Stiefkind extrem eifersüchtig

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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bittersweet
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 08:28

hallo, danke münchnerkindl
nach allem, was ich hier gelesen habe, hatte ich einen ziemlichen "seelenkater".
gestern hatte ich einen "exklusiv-termin", habe meinen Freund nach einer woche wieder getroffen und hatte eigentlich gar keine lust, nach der ganzen problemwälzrei. ich hatte ihm nach dem letzten wochenende mit kind gesagt, dass ich so auf keinen fall weitermachen möchte und keinerlei änderungen in seinem verhalten wahrnehme, weder mir noch dem jungen gegenüber. er hatte tatsächlich selber was für's abendessen eingekauft, ohne mich zu fragen, was ich essen möchte und mir eine nascherei mitgebracht. das erst mal, dass er mich mit sowas überrascht hat - hab mich schon gefreut, wenn es auch quasi auf bestellung war. war ein wirklich schöner abend. und ja - ich mag ihn. er bemüht sich. und komischerweise hat er eine völlig andere art, wenn es um den job geht. da ist er sehr wohl in der lage, sich durchzusetzen und konflikte zu bewältigen.
immer nur ohne kind treffen und dann irgendwann nächstes jahr an ostern an den kleinen rantasten seh ich auch nicht als sinnvoll an. er hat nun einmal eine sehr intensive beziehung zum sohn und verbringt fast seine ganze freizeit mit ihm, was ich grundsätzlich ja gut finde. also was ernstes kann aus der sache nie werden, indem ich mich vom kind fernhalte.
mit der mutter kontakt aufnehmen... das trau ich mich irgendwie noch nicht. ich will mich nach der kurzen zeit noch nicht so weit aus dem fenster lehnen bzw. einmischen. ich weiß ja selber noch nicht, was aus der beziehung überhaupt wird. ich hab die frau noch nicht persönlich kennengelernt.
dieses wochenende besuche ich eine freundin in leipzig. das kind seh ich frühestens nächstes wochenende wieder, wir (kind und ich) haben uns also dann über 3 wochen nicht gesehen. vielleicht tut sich was in der zwischenzeit.
fühle mich der sache im moment eigentlich nicht wirklich gewachsen.
lg
bittersweet
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BoraBora
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 09:33

Hallo bittersweet,

mein Partner sagte mir mal, Blut ist dicker als Wasser. Für mich hieß das, dass ich zuletzt kam. Das war eine sehr schlimme Erfahrung für mich, weil ich ja auch dachte, möchte der Mann jetzt eine Beziehung oder nicht. Befürchte irgendwie, dass du dich immer zurücknimmst und zuviel Rücksicht nimmst. Das ist auf Dauer nur frustrierend. Dein Partner muss etwas tun, damit alle zufriedengestellt werden, sozusagen ein Gleichgewicht schaffen.

VG BoraBora

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bittersweet
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 09:52

hallo borabora,
ich habe mir vorgenommen, dem kind ab jetzt meine grenzen aufzuzeigen. solche dinge wie die lichtschaltersache oder das mit dem staubsauger will ich künftig nicht mehr akzeptieren. bis jetzt hab ich eher die beobachterrolle eingenommen, weil ich auch nicht wusste, wie ich mich verhalten soll.
mich haben diese dinge aber wirklich mitgenommen. sollte mein freund mich maßregeln, wenn ich mich mit kind auseinandersetze oder mir sowas wie deiner zu dir sagt, werde ich mich zurückziehen. das tut mir nicht gut. dann lieber ein schmerzhafter schnitt und freiheit. allein bin ich sowieso die meiste zeit in dieser beziehung.
die beiträge hier haben mir auf jeden fall klar gemacht, dass die sache viel komplizierter ist, als ich dachte.
schau mer mal...
lg
bittersweet
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Else
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 09:56

Liebe bittersweet,

ich muss mich dem Gros der Meinungen hier leider anschließen, auch wenn ich vielleicht "erfahrungsgeschwängert" nicht 100%ig objektiv sein kann. Deine Post´s lesen sich für mich wie ein Déjà-vu, darum kann ich Dir nur den Tipp geben, wirklich zu überlegen, ob Du dem auf Dauer gewachsen bist, denn so schnell wird sich das Prozedere -wenn überhaupt- nicht ändern.

Da ist es auch meines Erachtens völlig egal, ob 3 Monate oder weniger/mehr. Fakt ist die Situation, ja wenig bis gar nichts mit Dir als Person zu tun hat und durch Gewöhnung / Einfügen wird sich mal rein gar nichts ändern. Warum auch, sind ja alle -außer Dir- durchaus zufrieden mit ihrem Lebensfilm.

VOR meiner dieses Thema betreffenden Erfahrung hatte ich eine langjährige Beziehung zu einem Mann, der mit seiner Tochter nicht viel anfangen konnte und sie in großen Teilen mit seinem absoluten Desinteresse und seiner wenig feinfühligen und cholerischen Art über weite Teile ihres Kinderdaseins überfrachtete. Mein heutiges „Stiefi“ und mein ein und alles (inzwischen allerdings 22 Jahre alt).

Ich konnte es nie begreifen und war dann bei der nächsten Beziehung anfangs SEHR angetan (bis rosa vernebelt sehend), dass mein nächster Partner so ein „tolles“ Verhältnis zu seiner Tochter hatte und genau das lebte, was ich meiner Stieftochter so gewünscht hätte.

Pustekuchen….. bei näherem Hinsehen bzw. längerem Zusammensein wurde mir recht schnell klar, dass es dabei gar nicht um Liebe ging (auch wenn ich die natürlich nicht ausschließen will), auch nicht um das Kind per sé, aber er hat sich prima in der Rolle des Bespassungspapi´s und des Verständnisvollen/immer Ansprechbaren gefühlt und diese sogar ganz dringend gebraucht. Für sich!!!

Allerdings kam zu dieser Situation noch erschwerend hinzu, dass es da wirklich um massive Eifersuchtsdramen ging, die die 11-jährige Tochter inszenierte, um ihn wieder bei der Stange zu halten, was ja auch klappte. Wenn sie kreischte, heulte, den „Losungssatz: Papi, Du hast mich gar nicht mehr lieb“ (oder gar: bei Mama darf ich das aber) sagte, kam er in Schweiss und rannte ihr hinterher, damit dieses ja nicht so im Raum stehen blieb. Klar ist aber auch, dass dieses der Situation entsprang, die ER schuf und ihr dieses in der Form ermöglichte und massiv forcierte (z.B. schlafen im ehemaligen Ehebett, da nahm ich ihr natürlich für sie gesehen den Platz weg etc…)

ICH mit IHR oder umgekehrt allein ging prächtig, Dreier-Kombi war jedes Mal ein Horror, da sofort alles von vorn begann.

Bei ihm ist es aber klar (geworden), dass er für sich und mit anderen völlig konfliktunfähig und -vermeidend ist und auch diese „Anerkennung“ des tollen Papi´s so dringend braucht, wie andere die Luft zum atmen. (Beispielsweise hat er auch gern MEINE Vorschläge und Anregungen genommen, um sie dann in meiner Abwesenheit durchzuführen und ich musste mir später anhören, was für tolle Einfälle „Papili“ doch hat….würg), statt mir mal wenigstens das Zipfelchen zu gönnen, mich da ein klein wenig zu integrieren.

Er wollte sich an den WE oder im Urlaub nicht aufreiben (auch seine Aussage), Spass haben, die Zeit genießen, sich nicht auseinandersetzen und keine „Erziehungsproblematiken“ leben und lösen. Er fühlte sich prima, wenn Kind überall erzählte, wie aufopferungsvoll und liebend er doch sei, „vergaß“ dabei allerdings, dass die Mutter des Kindes unter der Woche die übelsten Kämpfe mit dem pubertierenden Kind hatte, die keine Grenzen und keine Richtung mehr hatte. Sie fing auch irgendwann an, in ihrem Freundeskreis Probleme zu bekommen, weil ihr nach und nach das ihr so vertraute „Prinzessinnendasein“ verweigert wurde.

Alles ihm Aufzeigen dieser Probleme des KINDES, auch mit anderen, durch SEIN Verhalten, die immer größer zu werden schienen, nahm er nur kurz und augenscheinlich mit Sorge zur Kenntnis, hielten ihn aber nicht ab, sich selbst weiterhin in erster Linie gut zu tun.

Wenn also die Erkenntnis bei IHM (Deinem Freund) nicht gegeben ist, wirst Du da gegen Windmühlen kämpfen, weil Du ja (zumindest mit derzeitigem Blick) die einzige bist, die mit dieser Vorgehensweise Probleme hat.

LG Else

P.S. Ferner –das muss natürlich bei Deinem Freund nicht zwangsläufig der Fall sein- ist aber ein völlig anders geartetes Verhalten in einer Beziehung sehr unwahrscheinlich. Letztendlich scheiterte es auch daran maßgeblich bei uns.
Aber da muss natürlich jeder auch für sich entscheiden, wenn er gern an seiner Seite hat. Für mich war´s mit so einem „Wackeldackel“, der nie Position bezieht und überall nur am Rosinenpicken ist (auch, wenn er dadurch anderen schadet), nicht mehr möglich, auf Augenhöhe zu leben.
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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BoraBora
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 10:07

Hallo bittersweet,

ich finde halt, dass die Erwachsenen/Eltern sich nicht ausschließlich nach dem Kind richten sollen, sondern die Kinder auch nach den Erwachsenen. Sonst ist man ja der Hampelmann der Kinder. Ich wünsche dir viel Kraft

VG BoraBora

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