Bin Mutter und Partnerin und kann nicht mehr
Münchnerkindl, das würde ich so nicht unterschreiben. Ich weiss nicht, inwiefern du in deinem Umfeld junge Familien erlebst, bei mir grassiert das derzeit. Es ist ziemlich egal, ob es ein Paar ist, das seit 10 Jahren in tiefer Liebe harmoniert und nun überlegt einen Schritt nach dem anderen Setzt und nach der Heirat ein Kind bekommt, oder ob sie sich wild finden und noch in der Verliebtheitsphase eine Familie gründen, ob sie sich aufgeklärt vorher absprechen über Karrenzzeiten, Halbtag für beide, Karrenz für den Mann, ob es sich um Akademiker handelt oder um Handwerker oder Beamte... da habe ich wirklich ein breit gefächertes Reportuier gerade, und allen - ob romantisch verklärt oder Lebensplantechnisch berechnend, oder experimentell Gewagt... sie alle kämpfen sich durch die ersten Monate mit einem Kind. Von allen hörte ich tiefste Verzweiflung und von allen hörte ich, sie würden sich trennen, wäre das Kind nicht da. Es ist eine echte Belastungsprobe - nicht nur für die Beziehung, sondern auch ein Problem der eigenen Rolle, die völlig neu zu überdenken und in die sich einzufühlen ist. Eigentlich wäre diese Rollenveränderung schon ohne Kind schwierig - nun ist dies aber da und fordert rund um die Uhr... und der Part der für das Einkommen sorgt, hatt den dreifachen Druck... da schlagen Existenzängste um sich, banaler finanzieller Natur, sozialer Natur (werde ich ein guter Vater/eine gute Mutter sein?) und persönlicher Natur (wer bin ich eigentlich noch, zähle ich?)... das Umfeld verändert sich, denn kinderlose zählen nicht mehr so und dafür kommen andere Leute mit Kindern hinzu. Das soziale Umfeld ändert sich auch. Also da ist ganz viel in bewegung und ganz wenig Energie frei, das zu meistern. Und nicht nur bei der Mutter. Ich halte es daher für überstürzt, sofort Trennungsabsichten zu hegen, wenn es nicht rund läuft und die Nerven eine Zeit lang blank liegen.
Ob sich die neue Situation einpendelt, man mit ihr kann, und alle Beteiligten... das ergibt sich mit der Zeit. Aber diese Zeit muss man sich und auch den beteiligten lassen. Wenn kein so Lebensverändernder Umstand wäre, und er würde plötzlich nach und nach so werden... dann wäre ich auch für Trennung (wobei auch der Schritt in die Selbständigkeit einer ist, der fordert). Aber so müssen sich alle Beteiligten überhaupt erst mal finden. Wenn es wirklich nicht mehr geht, dann wird sich das in den nächsten Monaten sowieso heraus stellen. Denn dann wird es nicht besser, sondern schlechter.
Man darf auch nicht vergessen: Das Kind hat ein RECHT auf Mama UND Papa, egal ob die Eltern sich mögen oder nicht. Also wird man mit einem Kind immer aneinander gebunden sein - solange es Obsorge bedarf. Das bedeutet - es ist immer besser, da bei einer guten kommunikation zu bleiben und sich auszusprechen. Vor allem, wenn man sich dann doch trennt - denn die Trennung muss dann auch für das Kind fair erfolgen - und darf nicht eine verletzte Egoscheisse der Eltern sein. So sehe ich das. Und wie ich Träne lese, ist da noch etwas da. Sicher, auch dieses Etwas kann verschwinden, es kann aber auch neu entfachen. Ich hab auf jeden Fall nichts gelesen, was wirklich einen "bösen Mann" zeichnet. Einen mit der Situation hoffnungslos überforderten Mann, das ja, der sich sehr ungeschickt (und wahrscheinlich seiner Erziehung gemäß) agiert. Da muss und wird er lernen. Aber dass er per se schlecht, böse, gemein ist... nein. Das konnte ich daraus nicht lesen.
Ob sich die neue Situation einpendelt, man mit ihr kann, und alle Beteiligten... das ergibt sich mit der Zeit. Aber diese Zeit muss man sich und auch den beteiligten lassen. Wenn kein so Lebensverändernder Umstand wäre, und er würde plötzlich nach und nach so werden... dann wäre ich auch für Trennung (wobei auch der Schritt in die Selbständigkeit einer ist, der fordert). Aber so müssen sich alle Beteiligten überhaupt erst mal finden. Wenn es wirklich nicht mehr geht, dann wird sich das in den nächsten Monaten sowieso heraus stellen. Denn dann wird es nicht besser, sondern schlechter.
Man darf auch nicht vergessen: Das Kind hat ein RECHT auf Mama UND Papa, egal ob die Eltern sich mögen oder nicht. Also wird man mit einem Kind immer aneinander gebunden sein - solange es Obsorge bedarf. Das bedeutet - es ist immer besser, da bei einer guten kommunikation zu bleiben und sich auszusprechen. Vor allem, wenn man sich dann doch trennt - denn die Trennung muss dann auch für das Kind fair erfolgen - und darf nicht eine verletzte Egoscheisse der Eltern sein. So sehe ich das. Und wie ich Träne lese, ist da noch etwas da. Sicher, auch dieses Etwas kann verschwinden, es kann aber auch neu entfachen. Ich hab auf jeden Fall nichts gelesen, was wirklich einen "bösen Mann" zeichnet. Einen mit der Situation hoffnungslos überforderten Mann, das ja, der sich sehr ungeschickt (und wahrscheinlich seiner Erziehung gemäß) agiert. Da muss und wird er lernen. Aber dass er per se schlecht, böse, gemein ist... nein. Das konnte ich daraus nicht lesen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Arta hat geschrieben: Ob sich die neue Situation einpendelt, man mit ihr kann, und alle Beteiligten... das ergibt sich mit der Zeit..
Sorry, aber "einpendeln" sieht für mich anders aus wie ein Mann der die junge Mutter ständig kritisiert für das was sie tut und Sex einfordert.Träne25 hat geschrieben: Seit der Geburt unserer Tochter, verstehen mein Freund und ich uns nicht mehr. ER kann nicht verstehen, dass ich auch abends gestresst bin und keine Lust auf Sex habe.
Außerdem kritisiert er mich ständig, nichts ist richtig, alles ist falsch. Nett versucht er nur zu sein, wenn er meint, dass wir Sex haben könnten.
Gestern ist es wieder zwischen uns eskaliert. Er meinte zu mir, ich solle mein Hintern bewegen. Das fand ich mehr als respektlos,
Wenn es eskaliert, dann bedeutet es, dass ich mir so stark gegen den Kopf haue, dass ich tagelang Kopfschmerzen habe.
Würde mir am liebsten das Leben nehmen aber ich möchte meine Tochter nicht in Stich lassen. Aber ich denke, dass es der einige Ausweg ist, denn mein Freund möchte mir bei einer Trennung mein Kind nicht überlassen (wir haben das gemeinsame Sorgerecht).
Und wie lange soll sie sich von ihm in abwertender Weise behandeln lassen? Jetzt ist es etwas über ein Jahr. Sind 3 Jahre angemessen? 6 Jahre?
Ich weiss nur eins, ich kenne keine Beziehung die gekriselt hat und die wieder in die Bahnen gekommen ist bei der sich nicht alle beiden beteiligten aktiv darum bemühen und arbeiten. Und nach den Erzählungen tut DIESER Mann absolut nichts dazu wärend Träne dann Suizid androht. Wie soll denn DAS JEMALS funktionieren. Da geht es doch um viel mehr als vorübergehende Anpassungsschwierigkeiten bei einer extremen neuen Situation. Hier haben doch beide Parteien schon mit sich selbst massive Probleme. So soll denn "die Zeit" da irgend eine positive Entwicklung bringen?
Arta, Träne da irgendwelche Hoffnungen zu machen halte ich einfach nur für fahrlässig.
Es stimmt, das beide für sich ein Problem mit sich haben. Die Art mit Konflikten umzugehen ist alles andere als optimal. Sich selber am Kopf hauen, Suizid androhen, den anderen als faul bezeichnen nur weil man die Situation nicht kennt, sich nicht mitteilen, oder sich den Tod wünschen... BEIDE sind in ihrer Konfliktsituation destruktiv. Das bestreite ich nicht. Daran muss wirklich gearbeitet werden, von einem drohen und maßregeln hin zu einem Dialog und einem Mitteilen, einem Zuhören und einem Eingehen aufeinander. Keine Frage. Keine Frage auch, dass destruktives Konfliktverhalten einen Konflikt dramatisiert, ihn aufschaukelt.
Wie ich das lese, entstand aus der Liebe zueinander der Wunsch nach einem Kind. Damit haben sie sich übernommen. Es gibt keinen Weg zurück, sondern nur noch einen Weg damit. Das bedeutet: Auch eine Trennung muss reflektiert und mit eingehender Kommunikation erfolgen. Es geht sicher nicht, dass Träne mit dem Kind abhaut und das Kind dann seinen Vater entbehren muss. Nicht, weil ich Träne für eine schlechte Mutter halte, den Vater für einen Heiligen, sondern weil ein Kind das Recht auf beide Eltern hat. Es einem Kind sicher nicht geholfen ist, wenn sich die Eltern überkreuz liegen, nicht kommunizieren können. Erst in den letzten Tagen trudelten wieder einige Leute hier ein, die mit diesen Problemen kämpften. Am Ende, und auch das ist wichtig zu beachten: Ist das Kind erwachsen, und wenn Träne und ihr Freund keine konstrultive Lösung finden, im Trennen oder Zusammenbleiben, dann wird das auf sie zurückfallen, das Kind geht dann in Therapie, das Kind wirft dann Egoismus und Lieblosigkeit vor. Sicher, das ist weit gedacht - aber ich lesen jeden Tag hier die Konsequenzen, die aus überstürzten, unüberlegten oder vor sich her getragenen Problemen der Eltern für ihre Kinder entstehen. Oftmal widerholt über Generationen. Träne wird das stoppen, indem sie sich Hilfe sucht. Indem sie dafür sorgt, ihre Probleme als ihre Probleme zu erkennen und sie aufzuarbeiten, sie zu lösen. Indem sie an sich arbeitet, wird sie sich verändern, und die Konflikte werden sich ändern, die alten Tanzmuster sich auflösen. Und dann wird es sichtbar, ob der Partner fähig ist, mitzuwachsen, oder eben nicht. Wie gesagt, ich lese einen überforderten Mann, keinen bösen Mann. Ebenso wie ich eine überforderte Frau lese. Suizidäußerungen sind nicht SEIN Fehler, sind nicht SEINE schrägen Konfliktbewältigungsstrategien, sondern IHRE, dafür kann ER nichts. Ebenso dafür, dass sie sich den Kopf haut. Er kann was dafür, wenn er respektlose, lieblose Bemerkungen macht. Das geht nicht, keine Frage, und es wäre wichtig, herauszufinden, was ihn dazu treibt. Ob es Abwehr und Überforderung ist, ob Liebe und Respekt wirklich fehlen. Vielleicht hat er diese Redensart auch von daheim übernommen, von ihm liebende Eltern, die unter anderem so ihre Liebe ausdrückten. Also war von ihm nicht so respektlos gemeint wie bei Träne angekommen. In dieser Kommunikation schingen enorm viele Dinge mit. Ein paar geschriebene Worte erklären wenig. An manchen Tagen kann ich kopfschüttelnd darüber hinweg gehen, wenn das einer sagt - wenn ich aber am Ende bin, dann ist das eine Katatstrophe. Das wiederum hat aber eher mit mir zu tun, nicht mit dem der das sagt. Sicher ist es nicht nett, und das kann man bereden, aber es is immer ein Unterschied zwischen dem Gesagten und dem Gehörten, dem Gemeinten und dem Begriffenen. Und gerade bei solchen "Redewendungen" (und diese Redewendung kenn ja nun wirklich jeder) kann viel völlig unreflektiertes, dumm daher gesagtes sein, das so nie gemeint war. Was anderes, als eine direkte, individuelle auf die Person zugeschnittene Aussage.
Wenn man seine lieblose Äußerungen als Trennungsgrund bewerten müsste, dann müsste man die Suizidandrohung ebenso ernst nehmen und der Mutter das Kind wegen gefährdung entziehen. Niemand kann wohl jemandem ein Kind überlassen, der damit rechnen muss, dass es mit in den Tod genommen, oder einen halben Tag neben einer Leiche verbringen muss. Da ist wirklich abzuwägen: Was ist ernst, und was eine bescheuerte Strategie in einem Konflikt.
Eine überstürzte Trennung die man sein Leben lang bereut, ist auch nicht ok. Auch für das Kind nicht.
Wie ich das lese, entstand aus der Liebe zueinander der Wunsch nach einem Kind. Damit haben sie sich übernommen. Es gibt keinen Weg zurück, sondern nur noch einen Weg damit. Das bedeutet: Auch eine Trennung muss reflektiert und mit eingehender Kommunikation erfolgen. Es geht sicher nicht, dass Träne mit dem Kind abhaut und das Kind dann seinen Vater entbehren muss. Nicht, weil ich Träne für eine schlechte Mutter halte, den Vater für einen Heiligen, sondern weil ein Kind das Recht auf beide Eltern hat. Es einem Kind sicher nicht geholfen ist, wenn sich die Eltern überkreuz liegen, nicht kommunizieren können. Erst in den letzten Tagen trudelten wieder einige Leute hier ein, die mit diesen Problemen kämpften. Am Ende, und auch das ist wichtig zu beachten: Ist das Kind erwachsen, und wenn Träne und ihr Freund keine konstrultive Lösung finden, im Trennen oder Zusammenbleiben, dann wird das auf sie zurückfallen, das Kind geht dann in Therapie, das Kind wirft dann Egoismus und Lieblosigkeit vor. Sicher, das ist weit gedacht - aber ich lesen jeden Tag hier die Konsequenzen, die aus überstürzten, unüberlegten oder vor sich her getragenen Problemen der Eltern für ihre Kinder entstehen. Oftmal widerholt über Generationen. Träne wird das stoppen, indem sie sich Hilfe sucht. Indem sie dafür sorgt, ihre Probleme als ihre Probleme zu erkennen und sie aufzuarbeiten, sie zu lösen. Indem sie an sich arbeitet, wird sie sich verändern, und die Konflikte werden sich ändern, die alten Tanzmuster sich auflösen. Und dann wird es sichtbar, ob der Partner fähig ist, mitzuwachsen, oder eben nicht. Wie gesagt, ich lese einen überforderten Mann, keinen bösen Mann. Ebenso wie ich eine überforderte Frau lese. Suizidäußerungen sind nicht SEIN Fehler, sind nicht SEINE schrägen Konfliktbewältigungsstrategien, sondern IHRE, dafür kann ER nichts. Ebenso dafür, dass sie sich den Kopf haut. Er kann was dafür, wenn er respektlose, lieblose Bemerkungen macht. Das geht nicht, keine Frage, und es wäre wichtig, herauszufinden, was ihn dazu treibt. Ob es Abwehr und Überforderung ist, ob Liebe und Respekt wirklich fehlen. Vielleicht hat er diese Redensart auch von daheim übernommen, von ihm liebende Eltern, die unter anderem so ihre Liebe ausdrückten. Also war von ihm nicht so respektlos gemeint wie bei Träne angekommen. In dieser Kommunikation schingen enorm viele Dinge mit. Ein paar geschriebene Worte erklären wenig. An manchen Tagen kann ich kopfschüttelnd darüber hinweg gehen, wenn das einer sagt - wenn ich aber am Ende bin, dann ist das eine Katatstrophe. Das wiederum hat aber eher mit mir zu tun, nicht mit dem der das sagt. Sicher ist es nicht nett, und das kann man bereden, aber es is immer ein Unterschied zwischen dem Gesagten und dem Gehörten, dem Gemeinten und dem Begriffenen. Und gerade bei solchen "Redewendungen" (und diese Redewendung kenn ja nun wirklich jeder) kann viel völlig unreflektiertes, dumm daher gesagtes sein, das so nie gemeint war. Was anderes, als eine direkte, individuelle auf die Person zugeschnittene Aussage.
Wenn man seine lieblose Äußerungen als Trennungsgrund bewerten müsste, dann müsste man die Suizidandrohung ebenso ernst nehmen und der Mutter das Kind wegen gefährdung entziehen. Niemand kann wohl jemandem ein Kind überlassen, der damit rechnen muss, dass es mit in den Tod genommen, oder einen halben Tag neben einer Leiche verbringen muss. Da ist wirklich abzuwägen: Was ist ernst, und was eine bescheuerte Strategie in einem Konflikt.
Eine überstürzte Trennung die man sein Leben lang bereut, ist auch nicht ok. Auch für das Kind nicht.
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Das Kind ist jetzt etwas über ein Jahr, es hat die Mutter als Hauptbezugsperson, in dem Alter ist der Vater noch nicht soo nennenswert wichtig. Ich denke, hier hat das Kind absolut keinen Schaden, da es sich ja von Anfang an daran gewöhnt. Idealerweise kann es ja auch bei Trennung Kontakt zum Vater haben.
In solchen Verhältnissen leben zu müssen ist für ein Kind sicherlich schlimmer als mit getrennten Eltern. Und warum sollte sie die Trennung ihr Leben lang bereuen? Sollte sie es bereuen nicht mehr abgewertet zu werden, nicht mehr ständig Streit zu haben und mit unerwünschten sexuellen Annäherungen konfrontier zu seint?
In solchen Verhältnissen leben zu müssen ist für ein Kind sicherlich schlimmer als mit getrennten Eltern. Und warum sollte sie die Trennung ihr Leben lang bereuen? Sollte sie es bereuen nicht mehr abgewertet zu werden, nicht mehr ständig Streit zu haben und mit unerwünschten sexuellen Annäherungen konfrontier zu seint?
Das Kind hat ein Recht auf den Vater. Er ist ja nicht tot. Er hat auch durchblicken lassen, dass er das Sorgerecht will. Wieviel Kontakt das Kind im ersten jahr zu wem hatte, ist dabei egal - das hat ja nicht das Kind entschieden. Und Väter sind auch in diesen jungen Jahren sehr wichtig für die Entwicklung. Vor allem für die Entwicklung von Selbstvertrauen, aber auch Sprache...
Die beiden müssen lernen, über ihre Bedürfnisse zu sprechen, sich mitzuteilen, zuzuhören, Lösungswege finden. Wie ich gelesen habe, ist er auch in der Lage, manches zu verstehen und respektieren, wenn es mal wirklich besprochen ist. Auch über die sexuelle Annäherung muss eben gesprochen werden. Was seine Bedürfnisse sind, was ihre Bedürfnisse sind, inwieweit sie mit der Liebe zueinander zu tun haben. Da muss Austausch statt finden. Ich meine, man darf nicht vergessen, dass der Erwerbstätige Teil in einer jungen Familie mal regelrecht aus einem vormals intimen Zweiergespann hinausgeworfen wird und zusehen muss, wie zwei andere Menschen einander nahe sind. Wenn dann die Bedürfnisse, und Annäherungsversuche abgewehrt und abgewertet oder gar als unverschämte Lieblosigkeit betrachtet werden, das grenzt noch mehr aus. Daß aus Verletzung heraus dann unpassende Bemerkungen kommen, ist fast logisch, da herrscht ja Monatelang - ja über ein Jahr andauernder Dauerfrust und Ausgeschlossenheit. Die Folge: einerseits sich hineindrängen sollen indem man das Sorgerecht fordert, andererseits auch die Angst, sich noch überhaupt einzulassen, wenn man befürchten muss, dass einem sowieso alles weg genommen wird. Da sind viele Ängste im Spiel.
Schau, wie es wirklich ist, und ob da noch Liebe da ist, noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Familie, das können eh nur Träne und ihr Freund zusammen heraus finden. Die Empfehlung einer Trennung würde ich da eben so ungern aussprechen, wie die eines gewaltsamen Zusammenbleibens. Zumal eine unschuldige Person involviert ist, die es von allen dreien am allermeisten Treffen wird - völlig egal welcher Weg beschritten wird. Und wie ich schon schrieb: Ich sage nicht, dass sie zusammenbleiben SOLLEN. Ebensowenig wie ich sage, dass sie sich trennen SOLLEN. Ich meine nur, dass man nichts überstürzen und sich die Situation aus verschiedenen Perspektiven ansehen soll, und den ein oder anderen Lösungsweg versuchen. Soviel ist weiß, wurden ja so viele Wege zur Problemlösung noch nicht beschritten. Aber sie wergen immerhin gerade beschritten. Es wird also aktuell nach Wegen gesucht. Scheitert das, scheitert die Beziehung.
Sie (und er) könnten es bereuen, wenn sich heraus stellt, das es wirklich nur eine temporäre Überforderung war, niemals böse gemeint, aber sehr böse aufgefasst. Und auch sowas liest man hier im Forum mal.
Die beiden müssen lernen, über ihre Bedürfnisse zu sprechen, sich mitzuteilen, zuzuhören, Lösungswege finden. Wie ich gelesen habe, ist er auch in der Lage, manches zu verstehen und respektieren, wenn es mal wirklich besprochen ist. Auch über die sexuelle Annäherung muss eben gesprochen werden. Was seine Bedürfnisse sind, was ihre Bedürfnisse sind, inwieweit sie mit der Liebe zueinander zu tun haben. Da muss Austausch statt finden. Ich meine, man darf nicht vergessen, dass der Erwerbstätige Teil in einer jungen Familie mal regelrecht aus einem vormals intimen Zweiergespann hinausgeworfen wird und zusehen muss, wie zwei andere Menschen einander nahe sind. Wenn dann die Bedürfnisse, und Annäherungsversuche abgewehrt und abgewertet oder gar als unverschämte Lieblosigkeit betrachtet werden, das grenzt noch mehr aus. Daß aus Verletzung heraus dann unpassende Bemerkungen kommen, ist fast logisch, da herrscht ja Monatelang - ja über ein Jahr andauernder Dauerfrust und Ausgeschlossenheit. Die Folge: einerseits sich hineindrängen sollen indem man das Sorgerecht fordert, andererseits auch die Angst, sich noch überhaupt einzulassen, wenn man befürchten muss, dass einem sowieso alles weg genommen wird. Da sind viele Ängste im Spiel.
Schau, wie es wirklich ist, und ob da noch Liebe da ist, noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Familie, das können eh nur Träne und ihr Freund zusammen heraus finden. Die Empfehlung einer Trennung würde ich da eben so ungern aussprechen, wie die eines gewaltsamen Zusammenbleibens. Zumal eine unschuldige Person involviert ist, die es von allen dreien am allermeisten Treffen wird - völlig egal welcher Weg beschritten wird. Und wie ich schon schrieb: Ich sage nicht, dass sie zusammenbleiben SOLLEN. Ebensowenig wie ich sage, dass sie sich trennen SOLLEN. Ich meine nur, dass man nichts überstürzen und sich die Situation aus verschiedenen Perspektiven ansehen soll, und den ein oder anderen Lösungsweg versuchen. Soviel ist weiß, wurden ja so viele Wege zur Problemlösung noch nicht beschritten. Aber sie wergen immerhin gerade beschritten. Es wird also aktuell nach Wegen gesucht. Scheitert das, scheitert die Beziehung.
Sie (und er) könnten es bereuen, wenn sich heraus stellt, das es wirklich nur eine temporäre Überforderung war, niemals böse gemeint, aber sehr böse aufgefasst. Und auch sowas liest man hier im Forum mal.
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Aber nicht so wichtig wie eine friedliche Umgebung zum Aufwachsen und eine emotional ausgeglichene Hauptbezugsperson.Arta hat geschrieben:Das Kind hat ein Recht auf den Vater. Er ist ja nicht tot. Er hat auch durchblicken lassen, dass er das Sorgerecht will. Wieviel Kontakt das Kind im ersten jahr zu wem hatte, ist dabei egal - das hat ja nicht das Kind entschieden. Und Väter sind auch in diesen jungen Jahren sehr wichtig für die Entwicklung. Vor allem für die Entwicklung von Selbstvertrauen, aber auch Sprache...
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Du schreibst hier von MUSS MUSS MUSS. Klar wäre es gut, wenn es zu so einer Annäherung käme. Aber das wird nicht mal einfach so passieren. Dazu müssen beide daran arbeiten. Und es hört sich nicht so an als ob das hier passieren würde, oder liest du hier irgendwas von einer Paartherapie etc, die es hier wirklich bräuchte um überhaupt noch irgendwas zu retten?Arta hat geschrieben: Die beiden müssen lernen, über ihre Bedürfnisse zu sprechen, sich mitzuteilen, zuzuhören, Lösungswege finden. Wie ich gelesen habe, ist er auch in der Lage, manches zu verstehen und respektieren, wenn es mal wirklich besprochen ist. Auch über die sexuelle Annäherung muss eben gesprochen werden. .
... die mit Suiziddrohungen erpresst, oder wie? Kann dafür der Vater was?münchnerkindl hat geschrieben:Aber nicht so wichtig wie eine friedliche Umgebung zum Aufwachsen und eine emotional ausgeglichene Hauptbezugsperson.
Willst du jenen Menschen hier im Forum, die einen Vater so vermissen dass sie fast zugrundegehen sagen, dass sie doch froh sein sollen dass die Ersatzbetreuer ausgeglichen waren? Zumindest gelegentlich?
Ich lese, dass erste Schritte unternommen werden. Das Hilfsangebot ist nicht so üppig, dass man über Nacht mal ein paar Therapeutentermine hat. Ein Schritt nach dem anderen. Gerade wenn man am Limit ist, geht nicht mehr. Und Träne bewegt sich doch, sie sucht Hilfe. Nur weil es noch nicht hinter einem liegt, heisst das nicht, dass es nicht mehr vor einem liegen kann.münchnerkindl hat geschrieben:oder liest du hier irgendwas von einer Paartherapie etc, die es hier wirklich bräuchte um überhaupt noch irgendwas zu retten?
Natürlich MUSS. Wenn es gut werden soll, dann MUSS was geschehen. Aber Trennung ist nicht der einzige verbleibende Weg. Und das meine ich so. Es ist EIN Weg, und den schließe auch ich nicht aus - aber nicht der einzige - so wie du das formulierst, und nebenbei einen Vater entsorgst.
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Oje, ich bin total gerührt, dass ihr hier so viel schreibt und dass ihr euch meinetwegen so viel Zeit nehmt. Mir ist das schon fast unangenehm.
Übrigens habe ich doch geschrieben, dass wir bei der Paartherapie waren. Zurerst hat es sehr viel gebessert, doch dann sind wir wieder in die alten Muster abgerutscht. Außerdem war die Dame von der Paartherapie keine Psychologin und ich glaube mit dem Kopfeinhauen auch etwas überfordert, so dass wir das erstmal beendet haben und ich mir einen Termin beim Psychiater geholt habe.
Der Stand ist der, dass die Unterlagen für die Kur abgeschickt worden sind (der Arzt meinte, dass ich auch ins Krankenhaus fahren könnte, wenn aus der Kur nichts wird).
Am Montag habe ich meinen Probetag beim neuen Arbeitgeber, dieser wird wohl bis nach der Kur auf mich warten.
Ich denke, dass mein Fehler auch war, dass ich keine Kraft hatte, meinem Freund Grenzen zu setzen und zu sagen "Stopp, so redest du nicht mit mir". Ihr müsst euch vorstellen, dass wir seit 17 Monaten nur wenige Nächte haben, in denen wir gut schlafen. Das ist pure Folter.
Ich finde bei uns tut sich schon sehr viel. Man braucht halt nur auch viel Kraft um etwas zu ändern.
Übrigens, wenn er wieder etwas unfaires zu mir sagt, denke ich mir jetzt immer Arta´s Satz: Er ist auch nur überfordert. Das hilft mir viel :o)
Übrigens habe ich doch geschrieben, dass wir bei der Paartherapie waren. Zurerst hat es sehr viel gebessert, doch dann sind wir wieder in die alten Muster abgerutscht. Außerdem war die Dame von der Paartherapie keine Psychologin und ich glaube mit dem Kopfeinhauen auch etwas überfordert, so dass wir das erstmal beendet haben und ich mir einen Termin beim Psychiater geholt habe.
Der Stand ist der, dass die Unterlagen für die Kur abgeschickt worden sind (der Arzt meinte, dass ich auch ins Krankenhaus fahren könnte, wenn aus der Kur nichts wird).
Am Montag habe ich meinen Probetag beim neuen Arbeitgeber, dieser wird wohl bis nach der Kur auf mich warten.
Ich denke, dass mein Fehler auch war, dass ich keine Kraft hatte, meinem Freund Grenzen zu setzen und zu sagen "Stopp, so redest du nicht mit mir". Ihr müsst euch vorstellen, dass wir seit 17 Monaten nur wenige Nächte haben, in denen wir gut schlafen. Das ist pure Folter.
Ich finde bei uns tut sich schon sehr viel. Man braucht halt nur auch viel Kraft um etwas zu ändern.
Übrigens, wenn er wieder etwas unfaires zu mir sagt, denke ich mir jetzt immer Arta´s Satz: Er ist auch nur überfordert. Das hilft mir viel :o)
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Oja, liebe Träne, das kenne ich leider ZU gut...Ihr müsst euch vorstellen, dass wir seit 17 Monaten nur wenige Nächte haben, in denen wir gut schlafen. Das ist pure Folter
Mein Mann und ich sind deshalb dazu uebergegangen (unser Sohn ist acht Monate alt), dass wir im Moment getrennt schlafen, damit zumindest er fit fuer die Arbeit ist. Das klappt sehr gut, ist allerding keine Dauerlösung.
Eat Pray Love
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muenchnerkindl schrieb:
Der Vater ist IMMER wichtig.Das Kind ist jetzt etwas über ein Jahr, es hat die Mutter als Hauptbezugsperson, in dem Alter ist der Vater noch nicht soo nennenswert wichtig.
Eat Pray Love
Ich schlafe auch mit ihr auf der Couch aber wenn sie so brüllt, kriegt er das ja trotzdem mit.
Hallo Träne 25,
das mit den schlimmen Nächten kenne ich nur zu gut. Hast Du das schon mal gehört, das es in Kliniken Schreiambulanzen und so was gibt, ich hab mir von einer Bekannten sagen lassen dass diese mit ihrer Tochter dort war, gerade weil das schlafen so schwierig war und es muss wohl geholfen haben. Informiere Dich doch mal.
LG Mamamaus
das mit den schlimmen Nächten kenne ich nur zu gut. Hast Du das schon mal gehört, das es in Kliniken Schreiambulanzen und so was gibt, ich hab mir von einer Bekannten sagen lassen dass diese mit ihrer Tochter dort war, gerade weil das schlafen so schwierig war und es muss wohl geholfen haben. Informiere Dich doch mal.
LG Mamamaus
Hast du eine Ahnung was in der Schreiambulanz gemacht wird?
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