Väterliche Gefühle meinem Therapeuten gegenüber

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:43

erftzauber hat geschrieben:Er ist Dozent an der Universität, ich habe auch ein bißchen das Gefühl, dass es für ihn eine Lebensaufgabe ist, psychisch kranken Menschen zu helfen.
Ja, aber er kann mit Dir doch nur eine Therapie durchführen, wenn er Psychotherapeut ist. Wer bezahlt denn die Stunden, sind sie von der Kasse genehmigt?
Es gibt ja viele, die diesem Beruf nachgehen und nebenher Vorlesungen an der Uni geben bzw. umgekehrt. Ein Freund von mir macht das auch so, er ist mittlerweile hauptberuflich Dozent (hat voher als Psychotherapeut gearbeitet), und hat jetzt vereinzelt Patienten, die er in Therapie hat. Er meint, dass diese Therapien oft viel intensiver sind, da er nicht mehr in dieses burnout rutscht, was vorher häufiger der Fall war, wenn jede Stunde ein neuer Patient klingelt.
Wichtig ist einfach nur zu wissen, ob er anerkannt ist, wäre er das nicht, dann würde die KK nicht bezahlen.

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erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:45

Das ist das einzige Manko, ich muss die Stunden selbst zahlen. Aber das ist es mir auch wert, vorher war ich bei einer zugelassenen Therapeutin, drei Jahre lang, und das hat mir fast garnichts gebracht.

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chandelle
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:50

Unter diesem Aspekt würde ich an Deiner Stelle einen neuen Therapeuten suchen. Nun wird es mir doch flau, wenn ich mir vorstelle, dass ich Tochtergefühle habe und er bringt dann sowas auf den Tisch wie sexuelle Beziehung und so fort... da bekäme ich Angst und wäre ausnahmsweise davon gelaufen.

So scheint mir das alles nicht mehr seriös.

chandelle


Gast
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:53

erftzauber hat geschrieben:Seit ca. 1 1/2 Jahren habe ich für meinen Therapeuten väterliche Gefühle.
Leer hat geschrieben:also das mit den väterlichen gefühlen find ich nit schlimm... ich hab die selber bei meinen therapeuten... auch er hat so bissi gefühle in die richtung also er meint das er mich so gern beschützen würde und das so weit er kann auch tut... naja wohl eher beschützerinstinkt... mein thera weiß davon das ich ihn als Vaterfigur sehe..
erftzauber hat geschrieben: Ich habe ihm ja auch ganz klar geschrieben, dass er für mich die Vaterrolle übernommen hat. Und auch, dass ich ihn gerne mal von ihm in den Arm genommen werden würde.
chandelle hat geschrieben:Also ich vermute eben, dass Du zu ihm kein Vertrauen hast. Vermutlich konstruiere ich das aus dem "väterlichen" Gefühl, woraus sich ja ableiten ließe, ob Du Vertrauen zu Deinem Vater hattest
Zum Threadtitel: Frauen können nur mütterliche oder töchterliche Gefühle haben.

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erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:54

jo sorry, hab ich falsch ausgedrückt......

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Elena
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:55

erftzauber hat geschrieben:Das ist das einzige Manko, ich muss die Stunden selbst zahlen
Das heisst aber, er ist nicht anerkannt von den Kassen.
Ich persönlich finde, das hat ja oft nichts zu heissen, es gibt Therapeuten die sind anerkannt und graben die Patientinnen an, dass man wirklich den Glauben verliert............
Trotzdem weiss ich selber, da ich es am eigenen Leib erfahren habe, wie heftig eine Übertragung sein kann und wie wichtig es ist, da heil wieder rauszukommen. Damit das geschieht ist wirklich eine hohe Professionalität seitens des Therapeuten notwendig.
Ich würde Dir den Tipp geben, sprech Deine starken Gefühle immer wieder an, lass nichts aus, selbst Deine Phantasien und Träume nicht (gerade diese sind so wichtig), damit ihr am Ball bleibt. Beobachte, ob er sich mit Dir das Ganze anschaut und bearbeitet. Wenn ja, bist Du auf der sicheren Seite...........
Wenn nicht, dann fände ich es äusserst kritisch, Dich alleine im Regen stehen zu lassen bzw. Deine Übertragungsgefühle auszunützen zu seinem Selbstzweck. Aber das, was Du so über ihn schreibst, liest sich professionell.

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carö
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 22:59

wie kamst du denn zu ihm in behandlung erftzauber ?

viell. hat er nur keine kassenzulassung aber eine entsprechende ausbildung... dann müsste er aber eine heilpraktikerzulassung haben, um praktizieren zu dürfen. oder läuft das ganze als coaching und selbsterfahrungsgruppe? da ist ja so ziemlich alles erlaubt auf dem markt...
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:06

Ich habe nicht das Gefühl, dass er es je ausnützen würde. Für ihn ist es wohl etwas natürliches, was passieren kann und was wohl irgendwann auch wieder nachlässt. Ich habe ihm ja auch geschrieben, dass ich nicht das Gefühl hätte, dass ich eine Affäre oder so etwas mit ihm möchte, dass es halt ganz anders ist und ich es auch schlecht beschreiben kann. Wenn ich mutig bin, werde ich es nächste Woche mal ansprechen

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erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:07

er macht seine Tätigkeit schon rechtens, kann ich Euch versichern . Ich bin zu ihm gekommen, als ich bei uns ins SPZ gegangen bin, da er dort die Gruppentherapie leitet.

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Elena
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:09

erftzauber hat geschrieben:als ich bei uns ins SPZ gegangen bin,
Was ist das? Kenne diese Abkürzung nur von den Kindern als Sozialpädiatrisches Zentrum..........

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erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:11

nee Sozialpsychiatrisches Zentrum

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Blaubaum
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:16

Soweit ich weiss, gibt es tatsächlich Mediziner, Psychologen und Heilpraktiker, die zwar eine psychotherapeutische Zusatzausbildung haben, aber dennoch keine Kassenzulassung, weil sie (noch) keine Gebietskonzession übernommen/gekauft haben.
Mit der Qualität der Therapie hat das rein gar nichts zu tun, und die Gesetze (die juristischen wie die berufsständischen) müssen sie ALLE einhalten.

Nicht alle wollen sich mit der KÄV einlassen.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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chandelle
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:21

In diesem Fall fände ich einen sehr gut ausgebildeten Therapeuten besser. Das klingt hier nicht nach einer leichten Aufgabe die Abhängigkeit aufzulösen. So sehe ich das jedenfalls, dass hier eine Abhängigkeit gefördert wird. Dürfte die nicht sonst nach fast 2 Jahren annähernd gelöst sein?

chandelle

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Blaubaum
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:48

Ja, weisst Du, Chandelle, es gibt seehr gute Ausbildungen, und es gibt menschliche Qualitäten wie Intuition, Einfühlungsvermögen, menschliche Wärme......

Wie gut sind eigentlich Mütter und Väter? So ganz ohne Ausbildung? Versagen die alle?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Thread-EröffnerIn
erftzauber
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 23:51

Manchmal sind Menschen ohne Ausbildung tausendmal besser als Menschen mit Ausbildung, manchmal kommt es auch auf das Herz eines Menschen an.....

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