Wie bereits geschrieben: Es hat mich nicht emotionslos gemacht. Da hast Du völlig falsche Vorstellungen. Ich habe aufgehört, mich danach zu sehnen, weil eine Beziehungsanbahnung vollkommen unrealistisch war. Dafür rückten andere Dinge mehr in den Vordergrund, vor allem Freundschaften und Hobbies, denn dafür hat man ohne Beziehung onehin mehr Energie und Zeit zur Verfügung. Kurzum, ich habe den Trieb sublimiert:Ghost Rider hat geschrieben:Hat Dich das wirklich glücklich gemacht, dieses komplett-emotionslose?
https://de.wikipedia.org/wiki/Sublimier ... analyse%29
Was habe ich von kindlichen, naiven Träumen, wenn diese nicht umsetzbar sind?Ghost Rider hat geschrieben:Dieses völlige abtrennen dieser Seite von Dir, die vielleicht doch nur Liebe und Zärtlichkeit sich wünscht...?
Nein, und das ist auch gut so. Ich bin heute realistisch. Ist rein statistisch sehr wahrscheinlich, daß meine jetzige Beziehung in absehbarer Zeit vorbei ist und ich nie wieder eine vergleichbare Frau finde. Damit komme ich aber klar, denn Beziehungslosigkeit ist kein Weltuntergang. Eine Partnerschaft ist für mich nur ein Aspekt unter vielen, die das Leben interessant, lebenswert machen (können). Natürlich würde/wird es mich traurig machen, ohne Frage. Aber das gehört zum Leben nunmal dazu. Ich werde darüber hinwegkommen.Ghost Rider hat geschrieben:Kam es denn nie wieder zurück?
Ich habe strikt zwischen mir und anderen Menschen unterschieden. Mein Weg ist mein Weg, Andere haben ihren Weg, diese Wege sind so verschieden, wie die Menschen es sind. Ich konnte und kann mich trotzdem für Andere freuen, wenn diese glückliche Beziehungen führen/führten.Ghost Rider hat geschrieben:Konntest Du Paare und so sehen, ohne dabei je wieder etwas zu fühlen?
Die meisten Betroffenen schweigen sich diesbezüglich leider aus. Für die meisten Menschen ist es einfach furchtbar peinlich, sie denken auch oft, sie wären ganz allein schuld an den Umständen. Erst über Absolute-Beginner-Foren bin ich darauf aufmerksam geworden, wie viele Menschen eigentlich von diesem Problem betroffen sind - vor allem Männer, auf eine Frau kommen locker vier, fünf Männer, von diesen bleibt wiederum garantiert einer auch bis Fünfzig, Sechzig allein (dann hören sie auf, in solchen Foren zu schreiben)...Ghost Rider hat geschrieben:Tut mir leid, dass ich Dir so viele Fragen stelle, aber es haben sich nicht gerade viele gemeldet die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Nicht einfach nur "Emotionen", sondern unerfüllbare Sehnsüchte, kindliche, naive Träume.Ghost Rider hat geschrieben:Was Du aber auf jeden Fall richtig reflektierst, ist, dass zu viele Emotionen in Richtung Liebe & Partnerschaft einem auch sehr krank machen können, sich davon abhängig machen.
Viele Menschen sind wirklich "verloren", viele andere haben wiederum nur sehr rudimentäre Bedürfnisse, oft genug trifft auch beides zu. Generell sind aber die meisten Menschen sehr unglücklich, wenn es um Beziehungen geht, weswegen Beziehungspartner oft genug wie Socken gewechselt werden.Ghost Rider hat geschrieben:Finde ich eher traurig...wie verloren müssen dann DIE erst Recht sein...
Ganz ehrlich? Für mich hat sich das Resignieren damals wie Sterben angefühlt. Es ist ja auch etwas gestorben: Der letzte Rest an kindlicher Naivität. An dessen Stelle ist allerdings etwas anderes getreten: Praktischer Realismus. Dieser hat mir oft genug das Leben gerettet und mich weitergebracht. Er hat es mir ermöglicht, im Gegensatz zu vielen anderen Menschen nicht im Hamsterrad zu laufen und mich (später) an eine Beziehung zu klammern, die keine Zukunft hat, weil sie schon in der Gegenwart kränkelt wie ein altes Ross...Ghost Rider hat geschrieben:Ich tue mich so schwer damit, es fällt mir überhaupt nicht einfach mit diesem Thema umgehen zu lernen...*verzweifeltbin*