vallée hat geschrieben:Vielleicht habe ich es wirklich überlesen redflower. Ich kann die Stelle nicht finden, an der du dich damit auseinandersetzt, dass es auch sein könnte, dass man ohne Mami und ohne leibliche Familie zufrieden leben kann....
OK ich poste es hier nochmal. Dies ist mein Grund der dahintersteckt. Das ist der Beweggrund fernab von meiner ehemaligen Therapeutin.
" Sie hatte mir auch schon gesagt ich soll mir mehrere Menschen nehmen. Ich hatte immer das Problem dass ich mich auf 1 o. 2 Leute fixiert habe und das andere mir nichts bedeutet hat. Ich kenne viele Leute aber ich halte davon wenig. Ich sehe die alle als Bekanntschaften. Und davon halte ich garnichts! Was hab ich von 100.000 Leuten in meinem Leben die mich alle 1 o. 2 Monate mal kontaktieren und das so locker sehen dass sie nachher wieder verschwinden.
Ich hab schon immer andere Leute beobachtet, die enge Familie haben. Und die sehen die sehr häufig und haben oft mit denen Kontakt, und obenauf haben sie dann noch das was ich hab eben Bekanntschaften. Es hört sich jetzt bestimmt schlimm für euch an, aber ich will euch erklären wie denke. Denn so viele haben mich ja schon gefragt!
Danke übrigens für euer Interesse und die Immense Hilfe hier im Forum!
Ich hab schon immer nichts davon gehalten Leute nur flüchtig zu kennen, dies bedeutet mir absolut nichts. Ich wollte immer enge Beziehungen haben! Ich dachte immer die Leute die eine tolle Familie haben dass die mich eher so als nebenher und als Spassfaktor sehen, so dass wenn die Leute die ihnen wirklich was bedeuten also ihre Verwandschaft nicht können sie dann zu mir kommen und ich Lückenbüsser bin. Und darauf hatte ich nie Bock. Ich wollte selbst sowas haben was die haben. Und früher (das ist jetzt nicht mehr so bei mir, war aber am Anfang der Therapie noch so) war es so: wenn ich jemand kennenlernte sprach ich sofort von Liebe und habe denjenigen versucht so eng wie möglich ranzukriegen sonst hätte derjenige für mich keinen Wert gehabt! Was soll ich mit Leuten die sich nicht ganz auf mich einlassen.
Also ich versuchs mal zu erklären, normalerweise hat man: Vater, Mutter, Schwester o. Bruder, Tante, Onkel, Cousine, Cousin usw. und dann nebenbei vielleicht 1 beste Freundin, und ein paar flüchtige Freunde und dann zusätzlich noch ein paar Bekannte das sind dann Leute mit denen man alle 2 Monate oder weniger Kontakt hat. So ist die NORM!
Ich dachte nun schon immer, da ich das alles nicht hab (was in meinen Augen eine absolute Katastrophe ist da ich glaube dass es extrem wichtig für jeden Menschen ist) hatte ich nun Angst dass ich nur die Bekannten in mein Leben reinkrieg und dass dies dann nicht reicht. Und meine ganzen Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Selbst wenn ich es schaffe 1 beste Freundin zu finden und dann vielleicht ein paar Bekannte habe wird es nicht reichen! Da wir als Menschen alle grundlegende Bedürfnisse haben und zwar nach:
1. Liebe
2. Geborgenheit
3. Zugehörigkeit !!!!
4. Soziales Netz
usw
Wenn man nun diese Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt, hat man durch diesen Mangel jeden Tag Schmerzen im Inneren. Und weint häufig. Und ehrlich gesagt möchte ich so ein Leben nicht haben! Dann wär ich lieber Tod.
Da ich aber nunmal in dieser schrecklichen Lage bin habe ich mir versucht so viel wie möglich zu ersetzen! Was auch heute noch mein Lebensziel ist! Ich hab auch immer Leute gefunden.
Nur fällt es mir EXTREM schwer die Balance zu halten zwischen die Leute unter Druck zu setzen (mit meinem Zweck und Ziel vor Augen) und den Leuten Freiraum zu geben (immer mit der Angst dass sie es sich anders überlegen könnten).
Ganz problematisch wird es wenn ich anfange die Leute richtig doll zu mögen dann fangen auch meine Ängste an! Denn neben dem ganzen Krams oben beschrieben, ist mein grösstes Kindheitstrauma Zurückweisung und Verlassenwerden.