprophylaxe, Antidepressiva oder oder sind, alle haben Nebenwirkungen, die für den Betreffenden manchesmal nur schwer zu ertragen sind und die er Anderen gegenüber ungern offen legt - auch wenn er sie offen legt sind sie nicht leicht tragbar. Daher wird er versuchen, mit so wenig Medikamenten wie möglich aus zu kommen bis das Medikament gefunden ist das einerseits hilft, andererseits aber Lebensqualität ermöglicht, die für jeden individuell ist. Ich habe am Anfang Citalopram bekommen, dass unter anderem die Libido gewaltig heruntersetzt und zu Errektionsproblemen und Gewichtszunahme führen kann - ein für mich persönlich individuell unhaltbarer Zustand, dann gewechselt zu Depakine als Phasenprophylaxe, das depressiv macht so dass meine Partnerin schon darum gebeten hat, das Medikament abzusetzen weil es für sie leichter war meine Schwankungen zu ertragen als die Dauerdepression - abgesehen davon dass ich bei beiden Medikamenten weder arbeits - noch sozialfähig war ( Sozialfähig = ich habe zB. keine Behördenpost angenommen sondern in den Müll geworfen - die Folgen kann sich jeder vorstellen )

Wenn der Medikamentenwechsel nichts bringt dann mal den Psychiater wechseln - auch das kann helfen und auf alle Fälle eine Psychotherapie. Gerade bei der Bipolaren Störung ist das Feld der Auswirkungen und der Intensität dermassen groß, dass niemand einen konkreten Tipp auf die Entfernung abgeben kann was in welcher Situation getan werden kann auch die Medikamente wirken bei jedem anders, also auch da bitte keine Vergleiche anstellen. Wichtig wäre, in einer Psychotherapie heraus zu arbeiten woher die Störung kommt und diese Ursache(n) auf zu arbeiten. Und zu lernen, die Krankheit anzunehmen und nicht gegen sie zu arbeiten sondern MIT ihr.

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worst case
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Beitrag Di., 12.04.2011, 09:00

auch das richtige insulin will gefunden werden sowie die dosis.
ich wundere mich immer. probiert man eigentlich bei diabetikern auch hie und da einen "absetzversuch" von insulin???
das ist so eine rundum klatsche wo äpfel mit kartoffeln verglichen werden.

vielen mitmenschen ist es wichtig, dass der betroffene seine medis einnimmt, damit es nicht zu exazerbationen kommt.
aber auch die erkrankten haben ein recht auf lebensqualität.

auch einigen ärtzten ist alles recht, hauptsache der patient gibt ruhe. so oder so. experimente sind da nicht jedermanns sache. der ruhiggestellte patient ist oft nicht mehr in der lage, für sich selbst zu handeln.
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debussy
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Beitrag Di., 12.04.2011, 11:49

worst case hat geschrieben:das ist so eine rundum klatsche wo äpfel mit kartoffeln verglichen werden.
nein, worst case, dies ist meine JAHRELANGE (jahrzehntelange) erfahrung.
worst case hat geschrieben:aber auch die erkrankten haben ein recht auf lebensqualität.
das sehe ich genau so, allerdings (und ich weiß, dass ich "leicht reden" habe, denn theoretisch ist alles einfach) müsste mit dem betroffenen im zuge einer psychotherapie erarbeitet werden, was denn genau "lebensqualität" bedeutet. nach einer depressiven phase, die ja immer wie ein gang durch die hölle ist ja schon jede angstfreie minute ein genuss. wird dann die stabile phase "langweilig", kann es schon vorkommen, dass, im namen der lebenqualität, die eine oder andere tablette vergessen wird oder vielleicht sogar aus falsch verstandenem mitgefühl einiger mir bekannter psychiater die dosis reduziert wird, mit dem hinweis auf die nebenwirkungen und die "lebensqualität", und wuuusch(!!) hebt der patient ab in eine sphäre, wo nur mehr er selbst zu hause ist, aber sonst niemand mehr, wo autos und grundstücke gekauft werden, als wären es eistüten mit extra viel sahne und die dann hinter sich eine schneise der verwüstung gezogen haben, die weit über das finanzielle hinausgeht. wo familien zerstört und kinder traumatisiert werden.

das ende des lieds kennen wir ja, je nach ausprägung.
wenn alles gut geht, kommt der betroffene wieder runter und "repariert" die folgen seines ausrittes, oder er fällt in ein loch, wo nichts mehr sinn hat.


nein, leider, dafür habe ich kein verständnis.

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Schalldaempfer
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Beitrag Di., 12.04.2011, 23:28

Lebensqualität ist ohnehin schon mal für jeden etwas anderes und gerade in einer solchen Verbindung Lebensqualität für alle Beteiligten zu schaffen ist keine leichte Aufgabe, wenn auch großteils machbar. Selbst aus dem materiellen Nichts heraus lässt sich Lebensqualität schaffen - alles eine Sache der Ansprüche.

Aber! Niemand sollte vergessen, dass die Lösung eines Konfliktes, wenn er für einen der Partner nicht mehr tragbar ist, auch eine Trennung sein kann. Jemandem, der Bipolar ist, muss man das nicht sagen, er neigt ohnehin dazu Beziehungen "weg zu werfen" aber den Angehörigen muss man das schon aus Selbstschutzgründen deutlich machen.

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worst case
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Beitrag Mi., 13.04.2011, 00:29

nein, worst case, dies ist meine JAHRELANGE (jahrzehntelange) erfahrung.
darauf darf ich auch zurückblicken.


es ist ein unterschied, ob ein so wie du das beschreibst chronifizierter psychisch kranker mensch ne tbl weglässt, warum auch immer, oder ob der arzt eben try and error macht.

oft werden tbl nicht eingenommen wenn der zustand untragbar ist. hab ich auch schon gemacht.

hast du erfahrungen mit angehörigen?
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Sine
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Beitrag Do., 14.04.2011, 09:29

Wie erlebt man denn als Kind einen bipolaren Vater? Was kann helfen? Sind Gespräche mit Fachleuten vom Kinderschutzbund sinnvoll?

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debussy
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Beitrag Do., 14.04.2011, 10:11

ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann. so wie jeder mensch eine unterschiedliche wahrnehming hat, so auch hier.
es wird kinder geben, die das als "normal" einstufen und welche, die das als "krank" schubladisieren. wobei zweiteres wahrscheinlich besser ist.

gefährlich ist es in jedem fall, denn wie treten kinder einem elternteil entgegen, der phasenweise nicht herr seiner selbst ist?

für mich war es teilweise sehr schlimm, da ich ja den vater "nicht wiedererkannt" habe.
das ist so, als würde dir jemand den boden unter den füssen wegziehen.

zu knabbern hast du dann aber erst viel später dran, dann nämlich, wenn dir bewusst wird, dass du einen "geisteskranken" vater hast / hattest und gewisse störungen eindeutig darauf zurückzuführen sind.

geendet hat diese kindliche traumatisierung dann in einer beziehung mit einer bipolaren frau, die ich wie mit einer spürnase aus den tausenden potentiellen auserkoren hatte. mit ihr konnte ich das ganze programm noch einmal durchmachen. manisch - depressiv - manisch. im schnelldurchgang. nach 1 jahr hab ich sie hinausgeschmissen, nachdem sie mir gebeichtet hat, dass sie mich über alles liebt, aber jetzt erstmal eine kleine pause braucht um mit einem jungen mann ein bisschen zu schmusen und auszugehen, weil der sie nämlich (im gegensatz zu mir) verstehen würde. wie sich herausstellte, war dieser mann ebenfalls psychisch krank.
das thema war durch. am ende der beziehung habe ich so viel whisky getrunken, das schaffen andere nicht einmal im ganzen leben.

ich weiß nicht, ob der verein der richtige ist. gewalt spielt ja eher eine untergeordnete rolle.
ich könnte mir vorstellen, dass ein besuch bei einem kinder- / jugendtherapeuten sinnvoller wäre.
reden, reden, reden. das hielte ich für die beste therapie.

lgr

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 14.04.2011, 10:22

debussy hat geschrieben: zu knabbern hast du dann aber erst viel später dran, dann nämlich, wenn dir bewusst wird, dass du einen "geisteskranken" vater hast / hattest und gewisse störungen eindeutig darauf zurückzuführen sind.

r
Ich denke auch daß die Probleme ggf erst viel später auftreten, nämlich wenn sich da eine Bindungsstörung oÄ eingestellt hat und das Erleben dieser verqueren und kranken Beziehung dem jetzigen Kind später die eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen zerschiesst.

Ausserdem hier geht es ja nicht nur um sein Verhalten sondern auch um deines in dieser Konstellation. Wenn DU das die ganze Zeit wie ein braver Fussabstreifer mitmachst und das vorlebst dann ist das, also eine schwache, ambivalente Mutter zu haben die sich gegen einen irrationalen zT ziemlich unnetten Mann nicht wehren kann schliesslich auch ein ziemliches negatives Vorbild für ein Kind. Also möglicherweise für ein Mädchen ein Vorbild, in einer misbräuchlichen Beziehung zu verharren anstatt den Mut aufzubringen, sich so etwas nicht bieten zu lassen.

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Sine
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Beitrag Do., 14.04.2011, 11:28

Es ist ja nicht so, dass ich ihm kein Contra geben würde. Im Gegenteil, oft wehre ich mich so energisch gegen seine ungerechten Vorwürfe und irrationalen Unterstellungen, dass die Kinder mir sagen, ich solle ihn lassen. Es würde ja doch nichts bringen, und ich würde doch auch von ihnen verlangen, dass sie dem jüngeren (also schwächeren, unvernünftigeren) Geschwister gegenüber nachsichtig seien.

Wie würde sich denn eine starke, selbstbewusste Mutter verhalten?

Danke für die offenen, teils schockierenden Antworten.

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Schalldaempfer
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 06:43

Sine hat geschrieben:

Wie würde sich denn eine starke, selbstbewusste Mutter verhalten?

Danke für die offenen, teils schockierenden Antworten.
Es hilft Dir in Deiner Situation mE. wenig, zu wissen wie sich eine "selbstbewusste, starke Mutter" verhalten würde, denn diese (fiktive) Mutter ist eine andere als Du es bist. Sie hätte andere Stärken als Du und sie hätte andere Schwächen als Du so wie Du in gewissen Bereichen stärker als sie wärst und in gewissen Situationen schwächer.

Ungerechte Unterstellungen und Vorwürfe wie Du sie benennst - ohne dass ich jetzt näher weiss worums genau geht aber ich kann es mir ungefähr vorstellen - resultieren aus einem Minderwertigkeitsgefühl auf seiner Seite. So paradox es genau in der Situation, in der er diese Vorwürfe äussert klingen mag - er braucht mehr Selbstwertgefühl. Bei einem Mann heisst das aber nicht wie bei einer Frau Zuneigung sondern Anerkennung. Nur wirst Du das ohne Hilfe von Aussen nicht hinbekommen, weil Du ihm zu nahe stehst - Du bist zu sehr involviert.

Und die Regel heisst trotzdem immer noch: Du und das Wohl Deiner Kinder stehen an erster Stelle - wirds untragbar dann zieh eine Trennung in Betracht.

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cherrydot
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 28.05.2011, 21:24

ich selbst bin kind eines bipolaren vaters und da kamen mir einige Dinge bekannt vor. Der vielleicht doch entscheidende unterschied ist, dass mein Vater auch aggressiv und ...ja unberechenbar wurde. er hat uns nicht geschlagen, dafür aber unseren hund und ..türen ect.
Was ich dir raten kann ist: rede mit deinen Kindern und tu am besten nie so, als wäre nichts ..oder nicht so schlimm oder oder. Ich weiß nicht wie du das handhabst, aber bei uns war das immer großes tabuthema. Bitte nicht machen.
Dann nochwas: Stell deinen mann nicht über die Kinder. Das hat meine Mutter immer gemacht, vielleicht aus den gleichen gründen? um keinen streit zu provozieren? ...
Mein vater hat auch teilweise seine medikamente nicht genommen und keine richtige psychotherapie gemacht. Ende vom Lied? .. er sitzt seine restliche lebenszeit in einem Heim ab, hat keinen Führerschein mehr, geschweigedenn, dass er noch seinem Beruf nachgehen kann. Nicht alles auf einmal, immer ein stückchen mehr. Also BITTE BITTE ... dein mann muss eine psychotherapie machen, denn sonst verschlimmert sich alles noch mehr.

mich hat das verhalten meines vaters sehr geprägt und viel gesundes zerstört. Als kind war das verhalten wohl noch normal, aber mit den Jahren merkt man, dass man total kranke dinge erlebt hat. ..man kannte es ja nicht anders.nan den folgen meiner kindheit habe ich heute noch sehr zu knapsen ... vor allem das nicht stabile auftreten meiner mutter ..also wie sie damit umgegangen ist. wenn ein elternteil schon krank ist, braucht man einen stabilen zweiten part. wenn du dich also überfordert fühlst mit seinen episoden ..dann bitte such dir selbst auch unterstützung. das hat meine mutter zB. nicht getan... und das war immer schlimm für uns kinder.

hui, vielleicht ist es bei euch nicht ganz so drastisch wie ich meine kindheit erlebt habe, aber vielleicht hilft es dir ein bisschen, es aus den kinderaugen zu sehen.

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Thread-EröffnerIn
Sine
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Beitrag So., 03.07.2011, 11:07

Es tut mir leid, cherrydot, dass Du es so schwer hattest und teilweise noch hast. Danke für Deine Ermutigung, mit den Kindern zu reden. Mach ich auch.

Inzwischen hat sich hier alles geändert. Mein Mann ist jetzt mindestens in einer hypomanischen Phase. Er schläft kaum, fährt nachts stundenlang mit dem Auto rum, im Auto herrscht eine heillose Unordnung, er ist übertrieben fröhlich, gutgelaunt, leistet viel körperliche Arbeit im Garten, sowohl sinnvolle als auch unsinnige, hat seltsame Vorstellungen (dass er z.B. den Baum heilen könne, indem er ihn mit Wasser abspritzt). Zum Glück dabei freundlich, gar nicht mehr feindselig.

Die Nachbarn haben wahrscheinlich Verständnis, aber es soll auch welche geben, die ihn auslachen, sagte meine Nachbarin. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit für ihn, seine (Hypo?-)Manie woanders auszuleben? Eine Kur? Ist da krankenversicherungstechnisch irgendwas vorgesehen? Wäre auch für die Kinder besser, wenn sie vorübergehend aus seinem Einflussbereich wären.

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Virtu
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 11:55

Sine hat geschrieben:Gibt es vielleicht eine Möglichkeit für ihn, seine (Hypo?-)Manie woanders auszuleben? Eine Kur? Ist da krankenversicherungstechnisch irgendwas vorgesehen?
Na, die Frage ist doch, wie lange würde es dauern bis er dort dran kommt und würde er alle Termine wahr nehmen für die Genehmigung und wäre die Manie dann vielleicht nicht sowieso schon vorbei.
Und wie lange würde er dort überhaupt bleiben in der Manie - zwei Stunden? zwei Tage? bis er den Garten dort komplett neu gestaltet hat?

Gewöhnlich ist für eine Manie eine akutpsychiatrische Behandlung angezeigt, meist stationär. Dort wird er mit antimanischen Medikamenten behandelt, damit dieses Schauspiel schnellstmöglich ein Ende hat.
Wenn er nix anstellt kann man ihn in der Manie natürlich auch frei laufen lassen und warten, bis ihn die darauf folgende Depression niederstreckt.

LG

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Thread-EröffnerIn
Sine
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 20:53

Leider hast Du natürlich recht, virtu, aber die Illusion war so schön ...

Es tut mir so furchtbar leid für ihn. Wo er doch gerade so leutselig ist. Und die Aussicht auf die nächste Depression macht es auch nicht besser.

Verspäteten Dank noch für die tollen Beiträge an debussy und Schalldämpfer.

Angenommen, ich käme irgendwann zu der Ansicht, dass eine Trennung unvermeidlich sei, wann - also in welcher Phase - wäre dann der schonendste Zeitpunkt? Hätte nicht eine Trennung einen positiven Aspekt für ihn? Er wäre frei für eine neue, unbelastete Liebe. Oder wäre es für ihn unerträglich, nicht stets seine Kimder um sich zu haben?

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 21:02

Sine hat geschrieben:Er wäre frei für eine neue, unbelastete Liebe. Oder wäre es für ihn unerträglich, nicht stets seine Kimder um sich zu haben?
Ganz ehrlich, eine bipolare Person bei der die Krankheit nicht durch Medikamente einigermassen im Griff ist ist nicht beziehungsfähig. Die Krankheit wird jedlichen nächste Beziehung in null komma nix genauso belasten wie die zu dir.

Und dann frag mal ob die Kinder es so toll finden sich zu opfern wenn Papa mal wieder manisch oder stockdepressiv ist ihm als Gesellschaft herhalten zu müssen weil er ja "stets seine Kinder um sich haben möchte".

Ich hab einen Bekannten der mit seiner manisch depressiven Erkrankung auf der Abwärtsspirale ist. Da kannst du absolut nichts machen.

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