Citalopram

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.

Gast
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Beitrag Di., 14.09.2010, 23:21

OP76 hat geschrieben:Was gibt es eigentlich für Alternativen zu Citalopram?
Cipralex nehme ich seit über einem Jahr ohne Probleme. Soll vor allem morgens besser wirken, na ja... Man muß nur die halbe Dosis gegenüber Citalopram nehmen, ist wesentlich teurer.

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MeLaNcHoLy
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Beitrag Fr., 17.09.2010, 15:47

Hi,

ich nehm jetzt seit dem 16.August Citalopram (20 mg/Tag), den nächsten Termin beim Psychiater hab ich erst wieder am 15.Oktober.

Ist es normal, dass ein Besuch beim Psychiater wegen Depressionen o.ä. nur darin besteht, dass man sich kurz unterhält (Welche Symptome? Welche Vorgeschichte? Aktuelle Lebenssituation? Begleitende Psychotherapie ja/nein? Schon Erfahrung mit Psychopharma? Relevante Vorerkrankungen?) oder wurdet Ihr auch untersucht?

Wundert mich auch, dass nie Blut abgenommen wird. Muss da nicht gecheckt werden, ob und wie sich Werte unter dem Einfluss eines Antidepressivums verändern?

Ist das generell so Standard oder liegt das daran, dass ich nur Kassenpatient bin?

Mache mir schon ein bisschen Sorgen, auch wenn ich keine Nebenwirkungen (mehr) habe.

Danke.

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degility
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Beiträge: 12

Beitrag Di., 21.09.2010, 09:06

Hallo!

Ich nehme jetzt seit 10 Tagen Citalopram am Vormittag und am Abend Trittico seit gestern hab ich wieder panische Angst vor allem ist das normal?

Mfg

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Wasserdrache
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Beiträge: 212

Beitrag Di., 21.09.2010, 09:09

Wirklich genaueres kann dir nur der Doc sagen, von dem du die Tabletten verschrieben bekommen hast...aber es kann sich kurzfristig verschlechtern...wenn du es nicht aushälst, mach noch mal einen Termin und besprich das mit deinem Arzt.

Wasserdrache
Wunder entstehen dann, wenn einer mehr tut, als er muss.
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)

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degility
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Beiträge: 12

Beitrag Di., 21.09.2010, 09:36

am anfang war es mit den pulver besser und jetzt fängt es wieder von vorne an.
Zuletzt geändert von degility am Di., 21.09.2010, 22:13, insgesamt 2-mal geändert.

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R.L.Fellner
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Beitrag Di., 21.09.2010, 12:50

Liebe degility,

wenn ich ein wenig durch Ihre Beiträge klicke, kommt mir vor, dass Sie "der Macht der Pülverchen" blind vertrauen und hier scheinbar alles probieren, was Ihnen in die Finger kommt (verschrieben wird).
Nicht ennehmen kann ich Ihren Beiträgen jedoch, dass Sie auch mental an der Bewältigung Ihrer Probleme arbeiten und dafür z.B. eine Psychotherapie absolvieren.

Deshalb in aller Klarheit: nur in wenigen (und meist vor allem den leichteren) Fällen können Arzneimittel allein Angststörungen beheben - und nur ganz selten dauerhaft. Fast immer müssen derartige PatientInnen deshalb wieder mit Rückfällen fertig werden, wenn sie nur Psychopharmaka eingenommen, aber keine Psychotherapie gemacht haben.

Hat Ihnen Ihr Arzt denn nicht längst eine solche empfohlen?!

Freundliche Grüße,
R.L.Fellner

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autumnflower
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Beiträge: 358

Beitrag Mi., 22.09.2010, 16:38

Hallo MeLaNcHoLy,
Ist es normal, dass ein Besuch beim Psychiater wegen Depressionen o.ä. nur darin besteht, dass man sich kurz unterhält (Welche Symptome? Welche Vorgeschichte? Aktuelle Lebenssituation? Begleitende Psychotherapie ja/nein? Schon Erfahrung mit Psychopharma? Relevante Vorerkrankungen?) oder wurdet Ihr auch untersucht?

Wundert mich auch, dass nie Blut abgenommen wird. Muss da nicht gecheckt werden, ob und wie sich Werte unter dem Einfluss eines Antidepressivums verändern?

Ist das generell so Standard oder liegt das daran, dass ich nur Kassenpatient bin?
Ja, ist normal. Und nach dem, was Du schilderst, fragt Dich Dein Psychiater schon viel . Ich wurde nie untersucht, auch keine Blutabnahme. Ob ich eine Psychotherapie mache oder nicht, ist eigentlich auch egal. Vielleicht sollte ich mal wieder hin , ich hol mir eigentlich nur mein Rezept ab, sag freundlich, dass es mir gut geht und weg bin ich.
Ich warte auf den Thread, in dem endlich mal ein Loblied auf einen Psychiater gesungen wird.
Blutabnahme würde ich beim Hausarzt machen. Ich bin auch Kassenpatientin, ich denke, es liegt nicht in erster Linie daran, aber wie jeder Arzt, hat wohl auch der Psychiater mehr Zeit und schneller einen Termin für einen Privatversicherten als für uns Kassenpatienten.

LG
autumnflower

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rextond
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Beiträge: 6

Beitrag Mo., 27.09.2010, 22:15

Also ich kann dir nur von meinen eigenen Erfahrungen mit Citalopram berichten:
Ich ging vor etwa 3 Monaten zum ersten mal zum Psychiater (besser gesagt zuerst zum Psychiatrischen Notdienst), welcher mir Abilify verschrieben hatte, welches ich jedoch nicht wirklich gut vertragen habe, danach bin ich auf Seroquel 300mgXR umgestiegen - hatte überhaupt keine Nebenwirkungen, war jedoch emotional ziemlich abgeflacht, daher hat mir ein anderer Neurologe 40mg Citalopram verschrieben - die ersten Tage stark bemerkbare Nebenwirkungen, aber da muss man durch - jetzt bin ich auf 80-100mg täglich (eine sehr sehr hohe Dosis, da ich dieses Arzeneimittel jedoch nicht nur gegen Depressionen einnehme, sondern ebenfalls gegen Zwänge und manischen Episoden muss dieses so hoch dosiert werden, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen...) und ich muss ehrlich sagen: täglich wirds besser mit dem medi, jedoch habe ich etwas Bedenken davon abhängig zu sein - aber besser auf das Medikament angewiesen, als ein sch**** Leben
Liebe Grüße

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grasgrün
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Beiträge: 109

Beitrag Mi., 01.12.2010, 22:46

ich habe kein gramm zugenommen, eher abgenommen.
ansonsten hab ich nichts gemerkt (leider auch nichts positives :() ausser dass ich viel schlaf gebraucht habe.
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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Bambam1990
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Beiträge: 11

Beitrag Mo., 16.05.2011, 12:54

Hallo,
ich nehme es nun seit 9 Tagen.
Gewichtszunahme habe ich bis jetzt keine. Mein Magen schmerzt ab und an noch, außerdem verspüre ich ein gribbeln auf der Haut, meine Hände/Füße sind irgendwie etwas kälter als sonst, wobei das langsam nachlässt.
Ist es normal, dass man zu Beginn der Medikation verstärkt Flashbacks bekommt, auch von Dingen, die man seit Jahren verdrängt hat?

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Nalaa
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Beiträge: 85

Beitrag Do., 02.06.2011, 19:37

hallo,

leide unter zwangsgedanken und nehme seit 8 tagen citalopram (20mg, seit heute 40mg) schon nach 4 - 5 tagen ging es mir etwas besser.. also ich habe mich morgens nicht mehr so schlimm gefühlt.
die gedanke und gefühle waren zwar irgendwie noch da aber es macht mir nicht mehr so viel angst.
also ich denke auch nicht mehr so viel über meine gedanken nach sondern denke mir ,,ach scheiß doch drauf".
ist sicher nur ein placebo effekt oder?

dafür habe ich allerdings eine andere form von zwangsgedanken jetzt (keine bildhaften vorstellungen mehr sondern denke sozusagen "in sätzen" >> ,,ich will...." obwohl ich diese dinge nicht tun will!!! das ist nicht gerade viel angenehmer aber diese ewige fragerei ,,will ich das was ich denke vielleicht wirklich?" belastet mich nicht mehr so.

kann es so schnell wirken??
spüre auch sonst, außer dass ich besser(!) schlafe und tagsüber etwas verplanter bin, keine veränderungen.

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autumnflower
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Beiträge: 358

Beitrag Do., 02.06.2011, 20:06

Hallo Nalaa,

kann sein, dass man schon nach wenigen Tagen Besserungen spürt, bestimmte Medikamente, die ich genommen habe, hatte auch sofort eine Wirkung. Man sagt aber immer, dass man sich zwei bis vier Wochen Zeit geben sollte, bis sich die Wirkung komplett zeigt, ausser man hat unangenehme Nebenwirkungen, aber das ist ja bei Dir nicht der Fall.

Viele Grüße
autumnflower

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LilacBlooms
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Beiträge: 9

Beitrag Fr., 03.06.2011, 09:39

Hallo Nalaa,
auch ich bekam vor 1 1/2 Jahren wegen Zwangshandlungen Citalopram verschrieben (20mg/Tag). Ich war während dieser Zeit zusätzlich in psythera Behandlung. Ob es letztendlich Citalopram war oder was auch immer das mir half ist mir einerlei aber: Die Zwangshandlung war nach Einnahme innerhalb weniger Tage wie weggeblasen.

Obwohl ich es heute emotional nicht mehr nachempfinden kann war die damalige Zeit sehr belastend für mich. Hätten mir Meds nicht geholfen (meine Ärztin verschrieb mir nach meiner Schilderung sofort Citalopram) hätte ich mich wegen meiner ständigen Suizidgedanken einliefern lassen.

Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute, LilacBlooms
Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür hinauszugehen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.


MoniD
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag Fr., 08.07.2011, 20:26

Hallo Leute hab mich heute frisch hier angemeldet weil ich dringend hilfe benötige...

Um zu meinen Kernproblem zu kommen muss ich etwas zurückgreifen:
Ich hab schon seit längeren, kleiner Probleme...hab vor eineinhalb jahren mein studium abgebrochen, und wollte beruflich durstarten..
die realität sieht anderes aus habe ein jahr in einer firma gearbeitet wo ich kontinuierlich unterfordert ware..die arbeitskollegen an sich waren aber total okay. Naja dazu kommt das ich bis auf ein paar zufällige bzw kurzweiligen " liebschaften" seit sechs keine feste beziehung mehr hatte, meine freunde rund um mich aber gerade anfagen zusammenzuziehen bzw. schon die ersten kinder in die welt gesetzt haben.
Das alles in kombination berufliches versagn, sozialerabstieg ( so sehe ich es teilweise) führte bei mir schubweise zu leichten depressiiven schübe, die ich meistens mit einer durchzechten nacht überweltigte. so weit so gut
vor drei monaten hab ich dann endlich nen neuen job gefunden, der sich am anfang total klasse anhörte, im endefekt war er der horror auf erden.
Demütigungen ( ich seie nicht fähig!) + 48 stunden die woche arbeiten waren alltag..nach einer wörtlichen ausseinanderesetzung mit meinen chef hab ich schließlich gekündigt. nun sitzt ich in meiner einmonatigen Kündigugnsfrist fest.
Mit meinen Chef komuniziere ich eigendlich nur mehr per mmail und wenn ich Ihn sehe wird mir kotz übel.
Letzte woche wurde mir das ganze zu viel und ich meldete mich krank. So damit zum kernproblem.

als ich tags drauf zu meinen Hausarzt ging um mir eine krankmeldung für den letzten tag zu hohlen und meinen hausarzt von der sache erzählte bekamm ich plötzlich ne heulatake gefolgt von zitteranfällen.
mein Hausarzt hat mir daraufhin Citalopram (20 mg) + ne woche krankenstand verschrieben.
Aber brauche ich das wirklich, blöd gesagt aber ist alkohol wenns nicht täglich bzw regelmäßig ist ist manchmal vielleicht die beste lösung?
Ich hab einfach wansinnige angst davor wenn ich das medikament nehme das ich dann einen teil meiner persöhnlichkeit aufgebe..denn noch überwiegen die guten tage eindeutig die schlechten.
Es hat sich auch schon wieder ein lichtstrahl am horrizont gezeigt in der form eines neuen jobs allerdings ist der in einen anderen bundesland was wieder umziehen bedeutet.
Sollte ich das medikament nehem bis sich wieder alles eingerengt hat, aber währe das nicht einfach der einfachste weg?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielleicht hatte auch einer schon ähnliche probleme?

Danke im vorhinein

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münchnerkindl
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Beiträge: 9792

Beitrag Fr., 08.07.2011, 20:38

Ich denke du brauchst zuallererst mal einen vernünftigen Psychotherapeuten der dir hilft dein etwas verkorkstes Leben und auch Innenleben wieder geradezurücken.

Unterforderung mit Überarbeitung, begründete Zukunftssorgen und noch Ärger mit einem Chef, da sind deine Probleme eigentlich völlig normal und abzusehen.

Ich würde die Tatsache daß du jetzt dann eh keinen Job hast dazu nutzen mal eine stationäre Psychotherapie zu machen, um aus dem Trott rauszukommen und dann dein Leben in den Griff bekommen. Ein Antidepressivum alleine wird da garnix gross lösen.

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