'Langsam muß es doch mal gut sein'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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neko
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 10:58

ne candle, das ist ein misverständnis. ich meine, dass du in dem punkt unehrlich zu dir warts, als du aus der verletzenden und sicher auch enttäuschenden begegnung mit der therapeutin, die schlussfolgerung gezogen hast, nee, brauch ich nicht, ich komm allein klar, ich brauch nur einen job. weisst du, ich weiß nicht, was mit der therapeutin abgelaufen ist, das weisst nur du selbe. und ich glaube dir, dass sie dir nicht gut tat. mir scheint aber, dass du das gefühl, dass sie dir auch weh getan hat, dass sie dich nicht gesehen hat, dass sie dir nicht helfen konnte oder wollte, ganz schnell weggedrückt hast mit dem spruch, ach was, therapie das brauche ich nicht. mir geht es doch eigentlich ganz gut. noch mal - ich verstehe das und kenne das auch von mir von früher. ich glaub nur, dass tut einem nie gut. noch mal - in gärtner-metaphern - so wird der schatten von verleugneten gefühlen immer länger und man kommt nicht raus. was ch dann manchmal nicht so schön findest, ist dass du in phasen, wo du dir suggerierst, ist nichts passiert, eigentlich alles ganz schön, tdenziell auf andere ein bisschen herunter guckst. ist auch ein bekannter mechanismus - boah, die brauchen hilfe, aber ich nicht, ich bin stark, ich komm alleine klar.

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 11:07

Im Moment habe ich ja alle Hebel in Bewegung eine Therapie anzugehen, und wenn ich bald durchdrehe, gehe ich auch in eine Klinik. Im Moment sieht es wirklich nicht gut aus und das nicht wegen meiner Familie, weil ich da noch was will, sondern weil sich einfach was neues aufgetan hat mit dem ich nicht klarkomme.

Meine Tendenz geht jetzt auch dahin ungut tuende Faktoren massiv auszuschalten. Meine Panik und Bilder und was mir grad noch so widerfährt, kann ich kaum ausschalten. Das kommt und geht grad ohne dass ich da Einfluß hätte.

Ich fühle mich heute einfach ganz schlimm, das kann sich keiner vorstellen.

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Mandy096
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 11:14

Ich weiß ja nicht, candle, aber irgendwie habe ich den Eindruck als hättest du ne Sehnsucht nach was. Kann das sein? Vielleicht würdest du dir wünschen daß deine Mutter zu dir sagt:"arme candle, wie geht es dir... Verzeih mir....Laß uns gut sein...". Oder irgend sowas.
Täusche ich mich, oder liege ich mit meiner Vermutung richtig?
Man lernt nie aus...

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 11:23

Das ist leider falsch Mandy, diese Sehnsucht habe ich lange nicht mehr. Die war mal da, ganz stark, jetzt ist es vorbei.

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 11:27

Seit gestern sind sie da: Bilder von einem Weihnachtsmann, ich habe Angst. Ja, das hat leider auch etwas mit meiner Familie zu tun. Habe mit ihnen ja zusammengelebt.

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leise
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 12:11

Liebe candle,

wenn ich da so Deine Zeilen lese, bekomme ich das Gefühl,
dass in Dir ganz viel nicht verarbeitete Wut steckt, berechtigte Wut.

Vielleicht hilft es Dir ja, all die negativen Erlebnisse und Deine Wut aufzuschreiben. Schreib doch einen Brief an Deine Mutter, in dem Du Dir so richtig Luft machst.
(und nachher dann einfach wegschmeißen) Mir hilft das eigentlich sehr.
Tja, und wenn ich einen Brief an meine Mutter schreibe sollte, dann kann ich den auch nicht mehr mit den Worten:
"Liebe Mama" anfangen. Das geht einfach nicht mehr.

Du schreibst, Du hast stundenlange Panikattacken.
Das ist schlimm, wirklich schlimm und ich kann Dich sehr gut verstehen. Weißt Du konkret was Dir Angst macht?

Ich finde es jedenfalls sehr gut, dass Du wieder eine Therapie anfängst. Ich denke Du brauchst mehr Halt, als Du Dir selber eingestehen möchtest.

Du must nicht immer die starke candle sein.

Dass Du stark bist, hast Du doch schon in Deiner Kindheit bewiesen.
Sei doch auch mal etwas einfühlsamer mit Dir selbst. Hm? Geht das?

Und zu dem "langsam muss es doch mal gut sein" ne, wenn die Wunde nicht verheilt ist, ist es nicht gut.
Verheilt ist diese wohl erst dann, wenn DU sagen kannst, es tut nicht mehr weh.
Das darf die Zeit dauern die es eben braucht.


leise

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 12:17

leise hat geschrieben: Weißt Du konkret was Dir Angst macht?
Es gibt konkrete Punkte und es gibt keine konkreten Punkte. Ich denke, ich habe hier einen Satz eingestellt, der mir wieder mal durch den Kopf schoß, aber mit meiner aktuellen Lage nichts zu tun hat. Ich halte diese Punkte für aufgearbeitet. Ich leide an PTBS und was da vorherrscht sind andere Dinge als früher, klar hat da die Familie eine Rolle, weil es sich vermutlich bei ihnen abgespielt hat.

Im Grunde habe ich keine Wut auf meine Mutter oder meinen Vater. Das ist abgeschlossen, vielleicht nicht so lange, aber lange genug, dass ich nicht das Vermissen nach ihnen habe, nach keinem mehr, nix beweisen müssen, nix von denen haben wollen. Ich glaube dieser ganze Thread ist irreführend, für Euch und für mich selber. Das tut mir Leid!

Leider kann ich den Thread hier nicht zu machen.

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neko
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 12:39

mensch candle, guck mal was du dir antust: du hälst die dinge für aufgearbeitet, aber du hast panikgefühle. der erste schritt ist doch erst einmal, dich und deine angst ernst zunehmen. sicher ist es gut, in einer panikatacke sich immer wieder daran festzuhalten, dass jetzt die gegenwart ist. aber das muss doch nicht heißen, gleich nachzuschieben, ist aufgearbtet. damit programmmierst du schon die nächste heftige wiederkehr verleugneter gefühle. bitte hol dir gan schnell hilfe.

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 12:45

Na es geht offenbar nicht darum die beziehung zu meiner mutter aufzuarbeiten, sondern um ein spezielles traumatisches Erlebnis, was mit ihr ja erstmal nichts zu tun hat.

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carö
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 12:56

hallo candle,

oft sind die dinge sehr verwoben miteinander, so dass man das alles nicht so genau trennen kann... also wo fängt das spezielle trauma an, wo das "mutterding" u.v.m.
vielleicht kannst du es themen-/problemoffen angehen? die dinge, die letztlich alle mit dem speziellen trauma zusammenhängen werden sich schon ganz von alleine "einfinden".
der ausgangspunkt ist der, dass es dir nicht gut geht und im grunde kann man ja noch nicht so genau wissen, was alles sich dahinter verbirgt.

LG
carö
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:00

carö hat geschrieben: und im grunde kann man ja noch nicht so genau wissen, was alles sich dahinter verbirgt.
So ist es und allein das ich nicht weiß, macht mir richtig Angst.

candle
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carö
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:01

ja absolut verständlich
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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worst case
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:01

hast du jetzt angst vor deiner eigenen courage?

das hört sich für mich nach selbstschutz an.
entweder hast du recht, oder hier wurde der nerv der sache getroffen.

dass du recht haben könntest, finde ich allerdings auch nicht abwegig.
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:05

Ich habe keine Angst vor meiner Courage und um Recht haben geht es mir auch nicht.

candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:07

ach, ups....jemand war schneller....

wenn mir was eine bestimmte angst macht, pack ich es auch nicht an.

aber du hast hier einen impuls gesetzt mit diesem thread. das ist ein anstoß.
und es wird wohl in deinem tempo weitergehen.
es ist ein prozeß und braucht zeit. wenn du dich jetzt nicht bereit fühlst, würde ich es auch vorsichtig angehen.
wir sind hier alle mit gewissen dingen behaftet und es manchmal gut sich zu schützen.
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