mit Einsamkeit umgehen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 08.06.2014, 00:27

Ghost Rider hat geschrieben:Hat Dich das wirklich glücklich gemacht, dieses komplett-emotionslose?
Wie bereits geschrieben: Es hat mich nicht emotionslos gemacht. Da hast Du völlig falsche Vorstellungen. Ich habe aufgehört, mich danach zu sehnen, weil eine Beziehungsanbahnung vollkommen unrealistisch war. Dafür rückten andere Dinge mehr in den Vordergrund, vor allem Freundschaften und Hobbies, denn dafür hat man ohne Beziehung onehin mehr Energie und Zeit zur Verfügung. Kurzum, ich habe den Trieb sublimiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sublimier ... analyse%29
Ghost Rider hat geschrieben:Dieses völlige abtrennen dieser Seite von Dir, die vielleicht doch nur Liebe und Zärtlichkeit sich wünscht...?
Was habe ich von kindlichen, naiven Träumen, wenn diese nicht umsetzbar sind?
Ghost Rider hat geschrieben:Kam es denn nie wieder zurück?
Nein, und das ist auch gut so. Ich bin heute realistisch. Ist rein statistisch sehr wahrscheinlich, daß meine jetzige Beziehung in absehbarer Zeit vorbei ist und ich nie wieder eine vergleichbare Frau finde. Damit komme ich aber klar, denn Beziehungslosigkeit ist kein Weltuntergang. Eine Partnerschaft ist für mich nur ein Aspekt unter vielen, die das Leben interessant, lebenswert machen (können). Natürlich würde/wird es mich traurig machen, ohne Frage. Aber das gehört zum Leben nunmal dazu. Ich werde darüber hinwegkommen.
Ghost Rider hat geschrieben:Konntest Du Paare und so sehen, ohne dabei je wieder etwas zu fühlen?
Ich habe strikt zwischen mir und anderen Menschen unterschieden. Mein Weg ist mein Weg, Andere haben ihren Weg, diese Wege sind so verschieden, wie die Menschen es sind. Ich konnte und kann mich trotzdem für Andere freuen, wenn diese glückliche Beziehungen führen/führten.
Ghost Rider hat geschrieben:Tut mir leid, dass ich Dir so viele Fragen stelle, aber es haben sich nicht gerade viele gemeldet die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Die meisten Betroffenen schweigen sich diesbezüglich leider aus. Für die meisten Menschen ist es einfach furchtbar peinlich, sie denken auch oft, sie wären ganz allein schuld an den Umständen. Erst über Absolute-Beginner-Foren bin ich darauf aufmerksam geworden, wie viele Menschen eigentlich von diesem Problem betroffen sind - vor allem Männer, auf eine Frau kommen locker vier, fünf Männer, von diesen bleibt wiederum garantiert einer auch bis Fünfzig, Sechzig allein (dann hören sie auf, in solchen Foren zu schreiben)...
Ghost Rider hat geschrieben:Was Du aber auf jeden Fall richtig reflektierst, ist, dass zu viele Emotionen in Richtung Liebe & Partnerschaft einem auch sehr krank machen können, sich davon abhängig machen.
Nicht einfach nur "Emotionen", sondern unerfüllbare Sehnsüchte, kindliche, naive Träume.
Ghost Rider hat geschrieben:Finde ich eher traurig...wie verloren müssen dann DIE erst Recht sein...
Viele Menschen sind wirklich "verloren", viele andere haben wiederum nur sehr rudimentäre Bedürfnisse, oft genug trifft auch beides zu. Generell sind aber die meisten Menschen sehr unglücklich, wenn es um Beziehungen geht, weswegen Beziehungspartner oft genug wie Socken gewechselt werden.
Ghost Rider hat geschrieben:Ich tue mich so schwer damit, es fällt mir überhaupt nicht einfach mit diesem Thema umgehen zu lernen...*verzweifeltbin*
Ganz ehrlich? Für mich hat sich das Resignieren damals wie Sterben angefühlt. Es ist ja auch etwas gestorben: Der letzte Rest an kindlicher Naivität. An dessen Stelle ist allerdings etwas anderes getreten: Praktischer Realismus. Dieser hat mir oft genug das Leben gerettet und mich weitergebracht. Er hat es mir ermöglicht, im Gegensatz zu vielen anderen Menschen nicht im Hamsterrad zu laufen und mich (später) an eine Beziehung zu klammern, die keine Zukunft hat, weil sie schon in der Gegenwart kränkelt wie ein altes Ross...

Werbung

Benutzeravatar

Solage
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2887

Beitrag So., 08.06.2014, 00:43

Lieber Ghost Rider,

Du bist 24 Jahre alt und Dir stehen noch alle Möglichkeiten offen. Du brauchst überhaupt nichts zu sublimieren oder deine Träume und Sehnsüchte an den Nagel zu hängen. Hey, Du bist noch total jung... Du musst doch noch nicht abdanken und Dich von Liebe und Sehnsucht verabschieden... da kann noch ganz viel passieren!!!!!

Vielleicht brauchst Du nur ein bisschen mehr Geduld. Denn Du bist einzigartig und ich würde mich nicht mit anderen Männern hier noch anderswo vergleichen.....


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 08.06.2014, 01:03

Solage hat geschrieben:Du bist 24 Jahre alt und Dir stehen noch alle Möglichkeiten offen.
Das ist genau dieser krankmachende Mist, den ich (und nicht nur ich) mir jahrelang anhören mußte. Baut nur Druck auf und macht einen immer unglücklicher, weil man dann denkt, es würde nur an einem selbst liegen.

KEINEM MENSCHEN stehen ALLE Möglichkeiten offen. Das ist Eso-Blödsinn hoch drei. Ein solches Denken entspringt wahnhaften Allmachts-Phantasien.
Solage hat geschrieben:Du brauchst überhaupt nichts zu sublimieren (...)
Er hat allerdings weder eine Beziehung, noch Sex. Also gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Sublimieren oder komplett durchdrehen.
Solage hat geschrieben:Hey, Du bist noch total jung...
Auch das kenne ich zur Genüge. Als wäre Jugendlichkeit ein Garant dafür, doch noch zum Zug zu kommen. Von älteren AB habe ich das oft genug gelesen, daß man ihnen gesagt hat, sie wären ja noch so jung. Dann wurden sie älter, und auf einmal galten sie als gestört und abartig, nur, weil sie ein gewisses Alter erreichten...
Solage hat geschrieben:(...) da kann noch ganz viel passieren!!!!!
Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich das ist, und ob es auch gut sein wird, denn rein statistisch muß man in erster Linie mit einem Desaster rechnen, so beziehungsunfähig, wie die meisten Menschen sind...
Solage hat geschrieben:Vielleicht brauchst Du nur ein bisschen mehr Geduld.
Ja, noch mehr Geduld, immer mehr, dann ist er Dreißig, noch mehr Geduld, dann auf einmal ist er Vierzig, noch mehr Geduld - und so weiter, und so fort...
Solage hat geschrieben:Denn Du bist einzigartig (...)
Auch so eine hohle Floskel. JEDER Mensch ist einzigartig.
Solage hat geschrieben:(...) und ich würde mich nicht mit anderen Männern hier noch anderswo vergleichen.....
Und warum nicht? Um ja nicht draufzukommen, wie unbefriedigend die meisten Beziehungen in Wahrheit sind?

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 08:28

Liebe Rezna,

auch Dir danke ich sehr für Deine Ansicht, und auch, dass Du Dir sehr viel Zeit genommen hast, Deine Erfahrungen mitzuteilen. Ich habe mir Deine Beiträge öfter durchgelesen, und werde dies auch weiterhin so tun. Ich lerne daraus.
Rezna hat geschrieben:Dann melde ich mich auch mal dazu, auch wenn ich eine Frau bin.
Gerne...!!!! JEDE(R) ist dazu eingeladen darüber zu schreiben, ich versteh gar nicht warum sich so viele nicht trauen. In der Realität verstehe ich das ja, aber hier im Internet verstehe ich das überhaupt nicht. Speziell, wenn man selber ähnliche Erfahrungen durchgemacht hat...
An dieser Stelle: vielen Danke Rezna!
Rezna hat geschrieben:Alle hatten schon mit 15 ihre ersten Erfahrungen, die meisten schon mehrere Beziehungen hinter sich. Nach und nach begannen sich die Leute um mich herum zu verloben, zu heiraten, und ich träumte immer noch vom ersten Kuss. Mit bereits 27. Gelegentlich endete es damit, dass ich mich bei einem solchen Anlass bis zur Besinnungslosigkeit besoff und dann stundenlang heulte, so verdammt weh tat das. Und immer diese Hoffnung und zugleich die Verzweiflung. Immer dieses "Rein statistisch müsste es doch irgendwann soweit sein." Aber nichts. Ich fühlte mich wie ein Versager. Wie auf dieser Welt unwillkommen. Jeder Topf hatte einen Deckel? Von wegen. Ich wurde vergessen.
Das was Du beschreibst könnte von mir sein. Ich kenne dieses Gefühl...das sie heiraten erlebe ich bisher nur an einem Freund. Aber der Rest wird eh bald nachfolgen...
Rezna hat geschrieben:Ich war 27, als ich "aufgab". Ich kam an einen Punkt, an dem ich dachte: "Ab jetzt ist der Zug abgefahren. Mittlerweile habe ich ein solches Erfahrungsdefizit, bin durch meine Beziehungslosigkeit so verkorkst, dass ich eh nie jemanden finden werde." Ich ließ los und freundete mich mit der Idee an, so eine schrullige "Katzenlady" zu sein, die ihr Jungfrauendasein mit einem Dutzend Stubentiger verbringt. Mannlos.
Erstmals seit Beginn der Pubertät fühlte ich mich "frei". Wie soll ich sagen, dieser Druck war weg. Dieser Druck, jemand sein müssen, damit man gesehen, wahrgenommen, vielleicht geliebt wird. Ich brauchte niemanden mehr. Ich konnte nun ganz so (schrullig, verrückt) sein, wie ich war. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, in Liebesdingen. Ich hatte mich bemüht, es hatte nichts gebracht. Also gab ich auf, und bekam das selbe Ergebnis. Das war ein Gewinn. Ich konnte nur gewinnen. Mehr, als dass mich, wie bisher, keiner wollte, konnte einfach nicht mehr passieren.
Verstehe...Du hast mit 27 aufgegeben und hast Dir eingestanden, dass Du nie wieder Zum Zug kommst. Aber was ist dann bitte das:
Rezna hat geschrieben:Es dauerte nur ein paar Wochen, da hatte ich plötzlich meinen ersten Freund. Es war so ... banal. Es passierte einfach. Es war so dermaßen lächerlich banal, wie sich das anbahnte, wie ich mir das nie hätte denken können. Allerdings musste ich meine übermäßig aufgebauten Fantasien schleunigst abbauen. Denn die Realität ist eben kein Traum. Natürlich ist Sex toll und die Liebe, aber ... nunja, es ist "nur" ein Mensch.
Das ist schon das 2 mal, dass mir jemand schreibt, dass er aufgibt, sich von allem trennt, und dann ja DOCH jemanden findet mit der Erfahrungen sammeln kann. Ich verstehe das einfach nicht. Dieses Berechnen, dieses Vorhersagen, dieses Einreden das man nie wieder jemanden findet, dann aufgibt, und dann sich ja doch noch etwas ergibt.

Hast Du Deine Einstellung von damals nach Deiner ersten Beziehung nicht noch einmal hinterfragt? Lebst Du immer noch in dem WISSEN, dass sich nie ein Mann in Dich verlieben könnte???
Rezna hat geschrieben:Wenn eine Sehnsucht so extrem wird, dass sie zu Selbsthass und selbstverletzenden Verhalten führt, dann ist das nicht gesund, dann ist das nichts, woran man festhalten sollte.
Ich weiß nicht ob Du meinen neuen Thread gelesen hast...aber ja. Es ist bei mir schon so weit. Seid knapp 1 Jahr...meine Thera macht sich diesbezüglich Sorgen. Aber niemand sonst weiß davon. Ich tue das schon in der Öffentlichkeit auch noch, bei der Arbeit zB...Deine Worte geben mir sehr zu Denken...
Rezna hat geschrieben:Ehrlich, ich bin verdammt froh, alleine gewesen zu sein, ja, sogar, einsam gewesen zu sein. Ich musste lernen, mir zu genügen, damit (gut) zu leben. Ich lernte, dass man an Einsamkeit nicht stirbt und sogar ein erfolgreiches Leben führen kann, dass so schlimm gar nicht ist. Der Alltag in einer Beziehung ist viel anstrengender und stressiger. Dieses Wissen, dass Alleinsein nicht schlimm ist, im Gegenteil, macht eine Beziehung dann nicht zu etwas, an dem die ganze Existenz hängt.
Auch das bringt mich zum Nachdenken...

Fortsetzung folgt...
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Werbung

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 08:32

@Rezna:
Rezna hat geschrieben:Also ja, ich würde meinem Kind durchaus erzählen, dass die Form der Romantik, die propagiert wird, nicht der Realität entspricht und höchstwahrscheinlich unglücklich macht und sogar dazu führen kann, sich in ungesunde Beziehungen zu verrennen und sich an die falschen Menschen zu binden. Romantik sollte nicht dazu führen, zu leiden oder sich zu verbiegen. Romantik sind oberflächliche Rituale. Wie der Zucker auf dem Kuchen, nicht aber der Kuchen selbst.
Ich habe nie von Propaganda geschrieben...oder von einer Art der Romantik die Filme oder so vorschreiben oder darstellen. Meine Ex "Partnerin" hat sich sowas angeschaut, die war vööööllig in die Sachen verschossen. Ich selber finde sowas, sowas von langweilig und zum einschlafen...ich schrieb von dem was ich auf den Straßen sehe, und was ich selber schon erlebt habe, was dann zur Katastrophe führte...Zärtlichkeit, einfach NUR in den Armen halten, wie schön das sein kann...meine Beziehung endete in einem Desaster, ich schrieb in einem anderen Thread auch darüber.

Nun, ich rede nicht von der Allgemeinheit in diesem Thema. Sondern wenn wirklich mein Sohn oder Tochter zu mir kommen würde und mir sagen, dass er/sie resigniert weil es "unmöglich" erscheint. Ich würde meinem Kind NIE versuchen die Hoffnung zu nehmen das ihn oder sie NIE eine Frau/Mann lieben könnte...beim besten Willen nicht...
Rezna hat geschrieben:Du hast die Frage zwar an Eremit gestellt, ich beantworte sie aber mal auf mich bezogen. Es ging nicht darum "emotionslos" zu werden, um Himmels Willen. Es ging darum, diese fixe Idee, diesen fixen Wunsch, diese schmerzende Vorstellung fallen zu lassen. Der Wunsch nach Liebe und Zärtlichkeit ist nach wie vor dagewesen, aber ich habe vollkommen akzeptiert, dass er niemals erfüllt wird.
Und wie sieht es heute aus? Lebst Du in einer Partnerschaft? WOHER kannst Du WISSEN, dass etwas NIE passieren wird?
Ganz ehrlich? Ich sehe diesen Zugang von Dir und Eremit, sich das einzureden und mit Statistik und Wahrscheinlichkeit zu begründen für 1000 mal härter, als mich zu verletzen wenn ich ein Paar sehe. Und dabei habt ihr beide auch trotz dieser Einstellung jemanden gefunden.

Rezna, wie geht es Dir heute mit dieser Seite von Dir, die, sagen wir mal, "jünger" ist als andere? Hast Du Erfahrungen gesammelt? Wie tust Du Dich JETZT mit Deiner Einstellung von damals?

Ich danke Dir sehr für Deine Anregungen. Du hast mich weitergebracht. Danke Dir

Liebe Grüße,
Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 08:45

Hallo Eremit,

bei Dir interessiert mich eine Frage vorab am ehesten.
Eremit hat geschrieben:Ist auch hart, verdammt hart. Sieh es mal so: Rein statistisch gibt es jede Menge Menschen, die zwar alles "mitbringen", was für eine erfüllende Beziehung von Nöten ist, allerdings dennoch nie zum Zug kommen, weil es sich ganz einfach nicht für jeden "ausgeht".
...
Eremit hat geschrieben:Nein, und das ist auch gut so. Ich bin heute realistisch. Ist rein statistisch sehr wahrscheinlich, daß meine jetzige Beziehung in absehbarer Zeit vorbei ist und ich nie wieder eine vergleichbare Frau finde.
...
Eremit hat geschrieben:Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich das ist, und ob es auch gut sein wird, denn rein statistisch muß man in erster Linie mit einem Desaster rechnen, so beziehungsunfähig, wie die meisten Menschen sind...
Mir fällt immer wieder auf, wie sehr Du Dich auf Statistik und Wahrscheinlichkeit beziehst. Wie bei Rezna, stelle ich auch Dir die Frage: Ist das noch aktuell bei Dir, dass Du NIE wieder eine Frau finden wirst? Hast Du nach Deiner ersten Beziehung das Hinterfragt was Du damals gedacht hast?

EDIT:
Ist denn Liebe & Partnerschaft alles nur Berechnungen und Wahrscheinlichkeiten? Was ist mit diesen Momenten in denen sich 2 Menschen zufällig begegnen und sich irgendwie verstehen und vielleicht etwas daraus werden könnte?
Ich denke, bei Liebe & Partnerschaft gibt es alles, nur nicht keine Garantie, weder das es für immer klappen wird, noch, dass es niemals klappen wird...
Kann sein, dass ich Dich missverstanden habe, bitte um Korrektur...
Eremit hat geschrieben:Du implizierst damit, ich wäre irgendwie "unmenschlicher" und "emotionsloser" geworden Durch meine Resignation. Das stimmt allerdings nicht. Es ist genauso menschlich, die Hoffnung fahren zu lassen im Angesicht der Erkenntnis (daß es eben nicht für jeden "Topf" einen "Deckel" gibt).
Ja, da habe ich wohl was missverstanden...^^ tut mir leid. Ja, das hat Rezna auch so gesagt. Hat sich geklärt
Eremit hat geschrieben:Diese "goldene Mitte" ist allerdings nur ein Denkmodell ohne Manifestation in der Realität. Die Mitte wäre ja neutral, und Neutralität gibt es höchstens in der Mathematik.

Ich habe das alles auch nur aus purer Notwendigkeit heraus gelernt. Ich hatte nur die Wahl zwischen Resignation und komplettem Wahnsinn.
Warum kann es keine Grauzone geben? Finde ich immer so schade, dass man nur zwischen 2 Optionen wählen kann...ach man, es muss doch auch anders gehen...
Eremit hat geschrieben:Solange Du glaubst, es würde nur an Dir liegen, wirst Du auch Deinen Selbsthass nähren und Dir weiterhin Schaden zufügen, um Dich für Deine eigene vermeintliche Fehlbarkeit zu bestrafen...
JA, das hast Du auf den Punkt getroffen. Aber Dein Weg, und auch der von Rezna, KANN ich nicht eingehen weil das schlimmer für mich ist, mir einzugestehen das mich niemand jemals lieben wird, als mich zu Verletzen wenn ich ein Paar sehe...

Auch Du bringst mich weiter Eremit. Danke!

Danke für den Austausch mit euch...

Ghost Rider
Zuletzt geändert von Ghost Rider am So., 08.06.2014, 09:14, insgesamt 3-mal geändert.
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 08:52

Liebe Solage,

auch Dir danke ich sehr für Deine Meinung und Deine Ansicht!
Solage hat geschrieben:Du bist 24 Jahre alt und Dir stehen noch alle Möglichkeiten offen. Du brauchst überhaupt nichts zu sublimieren oder deine Träume und Sehnsüchte an den Nagel zu hängen. Hey, Du bist noch total jung...
Ja, das höre ich oft wenn ich mit anderen darüber rede. Sie meinen es nur gut und sie wollen mir sicher nichts böses dabei, auch Du nicht. Nur, weißt Du, ich tue mich schwer damit. Tust Du Dich damit auch schwer? Also hast Du das schon einmal gefühlt, so komplett sich als "Alien" zu sehen?
Solage hat geschrieben:Du musst doch noch nicht abdanken und Dich von Liebe und Sehnsucht verabschieden... da kann noch ganz viel passieren!!!!!
Das will ich auch nicht. Ich kann diesen Weg nicht gehen. Die anderen konnten das, und das ist auch vollkommen zu respektieren. Nur weiß ich nicht so recht wie ICH weitergehen soll. Es ist so eine Zwickmühle und ich kann mich doch nicht ewig selbst verletzen...
Solage hat geschrieben:Vielleicht brauchst Du nur ein bisschen mehr Geduld.
Ja, vielleicht...es ist nur so verdammt frustrierend für mich. Familie ist komplett kaputt, Freunde sehe ich leider nicht so oft. Ich tue mich schwer. Forum, FB und Mail sind die engsten Kontakte für mich. Ich mag einfach nicht mehr so ganz alleine sein. Wenn ich öfter meine Freunde sehen würde, wäre es auch etwas erträglicher für mich, verstehst Du?
Solage hat geschrieben:Denn Du bist einzigartig und ich würde mich nicht mit anderen Männern hier noch anderswo vergleichen.....
Danke für Deine Worte

Liebe Grüße und danke auch Dir,
Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 08:55

@Eremit:
Eremit hat geschrieben:Das ist genau dieser krankmachende Mist, den ich (und nicht nur ich) mir jahrelang anhören mußte. Baut nur Druck auf und macht einen immer unglücklicher, weil man dann denkt, es würde nur an einem selbst liegen.
Ja, aber sie meint es ja nicht böse damit...sie hat sich gemeldet und wollte mich versuchen aufzubauen. Ist schon ok so
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag So., 08.06.2014, 12:13

Ghost Rider hat geschrieben:Das ist schon das 2 mal, dass mir jemand schreibt, dass er aufgibt, sich von allem trennt, und dann ja DOCH jemanden findet mit der Erfahrungen sammeln kann. Ich verstehe das einfach nicht. Dieses Berechnen, dieses Vorhersagen, dieses Einreden das man nie wieder jemanden findet, dann aufgibt, und dann sich ja doch noch etwas ergibt.
Als ich "aufgab" wusste ich nicht, dass sich bald eine Beziehung ergeben würde. Sonst hätte ich ja nicht aufgegeben. Ich habe auch nicht aufgegeben, um dann doch jemanden zu finden. Das war keine Berechnung, um eine Beziehung zu bekommen oder so.
Ich kam einfach zu der Erkenntnis, dass ich entweder weiter leiden kann wie ein Tier, an einem Wunsch, von dem ich immer weniger glaube, dass er je in Erfüllung gegen wird, oder aber "aufgeben" und mir die Chance geben, mit dem glücklich zu werden, was ich habe. Mehr war es nicht. Ich habe zum Beispiel auch lange den Wunsch gehegt, Psychotherapeutin zu werden und musste diesen Wunsch aufgrund finanziellem und psychischem Ressourcenmangel aufgeben. War ebenfalls nicht leicht, denn ich rannte rund 15 Jahre mit dem intensiven Wunsch danach herum. Als ich aber los ließ, war plötzlich Energie für anderes da. Heute habe ich meinen absoluten Traumjob, von dem ich ebenfalls dachte, er wäre nicht möglich, interessanterweise gab ich den sicher hundert Mal auf, aber der Drang war einfach zu groß. Ich musste in Bezug darauf aber auch verdammt viel loslassen, viele Vorstellungen und Ideale, Ideen und Konzepte, die ich davon hatte.
Hätte ich nicht losgelassen, hätte ich vermutlich, als ich meinen ersten Freund kennenlernte, irgendwie in dieser krampfhaften Besessenheit nach Liebe und Beziehung festgehangen und damit jede Möglichkeit verspielt, da weiterzukommen. Interessanterweise war es dieses: "Wird eh nix", das mir die nötige Ruhe und "Scheizzdrauf"-Mentalität verlieh, einfach ... geschehen zu lassen. Wie gesagt, es war unglaublich banal, passierte so gut wie ohne Absicht. Plötzlich war ich in einer Beziehung und verknallt und alles. Damit hätte ich NIEMALS gerechnet, weil ich eben aufgegeben hatte. Allerdings bezweifle ich bis heute, ob ich mit dem Hunger ebenfalls geschafft hätte, in der Beziehung zu landen.
Ghost Rider hat geschrieben:Hast Du Deine Einstellung von damals nach Deiner ersten Beziehung nicht noch einmal hinterfragt? Lebst Du immer noch in dem WISSEN, dass sich nie ein Mann in Dich verlieben könnte???
Mittlerweile hat sich ein Mann in mich verliebt. Auch wenn ich nicht mehr daran glaubte. Es ist unerheblich, was ich glaube, ob ich glaube. Aber auch hier: Indem ich nicht auf Liebe und Beziehung fokussiert war (Anfangs in Bezug auf ihn absolut überhaupt nicht, ich wollte nach meiner ersten mindestens fünf Jahre keine Beziehung haben), konnte ich viel ruhiger, viel mehr bei mir, viel mehr "Scheizz drauf" sein. Somit hatte er die Chance, mich kennenzulernen, wie ich bin und hat sich wohl in das verliebt.
Ich muss dazusagen: Aus heutiger Sicht, über ein Jahrzehnt nach meiner AB-Zeit, erkenne ich rückwirkend, dass es vermutlich den ein oder anderen Mann gegeben haben könnte, dem ich gefallen habe. Natürlich weiß ich es nicht, aber aus der heutigen Perspektive sehe ich manches anders.

Ach ja, und damals hätte ich das, was ich heute schreibe, nie angenommen und als blabla hingestellt. Ich hätte mich mit Händen und Füßen gewehrt "aufzugeben."
Ghost Rider hat geschrieben:Und wie sieht es heute aus? Lebst Du in einer Partnerschaft? WOHER kannst Du WISSEN, dass etwas NIE passieren wird?
Woher weiß ich, wann und woran ich sterbe? Ich weiß es nicht, ich kann aber aufgrund meiner Familienanamnese, meines Lebensstils, meiner Genetik gewisse Tendenzen erkennen. Auch damals wusste ich natürlich nicht 100% dass es nie passieren wird, aber alle mir zur Verfügung stehenden Parameter und Erfahrungen sagten: Es wird nicht passieren. Es gibt zwar immer diese grotesken Wunder, die sich Leute gerne erzählen, eben weil sie so (romantisch) grotesk sind, aber auf Wunder kann man sein Leben nicht aufbauen. Nur weil ich nicht an Wunder glaube, heisst das allerdings nicht, dass sie nicht doch passieren können. Ich glaube nach wie vor nicht daran, auch wenn es für mich fast an ein Wunder grenzt, bereits in der zweiten Beziehung zu stecken, und dass es so natürlich ist. Ich habe von meiner AB-Zeit sicher einen gewissen Knacks weg, für mich wird das "Normale" nie normal sein, sondern immer etwas Besonderes. Das Normale ist das Besondere. Ich weiß nicht ob ich mich da verständlich ausdrücke. Aber wer sich 14 Jahre massiv nach einem Kuss gesehnt hat, wird in einem Kuss sicher immer, auch nach dem 1000ensten, etwas besondereres sehe, als jemand, der sofort loslegte, als die erste Lust aufkam und gar keine richtige Sehnsucht danach aufbauen konnte. Dennoch ist ein Kuss eigentlich banal. Nun ... äh ...
Zuletzt geändert von Rezna am So., 08.06.2014, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag So., 08.06.2014, 12:16

Ghost Rider hat geschrieben:Rezna, wie geht es Dir heute mit dieser Seite von Dir, die, sagen wir mal, "jünger" ist als andere? Hast Du Erfahrungen gesammelt? Wie tust Du Dich JETZT mit Deiner Einstellung von damals?
Ich bin eins mit dieser "jungen" Seite. Wie mit dem Kuss beschrieben, hat das alles auch seine positiven Begleiterscheinungen. Während viele meiner Altersgenossen bereits handelten und sich an Partner banden, noch ehe sie wussten wer oder was sie waren, wen oder was sie wollten, hatte ich das alles in Ruhe mit mir selbst ausmachen können und wusste vor meiner Beziehung in vielen Bereichen genau, was ich will und wie ich es will. Ich war weniger manipulierbar. Viele der Altersgenossen (vor allem die Frauen) beschrieben die ersten sexuellen Erfahrungen als unangenehm, nicht schön, mitunter sogar traumatisch. Viele machten es mit "irgendwem", weil es "alle" machen oder um nicht eine "alte Jungfer" zu bleiben. Viele probierten ohne Gefühl einfach mal aus. Viele banden sich an Partner, die nicht zu ihnen passten, auch, weil sie noch gar nicht wussten, wer sie waren. Viele passten sich übermäßig an, verbogen sich und mussten sich mühsam erst mit mitte/ende Dreißig finden. Ich sprach mit Frauen, die trotz vielen Partnerschaften, und Ehe erst mit fünfundvierzig einen Mann trafen, mit denen sie Sex genießen, ihn schön finden, Leidenschaft empfinden können. Mir wäre ein Mann nie ins Bett gekommen, mit dem ich Sex nicht schön finde, oder mit dem ich Sex nicht genießen könnte. Ich habe nie jemanden einfach nur geküsst, weil ich besoffen und er da war. Ich habe mich nie zu etwas überreden lassen, wusste eben genau, was ich will. VORHER. Ich war quasi auch als Mensch abgeschlossen und damit war auch der erste Sex ein schönes Erlebnis, wenn auch lange nicht so romantisch, wie ich immer dachte, aber um viele, viele Welten besser, als das, was mir andere Frauen beschrieben.

Mein Blick auf mich damals? Ich war zu verkrampft und habe eben vor lauter verzweifelter Suche, vor lauter Druck, kaum meine Umwelt wahrnehmen können, wie sie WAR. Ich sah in erster Linie, was ich NICHT hatte. Ich fühlte mich als "die ohne Liebe" und nicht als "Rezna". Ich fühlte mich defizitär. Als nicht vollkommen. Als mangelhaft. Als halb. Liebe anderer war manchmal ein richtiter Affront. Manchmal bekam ich regelrecht Hassgefühle. Oft zog es mich massiv runter, wenn ich Liebende sah. Ich war wahnsinnig mit mir selbst beschäftigt, mit mir und dem, was ich NICHT bin und NICHT habe und dem, was mir im Gegensatz zu anderen FEHLT. Ich war irgendwie nicht existent, wie auf der ständigen Flucht. Loslassen war der richtige Weg, denn damit akzeptierte ich meine Vollkommenheit als einzelner Mensch, unabhängig von anderen. Danach ging alles leichter. Aus heutiger Sicht kann ich auch sehen, dass es da durchaus die ein oder andere Chance gegeben hätte, aber ich war vor lauter Sehnsucht nicht in der Lage, das zu erkennen.
Ghost Rider hat geschrieben:Was ist mit diesen Momenten in denen sich 2 Menschen zufällig begegnen und sich irgendwie verstehen und vielleicht etwas daraus werden könnte?
Genau so ist es doch bei mir passiert. Menschen begegnen sich doch (außer sie suchen gezielt in einschlägigen Börsen) immer zufällig. Ich traf meine Freunde auch zufällig, wir verstanden uns und es ergab sich mehr. Ungeplant und ohne Berechnung. Eigentlich sogar fast zu Zeiten, in denen ich alles, wollte, nur keine Beziehung. Vermutlich war ich daher offener, konnte mehr ich selbst sein, mich mehr einlassen ohne gefallen zu wollen. Damit kann auch der andere mehr sehen und ... sich eher verlieben. Recht einfach, eigentlich. Und nicht so düster, wie du das offenbar herausliest. Es geht im Prinzip nur darum, den wahnsinnigen Druck aus der Sache zu nehmen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

viciente
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3085

Beitrag So., 08.06.2014, 12:44

[.. mann oh mann, wirklich sehr sehr toll, rezna; wär echt schön, wenn viel mehr frauen so wären wie du! ]

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 12:59

Liebe Rezna,

nein, so meinte ich das nicht. Tut mir leid, da habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Rezna hat geschrieben:Als ich "aufgab" wusste ich nicht, dass sich bald eine Beziehung ergeben würde. Sonst hätte ich ja nicht aufgegeben. Ich habe auch nicht aufgegeben, um dann doch jemanden zu finden. Das war keine Berechnung, um eine Beziehung zu bekommen oder so.
Ja, das weiß ich schon. Nein, ich meinte mit "Berechnung" nicht, dass man das tut nur damit sich erst Recht eine Beziehung ergibt. Wie soll denn das gehen?? Ich meinte mit Berechnung eher, dass man her geht und sagt, "Naja laut Statistik wird das eh nichts mehr, also was sollts..." das meinte ich mit Berechnung. Man errechnet sich eine Wahrscheinlichkeit, redet sich das ein, und lebt danach. Was ich noch immer nicht verstehe ist ja das:
Rezna hat geschrieben:Ich glaube nach wie vor nicht daran, auch wenn es für mich fast an ein Wunder grenzt, bereits in der zweiten Beziehung zu stecken, und dass es so natürlich ist.
Hmm...

Auf alle Fälle freut es mich für Dich, dass sich nun einer in Dich verliebt hat ich gönn es Dir!

Aber gibt es denn nichts mehr wie man damit umgehen kann? Ist das denn wirklich der einzige Weg wie man Sehnsucht "versiegeln" kann? Euren Weg kann ich nicht gehen. Ich verletze mich jetzt schon, das wäre noch schlimmer. Was kann ich denn noch tun??? Das kann doch nicht der einzige Ratschlag in son einer Sackgasse sein...

Hat den keine(r) einen anderen Weg versucht?

lg Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

viciente
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3085

Beitrag So., 08.06.2014, 13:06

Ghost Rider hat geschrieben:Hat den keine(r) einen anderen Weg versucht?
.. sowohl rezna (in wunder-voller weise) als auch z.t. eremit haben es doch sehr ausführlich beschrieben? solang der zwang des unbedingt haben/passieren "müssens" drin ist, wird alles niemals was. kannst du den - wie auch immer - loslassen, fallen bedürftigkeit und krampf ab - sieht alles völlig anders aus; und das ist nicht nur bei beziehungen so.

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 13:10

@viciente:

Ich weiß nicht wie lange Du diesen Thread verfolgst. Aber ich habe schon hier geschrieben:
Ich hat geschrieben:Euren Weg kann ich nicht gehen.
Ich habe an das Forum gefragt, ob es auch andere Wege gibt. Das die beiden damit indirekt erfolgreich waren habe ich schon verstanden, freut mich auch für die beiden. Aber zur Zeit geht das bei mir nicht.
viciente hat geschrieben:sowohl rezna (in wunder-voller weise) als auch z.t. eremit haben es doch sehr ausführlich beschrieben? solang der zwang des "müssens" drin ist, wird es nix. kannst du den - wie auch immer - loslassen, fallen bedürftigkeit und krampf ab - sieht alles völlig anders aus; und das ist nicht nur bei beziehungen so.
Ja...
Zuletzt geändert von Ghost Rider am So., 08.06.2014, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag So., 08.06.2014, 13:14

Eremit hat geschrieben: Wie bereits geschrieben: Es hat mich nicht emotionslos gemacht. Da hast Du völlig falsche Vorstellungen. Ich habe aufgehört, mich danach zu sehnen, weil eine Beziehungsanbahnung vollkommen unrealistisch war. Dafür rückten andere Dinge mehr in den Vordergrund, vor allem Freundschaften und Hobbies, denn dafür hat man ohne Beziehung onehin mehr Energie und Zeit zur Verfügung. Kurzum, ich habe den Trieb sublimiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sublimier ... analyse%29
Man oh man...in der Psychologie gibt es wirklich für alles einen Begriff...

Naja, das Prinzip habe ich schon verstanden. Die Idee der Energiumwandlung ist ja nichts neues. Aber hier geht es um den Trieb, der psychischen Energie der Sexualität. Was bringt es mir, diese umzulenken? Natürlich kann man Sprt treiben bis zum umfallen oder andere Dinge tun die einem Energie aussaugen. Aber ob die Sehnsucht nach Liebe dadurch ausgeglichen wird, wage ich schwer zu bezweifeln. Habe ich schon früher probiert...wie kann man emotionale Bedürfnisse ausgleichen? Die sind doch immer präsent..Triebe allerdings kommen und gehen wieder...

lg
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag