Ja, liebe Eve, aber schau mal, das steht hier so zusammen: "Jeder, wie er will" und das DAS selbst die Bibel impilizieren würde... Und meiner Meinung nach impliziert die Bibel nicht "jeder wie er will", sondern, sie fordert zum Glauben an Gott und Jesus Christus auf. Und manchmal hat sie heftige Worte für die, die das lasch nehmen... oder?Eve... hat geschrieben:Ich (gläubig) finde absolut richtig, was Luftikus schreibt: Jeder wie er will. Das impliziert selbst die Bibel, dass jeder die Entscheidung zum Glauben oder dagegen für sich fällen muss.
Religion
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Hallo Dunkle,
erkenne bitte die leise und etwas bittere Ironie in meinem: "Jeder wie er will".
Jeder will entweder glauben oder nicht - so ist es doch, oder? Die Bibel fordert uns auf zu glauben, sagt aber IMMER, Gott zwingt uns nicht; sondern genau das ist es doch, worauf es ankommt: die persönliche Glaubensentscheidung!
Sicher, ich gebe Dir insofern Recht, dass der erste Beitrag von mir leicht so verstanden werden konnte, wie Du es dann auch gelesen hast.
Eve
erkenne bitte die leise und etwas bittere Ironie in meinem: "Jeder wie er will".
Jeder will entweder glauben oder nicht - so ist es doch, oder? Die Bibel fordert uns auf zu glauben, sagt aber IMMER, Gott zwingt uns nicht; sondern genau das ist es doch, worauf es ankommt: die persönliche Glaubensentscheidung!
Sicher, ich gebe Dir insofern Recht, dass der erste Beitrag von mir leicht so verstanden werden konnte, wie Du es dann auch gelesen hast.
Eve
Zuletzt geändert von Eve... am Fr., 10.10.2008, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Eve,
da fehlt mir doch noch ein wenig das Geschenk, um das man auch bitten und auf das man hoffen kann. Es wäre wohl zu einfach, ginge es einfach nur darum, sich zu entscheiden und dann hätte man es erledigt. Glaube bekommt man - denke ich - auch geschenkt und um ein wenig "Heiligen Geist" kann/soll man bitten...
da fehlt mir doch noch ein wenig das Geschenk, um das man auch bitten und auf das man hoffen kann. Es wäre wohl zu einfach, ginge es einfach nur darum, sich zu entscheiden und dann hätte man es erledigt. Glaube bekommt man - denke ich - auch geschenkt und um ein wenig "Heiligen Geist" kann/soll man bitten...
Liebe Dunkle!
Auch das ist leider wieder ein Missverständnis. Ich selbst habe NUR durch GNADE zu meinem Glauben finden dürfen. Also bin ich die letzte, die dieses Geschenk nicht erkennen würde und nicht dankbar dafür wäre.
Hätte ich mich jedoch verschlossen dafür, wie es heute fast die Regel ist, hätte mich dieses Geschenk nicht erreichen können.
Ist es so klarer?
Eve
Auch das ist leider wieder ein Missverständnis. Ich selbst habe NUR durch GNADE zu meinem Glauben finden dürfen. Also bin ich die letzte, die dieses Geschenk nicht erkennen würde und nicht dankbar dafür wäre.
Hätte ich mich jedoch verschlossen dafür, wie es heute fast die Regel ist, hätte mich dieses Geschenk nicht erreichen können.
Ist es so klarer?
Eve
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Ja - wunderbar !! Ich fand es übrigens gar kein Missverständnis, sondern eine gute Klärung, oder??
Da kann man mal sehen, auch im Schreiberling-Forum redet man öfter mal aneinander vorbei. Möge es dienen! Zur besseren Verständigung.
Da kann man mal sehen, auch im Schreiberling-Forum redet man öfter mal aneinander vorbei. Möge es dienen! Zur besseren Verständigung.
Ja! Und: Uff! Bin froh, dass es SO ist!Dunkle hat geschrieben:Ja - wunderbar !! Ich fand es übrigens gar kein Missverständnis, sondern eine gute Klärung, oder??
LG, Eve
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- sporadischer Gast
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Hallo,
Bevor ich Muslim geworden bin, habe ich mich auch mit dem Christentum und Judentum beschäftigt, denn ich hätte auch jede andere dieser Religion angenommen, wenn sie mir Beweise geliefert hätten, das sie das absolut Wahre sind.
Das hat mir aber nur der Islam gegeben, obwohl ich vieles darin abgelehnt habe, zB das Scheidungsrecht, die Ausgrenzung der Homosexuellen,etc. und ich hätte es bestimmt nicht angenommen, wenn nicht überall davon geschrieben und geredet wurde: ja, NUR wir haben recht, wir haben richtige nachvollziehbare Beweise, sogar Wissenschaftler haben bestätigt, dass das was im Koran über den Wasserkreislauf, die Sterne, die Drehung und Bewegung der Planeten auf einer Bahn, etc etc (es geht noch ewig so weiter), absolut stimmt!!
Dann liest man: einige Wissenschaftler sind darauf zum Islam übergetreten. (Anmerkung: teilweise Lüge, bzw. Verdrehung der Aussagen dieser Wissenschaftler)
Nachdem man dann Fotos sieht und Interviews liest und das auf fast jeder Islamseite, denkt man sich, die müssen es ja wissen, es sind Wissenschaftler, hochgebildete Leute!
Und man liest selbst die zitierten Koranverse, nur: diese sind ursprünglich in Arabisch geschrieben, wo die Wörter wahnsinnig vielfältig interpretiert werden können (habe ich früher nicht gewusst); so kann jeder Übersetzer es so interpretieren wie er es für richtig hält oder will.
Zusätzlich stehen zu den Versen dann noch wissenschaftliche Erklärungen, die den Vers näher erklären oder etwas hinzufügt, was dort gar nicht steht, es aber nun so den Anschein hat, als würde der Vers genau das aussagen, was man aber als schon halb überzeugter Mensch gar nicht mehr wahrnimmt, da es ja so viele andere "Beweise" gibt, wie Zahlencodes, Wörterverhältnisse- und vorkommen...im Koran.
Und man wird sehr warmherzig in diese Religion aufgenommen (und es gibt sooo viele Konvertiten, da muss doch irgendwas sehr gutes an dieser Religion dran sein), da kann man gar nicht anders als zu glauben.
Obwohl es bei mir kein Glauben sondern eher ein "Es-geht-gar-nicht-anders"-Gefühl war.
Denn es wurde überall darauf hingewiesen, kein Mensch und schon gar nicht Mohammed hätte das alles wissen können was im Koran steht und noch dazu sind diese (zitierten) Verse alle absolut richtig, kein einziger Fehler-
was natürlich nicht stimmt, das ist mir heute auch klar außerdem gibt es genug unsinnige Verse, die man inhaltlich nicht versteht oder einfach schlichtweg falsch sind, die werden aber natürlich nicht genannt .
Das gute ist, dass ich später als ich schon dieses tolle von Gottes-Liebe-erfüllt-sein Gefühl hatte, nicht aufhörte, weiter zu schauen, weil ich mit vielen Punkten überhaupt nicht zufrieden war, dabei stieß ich auch auf immer mehr arge Dinge.
Ich bat Gott mich zu überzeugen, dass das die richtige Religion ist, wenn sie es ist. Doch ich kam auf solche Lügen, das es kein Zurück mehr gab. Wenn das ein strenggläubiger Muslim lesen würde, würde er mich wohl sehr bedauern. Und das verstehe ich absolut, denn ich war auch völlig davon überzeugt, dass Islam das richtige ist, ich dachte, wie kann dem nur den Rücken kehren, obwohl man weiß das es Gottes Gesetz ist, derjenige hat bestimmt nicht den "richtigen" Islam kennengelernt - doch genau das hat er....
Fortsetzung folgt...
liebe Dunkle, natürlich ist die Information dabei am wichtigsten und das geht heutzutage sehr leicht, da stimme ich dir zu. Denn nur durch Information können wir uns für etwas anderes entscheiden, dass eigentlich nicht üblich in unserem Kulturkreis ist.Dunkle hat geschrieben: Genau, dieses Auswählen ist ein Luxus, den sich nur westliche Menschen mit meist christlichem Hintergrund gönnen können. Ich hätte jedenfalls noch nie von eine Frau aus dem Iran oder aus einem Dorf in Mocambique gehört, die plötzlich Buddhistin geworden wäre. Es geht natürlich erst einmal darum, Infromationsmöglichkeiten zu haben. aber anstatt die eigene Ursprungsreligion näher auszuforschen und ein kritisches Mitglied zu werden, werden sofort andere Religionen befragt, die nicht zum Kulturkreis dazugehören.
Dunkle hat geschrieben:Nun aber: Wenn Du eine Christin warst, die nicht glaubte, warum bist Du dann zu einer Religion gewechselt, die (meiner Meinung nach) soviel mehr Gehorsam und Hingabe - letzlich blinden Glauben fordert, als Deine Ursprungsreligion??
Bevor ich Muslim geworden bin, habe ich mich auch mit dem Christentum und Judentum beschäftigt, denn ich hätte auch jede andere dieser Religion angenommen, wenn sie mir Beweise geliefert hätten, das sie das absolut Wahre sind.
Das hat mir aber nur der Islam gegeben, obwohl ich vieles darin abgelehnt habe, zB das Scheidungsrecht, die Ausgrenzung der Homosexuellen,etc. und ich hätte es bestimmt nicht angenommen, wenn nicht überall davon geschrieben und geredet wurde: ja, NUR wir haben recht, wir haben richtige nachvollziehbare Beweise, sogar Wissenschaftler haben bestätigt, dass das was im Koran über den Wasserkreislauf, die Sterne, die Drehung und Bewegung der Planeten auf einer Bahn, etc etc (es geht noch ewig so weiter), absolut stimmt!!
Dann liest man: einige Wissenschaftler sind darauf zum Islam übergetreten. (Anmerkung: teilweise Lüge, bzw. Verdrehung der Aussagen dieser Wissenschaftler)
Nachdem man dann Fotos sieht und Interviews liest und das auf fast jeder Islamseite, denkt man sich, die müssen es ja wissen, es sind Wissenschaftler, hochgebildete Leute!
Und man liest selbst die zitierten Koranverse, nur: diese sind ursprünglich in Arabisch geschrieben, wo die Wörter wahnsinnig vielfältig interpretiert werden können (habe ich früher nicht gewusst); so kann jeder Übersetzer es so interpretieren wie er es für richtig hält oder will.
Zusätzlich stehen zu den Versen dann noch wissenschaftliche Erklärungen, die den Vers näher erklären oder etwas hinzufügt, was dort gar nicht steht, es aber nun so den Anschein hat, als würde der Vers genau das aussagen, was man aber als schon halb überzeugter Mensch gar nicht mehr wahrnimmt, da es ja so viele andere "Beweise" gibt, wie Zahlencodes, Wörterverhältnisse- und vorkommen...im Koran.
Und man wird sehr warmherzig in diese Religion aufgenommen (und es gibt sooo viele Konvertiten, da muss doch irgendwas sehr gutes an dieser Religion dran sein), da kann man gar nicht anders als zu glauben.
Obwohl es bei mir kein Glauben sondern eher ein "Es-geht-gar-nicht-anders"-Gefühl war.
Denn es wurde überall darauf hingewiesen, kein Mensch und schon gar nicht Mohammed hätte das alles wissen können was im Koran steht und noch dazu sind diese (zitierten) Verse alle absolut richtig, kein einziger Fehler-
was natürlich nicht stimmt, das ist mir heute auch klar außerdem gibt es genug unsinnige Verse, die man inhaltlich nicht versteht oder einfach schlichtweg falsch sind, die werden aber natürlich nicht genannt .
Das gute ist, dass ich später als ich schon dieses tolle von Gottes-Liebe-erfüllt-sein Gefühl hatte, nicht aufhörte, weiter zu schauen, weil ich mit vielen Punkten überhaupt nicht zufrieden war, dabei stieß ich auch auf immer mehr arge Dinge.
Ich bat Gott mich zu überzeugen, dass das die richtige Religion ist, wenn sie es ist. Doch ich kam auf solche Lügen, das es kein Zurück mehr gab. Wenn das ein strenggläubiger Muslim lesen würde, würde er mich wohl sehr bedauern. Und das verstehe ich absolut, denn ich war auch völlig davon überzeugt, dass Islam das richtige ist, ich dachte, wie kann dem nur den Rücken kehren, obwohl man weiß das es Gottes Gesetz ist, derjenige hat bestimmt nicht den "richtigen" Islam kennengelernt - doch genau das hat er....
Fortsetzung folgt...
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Fortsetzung:
Glücklicherweise entwickelt man sich weiter, und wenn genug Information da ist, hat man auch die Möglichkeit zu erforschen und gegebenfalls auszusteigen. Zumindest privat, denn Auszusteigen, nachdem man Ja dazu gesagt hat, geht nicht so leicht, wie man hineingekommen ist.
Vielleicht kannst du mich jetzt ein bisschen verstehen, warum ich ausgerechnet Muslim geworden bin, obwohl die Regeln dort sehr streng und die Strafen mehr als brutal sind (ich habe diese Dinge einfach ignoriert, denn ich dachte mir ok, der allwissende Gott wird diese Strafen bestimmt haben, weil es so richtig ist -> böser Fehler und Gedankengang- wie ihn auch heutzutage viele Menschen noch machen->Gehirn und Gewissen ausschalten und lieber danach entscheiden was "Gott" will).
Es ist schön wenn wir selbst die Kräfte haben, das Schlimme zu ertragen, aber ich glaube einem verhungernden/missbrauchten/fast zu Tode geprügelten Kind/Erwachsenen ist das ziemlich egal. Denn die leiden, und das unvorstellbar, ich habe noch nie fürchterliches Leid erfahren müssen, ich war nicht im KZ, ich wurde nicht erhängt, mir wurde nicht Nagellack durch die Kehle gegossen, bis ich langsam ersticke, so wie den Versuchskaninchen, oder die Augen verätzt, oder Drogen eingeflößt, so das ich langsam vergiftet werde und sterbe so wie bei den Ratten, und was mit den Affen, Hunden etc in den Labors passiert, will ich überhaupt nicht genau wissen, denn ich habe schon genug gesehen,
doch ich muss es nicht am eigenen Leibe spüren, um zu sehen, dass sie L E I D E N, jede einzelne Sekunde lang, in ihrem traurigen Dasein, und zwar für nichts. Und diesen Tieren, oder früher die Sklaven, werden ausgebeutet, bis sie irgendwann qualvoll zugrunde gehen oder getötet werden.
Und dieses unvorstellbare Leid an so vielen Lebewesen geschieht jede Sekunde, und es wiederholt sich jeden einzelnen Tag, immer wieder und wieder...
Und wir dürfen nicht vergessen das jedes Wesen ein Individuum ist, mit Erfahrungen, einer Geschichte und Gefühlen. Es geht nicht zu sagen: Danke Gott, du bist allgütig, du behütest uns, du kümmerst dich um uns, du schenkst uns Frieden, denn das tut er nicht, nicht einmal den Schwächsten und Ärmsten.
Ich denke das ist ein mehr als guter Grund nicht an die Existenz eines allmächtigen UND ALLGÜTIGEN LIEBENDEN BARMHERZIGEN GOTT/VATER zu glauben, aber ich spreche nur für mich, und bin noch immer der Meinung, das jeder das Recht hat, daran zu glauben was er will, er soll nur nicht deswegen Leute oder Tiere umbringen oder für seine Zwecke missbrauchen.
Tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe,
danke fürs lesen,
lg,
in einem Land
Glücklicherweise entwickelt man sich weiter, und wenn genug Information da ist, hat man auch die Möglichkeit zu erforschen und gegebenfalls auszusteigen. Zumindest privat, denn Auszusteigen, nachdem man Ja dazu gesagt hat, geht nicht so leicht, wie man hineingekommen ist.
Vielleicht kannst du mich jetzt ein bisschen verstehen, warum ich ausgerechnet Muslim geworden bin, obwohl die Regeln dort sehr streng und die Strafen mehr als brutal sind (ich habe diese Dinge einfach ignoriert, denn ich dachte mir ok, der allwissende Gott wird diese Strafen bestimmt haben, weil es so richtig ist -> böser Fehler und Gedankengang- wie ihn auch heutzutage viele Menschen noch machen->Gehirn und Gewissen ausschalten und lieber danach entscheiden was "Gott" will).
Stimmt, du hast Recht, ich hatte das noch so in meinem Kopf von früher, denn im Islam wird gelehrt, dass es immer derselbe Gott war und die Leute nur immer selber etwas dazuinterpretiert haben, ins Evangelium und Thora (werden soweit ich mich errinnern kann teilweise als Schriften im Islam akzeptiert). Danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hastDunkle hat geschrieben:Mhmmm Die Ursprünge von Christentum und Judentum sind gleich. Jesus war Jude, ein gelehrter Rabbi, der die jüdischen Gesetze anders interpretierte und damit eine neue Religion schuf. Der Islam entstand aus einer Bewegung um den Propheten Mohammed.Der Koran gilt als eine reine Kopie des Wortes Gottes (der Allah genannt wird) und ob er von Menschen aufgeschrieben wurde, darum streiten die islamischen Theologen bis heute. Also, die Ursprünge sind nicht unbedingt bei allen dreien gleich, gleich ist den dreien nur der Monotheismus.
Dunkle hat geschrieben:Aus gutem Grund ist das Paradies heute nicht mehr da, denn Gott traut uns nämlich zu, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir können als Menschen eine Menge dazu tun, damit es hier auf Erden schön ist. Und wir haben genug Kräfte, selbst das zu ertragen, was wir nicht ändern können (Naturkatastrophen etc.). Dass wir trotz der (zugegebenermaßen schwierigen) Eigenverantwortung Hoffnung haben dürfen, das ist in der Tat sehr gütig vom lieben Gott.
Es ist schön wenn wir selbst die Kräfte haben, das Schlimme zu ertragen, aber ich glaube einem verhungernden/missbrauchten/fast zu Tode geprügelten Kind/Erwachsenen ist das ziemlich egal. Denn die leiden, und das unvorstellbar, ich habe noch nie fürchterliches Leid erfahren müssen, ich war nicht im KZ, ich wurde nicht erhängt, mir wurde nicht Nagellack durch die Kehle gegossen, bis ich langsam ersticke, so wie den Versuchskaninchen, oder die Augen verätzt, oder Drogen eingeflößt, so das ich langsam vergiftet werde und sterbe so wie bei den Ratten, und was mit den Affen, Hunden etc in den Labors passiert, will ich überhaupt nicht genau wissen, denn ich habe schon genug gesehen,
doch ich muss es nicht am eigenen Leibe spüren, um zu sehen, dass sie L E I D E N, jede einzelne Sekunde lang, in ihrem traurigen Dasein, und zwar für nichts. Und diesen Tieren, oder früher die Sklaven, werden ausgebeutet, bis sie irgendwann qualvoll zugrunde gehen oder getötet werden.
Und dieses unvorstellbare Leid an so vielen Lebewesen geschieht jede Sekunde, und es wiederholt sich jeden einzelnen Tag, immer wieder und wieder...
Und wir dürfen nicht vergessen das jedes Wesen ein Individuum ist, mit Erfahrungen, einer Geschichte und Gefühlen. Es geht nicht zu sagen: Danke Gott, du bist allgütig, du behütest uns, du kümmerst dich um uns, du schenkst uns Frieden, denn das tut er nicht, nicht einmal den Schwächsten und Ärmsten.
Ich denke das ist ein mehr als guter Grund nicht an die Existenz eines allmächtigen UND ALLGÜTIGEN LIEBENDEN BARMHERZIGEN GOTT/VATER zu glauben, aber ich spreche nur für mich, und bin noch immer der Meinung, das jeder das Recht hat, daran zu glauben was er will, er soll nur nicht deswegen Leute oder Tiere umbringen oder für seine Zwecke missbrauchen.
Du hast Recht ein Leben im Paradies wäre bestimmt langweilig, aber immer noch besser als die Realität. Und wenn uns wirklich so fad wäre dass wir es nicht mehr aushalten, schenkt uns der "allgütige Gott", dann sicher die Fähigkeit, keine Langeweile zu spüren oder er denkt sich lustige Spiele aus. Aber als gläubige Christin würdest du doch sowie so ins Paradies kommen?Dunkle hat geschrieben: Gott hat uns an der langen Leine. Wir dürfen fast alles selbst entscheiden, auch, ob wir an unseren Schöpfer nun glauben oder nicht
Und das, liebe P., nenne ich wirkliche Freiheit. Ein Leben im Paradies wäre wohl schnell langweilig... Für mich ist diese Welt ein einziges großes geschenk von Gott an "seine" menschen mit der Aufforderung: Ich habe euch genug Grips gegeben, nun macht mal was draus...
Tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe,
danke fürs lesen,
lg,
in einem Land
Hm. Nach allem danach Geschriebenen verstehe ich wohl schon, was du meinst. Nur: Ich KANN meinen Glauben einfach nicht einer bestimmten Religion anpassen! Ich erfahre mein Leben zu sehr als individuellen Prozess mit fortwährender Veränderung, um sagen zu können: "Ich bin Christin" oder "Ab heute will Muslimin sein". Ich mag mir keine Religion als Korsett überstülpen. Nicht weil ich die Beliebigkeit suche, sondern - im Gegenteil - weil ich in jedem Moment ganz bei mir selber sein will. Ich will mir das Recht zugestehen, mich von heute auf morgen zu ändern, wenn es für meine Seele das Richtige ist. Ich will nicht an erstarrten Strukturen festhalten, denn wenn man erst ein festes Weltbild hat, ist es schwer, außerhalb dessen zu denken. (Das gilt für die "Wissenschaft" ebenso wie für die Religion im eigentlichen Sinne.)Dunkle hat geschrieben: Ich finde sogar, dass REligion heute oft "zu leicht" genommen wird. Man bedient sich wie in einem netten, ein wenig gehimnisvollen altmodischen Selbstbedienungsladen. Wie "In einem Land" schrieb, war sie dann mal Muslima, mal Christin... was wird sie in zwei Jahren sein?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Hallo ihr : )
Somit war es leichter eine andere Religion anzunehmen, obwohl ich nicht 100 Prozent damit glücklich war, überhaupt, weil ich nicht so konservativ denke, wie es dort verlangt wird, aber ich dachte mir (wegen den ganzen "Beweisen" und der Selbstdarstellung dieser Religion), dass sie einfach wahr sein muss, und deshalb MUSS ich sie annehmen, auch wenn ich vieles nicht gut finde. Sonst wäre Gott wütend auf mich, oder ich würde meine Erkenntnis ignorieren und mich stattdessen selbst belügen, außerdem dachte ich, dass mein Leben dadurch mehr Sinn bekommt.
Von heute aus gesehen, war das zT sehr naiv, was ich natürlich teilweise auf die jugendliche Beeinflussbarkeit schieben kann
Ich habe einmal einen guten Satz gelesen, darin stand, dass es im Iran wohl sehr viele Nicht-Muslime gibt, obwohl offiziell fast alle Muslime sind, aber das trifft wohl auf einige Länder bzw. Gebiete zu, in denen die Scharia gilt.
Ich habe die Erfahrungen gemacht, viele Muslime wissen nicht viel über ihre Religion, wie auch bei den Christen, und leben einfach so halbreligiös, weil sie so erzogen wurden und denken, es geht nicht anders.
Bzw. haben viele es noch schwerer offen zuzugeben, dass sie es ablehnen, weil ihre Familie, und manche ihrer Freunde es nicht verstehen würden und evtl. ausgeschlossen werden.
Aber vielleicht führt das zu weit, weil das mit dem Ausgangsthema nicht mehr viel zu tun hat.
liebe Grüße,
in einem Land
Liebe Gärtnerin, ich verstehe was du meinst und eigentlich geht das auch nicht so einfach, wenn man vorher schon einer Religion angehört und daran glaubt, aber ich war ja vorher nicht wirklich religiös außer dass ich gedacht habe, dass es sowas wie einen Gott/Energie gibt, die das Leben beeinflussen kann.Gärtnerin hat geschrieben:Nur: Ich KANN meinen Glauben einfach nicht einer bestimmten Religion anpassen! Ich erfahre mein Leben zu sehr als individuellen Prozess mit fortwährender Veränderung, um sagen zu können: "Ich bin Christin" oder "Ab heute will Muslimin sein". Ich mag mir keine Religion als Korsett überstülpen.
Somit war es leichter eine andere Religion anzunehmen, obwohl ich nicht 100 Prozent damit glücklich war, überhaupt, weil ich nicht so konservativ denke, wie es dort verlangt wird, aber ich dachte mir (wegen den ganzen "Beweisen" und der Selbstdarstellung dieser Religion), dass sie einfach wahr sein muss, und deshalb MUSS ich sie annehmen, auch wenn ich vieles nicht gut finde. Sonst wäre Gott wütend auf mich, oder ich würde meine Erkenntnis ignorieren und mich stattdessen selbst belügen, außerdem dachte ich, dass mein Leben dadurch mehr Sinn bekommt.
Von heute aus gesehen, war das zT sehr naiv, was ich natürlich teilweise auf die jugendliche Beeinflussbarkeit schieben kann
Und gegen Veränderung habe ich auch nichts, nur wenn man mal Muslim ist, dann will man Muslim bleiben, weil das sonst unangenehme Folgen hat, entweder-wenn man noch ein wenig glaubt, hat man Angst vor der Strafe Gottes im Diesseits oder spätestens im Jenseits -oder wenn man nicht mehr glaubt, ist man unsicher, weil man es ja nicht einfach so öffentlich sagen darf..Gärtnerin hat geschrieben:Ich will nicht an erstarrten Strukturen festhalten, denn wenn man erst ein festes Weltbild hat, ist es schwer, außerhalb dessen zu denken. (Das gilt für die "Wissenschaft" ebenso wie für die Religion im eigentlichen Sinne.)
Ich habe einmal einen guten Satz gelesen, darin stand, dass es im Iran wohl sehr viele Nicht-Muslime gibt, obwohl offiziell fast alle Muslime sind, aber das trifft wohl auf einige Länder bzw. Gebiete zu, in denen die Scharia gilt.
Ich habe die Erfahrungen gemacht, viele Muslime wissen nicht viel über ihre Religion, wie auch bei den Christen, und leben einfach so halbreligiös, weil sie so erzogen wurden und denken, es geht nicht anders.
Bzw. haben viele es noch schwerer offen zuzugeben, dass sie es ablehnen, weil ihre Familie, und manche ihrer Freunde es nicht verstehen würden und evtl. ausgeschlossen werden.
Aber vielleicht führt das zu weit, weil das mit dem Ausgangsthema nicht mehr viel zu tun hat.
liebe Grüße,
in einem Land
Hallo in einem Land,
nach dem du jetzt die monotheistischen Religionen durchwandert hast, steuerst du jetzt meiner Meinung nach mit deiner Einstellung geradewegs auf den Buddhismus zu. Was nicht verwunderlich ist, da der Buddhismus glaubt, dass jeder Mensch früher oder später, bei Buddha landet.
Deshalb hält er sich ja mit Missionierungseifer und Glaubensüberzeugungen zurück, - nicht notwendig -, da die Religion nicht zum Menschen kommt, sondern der Mensch zur Religion ( Nach dem er schon einige Irrwege zwangsweise gegangen sein muss....)
lg
MinaM
nach dem du jetzt die monotheistischen Religionen durchwandert hast, steuerst du jetzt meiner Meinung nach mit deiner Einstellung geradewegs auf den Buddhismus zu. Was nicht verwunderlich ist, da der Buddhismus glaubt, dass jeder Mensch früher oder später, bei Buddha landet.
Deshalb hält er sich ja mit Missionierungseifer und Glaubensüberzeugungen zurück, - nicht notwendig -, da die Religion nicht zum Menschen kommt, sondern der Mensch zur Religion ( Nach dem er schon einige Irrwege zwangsweise gegangen sein muss....)
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
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- sporadischer Gast
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Hallo Leute
Um mal konkret auf die Ausgangsfrage zu antworten, ich denke für die meisten Menschen spielt Glauben, ob das jetzt eine Religion oder eine Philosophie ist, doch eine größere Rolle, da wir uns alle früher oder später die großen Fragen des Lebens stellen (woher kommen wir? wohin gehen wir? etc.) -spätestens kurz vor unserem Tod- und herausfinden wollen, auf welche Art wir Zufriedenheit erlangen können.
Da es aber für viele Menschen unbefriedigend ist, keine Antwort darauf zu haben, fragen wir uns, wie wir das erreichen könnten, und da gibt es heutzutage, nicht mehr überschaubare Lösungsmöglichkeiten, doch welche für uns selbst funktioniert, können wir nur selber herausfinden, und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft noch so sein.
Was die Frage des Nichtseins der Seele betrifft, erscheint mir das sehr komplex und schwer nachzuvollziehen, aber es ist auf jeden Fall ein interessanter Gedankengang, und wert darüber nachzudenken.
Nur dass es das Ziel ist, völlig gelassen, aber ohne Emotionen zu leben, also erleuchtet zu sein, wirkt auf mich sehr befremdlich, vielleicht könntest du das näher erklären oder mich auf einen Link verweisen.
lg,
in einem Land
Um mal konkret auf die Ausgangsfrage zu antworten, ich denke für die meisten Menschen spielt Glauben, ob das jetzt eine Religion oder eine Philosophie ist, doch eine größere Rolle, da wir uns alle früher oder später die großen Fragen des Lebens stellen (woher kommen wir? wohin gehen wir? etc.) -spätestens kurz vor unserem Tod- und herausfinden wollen, auf welche Art wir Zufriedenheit erlangen können.
Da es aber für viele Menschen unbefriedigend ist, keine Antwort darauf zu haben, fragen wir uns, wie wir das erreichen könnten, und da gibt es heutzutage, nicht mehr überschaubare Lösungsmöglichkeiten, doch welche für uns selbst funktioniert, können wir nur selber herausfinden, und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft noch so sein.
Liebe MinaM, mir gefällt der Grundgedanke, dass man man so wenig Leiden wie möglich verursachen soll, weder bei anderen Lebewesen noch -nehme ich an- bei sich selbst, also dass man in einem ausgewogenen harmonischen Verhältnis mit seiner Umwelt lebt.MinaM hat geschrieben: nach dem du jetzt die monotheistischen Religionen durchwandert hast, steuerst du jetzt meiner Meinung nach mit deiner Einstellung geradewegs auf den Buddhismus zu. Was nicht verwunderlich ist, da der Buddhismus glaubt, dass jeder Mensch früher oder später, bei Buddha landet.
Deshalb hält er sich ja mit Missionierungseifer und Glaubensüberzeugungen zurück, - nicht notwendig -, da die Religion nicht zum Menschen kommt, sondern der Mensch zur Religion ( Nach dem er schon einige Irrwege zwangsweise gegangen sein muss....)
Was die Frage des Nichtseins der Seele betrifft, erscheint mir das sehr komplex und schwer nachzuvollziehen, aber es ist auf jeden Fall ein interessanter Gedankengang, und wert darüber nachzudenken.
Nur dass es das Ziel ist, völlig gelassen, aber ohne Emotionen zu leben, also erleuchtet zu sein, wirkt auf mich sehr befremdlich, vielleicht könntest du das näher erklären oder mich auf einen Link verweisen.
lg,
in einem Land
HI in einem Land und Ihr anderen,
jaja, mir ist einiges klarer durch Dein Post. Hier gehts eher um den Ursprung als um die realen Suchbewegungen, die Du machst Es geht darum, was Du an eine von Dir gesuchte Religion für Erwartungen hast, wie sie Dir die Welt erklärt. Und das hat sehr viel mit Dir und Deiner Persönlichkeit zu tun und zwar mit dem Ursprung des Glaubenwollens, der Suche nach Glauben bei Dir. Womit wir dann auch wieder bei der Pychotherapie wären, denn in einem solchen Forum befinden wir uns ja...
Deine Sensibilität gegenüber den leidvollen Dingen verschließt Dir die Augen davor, dass es ja auch ANDERS ist. Es gibt Glück, vielleicht ist das mehr individuelles Glück, es gibt Positives, es gibt Frieden, es gibt Versöhnung. Warum soll ich denn dafür nicht danken, noch dazu, da ich ja weiß, DAS ist im Sinne Gottes. Nein, ich danke Gott nicht für unerträgliches Leid, sondern ich bitte ihn, den Menschen, die dieses Leid verursachen, einen klareren Geist zu geben und die Einsicht, ihr Verhalten zu ändern.
Im Übrigen ist Gott den Leidenden auch nicht fern. Ich habe mich mit der Schoah, dem Holocaust beschäftigt, AUCH unter der Frage: Wie kann man an Gott glauben, nachdem Menschen so etwas getan haben?? Jüdische Theologen (die teilweise selbst betroffen waren) haben geschrieben: Juden, die in die Gaskammern geführt wurden und langsam begriffen, was ihnen geschah, haben noh dort das "Schema Israel", das jüdische Glaubensbekenntnis gebetet. Sie wären niemals auf die Idee gekommen, Gott dafür verantwortlich zu machen, verantwortlich waren die Nazis. Und sie baten: Gott bleib gerade jetzt bei uns.. Und Gott blieb, litt mit ihnen. Christen können diesen mitleidigen Gott im Leiden des Gottessohnes erkennen. Am Kreuz lässt Gott sich in Christus umbringen und zeigt: Ich bin auch im Tiefsten, im Mord, im Tod. Ich bin auch dort. Und ich überwinde das. Für euch. Und darum bleibt am Ende Liebe.
So ein wenig scheint mir, Du möchtest von einer Religion absolute Wahrheit. Du möchtest einen Superman-Gott, der alles Leid der Welt sofort abschafft. Wenn er das nicht tut, erklärst du ihn entweder für sadistisch oder du glaubst eben nicht mehr an ihn. Du brauchst für eine Religion geradezu "wissenschaftliche Beweise". Komisch, es geht doch aber um Glauben und Vertrauen.
Ich kann nur sagen, ich habe im Christentum, speziell für mich im Protestantismus, so viel nötige Freiheit gefunden, um meine Fragen und Zweifel immer als ernstgenommen zu wissen und trotzdem immer wieder zu neuer gewissheit zu finden. Dabei nehme ich mir die Freiheit heraus, einige Dinge für mich so zu interpretieren, wie sie meiner Erkenntnis entsprechen. Dazu gehört auch das von Dir angesprochene Paradies. Die Güte des gottes, an den ich glaube, sortiert nicht auf mittelalterliche Weise in gut und böse. Gottes Liebe schließt für mich jeden ein, jedes Geschöpf. Ich bin eher interessiert am Leben vor dem Tod. Was danach kommt, ist Hoffnung. Und die sollte nicht von Angst zugeschnürt werden. Gott verlangt von mir kein Märtyrertum.
jaja, mir ist einiges klarer durch Dein Post. Hier gehts eher um den Ursprung als um die realen Suchbewegungen, die Du machst Es geht darum, was Du an eine von Dir gesuchte Religion für Erwartungen hast, wie sie Dir die Welt erklärt. Und das hat sehr viel mit Dir und Deiner Persönlichkeit zu tun und zwar mit dem Ursprung des Glaubenwollens, der Suche nach Glauben bei Dir. Womit wir dann auch wieder bei der Pychotherapie wären, denn in einem solchen Forum befinden wir uns ja...
Da liegt der Hase im Pfeffer...in einem Land hat geschrieben:Es geht nicht, zu sagen,Danke Gott, du bist allgütig, du behütest uns, du kümmerst dich um uns, du schenkst uns Frieden, denn das tut er nicht, nicht einmal den Schwächsten und Ärmsten. Ich denke das ist ein mehr als guter Grund nicht an die Existenz eines allmächtigen UND ALLGÜTIGEN LIEBENDEN BARMHERZIGEN GOTT/VATER zu glauben, aber ich spreche nur für mich, und bin noch immer der Meinung, das jeder das Recht hat, daran zu glauben was er will, er soll nur nicht deswegen Leute oder Tiere umbringen oder für seine Zwecke missbrauchen.
Deine Sensibilität gegenüber den leidvollen Dingen verschließt Dir die Augen davor, dass es ja auch ANDERS ist. Es gibt Glück, vielleicht ist das mehr individuelles Glück, es gibt Positives, es gibt Frieden, es gibt Versöhnung. Warum soll ich denn dafür nicht danken, noch dazu, da ich ja weiß, DAS ist im Sinne Gottes. Nein, ich danke Gott nicht für unerträgliches Leid, sondern ich bitte ihn, den Menschen, die dieses Leid verursachen, einen klareren Geist zu geben und die Einsicht, ihr Verhalten zu ändern.
Im Übrigen ist Gott den Leidenden auch nicht fern. Ich habe mich mit der Schoah, dem Holocaust beschäftigt, AUCH unter der Frage: Wie kann man an Gott glauben, nachdem Menschen so etwas getan haben?? Jüdische Theologen (die teilweise selbst betroffen waren) haben geschrieben: Juden, die in die Gaskammern geführt wurden und langsam begriffen, was ihnen geschah, haben noh dort das "Schema Israel", das jüdische Glaubensbekenntnis gebetet. Sie wären niemals auf die Idee gekommen, Gott dafür verantwortlich zu machen, verantwortlich waren die Nazis. Und sie baten: Gott bleib gerade jetzt bei uns.. Und Gott blieb, litt mit ihnen. Christen können diesen mitleidigen Gott im Leiden des Gottessohnes erkennen. Am Kreuz lässt Gott sich in Christus umbringen und zeigt: Ich bin auch im Tiefsten, im Mord, im Tod. Ich bin auch dort. Und ich überwinde das. Für euch. Und darum bleibt am Ende Liebe.
So ein wenig scheint mir, Du möchtest von einer Religion absolute Wahrheit. Du möchtest einen Superman-Gott, der alles Leid der Welt sofort abschafft. Wenn er das nicht tut, erklärst du ihn entweder für sadistisch oder du glaubst eben nicht mehr an ihn. Du brauchst für eine Religion geradezu "wissenschaftliche Beweise". Komisch, es geht doch aber um Glauben und Vertrauen.
Ich kann nur sagen, ich habe im Christentum, speziell für mich im Protestantismus, so viel nötige Freiheit gefunden, um meine Fragen und Zweifel immer als ernstgenommen zu wissen und trotzdem immer wieder zu neuer gewissheit zu finden. Dabei nehme ich mir die Freiheit heraus, einige Dinge für mich so zu interpretieren, wie sie meiner Erkenntnis entsprechen. Dazu gehört auch das von Dir angesprochene Paradies. Die Güte des gottes, an den ich glaube, sortiert nicht auf mittelalterliche Weise in gut und böse. Gottes Liebe schließt für mich jeden ein, jedes Geschöpf. Ich bin eher interessiert am Leben vor dem Tod. Was danach kommt, ist Hoffnung. Und die sollte nicht von Angst zugeschnürt werden. Gott verlangt von mir kein Märtyrertum.
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Liebe Dunkle,
mit meiner Frage ob du nicht sowie so in Paradies kommen würdest, wollte ich dich darauf aufmerksam machen, dass du wie du schreibst, es dir dort langweilig wäre, also wäre es ja im Prinzip egal, ob Gott immer alles daran gesetzt hätte- auch auf Erden- das es uns gut geht - so wie im Paradies eben. Hoffentlich hast du das nicht missverstanden, wollte es noch einmal genauer formulieren.
Das mit dem absoluten Wahrheitsgehalt, habe ich schon aufgegeben, denn letztendlich kann man es nicht sicher wissen, nur vielleicht glauben, so wie du schreibst. Aber trotzdem erhebe ich den Anspruch, dass eine Religion menschen-UND tierfreundlich ist, und ein sensibles Miteinander einfordert. Dass klare menschliche Regeln, aber keine einengenden Dogmen gegeben sind. Dass man frei denken kann und seine Sichtweisen auch ändern kann. Und dass man nicht an einen barmherzigen Gott glauben muss, wenn man das persönlich für falsch hält.
Außerdem- nur meine Meinung- finde ich es von Gott erbärmlich, wenn er sich in seiner Barmherzigkeit entscheidet mit den Leuten in den KZs bis zum bitteren Ende mitzuleiden, als sie einfach daraus zu bringen, oder das Denken der Nazis zum Guten zu beeinflussen, dass sie sie selbst freilassen,
denn in der Lage dazu ist der allmächtige Gott, das kann man nicht abstreiten (Unter "Theodizee" findet man mit einer Suchmaschine haufenweise Texte darüber).
Wir Menschen und die Tiere brauchen keinen mitleidigen, mitleidenden Gott, sondern einen handelnden Gott. Denn wozu sollen wir an ihn glauben, wenn wir nicht einmal seinen selbst angepriesenen Eigenschaften wie ALLMACHT und ALLGÜTE glauben schenken können. Wie sollen wir ihm da vertrauen, und wie anvertrauen?
liebe Grüße,
in einem Land
mit meiner Frage ob du nicht sowie so in Paradies kommen würdest, wollte ich dich darauf aufmerksam machen, dass du wie du schreibst, es dir dort langweilig wäre, also wäre es ja im Prinzip egal, ob Gott immer alles daran gesetzt hätte- auch auf Erden- das es uns gut geht - so wie im Paradies eben. Hoffentlich hast du das nicht missverstanden, wollte es noch einmal genauer formulieren.
Das mit dem absoluten Wahrheitsgehalt, habe ich schon aufgegeben, denn letztendlich kann man es nicht sicher wissen, nur vielleicht glauben, so wie du schreibst. Aber trotzdem erhebe ich den Anspruch, dass eine Religion menschen-UND tierfreundlich ist, und ein sensibles Miteinander einfordert. Dass klare menschliche Regeln, aber keine einengenden Dogmen gegeben sind. Dass man frei denken kann und seine Sichtweisen auch ändern kann. Und dass man nicht an einen barmherzigen Gott glauben muss, wenn man das persönlich für falsch hält.
o ich bin aber ein äußerst positiver Mensch, und freue mich jeden Tag über die kleinen Dinge des Alltags, wie jetzt die schönen Herbstfarben, oder wenn es regnet und wolkig ist, denk ich mir, dafür bekommen die Pflanzen was zu Trinken. Anscheinend hast du den Eindruck bekommen, dass ich nur das Leid sehe, das keineswegs, aber ich sehe es AUCH und das macht mich oft sehr betroffen. Aber das gute an der Sache ist, dass man dadurch sein Denken und Handeln verändern kann. Damit man selber wenigstens für so viel Grausames nicht mitverantwortlich ist.Dunkle hat geschrieben:Deine Sensibilität gegenüber den leidvollen Dingen verschließt Dir die Augen davor, dass es ja auch ANDERS ist. Es gibt Glück, vielleicht ist das mehr individuelles Glück, es gibt Positives, es gibt Frieden, es gibt Versöhnung. Warum soll ich denn dafür nicht danken, noch dazu, da ich ja weiß, DAS ist im Sinne Gottes. Nein, ich danke Gott nicht für unerträgliches Leid, sondern ich bitte ihn, den Menschen, die dieses Leid verursachen, einen klareren Geist zu geben und die Einsicht, ihr Verhalten zu ändern.
Genau dasselbe Thema hat mich auch sehr beschäftigt und ich sah einen Bericht darüber, nur war es umgekehrt: über Juden die durch den Holocaust zu Atheisten oder Agnostikern geworden sind, weil sie selbst fast ihr Leben verloren haben oder das ihrer Familien und Freunde. Man kann es also von dieser oder jener Seite betrachten.Dunkle hat geschrieben:Im Übrigen ist Gott den Leidenden auch nicht fern. Ich habe mich mit der Schoah, dem Holocaust beschäftigt, AUCH unter der Frage: Wie kann man an Gott glauben, nachdem Menschen so etwas getan haben?? Jüdische Theologen (die teilweise selbst betroffen waren) haben geschrieben: Juden, die in die Gaskammern geführt wurden und langsam begriffen, was ihnen geschah, haben noh dort das "Schema Israel", das jüdische Glaubensbekenntnis gebetet. Sie wären niemals auf die Idee gekommen, Gott dafür verantwortlich zu machen, verantwortlich waren die Nazis. Und sie baten: Gott bleib gerade jetzt bei uns.. Und Gott blieb, litt mit ihnen.
Außerdem- nur meine Meinung- finde ich es von Gott erbärmlich, wenn er sich in seiner Barmherzigkeit entscheidet mit den Leuten in den KZs bis zum bitteren Ende mitzuleiden, als sie einfach daraus zu bringen, oder das Denken der Nazis zum Guten zu beeinflussen, dass sie sie selbst freilassen,
denn in der Lage dazu ist der allmächtige Gott, das kann man nicht abstreiten (Unter "Theodizee" findet man mit einer Suchmaschine haufenweise Texte darüber).
Wir Menschen und die Tiere brauchen keinen mitleidigen, mitleidenden Gott, sondern einen handelnden Gott. Denn wozu sollen wir an ihn glauben, wenn wir nicht einmal seinen selbst angepriesenen Eigenschaften wie ALLMACHT und ALLGÜTE glauben schenken können. Wie sollen wir ihm da vertrauen, und wie anvertrauen?
Liebe Dunkle, ich bin froh, dass du etwas gefunden hast, was deinem Leben Sinn gibt und worauf du vertrauen kannst. Wenn es sich für dich richtig anfühlt, dann ist es richtig für dich. Und so ist es auch bei mir.Dunkle hat geschrieben:Ich kann nur sagen, ich habe im Christentum, speziell für mich im Protestantismus, so viel nötige Freiheit gefunden, um meine Fragen und Zweifel immer als ernstgenommen zu wissen und trotzdem immer wieder zu neuer gewissheit zu finden. Dabei nehme ich mir die Freiheit heraus, einige Dinge für mich so zu interpretieren, wie sie meiner Erkenntnis entsprechen. Dazu gehört auch das von Dir angesprochene Paradies. Die Güte des gottes, an den ich glaube, sortiert nicht auf mittelalterliche Weise in gut und böse. Gottes Liebe schließt für mich jeden ein, jedes Geschöpf. Ich bin eher interessiert am Leben vor dem Tod. Was danach kommt, ist Hoffnung. Und die sollte nicht von Angst zugeschnürt werden. Gott verlangt von mir kein Märtyrertum.
liebe Grüße,
in einem Land
Hallo in einem Land,
Zum Nichtsein der Seele kann ich nur sagen Ja und Nein.
Es ist richtig, dass der Buddhismus nicht von einer Seele ausgeht, wie in den monotheistischen Religionen.
Allerdings geht er nur vom nicht vorhanden sein einer "persönlichen Seele" aus. Wohl aber von einer "unpersönlichen Seele" also nicht an einer Person gebundenen Seele. Diese Seele kann man wohl am ehesten als "Lebensseele" bezeichnen. Diese Seele ist der ewige Lebensstrom.
Hier ein kleiner Link für dich, wo du mehr erfahren kannst
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=709
lg
MinaM
Was die Frage des Nichtseins der Seele betrifft, erscheint mir das sehr komplex und schwer nachzuvollziehen,
Zum Nichtsein der Seele kann ich nur sagen Ja und Nein.
Es ist richtig, dass der Buddhismus nicht von einer Seele ausgeht, wie in den monotheistischen Religionen.
Allerdings geht er nur vom nicht vorhanden sein einer "persönlichen Seele" aus. Wohl aber von einer "unpersönlichen Seele" also nicht an einer Person gebundenen Seele. Diese Seele kann man wohl am ehesten als "Lebensseele" bezeichnen. Diese Seele ist der ewige Lebensstrom.
Es ist nicht ganz war zu sagen ohne Emotionen. Ich verstehe schon was du meinst. Dieses gelassene, alles geschehen lassen, diese scheinbare "Emotionslosigkeit" erinnert mehr an den Zustand des Todes als an das Leben. Tatsächlich sieht der Buddhist darin eigentlich die höchster Lebendigkeit gepaart mit höchster Wachheit und Erkenntnis und die Freiheit von allem Leid. Buddha heißt ja "der Erwachte".Nur dass es das Ziel ist, völlig gelassen, aber ohne Emotionen zu leben, also erleuchtet zu sein, wirkt auf mich sehr befremdlich, vielleicht könntest du das näher erklären oder mich auf einen Link verweisen.
Hier ein kleiner Link für dich, wo du mehr erfahren kannst
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=709
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
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