Wo oder wie Menschen/Partner mit 'Tiefe' finden?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Innere_Freiheit
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 20:07

Vaeldra hat geschrieben:Dass sie sich eben NICHT anpassen muss, dass sie ist, wie sie ist und dass sie das leben darf. Du behauptest jedoch das Gegenteil. Passt sie sich da an, würde sie ihr Selbstbewusstsein wohl ein Stück weit verlieren.
Natürlich muss sich Annika nicht anpassen.
Wenn sie allerdings der Meinung ist, dass Mitmenschen prinzipiell tiefgründig sein müssen -
und dass die tiefgründigen Mitmenschen unter "tiefgründig" unbedingt dasselbe verstehen müssen wie sie,
dann verläuft ihr Leben ein bisschen komplizierter,
wie wenn mehr im Einklang mit dem Leben leben wurde.

Wofür sie sich jedoch entscheiden mag, das überlasse ich voll und ganz ihr.

Innere Freiheit
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Vaeldra
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 20:14

Jaja candle, du weißt schon, was ich meine... (und er ist übrigens aus Holz *lach*)

@Innere_Freiheit
Ihr Leben muss dadurch nicht unbedingt komplizierter werden. Es kommt nur darauf an, mit welchen Leuten sie sich umgibt, wurde aber hier schon mal gesagt. Ich persönlich bin ja ganz froh drum, dass zumindest meine Freunde die gleiche Auffassung von Tiefe und Tiefsinn haben wie ich, auch wenn ich mir das bei einem Partner ebenfalls wünschen würde. Und Annika müsste ebenfalls dafür sorgen, dass sie sich mit solchen Leuten umgibt, dann löst sich dieses Problem nämlich ganz schnell in Luft auf...

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Rezna
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 20:26

Eine Frage (ich habe nicht alles gelesen bisher): Geht es darum, die Tiefe in anderen zu vermissen? Oder geht es darum, dass Andere die Tiefe bei einem selbst nicht erkennen?
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Eremit
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:14

Ist die Erkenntnis des Mangels an "Tiefe" bei anderen Menschen als Beweis für das Bestehen eigener "Tiefe" zulässig?

Desinteresse mit einem Mangel an "Tiefe" gleichzusetzen ist, meiner Meinung nach, ein Trugschluß. Dafür kann Oberflächlichkeit verantwortlich sein, ja, aber es kann hunderte weitere Gründe dafür geben. Kein Mensch kann sich für alles und jeden interessieren.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:33

Vielleicht müsste Annika uns einfach nochmals sagen, was hier genau das Thema ist:

Ist es die Frage:
"Was versteht ihr unter Tiefe?"

Oder:
"Wie finde ich Leute, die unter Tiefe genau dasselbe verstehen wie ich?"

Oder:
"Warum verstehen nicht alle Leute unter Tiefe dasselbe wie ich?"

Oder:
???
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Hamna
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:44

Na, hoffentlich nicht: "Wie überzeuge ich meinen Partner davon, dass sein Kind traumatisiert ist?"

Es geht wirklich viel durcheinander hier.

Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Annika während der Gespräche mit ihrer Thera zum ersten Mal aufgefallen ist, dass sie selbst so etwas wie Tiefe besitzt und sie diese jetzt gern auch in ihrem Umfeld ausleben möchte. Nur ist ihr Umfeld eben so, wie es schon immer war.

Vielleicht müssen da tatsächlich ein paar neue Freunde her.

Der erste Tipp kam doch hier schon: "stell dich vor die philosophische Fakultät" oder so

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Milly1
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:51

""stell dich vor die philosophische Fakultät" oder so"

Ich fand den Tip ja auch richtig gut!

Nachteil: Die "Typen" könnten die TE relativ schnell als "recht oberflächlich" fallen lassen...

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Hamna
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:56

Naja, sie übt ja noch. Sag ich jetzt mal so.

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Milly1
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 22:59

Aber die "Ernüchterung" kann böse werden...

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candle
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:10

Ich weiß ja, dass ich eine Weile auch dieses "Syndrom" hatte, das ich meinte, dass keiner mein "Level" erreicht in diesem Spiel. Es hatte allerdings mehr auf sich, dass ich Hilfe brauchte und wollte und es sollte eben gesehen werden von anderen und Hilfe kommen. Naja, den anderen war das ja wurstegal. Irgendwann hatte ich in mir so eine Arroganz verspürt, dass es für mich auch nicht mehr ging und bin nun dort wo ich immer war: Der Wanderer zwischen den Welten, lustig und oberfläch, locker, einfach nur Spaß haben und bei Bedarf "tiefgründig" zuhörend, analysierend, (be-) ratend. Ich kann also ebenso gut mit einer Freundin Spaß bei einem Bier haben und uralte Geschichten erzählen wie ich auch jemanden zuhören kann bei einer Kanne Tee. Anders kann ich es nicht beschreiben, außer, dass man sich selbst der Welt verwährt, wenn man diesen Trip zu einer Sucht werden läßt.

Ach ja, noch ein paar Tips:

Psychologische Fakultät
Ethnologen
Sozialpädagogen

Wobei ich auch hier feststellen muß, dass nicht alle gleich sind.

Als besondere Herausforderung empfehle ich noch die Sinologen, denn da muß man noch tiefgründig die Sprache lernen um sie zu verstehen.

OK, ist jetzt ein wenig spaßig gemeint.

Da doch hier einige vergleichsweise jung sind, möchte ich anmerken, dass Tiefe vielleicht auch erst mit dem Alter und den Erfahrungen kommt.

candle
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Annika
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:14

TÄNZERIN123 hat geschrieben:
Nen bisschen Lesen und ein paar Gespräche in der Therapie machen aus Dir noch lange keine Psychotherapeutin.
Das habe ich doch nie behauptet!
TÄNZERIN123 hat geschrieben:Hm. Wenn Dein eigenes Verhalten hinterfragt wird, blockst Du plötzlich ab. Bist Du da gar nicht mehr an tiefgründigem Hinterfragen interessiert?
In dem Fall bin ich nicht mehr interessiert, weil ich es einfach nur traurig finde ... was candle und Tänzerin schreiben.


debussy hat geschrieben:menschen die folgendes fragen
Zitat:
Wo oder wie Menschen/Partner mit 'Tiefe' finden?
haben noch nicht die reife, einen menschen mit tiefgang zu finden oder gar zu erkennen. und jetzt geh mir nicht in die luft! reife meine ich hier im zusammenhang : die zeit ist noch nicht reif!
Ich geh da nicht in die Luft, debussy. Ich erkenne es schon soweit ob jemand was anfangen kann mit Gesprächen die etwas "tiefer" gehen, oder ob nicht.
Ich hab mal die Erfahrung gemacht daß es sehr wenige gibt mit denen man über solche Themen wirklich sprechen kann.
In der Therapie da hatte ich damals öfters mit "Gleichgesinnten" gesprochen. Mit den Leuten konnte ich damals einfach anders reden.

Innere_Freiheit hat geschrieben:Interessanter finde ich jedoch, dass viele Menschen (z.B. auch viele von denen die hier geschrieben haben, mich eingeschlossen) unter Tiefe etwas ziemlich anderes zu verstehen scheinen wie du, Annika.
Meinst du, Innere Freiheit, daß ich was anderes drunter verstehe als die Anderen hier?
Ich hab gemerkt, Vaeldra weiß genau was ich meine.

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candle
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:20

Annika hat geschrieben: In dem Fall bin ich nicht mehr interessiert, weil ich es einfach nur traurig finde ... was candle und Tänzerin schreiben
Hobbypsychologin oder echte? Ja, ich schein offenbar oft so tief zu kratzen, dass es dann manchen wieder zu viel wird. Dir offenbar auch. Vielleicht machst Du ja gerne ein neues Thema auf worum es wirklich geht.

Nuancen, die durchklingen: Es geht um mich: Mißbrauch! So ähnlich sehe ich es bei dem Kind.
Hört ihr mich nicht Freunde, sprecht mich an, fragt wie es mir geht, sonst seid ihr oberflächlich.
Und der Neid spricht: Ihr könnt so einfach leben und genießen. Ich schaffe es nicht.... so ungefähr. Oder es geht hier um "Recht haben, Rech (be-) halten. Sonst würde unser Gespräch sicher funktionieren.
In der Therapie da hatte ich damals öfters mit "Gleichgesinnten" gesprochen.
Gruppentherapie? Welche Gesinnung meinst Du da eigentlich?

candle
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Annika
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:29

candle hat geschrieben:Gruppentherapie? Welche Gesinnung meinst Du da eigentlich?
candle
Ich hatte Gruppentherapie und auch Einzeltherapie. Ich meinte die Leute aus der Gruppentherapie.
candle hat geschrieben:Ja, ich schein offenbar oft so tief zu kratzen, dass es dann manchen wieder zu viel wird. Dir offenbar auch.
Nein, ich finde es einfach nur traurig daß du solche "Urteile" abgibst wenn du nicht mal weißt warum das Kind psychische Probleme hat. Du schreibst drauf los, und weißt doch gar nichts.

Es ging ja hier ursprünglich nicht darum was das Kind genau hat, sondern darum daß ich durch die Therapie erkannt habe daß ein Kind traumatisiert ist wenn es was Schlimmes/Trauriges in jungen Jahren erlebt. Daß ein Kind anders verarbeitet, daß es Hilfe braucht beim verarbeiten.
Dies wollte ich meinen Partner vermitteln, denn er ist die Bezugsperson Nr. 1 bei seinem Kind. Doch er sieht es anders. Halt oberflächlich.
Und diese Oberflächlichkeit ist so schwierig.
Wie ich schon mal hier schrieb: Es ist als würde ich da eine andere Sprache sprechen. Es ist ein Gefühl als wolle ich einen Blinden die Farben erklären. Und doch kommen nur Fragezeichen, Kopfschütteln, Abwinken "ist doch Blödsinn" "mein Kind ist normal" zurück. Weil er nur die Oberfläche sieht.

Und dieses reine "Oberfläche sehen" spüre ich eben auch bei anderen Menschen immer wieder. Vor allem dann wenn sehr schnell eine Meinung über jemanden oder deren Verhalten abgegeben wird.
Zuletzt geändert von Annika am Mo., 19.07.2010, 23:46, insgesamt 4-mal geändert.

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candle
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:35

Na, da könntest Du doch zu diesen leuten Kontakt halten? Ansonsten vielleicht eine Selbsthilfegruppe besuchen?

Natürlich weiß ich nicht was mit dem Kind ist, aber Du weißt es ja offenbar auch nicht genau. Für mich ist das Entscheidende: 1. Verhaltensauffälligkeiten? 2. Vertrauen zum kind aufbauen 3. Prüfen was an der Sache dran ist und Vater informieren 4. Ggf. Therapeuten aufsuchen.

Und wenn es gar so schlimm und aktuell ist evtl. Anzeige erstatten.

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Eremit
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Beitrag Mo., 19.07.2010, 23:54

Annika, geht es um dieses Kind oder um Dich?

Wenn es Dir um das Kind geht, wären ein paar weitere Informationen sicher hilfreich. Gewalttätige Computerspiele und Weinen bei Beschimpfungen sagen noch nicht genug aus. Es gibt auch Kinder, die glücklich sind und gewalttätige Computerspiele spielen. Es gibt auch sensible Kinder, die auf bestimmte Schimpfwörter mit Weinen reagieren. Wenn Du über das Kind schreiben willst, dann schreibe darüber.

Wenn es aber eigentlich um Dich geht, dann schreibe über Dich. Schreibe ressourcenorientiert, diesen Begriff kennst Du ja aus der Therapie - nicht defizitorientiert, also über den Mangel an Interesse oder psychologischen Kenntnissen Deiner Mitmenschen, obwohl Du weißt, daß nicht jeder ein ausgebildeter Psychologe oder Psychiater ist.

Um es metaphorisch auszudrücken: Natürlich müssen wir kein Huhn sein, um zu wissen, was ein Ei ist. Aber wenn Du nur den Begriff "rund" verwendest, wird hier niemand so schnell auf ein Ei kommen, auch nicht Menschen mit noch so viel "Tiefe".

Also, Annika: Um wen geht es eigentlich?

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