Kinder-und Jugendpsychotherapie - Eltern mit Erfahrung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Hamna
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 07:48

Nico hat geschrieben:Der der das einmal falsch geschrieben hat, ist sehr zerknirscht und versteht völlig dass das der fehlerlosen Rilke sauer aufstößt.

Nico hat geschrieben:Ich weiß schon dass diese beiden Fälle nicht vergleichbar sind, aber vielleicht ist es einen Gedanken wert ?
Das finde ich absolut! Da wir hier noch keinen Schritt weiter sind (meine Tochter führt nämlich das altersgerechte Leben einer 15jährigen und ist dementsprechend viel bei Freundinnen, beim Sport etc. ) ist im Moment sowieso noch alles offen.

Nico, da du wieder hier bist, noch einmal für dich:
Rilke hat geschrieben:Bei uns geht es auch hauptsächlich um häusliche bzw. familiäre Probleme. Zum einen bin ich ja vom Vater meiner Tochter seit 13 Jahren getrennt (seit 11 Jahren geschieden) sie hat ihre Eltern also nie wirklich als Paar erlebt, und sie vermisst ihren Vater oft sehr. Sie sehen sich nicht sehr häufig, maximal alle vier Wochen, und dann ist auch immer seine Frau anwesend. Sie hätte ihren Vater gern mal für sich, aber wenn ich ihr rate, ihm das zu sagen, bleibt sowieso alles wie es ist, weil sie sich nicht traut.

Zum anderen kommt hinzu, dass sie mit meiner anhaltenden Depression nicht klarkommt. Ich war ja von Ende 2008 mit kurzer Unterbrechung bis Anfang 2010 krankgeschrieben, habe gerade einen kleinen Rückfall, und meine Depression wirkt sich natürlich auf das Zusammenleben und auch auf häusliche Dinge aus.

Dazu noch die Pubertät
Nico hat geschrieben: Ausserdem konnte ich staunend entnehmen welche Themen DU bei deiner Tochter gerne via Therapie geklärt - bearbeitet - geändert hättest.
Woraus entnimmst du denn in meinem obigen Post, dass das Dinge sind, die ICH bei ihr geändert haben will? Das sind die Dinge, die ihr im Moment Schwierigkeiten machen, also die die ich weiß, weil wir schon darüber gesprochen hatten... immer mal wieder. Oder hattest du das nun wirklich überlesen?
Sie bevormundet dich, weil sie meint du lässt es zu (tust du ja) und brauchst es.
Vallée, nein, das lasse ich nicht zu! Deshalb kommt es auch immer mal zu Streitereien, weil ich mir das absolut nicht gefallen lasse. Mir ist aber, als ich jetzt darüber nachgedacht habe, aufgefallen, dass es tatsächlich schon weniger geworden ist. Ich nehme an, dadurch, dass ich jetzt von Januar bis vor kurzem recht stabil war.
vallée hat geschrieben:Wenn du diese Differenzierung als Kind nicht erlebt hast
Ja, ich wurde von meinen Eltern ziemlich behütet, und mir wurde wirklich alles abgenommen. So kommt es mir in der Erinnerung jedenfalls vor.

@beanie: meine Verhaltens-Therapie ist abgeschlossen seit Ende Januar. Ich bin aber immer noch beim Psychiater, nehme noch AD, wurde gerade wieder höher dosiert wg. des Rückfalls und von ihm krankgeschrieben.

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Hamna
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 08:05

Elfchen hat geschrieben:Zur ersten Stunde wollte er und auch der Psychiater, dass ich dabei bin.
Hallo Elfchen
Ich denke, gerade in der ersten Stunde wird meine Tochter ja alles erzählen, was ihr zur Zeit Schwierigkeiten bereitet - und ich vermute, dass es da auch Dinge gibt, die sie vielleicht lieber ohne mich erzählen will. Daher denke ich, WENN ich mitgehe, dann würde ich im Wartezimmer auf sie warten... also, wenn wir es so machen, dass wir tatsächlich zunächst zu einem Psychiater gehen. Denn falls der ihr Tabletten verschreiben würde etc. würde ich da schon gerne direkt informiert werden, warum er das für nötig erachtet (ohne Details erfahren zu müssen). Naja, aber wenn wir mal endlich so weit kommen, dass ich einen Termin machen kann, wird man mir das ja auch am Telefon sagen, und mit meiner Tochter würde ich das auch vorher nochmal besprechen, wie es ihr nun am liebsten ist.
Elfchen hat geschrieben:Meine liebe Rilke, hab keine Angst. Deine Tochter wird niemals die Therapeutin dir vorziehen. Du bist und bleibst doch ihr Mami.
Danke für deine lieben Worte
Sylvia hat geschrieben:Kinder- und Jugendtherapeuten können auch gleichzeitig eine Zusatzausbildung in Familientherapie haben, ist aber, glaube ich, kein muss – vielleicht wäre das ein Kompromis zur Familienberatungsstelle und Du erkundigst Dich mal, ob er/sie diese Zusatzausbildung hat.
Hallo Sylvia,
also, ich denke, Familientherapie ist wirklich vom Tisch. Meine Tochter hat sich ja ganz klar dazu geäußert, also lieber eine Therapie für sich statt Familienberatungsstelle. Dem entnehme ich mal, dass sie tatsächlich allein für sich arbeiten will, nicht mit mir zusammen. Also, nicht über wenige Stunden hinaus, wo ich dann vielleicht mit einbezogen werde.


Mich nervt es auch gerade, ehrlich gesagt, dass wir noch nicht dazu gekommen sind, nochmal in Ruhe zu besprechen, wie wir nun vorgehen. Ich muss wohl einen festen Termin mit ihr abmachen

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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 08:57

Rilke hat geschrieben:
Mich nervt es auch gerade, ehrlich gesagt, dass wir noch nicht dazu gekommen sind, nochmal in Ruhe zu besprechen, wie wir nun vorgehen. Ich muss wohl einen festen Termin mit ihr abmachen
Was ( wenn ich richtig gelesen habe) wiederum darauf hinweist, dass dir die Sache doch um einiges wichtiger zu sein scheint, als deiner Tochter, die ja frecher Weise gerade damit beschäftigt ist das Leben einer 15jährigen zu leben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Hamna
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 09:22

Nico hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben:
Mich nervt es auch gerade, ehrlich gesagt, dass wir noch nicht dazu gekommen sind, nochmal in Ruhe zu besprechen, wie wir nun vorgehen. Ich muss wohl einen festen Termin mit ihr abmachen
Was ( wenn ich richtig gelesen habe) wiederum darauf hinweist, dass dir die Sache doch um einiges wichtiger zu sein scheint, als deiner Tochter, die ja frecher Weise gerade damit beschäftigt ist das Leben einer 15jährigen zu leben.
Na, so nun auch nicht - sie geht ja immer noch davon aus, dass ich mich kümmere, also noch nicht mal das konnten wir klären. Und ja, manchmal ist es nervig, wenn es Tage gibt, wo ich keine 5 Sätze mit ihr sprechen kann

Sag doch auch noch mal was zu den anderen Sachen bitte!

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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 09:26

Zu welchen anderen Sachen , kannst du ein bisserl konkreter werden ?
Nur damit ich nicht wieder was falsches erwische...
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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 09:34

Ach ja, mir ist doch noch etwas aufgefallen.
Du erwähnst dass deine Tochter unter dem schlechten Verhältnis zu ihrem Vater leidet.
Wenn ich halbwegs richtig rechnen kann war deine Tochter zum Zeitpunkt der Trennung so um die 2 Jahre alt und da wäre es doch zu einem beträchtlichen Teil deine Aufgabe gewesen für ein gutes Verhältnis der beiden zueinander zu sorgen, oder ? Sogesehen hat auch dieser Punkt wohl mehr mit dir zu tun als du wahrhaben möchtest.
Das sagt dir einer der trotz Katastrophentrennung stets auf ein gutes Verhältnis seines Sohnes mit dessen Mutter geachtet hat.
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Hamna
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 10:33

Nico hat geschrieben:Wenn ich halbwegs richtig rechnen kann war deine Tochter zum Zeitpunkt der Trennung so um die 2 Jahre alt und da wäre es doch zu einem beträchtlichen Teil deine Aufgabe gewesen für ein gutes Verhältnis der beiden zueinander zu sorgen, oder ? Sogesehen hat auch dieser Punkt wohl mehr mit dir zu tun als du wahrhaben möchtest.
Natürlich, die Mütter sind ja immer Schuld
Ich kotze mich darüber im Thread "Ehe - pro und contra" aus und habe da alles erzählt. Deswegen hier nur ganz kurz: nach der Trennung hat der Vater sich sporadisch alle 5 - 7 Wochen mal gemeldet. Meine Tochter hat damals viel geweint deswegen, und ich habe immer für ihn gelogen, monatelang, dass er zur Zeit ganz viel arbeiten muss, etc.
Erst der Richter bei der Scheidung konnte ihn davon überzeugen, dass es wichtig ist, da eine Regelmäßigkeit reinzubringen. Seitdem lief es ganz gut mit dem Besuchsrecht - allerdings auf seinen Wunsch hin nicht alle 14 Tage sondern nur alle 4 Wochen. Begründung: er hätte ja noch zwei Kinder aus erster Ehe, und da er die auch alle 14 Tage zu Besuch hat, hätte er dann ja gar kein kinderloses Wochenende mehr. Ich hatte damals zu seiner 1. Ex-Frau und zu seinen Kindern einen sehr engen Kontakt und wusste somit, dass er die Kinder aus erster Ehe NIE bei sich hat, wirklich NIE!!! Also, soviel zu der Seite, ok?

Übringens würde ich das nicht "schlechtes Verhältnis" zu ihrem Vater nennen, aber sie traut sich da nicht, mal den Mund aufzumachen. Es ist also eher so, dass kein Vertrauen da ist. Sie hat Angst, ihn zu verlieren, wenn sie nicht immer Ja und Amen sagt. Sicher ist auch das ein "schlechtes Verhältnis", aber oberflächlich verstehen sie sich gut und haben auch viel Spaß zusammen.

Und sie möchte ihn eben mal für sich allein haben. Sie kommt sehr gut mit seiner Frau aus und hat sie wirklich gern, aber einmal den Vater für sich haben, am liebsten sogar ein ganzes Wochenende, dass sie mal zusammen irgendwo hinfahren oder so. Aber sie würde sich nie zu fragen trauen aus Angst, dass er Nein sagt.

Mit den anderen Sachen meinte ich:
Woraus entnimmst du denn in meinem obigen Post, dass das Dinge sind, die ICH bei ihr geändert haben will? Das sind die Dinge, die ihr im Moment Schwierigkeiten machen, also die die ich weiß, weil wir schon darüber gesprochen hatten... immer mal wieder. Oder hattest du das nun wirklich überlesen?

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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 10:48

Rilke hat geschrieben:
Natürlich, die Mütter sind ja immer Schuld
Schuld Schuld Schuld, warum sprichst du immer von Schuld ?
Scheinst ein schlechtes Gewissen zu haben wenn du immer auf Schuld kommst.
Es geht nicht um Schuld sondern um Dinge die halt in deinen Verantwortungsbereich als Mutter fallen, vor allem wenn du alleinerziehend bist.
Warum sagst du eigentlich nicht einmal ihrem Vater im Vertrauen was sich eure Tochter so sehnlich wünscht ? Kann doch kein großes Drama sein, oder ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Hamna
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 11:40

Warum sagst du eigentlich nicht einmal ihrem Vater im Vertrauen was sich eure Tochter so sehnlich wünscht ? Kann doch kein großes Drama sein, oder ?
Na, dann wären wir doch wieder bei Erpressung, Unter-Druck-Setzen etc. Nee, ich mach da gar nichts mehr im Namen meiner Tochter, schon seit Jahren nicht, weil mir NIE geglaubt wurde, dass es NICHT von mir sondern wirklich von IHR kommt. Und weil es in dem Sinne nicht meine Sache ist - mir wird doch hier auch immer gesagt, ich solle sie nicht so beglucken, also was denn nun?

Es kann doch auch kein großes Drama für eine 15jährige sein, ihren Vater sowas zu fragen. Und wenn es doch ein Drama ist, dann gehört das bearbeitet - aber SICHER NICHT von mir!!!

Und warum ICH von Schuld spreche? Weil ich in deinen Posts immer das Gefühl habe, dass du krampfhaft nach etwas suchst, um mir Fehler unter die Nase zu reiben und mich in die Rechtfertigungsecke zu drängen, und das strengt mich im Moment furchtbar an. Und weil ich immer für alles die SCHULD trage und in den letzten Jahren tragen MUSSTE, so wie alle alleinerziehenden Mütter, wir haben PAUSCHAL die Schuld für uns gepachtet!!!

Schau doch mal spaßeshalber im "Ehe-Thread", da kannst du auch nachlesen, wie sche!ße und daneben Mütter sind!

Und meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet.

Und ich bleibe dem Thread hier jetzt mal eine Weile fern, weil es mir definitiv nicht mehr gut tut, wie es hier gerade läuft.

Und, nur um vorzubeugen: Nein, ich möchte dich nicht hier raushaben! Aber frag dich mal selbst, ob bzw. warum du hier so rumstocherst, als wolltest du mir unbedingt Fehler nachweisen, bzw. ob ich richtig liege mit meinem Gefühl, das ich weiter oben angesprochen habe.

Nochmal, was das beglucken angeht, ich weiß nicht, ob du das vielleicht auch kennst, denn du warst/bist ja auch mit deinem Sohn allein: Dieses Gefühl der letzten Jahre (langsam wird es besser, jetzt wo meine Tochter älter ist), dass ICH ALLEIN die volle Verantwortung für sie trage, habe ich oft als ziemlich erdrückend empfunden. Nur um mal ein beliebiges Beispiel zu nennen: als sie 7 war und allein mit dem Fahrrad rauswollte, stand ich in dem Zwiespalt, sie einerseits loslassen zu müssen ihrem Alter entsprechend und andererseits die ALLEINIGE VERANTWORTUNG tragen zu müssen, wenn ihr irgend etwas passiert. Oft habe ich fantasiert, dass dann alle auf mich losgehen und mich anklagen: "Wie konntest du sie nur allein auf die Straße lassen, das war UNVERANTWORTLICH von dir, DU BIST SCHULD, dass ihr etwas passiert ist." Weil ich eben immer alles allein entscheiden musste, es gab ja keinen, der meine Entscheidungen mitgetragen hat.
Ich habe sie, ihrem Alter gemäß, losgelassen, aber ich habe Höllenängste ausgestanden dabei, immer wieder!
Kennst du das? Oder kommen Männer generell mit Verantwortung besser zurecht, weil sie schon dahin erzogen werden?

Ehrlich gesagt, bin ich gerade ziemlich außer mir, denn das reißt ganz heftig alte Wunden auf und holt alte Ängste an die Oberfläche, von denen ich dachte, sie wären längst überwunden. Und alten Schmerz! Jahrelang hat es mir so wehgetan, dass ich tagsüber nicht bei ihr sein konnte, dass sie mittags entweder in den Hort musste, oder zu meinen Eltern oder in den letzten Jahren in ein leeres Haus, wo nicht die Mama mit dem Mittagessen wartet, so wie bei ihren Freundinnen.

Allein dadurch, dass ich die letzten Jahre in Vollzeit gearbeitet habe, hatte ich schon immer das Gefühl, nicht für sie da zu sein, ihr kein schönes Zuhause bieten zu können. Das lässt sich auch nicht in den wenigen Stunden ab 18.00 Uhr aufholen!

Als Alleinerziehende ist man immer das wandelnde schlechte Gewissen, die personifizierte Schuld, so habe ich es kennengelernt und die letzten Jahre empfunden!

So, ich schaue vielleicht heute Abend hier wieder rein. Fröhliches Rumstochern weiterhin!

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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:09

hab ja nur die letzten Einträge gelesen, aber das reicht mir schon

Nico, kenn dich nicht, aber deine Art hier zu schreiben, stößt übel in mir auf. Schuld (?) bisschen anmaßend, ich denke, wenn man nicht in der schweren Lebenslage ist, es sich nicht vorstellen kann, dann kann man auch nicht mal so lapida pauschal aburteilen. Hört sich eher an, als ob du ein Nebenschauplatz für dich suchst, und dich abreagierst.

Rilke, die sehnsucht, der Wunsch deiner Tochter ist verständlich, ich denke auch, es muss aus ihr kommen, kannst sie darin nur unterstützen. Es gibt doch bestimmt Bücher darüber, vielleicht hilft es ihr, wenn sie sich mehr damit innerlich beschäftigt, dass sie es besser zu lassen kann, das ihr Vater so ist, wie er ist. Wünsch dir was

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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:15

Puh, ziemlich viel was du mir da an den Kopf wirfst, bin gerade am Überlegen ob ich darauf wirklich im Detail eingehen soll.
Naja ich fang einmal an, weiß nicht wie weit ich durchhalte.
Ich will dir KEINE SCHULD zuweisen und ich suche KEINE FEHLER die ich dir unter die Nase reiben kann.
Andererseits bist du wie schon gesagt für deine minderjährige Tochter verantwortlich, da führt kein Weg vorbei. Das sagt das Gesetz, die Moral und üblicherweise der Mutterinstinkt, nicht ich.
Ich hab - weil du es erwähnt hast - in den Ehe - Thread hineingelesen und wundere mich was du da ablässt. Man könnte meinen du bist frisch geschieden und nicht seit 13 Jahren.

Oh ja ich kenne auch das Gefühl für meinen Sohn alleine verantwortlich zu sein! Das war ich auch schon vor unserer Trennung weil die Kindesmutter gleich nach der Geburt wieder zu trinken begann und nicht im Stande war Verantwortung zu übernehmen. Naja und als ich dann mit ihm alleine war, lag natürlich auch alle Verantwortung bei mir. Und jetzt sag ich dir was, ich habe es genossen !!
Es ist nämlich bei weitem nicht nur alles schwieriger wenn man alleinerziehend ist, sondern es hat auch seine Vorteile! Klar ist man alleine Verantwortlich aber man kann auch alleine entscheiden und es funkt einem keiner in die Erziehung und in Entscheidungen hinein. Man kann sich aber halt auch auf niemanden hinausreden wenn mal was nicht so klappt.

Eine Aussage von dir möchte ich noch zitieren die meiner Meinung nach bezeichnend ist:
Rilke hat geschrieben:Es kann doch auch kein großes Drama für eine 15jährige sein, ihren Vater sowas zu fragen. Und wenn es doch ein Drama ist, dann gehört das bearbeitet - aber SICHER NICHT von mir!!!
Meiner Meinung nach hast du nämlich alles in deiner Macht stehende zu tun um deiner Tochter beizustehen und kannst das nicht einfach an einen Therapeuten delegieren.
Du trägst alte Rechnungen und all deine Unsicherheiten auf dem Rücken deiner Tochter aus und DU bist es die Schuldzuweisungen macht. Du schiebst die Schuld generell deinem Ex zu.
Und das ist jetzt keine Schuldzuweisung sondern eine Feststellung.
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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:19

@hier bin ich

Soll ich jetzt noch mal extra für dich schreiben dass ich keinerlei SCHULD zuweise ?
Und was die Anmaßung betrifft: Ich war für meinen Sohn seit jeher alleine verantwortlich ( heute ist er über 18), und DU ????
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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SKey
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:20

Rilke lass dich nicht fertig machen..
Nico: Warum redet sie wohl von Schuld, weil du ständig nur von Schuld redest! Du suchst in jedem Satz von Rilke etwas, womit du sie als die Schuldige hinstellen kannst. Klar ist sie nicht unbeteiligt, denn sie ist die Mutter-aber Mutter sein alleine bewahrt einen nicht vor Fehlern die jeder Mensch macht. Ich kann den Posts entnehmen dass Rilke das beste für ihre Tochter will. Meine Eltern würden sich niemals in einem Forum danach erkundigen und bei diesen Schuldzuweisungen wären sie schon lange aus der Haut gefahren, Rilke erklärt alles geduldig, immer und immer wieder. Sie sucht nach Lösungen und verwehrt ihrer Tochter den Wunsch nach Therapie nicht (würde sie das tun, könnte ihre Tochter auch meinen, dass ihre Hilfeschreie nicht gehört werden). Ich glaube auhc, dass eurer Verhältnis nicht so furchtbar ist, denn sonst wäre sie wahrscheinlich nicht zu dir gekommen und hätte gebeten eine Therapie machen zu dürfen-das hätte ich mich damals nicht getraut!

Ich finde es toll, dass du dich darum kümmerst und deiner Tochter helfen will. Eine 15jährige ist kein kleines Kind mehr, aber gerade bei solchen Schritten hätte ich mir auch immer gewünscht das meine Mutter mir hilft!

Nico: Unsere Beiträge haben sich überschnitten, sieh es einfach als eindruck wie es auf mich gewirkt hat.

Lg

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Nico
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:34

@SKey

Oh ich finde deine Meinung zum Thema völlig in Ordnung, sie entspricht halt deinen Erfahrungen und Wünschen.
Ich hab halt andere Erfahrungen gemacht und daher meine eigene Meinung.
Klar ist das für eine 17jährige nicht so leicht akzeptabel, aber das wird schon noch.
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:44

Nico, ne, nicht nötig, ich bin auch über 18. Oder wolltest du mir indirekt mitteilen, dass ich nicht mitreden kann, weil ich nicht alleinerziehend bin. Möchte hier nicht mein Leben ausbreiten, aber alleinige Verantwortung habe ich schon als kleines Kind übernehmen müssen. Weiter musste ich früh die Verantwortung für meinen 2 jährigen Neffen übernehmen, weil mein Bruder Ganztags arbeitete und seine Frau abgehauen ist, da war ich 21. Weiter hab ich viele Jahre neben der Erziehung meiner Kinder gearbeitet, wenn mein Mann auf Montage war. Vielleicht reicht es dir, ansonsten ist mir es auch egal.

Noch ein Gedanke, Männer, die alleinerziehend sind, werden anders "gesehen".

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