was fühlt meine Therapeutin wirklich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:17

redflower11 hat geschrieben: Ja ich hatte sie gefragt da war ich auch noch in Therapie ob sie von nun an my Mother substitute sein kann, weil ich ja eben keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern hab. Sie hat eingewilligt und es war auch immer beidseitig klar das es für immer ist weil wir oft über die Zukunft gesprochen haben wenn sie mal alt ist usw. Also da bin ich mir absolut sicher.
Ich glaube dir das auch, daß das so war. Und von daher ist die ganze Misere in der du jetzt steckst auch absolut nichts an dem du schuld wärst. Du bist da einer Frau auf den Leim gegangen, die als Therapeutin absolut fahrlässig und unprofessionell gehandelt hat.

Das Problem dabei ist:

1, Daß sie dir sowas als deine Therapeutin überhaupt nicht hätte versprechen dürfen. Stichwort Abstinenz und therapeutische Distanz. Diese verbieten Therapeuten einen privaten Kontakt zu Klienten. Und zwar aus gutem Grund. Ein Elternersatz kann hier nur im Rahmen einer Übertragung stattfinden, wo der Therapeut für die Phase innerer Entwicklung quasi die Rolle des Elternteils übernimmt damit der Klient hier Erfahrungen machen kann, die er als Kind nicht machen konnte. Das ist alles. Mehr darf zwischen Klienten und Therapeuten nicht stattfinden.

2, Daß sowas selbst auf einer privaten Ebene eine ziemlich ungesunde Beziehung wäre, da es eben eine regressiv-abhängige Beziehung ist und keine die so aussieht wie zwischen einer "normalen" erwachsenen Tochter und deren Mutter.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:32

redflower11 hat geschrieben: Wie gesagt ich kapier den Unterschied nicht (hab ich auch noch nie) zw einer kindlichen Abhängigkeit und meine Mutter zu lieben und sie jeden Tag anzurufen so wie andere Deutsche auch.
Ganz einfach, wenn du deine Eltern auf erwachsene Weise liebst dann ist es okay, wenn du Kontakt hast, es ist aber auch okay, wenn nicht. Du bist grundsätzlich in der Lage dein Leben ohne sie zu gestalten. Es ist nur ein Rückhalt der zusätzliche Sicherheit gibt.


Ich hab einen Freund, der noch zuhause wohnt, da er im Haus eine Einliegerwohnung hat. Und ich würde mal sagen, er macht sein emotionales Wohl aber nicht von dem Kontakt abhängig.

redflower11 hat geschrieben: Nur fällt es mir EXTREM schwer die Balance zu halten zwischen die Leute unter Druck zu setzen (mit meinem Zweck und Ziel vor Augen) und den Leuten Freiraum zu geben (immer mit der Angst dass sie es sich anders überlegen könnten)..
Also du setzt Leute die du gerne näher an dir dran hättest dann unter Druck? Und wie schaut denn dein sonstiges Leben aus? Hast du sonst noch irgendwelche "nicht ganz normale" Angewohnheiten oder emotionale Entgleisungen?

Was hast du eigentlich für eine Diagnose? Dependente Persönlichkeitsstörung?

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Daffodil
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:33

Hallo redflower,

ich habe hier jetzt die ganze Zeit mitgelesen und finde das sehr bewegend. Ich stimme in den Chor derjenigen ein, die dir dringendst zu einer Therapie raten.

Da du es jetzt noch mal gesagt hast, sie hat dir also nie versprochen, deine Mutter zu sein, sondern ein MutterERSATZ. Das übersiehst du die ganze Zeit. Um es nochmal zu erklären: Ein Ersatz ist nicht das Original. Ein Beispiel, an dem es vielleicht griffiger wird: Einem Heroinabhängigen gibt man im Rahmen einer DrogenERSATZtherapie ein Mittel (Methadon z.B.), damit er vom Heroin runterkommt, damit der Entzug leichter wird. Das Mittel macht aber nicht so high wie Heroin, hat nicht die gleiche Wirkung wie Heroin, es ist eben ein Ersatz, um das Fehlen des Originals erträglicher zu machen. Deine Thera hat dir vielleicht angeboten, dein Methadon zu sein, aber nicht dein Heroin, um in dem Vergleich zu bleiben. (Sorry, das ist jetzt mein Laienwissen zu Methadon u. Co., hoffe ich habe das nicht ganz verkehrt wiedergegeben.)

Was ich aber eigentlich schreiben wollte, weil es mich die ganze Zeit stutzig macht:
Du schreibst davon, wie sehr du unter dem Verlust deiner wirklichen Mutter leidest und ich glaube dir das auch absolut. Nun, im August, triffst du dich mit deiner Mutter und sie gesteht Fehler ein, zeigt dir ihre Trauer darüber, dass ihr keinen Kontakt mehr hattet, sagt, sie habe eine Therapie begonnen. Das muss doch ein wirklich einschneidendes Erlebnis für dich gewesen sein, nach so langer Zeit. Aber du bügelst das ab. Bist dir absolut sicher, dass das alles eine Lüge ist. Stattdessen verbeißt du dich aber in kleinste Aussagen deiner Ex-Thera, bist obsessiv und legst jedes Wort auf die Goldwaage und gibst die Hoffnung nicht auf, dass es doch alles so ist, wie du es dir wünschst. Ich finde das ist ein ganz schönes Ungleichgewicht. Du hast sicher deine Gründe, warum du deiner Mutter nicht glaubst, aber rein von dem, was du bisher erzählt hast, ist es doch viel wahrscheinlicher, dass deine Mutter dazu bereit wäre, wieder deine Mutter zu sein als es deine Thera ist. Nur kannst du das nicht sehen. Ich glaube die Obsession mit deiner Thera ist eigentlich ein Ablenkungsmanöver (unbewusst natürlich), um dich nicht mit deiner Mutter auseinandersetzen zu müssen, wahrscheinlich, weil das zu schmerzhaft ist. Das würde dir aber wirklich helfen und dabei könnte dir auch eine Therapie helfen. Der Threadtitel müsste eigentlich heißen: Meint es meine Mutter diesmal ernst mit mir?

Verstehst du, was ich meine?

Alles Liebe,
Daffodil

PS: Inzwischen sind noch Beiträge dazugekommen, aber die lese ich erst später.


montagne
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:37

Du liest wirklich nicht, was man dir schreibt, oder redflower? Du willst es so sehen, du willst dich da reinsteigern. hier wurde so viel hilfreiches gepostet, das übergehst du. Weil es nicht zu deiner obsessiven Idee passt? Eine Idee, die dich klein und gefangen hält.
amor fati

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redflower11
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:50

münchnerkindl hat geschrieben:
redflower11 hat geschrieben: Ja ich hatte sie gefragt da war ich auch noch in Therapie ob sie von nun an my Mother substitute sein kann, weil ich ja eben keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern hab. Sie hat eingewilligt und es war auch immer beidseitig klar das es für immer ist weil wir oft über die Zukunft gesprochen haben wenn sie mal alt ist usw. Also da bin ich mir absolut sicher.
Ich glaube dir das auch, daß das so war. Und von daher ist die ganze Misere in der du jetzt steckst auch absolut nichts an dem du schuld wärst. Du bist da einer Frau auf den Leim gegangen, die als Therapeutin absolut fahrlässig und unprofessionell gehandelt hat.

Das Problem dabei ist:

1, Daß sie dir sowas als deine Therapeutin überhaupt nicht hätte versprechen dürfen. Stichwort Abstinenz und therapeutische Distanz. Diese verbieten Therapeuten einen privaten Kontakt zu Klienten. Und zwar aus gutem Grund. Ein Elternersatz kann hier nur im Rahmen einer Übertragung stattfinden, wo der Therapeut für die Phase innerer Entwicklung quasi die Rolle des Elternteils übernimmt damit der Klient hier Erfahrungen machen kann, die er als Kind nicht machen konnte. Das ist alles. Mehr darf zwischen Klienten und Therapeuten nicht stattfinden.

2, Daß sowas selbst auf einer privaten Ebene eine ziemlich ungesunde Beziehung wäre, da es eben eine regressiv-abhängige Beziehung ist und keine die so aussieht wie zwischen einer "normalen" erwachsenen Tochter und deren Mutter.
Diese Übertragung. Ich hatte da noch nie was von gehört. Kann es das denn sein was sie hier gemacht hat? Oder sagt man da nicht zum Klienten "ich bin dein Mutter Ersatz"?
Andererseits hat sie mir noch nie in den letzten 10 Jahren was von Übertragung gesagt und das wäre mit Sicherheit schon gefallen. Sie sagt mir eigentlich alles. Naja vielleicht hat sie ja gedacht dass mir das hilft. Ich weiss nur am Anfang sagte sie mir gleich als erstes wie sowas abläuft und das man nix privates macht, und es nur einseitig sein darf. Weil sie sagte wenn sie emotionen für mich entwickelt wird sie auch Wut usw haben können (wenn angebracht) und die kann sie natürlich nicht zeigen weil ich sonst nicht frei reden kann. Also geht das ganze nicht mehr. Sie hat das damals gesagt. Warum sie sich dann trotzdem drauf eingelassen hat weiss ich nicht??? Vielleicht weil sie schon eigene Gefühle für micht entwickelt hatte (sagte ja damals sie wollte immer mehr Kinder) was sie jetzt aber vergessen hatte.
Oder ich tat ihr leid denn ich hab damals geweint und alles auf ein Blatt Papier aufgeschrieben und ihr in der Therapie vorgelesen. Weiss nicht mehr was draufstand aber bestimmt dass ich eine Mutter brauche usw. Auf jeden Fall sagte sie ganz klar JA. Und sagte gleich hinterher: Jetzt JA aber vor einigen Jahren hätte ich das noch nicht gemacht.
Ich meine sie sagte ja diesen Montag am Telefon dass sie starke Mütterliche Gefühle mir gegenüber hätte also nehme ich mal an dass sie gefühlsmässig drin verstrickt ist. Sie sagte auch immer dass sie mich liebt.

Du sagtest noch: "Daß sowas selbst auf einer privaten Ebene eine ziemlich ungesunde Beziehung wäre, da es eben eine regressiv-abhängige Beziehung ist und keine die so aussieht wie zwischen einer "normalen" erwachsenen Tochter und deren Mutter."
Was ist eine regressiv-abhängige Beziehung? Wie unterscheidet sich diese von einer Beziehung mit viel und engem Kontakt? Danke für die ganze Hilfe schon!

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chandelle
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:54

Willst Du etwas an Deiner Lage ändern?

chandelle

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redflower11
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:58

vallée hat geschrieben:Du liest wirklich nicht, was man dir schreibt, oder redflower? Du willst es so sehen, du willst dich da reinsteigern. hier wurde so viel hilfreiches gepostet, das übergehst du. Weil es nicht zu deiner obsessiven Idee passt? Eine Idee, die dich klein und gefangen hält.
Ne ich übergehe hier garnichts aber mein Computer ist nicht so schnell. Es dauert ewig was zu posten. Ich schrieb schon was bei mir dahinter steckt. Es ist auf Seite 4. Bitte schaut immer ein wenig zurück was ich alles gepostet hab ich möchte nicht dass ihr was überseht. denn während ich schreibe kommen wieder Beiträge nach auf die ich auch antworte und dann geht das andere hier unter.


montagne
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Beitrag Do., 14.10.2010, 23:16

Vielleicht habe ich es wirklich überlesen redflower. Ich kann die Stelle nicht finden, an der du dich damit auseinandersetzt, dass es auch sein könnte, dass man ohne Mami und ohne leibliche Familie zufrieden leben kann. Damit das es längst nicht die Norm ist, dass man eine so große Familie hat, wie du es aufzählst. Damit, das ein Mensch mehrere Menschen lieben kann.

Du verbeisst dich in deine Wunschphantasie. Folge ist, dir geht es schlecht, so willst du nicht leben, weil diese Phantasie, die nichts weiter ist als eine Phantasie von dir als Soll-Zustand erlebt wird. Als etwas, dass dir zusteht und du bekommst es nicht und das macht dich sauer und agressiv und obessiv und depressiv.

Es geht nicht um diese Frau, die es in meinen Augen nicht verdient hat Therapeutin genannt zu werden. Es geht um dich, um dein Leben. Hoffentlich kommst du eines Tages da an.
amor fati

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redflower11
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Beitrag Do., 14.10.2010, 23:20

Daffodil hat geschrieben:Hallo redflower,
Da du es jetzt noch mal gesagt hast, sie hat dir also nie versprochen, deine Mutter zu sein, sondern ein MutterERSATZ.
......Was ich aber eigentlich schreiben wollte, weil es mich die ganze Zeit stutzig macht:
Du schreibst davon, wie sehr du unter dem Verlust deiner wirklichen Mutter leidest und ich glaube dir das auch absolut. Nun, im August, triffst du dich mit deiner Mutter und sie gesteht Fehler ein, zeigt dir ihre Trauer darüber, dass ihr keinen Kontakt mehr hattet, sagt, sie habe eine Therapie begonnen. Das muss doch ein wirklich einschneidendes Erlebnis für dich gewesen sein, nach so langer Zeit. Aber du bügelst das ab.......
Also, das hier muss ich jetzt unbedingt noch richtig hinstellen. Ja sie hatte sich ursprünglich nur auf Ersatz eingelassen (während der Therapie). Ich hatte sie aber wie geschrieben später gefragt ob es auch bei ihr jetzt wie eine richtige Mutter ist (und ich hatte Grund zur Hoffnung) da sie über die Jahre immer Sachen sagte wie: ich wollte sowieso immer mehr Kinder usw und es gibt nur einen Unterschied zw dir und meinen leiblichen Kindern und das ist der dass du nicht mit mir aufgewachsen bist. Sie hatte vor 2 Wochen dann nach meiner Nachfrage ja auch zugesagt. Nur scheint sie es jetzt wieder zurückzunehmen. Mein Freund meint aber es war wegen meinem Druck (daher meine ursprüngliche Frage).

Die andere Sache ist ganz anders. Meine Mutter ist schon immer total fies zu mir gewesen. Ich habe mich schon immer mit ihr auseinandergesetzt und bin ständig als schwarzes Schaf gehalten worden was für alles die Schuld hatte. Mit meiner Schwester hat sie aber ein extrem enges Verhältbis. Ich hatte immer Hoffnung sie zu gewinnen und bin immer wieder ins Messer gelaufen. Na klar war mein 1 Wunsch immer SIE zurückzukriegen aber das war ja gerade mein krankhaftes Fehlverhalten. Ich habe mich jetzt zum ersten Mal durchgesetzt. Ich war mit meinem Freund bei ihr und sie war sowas von fies und soviele Anschuldigungen usw dass ich einen Brief schrieb. Sie schrieb edann inen ganz schlimmen zurück total dysfunktional der war total schlimm und hat jeden den ich kenne schockiert. Daraufhin schrieb ich nochmal und sagte ihr dass wenn sie so schlecht von mir denkt ich keinen Kontakt mehr haben willl. Ein halbes Jahr später traf ich sie wieder. Da sie vor 1 Jahr sowieso Therapie angefangen hatte (den Thera hatte ich ihr besorgt weil sie sich von meinem Stiefvater trennte nach 25 Jahren-auch das kam nur durch mich zustande-sowie 1000 andere Sachen in ihrem Leben, trotzdem sieht sie mich nur als schlecht und fehlerhaft!!!), hatte ich Grund zur Hoffnung dass sich viell. was verändert hat. Wie immer war sie sehr emotional und es klang alles gut. Nur nach 3 Treffen wurde sie zusehens unfreundlicher und immer herablassender, fieser. Dann war meine Schwester ganz schlimm und undankbar und ich habe sie daraufhin angesprochen. Dann brach wieder alles aus ihr heraus. Es hatte sich kein Stück irgendwas geändert. Sie hatte mir alles nur vorgespielt. Alle Anteilnahme, alles. Denn jetzt sprach sie wider völlig anders. Es sind extrem schlimme Sachen ist aber zuviel hier darauf einzugehen. Seitdem ist uns allen klar dass ich immer schlecht sein werde in ihren Augen! Und es für mich besser ist garkeinen Kontakt zu beiden zu haben. Meine "Mutter" die nie für mich da war und mich nur als Sündenbock benutzt haben ein sehr enges, intensives Verhältnis und wie ich jetzt herausgefunden habe, haben eine Mauer um sich herum aufgebaut und sprechen über jeden anderen schlimm und ziehen über die her. Ganz intensiv bei mir. Sie lassen gegenseitig nichts auf sich kommen. Ich hab meiner Mutter gesagt dass ich den Eindruck habe dass sie meine Schwester mehr liebt und sie hat es nicht entkräftet. Meine Thera sagt sie sind in einer totalen Abhängigkeit und brauchen sich gegenseitig. Auf jeden Fall geht es hier um meine ehemalige Therapeutin und nicht um meine Mutter die offensichtlich nie für mich da war sonst wäre ich nicht so wie ich bin.
Zuletzt geändert von redflower11 am Do., 14.10.2010, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.

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redflower11
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Beitrag Do., 14.10.2010, 23:33

vallée hat geschrieben:Vielleicht habe ich es wirklich überlesen redflower. Ich kann die Stelle nicht finden, an der du dich damit auseinandersetzt, dass es auch sein könnte, dass man ohne Mami und ohne leibliche Familie zufrieden leben kann....
OK ich poste es hier nochmal. Dies ist mein Grund der dahintersteckt. Das ist der Beweggrund fernab von meiner ehemaligen Therapeutin.

" Sie hatte mir auch schon gesagt ich soll mir mehrere Menschen nehmen. Ich hatte immer das Problem dass ich mich auf 1 o. 2 Leute fixiert habe und das andere mir nichts bedeutet hat. Ich kenne viele Leute aber ich halte davon wenig. Ich sehe die alle als Bekanntschaften. Und davon halte ich garnichts! Was hab ich von 100.000 Leuten in meinem Leben die mich alle 1 o. 2 Monate mal kontaktieren und das so locker sehen dass sie nachher wieder verschwinden.
Ich hab schon immer andere Leute beobachtet, die enge Familie haben. Und die sehen die sehr häufig und haben oft mit denen Kontakt, und obenauf haben sie dann noch das was ich hab eben Bekanntschaften. Es hört sich jetzt bestimmt schlimm für euch an, aber ich will euch erklären wie denke. Denn so viele haben mich ja schon gefragt!Danke übrigens für euer Interesse und die Immense Hilfe hier im Forum!

Ich hab schon immer nichts davon gehalten Leute nur flüchtig zu kennen, dies bedeutet mir absolut nichts. Ich wollte immer enge Beziehungen haben! Ich dachte immer die Leute die eine tolle Familie haben dass die mich eher so als nebenher und als Spassfaktor sehen, so dass wenn die Leute die ihnen wirklich was bedeuten also ihre Verwandschaft nicht können sie dann zu mir kommen und ich Lückenbüsser bin. Und darauf hatte ich nie Bock. Ich wollte selbst sowas haben was die haben. Und früher (das ist jetzt nicht mehr so bei mir, war aber am Anfang der Therapie noch so) war es so: wenn ich jemand kennenlernte sprach ich sofort von Liebe und habe denjenigen versucht so eng wie möglich ranzukriegen sonst hätte derjenige für mich keinen Wert gehabt! Was soll ich mit Leuten die sich nicht ganz auf mich einlassen.
Also ich versuchs mal zu erklären, normalerweise hat man: Vater, Mutter, Schwester o. Bruder, Tante, Onkel, Cousine, Cousin usw. und dann nebenbei vielleicht 1 beste Freundin, und ein paar flüchtige Freunde und dann zusätzlich noch ein paar Bekannte das sind dann Leute mit denen man alle 2 Monate oder weniger Kontakt hat. So ist die NORM!
Ich dachte nun schon immer, da ich das alles nicht hab (was in meinen Augen eine absolute Katastrophe ist da ich glaube dass es extrem wichtig für jeden Menschen ist) hatte ich nun Angst dass ich nur die Bekannten in mein Leben reinkrieg und dass dies dann nicht reicht. Und meine ganzen Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Selbst wenn ich es schaffe 1 beste Freundin zu finden und dann vielleicht ein paar Bekannte habe wird es nicht reichen! Da wir als Menschen alle grundlegende Bedürfnisse haben und zwar nach:
1. Liebe
2. Geborgenheit
3. Zugehörigkeit !!!!
4. Soziales Netz
usw
Wenn man nun diese Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt, hat man durch diesen Mangel jeden Tag Schmerzen im Inneren. Und weint häufig. Und ehrlich gesagt möchte ich so ein Leben nicht haben! Dann wär ich lieber Tod.
Da ich aber nunmal in dieser schrecklichen Lage bin habe ich mir versucht so viel wie möglich zu ersetzen! Was auch heute noch mein Lebensziel ist! Ich hab auch immer Leute gefunden.
Nur fällt es mir EXTREM schwer die Balance zu halten zwischen die Leute unter Druck zu setzen (mit meinem Zweck und Ziel vor Augen) und den Leuten Freiraum zu geben (immer mit der Angst dass sie es sich anders überlegen könnten).
Ganz problematisch wird es wenn ich anfange die Leute richtig doll zu mögen dann fangen auch meine Ängste an! Denn neben dem ganzen Krams oben beschrieben, ist mein grösstes Kindheitstrauma Zurückweisung und Verlassenwerden.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 08:05

redflower11 hat geschrieben: Ich hab schon immer nichts davon gehalten Leute nur flüchtig zu kennen, dies bedeutet mir absolut nichts. Ich wollte immer enge Beziehungen haben!
Und wie willst du enge Beziehungen generieren, wenn du mit "den Leuten" im grunde nix zu tun haben willst? Ich meine irgendwo musst du die Leute ja kennenlernen und irgendwo muss man sich dann miteinander abgeben, damit wenn es stimmt mit der einen oder anderen zB gute Freundschaften zu stande kommen können.

Dazu braucht man einen Kreis von Leuten aus denen sich dann einige gute Freundschaften entwickeln können. Ausserdem, um zB mit Leuten Spass bei einer Bergwanderung zu haben, oder an einem sonstigen Hobby reicht "eher flüchtigere Bekanntschaft" völlig aus. Und es gibt einem trotzdem viel an Spass und Gemeinsamkeit, auch wenn man dann wieder getrennter Wege geht.

Klar werde ich diesen Bekannten keine intimeren Details aus meinem Leben ausschütten, aber zum Spass haben sind die sehr wertvoll.
redflower11 hat geschrieben:Ich dachte immer die Leute die eine tolle Familie haben dass die mich eher so als nebenher und als Spassfaktor sehen.
Äh, erstens kenne ich jetzt nicht sooo viele Leute die so eine Familie wie du sie dir in deiner Vorabendfernsehserienidylle so vorstellst haben, wo alles eitel Sonnenschein ist.

Und zweitens, NEIN, da die Familie für "normale" Erwachsene nicht mehr der alles und alleinig bestimmende Faktor im Leben ist. ich habe es eher erlebt, daß Beziehungspartner den Effekt haben können, daß man plötzlich als Freundin abgeschrieben ist, sobald dieser auch nur Mäh sagt.
Von ein paar meiner Freunde kenne ich auch die Eltern/Mutter und in einem Fall ist da auch ein sehr netter Kontakt entstanden und ich bin dort auf Besuch immer ein gerne gesehener Gast.


Ich hab so den Eindruck, daß du über zwischenmenschliche Kontakte generell ausgesprochen schräge Vorstellungen hast, die überhaupt nichts mit den Tatsachen zu tun haben.

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 08:09

Redflower,
die Leute wollen dir sagen trenn dich von der Frau, die dir bisher mehr geschadet als geholfen hat um ein neues Leben zu beginnen..

Ich sehe leider nirgendwo, dass du die Situation erkannt hast.

...alle anderen Überlegungen dazu z.B.: wer, was, wie gesagt hat sind mittlerweile schon völlig unrelevant dazu.
Was für Trennungsängste du hast musst du bearbeiten, aber nicht mit ihr, sondern mit einer/m Thera. Dazu kannst du auch einen neuen Thread aufmachen, so wie ich das sehe ist da sehr viel Redebedarf.

Ich habe nicht das Gefühl, dass der Thread was bringt, ich sehe auch nicht, dass du auf die Antworten richtig eingehst, nur, dass du dich immer wieder im Kreis mit ihr bewegst und vom Kern weg gehst.

Ich kann aber auch verstehen, dass du das nicht hören magst, ich nehme an für mich wäre das ebenso verletzend.
Ich wünsche dir trotzdem viel Glück.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 08:27

redflower11 hat geschrieben: 1. Liebe
2. Geborgenheit
3. Zugehörigkeit !!!!
4. Soziales Netz
usw
Wenn man nun diese Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt, hat man durch diesen Mangel jeden Tag Schmerzen im Inneren. Und weint häufig..
Das trifft für Kinder zu. Für Erwachsene sind 1 und 2 eher optionale Faktoren die zwar schön aber nicht unbedingt notwendig sind und im allgemeinen eher bei einem Beziehungspartner gesucht werden als bei Familienangehörigen.
Zugehörigkeit und Soziales Netz, die in der tat für alle Menschen wichtig sind kann zB Arbeit und Freunde problemlos leisten.
redflower11 hat geschrieben:Ganz problematisch wird es wenn ich anfange die Leute richtig doll zu mögen dann fangen auch meine Ängste an! Denn neben dem ganzen Krams oben beschrieben, ist mein grösstes Kindheitstrauma Zurückweisung und Verlassenwerden.
Naja, "richtig doll mögen" sagt ja schon in der Art und Weise wie du hier in Kindersprache rutschst, was da emotional in dir vorgeht. Du fällst emotional in eine Kinderrolle.
Das wird Regression genannt und die Sehnsucht danach ist bei Menschen die in der Kindheit das was sie gebraucht hätten nicht bekommen haben häufig. Es ist also eine erstmal völlig normale Reaktion auf das was dir passiert ist.

Nur der Weg da raus ist nicht, darauf zu hoffen, daß du jemanden findest dem du in den Rockschoss kriechen kannst wo du dann den Rest deines Lebens eine Kleinkinderexistenz führen darfst und emotional betüddelt wirst. Du brauchst jemanden der dir dabei hilft damit umzugehen und nun nachträglich erwachsen zu werden.

Weil im Moment bist du emotional ein Kleinkind das gefangen ist im Körper einer erwachsenen Frau. Und wie du es drehst oder wendest, du wirst keine Umstände finden, die dir das erfüllen was du da emotional möchtest. Kein Erwachsener hat Lust und Nerven den Rest seines Lebens ein jetzt 33 jähriges, bedürftiges Kleinkind zu bespassen das sich alleinig an einen klammert, dem alle anderen sozialen Kontakte zu popelig sind, und das mit SMS Terror reagiert, wenn die Zuwendung mal als zu wenig empfunden wird.

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neko
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 10:42

redflower eine ganz einfache frage mit der bitte um eine ehrliche antwort:

was tust du für deine therapeutin, die ja schon lange nicht mehr deine therapeutin ist, sondern ein mutterersatz? was gibst du ihr? was weißt du von ihren problemen? wann bist du für sie da?

ach und noch eins:
als sie dir gesagt hat, therapie ginge nicht mehr, war das doch eigentlich das eingeständnis eines großen scheiterns. warum hast du dich darüber gefreut? (ich wäre verzweifelt gewesen) glaubst du, die probleme, die dich damals in die therapie geführt haben, sind vorbei?

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neko
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 10:42

redflower eine ganz einfache frage mit der bitte um eine ehrliche antwort:

was tust du für deine therapeutin, die ja schon lange nicht mehr deine therapeutin ist, sondern ein mutterersatz? was gibst du ihr? was weißt du von ihren problemen? wann bist du für sie da?

ach und noch eins:
als sie dir gesagt hat, therapie ginge nicht mehr, war das doch eigentlich das eingeständnis eines großen scheiterns. warum hast du dich darüber gefreut? (ich wäre verzweifelt gewesen) glaubst du, die probleme, die dich damals in die therapie geführt haben, sind vorbei?

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