Therapeutische Beziehung im Nebel

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candle
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 20:25

Talula hat geschrieben: nicht vor den Kopf stoßen.
Ich meine das jetzt nicht negativ, aber ich denke, das hast Du sicher mehrmals gemacht, WEIL das, denke ich IMMER in der Therapie stattfindet und auch im normalen Leben. Man weiß oft gar nicht wie man es tut, und das ist wieder gut so, sonst würde man ja jeder seiner Aktivitäten völlig einschränken.

Die Frage ist nun wie DU meinst, warum Du ihn vor den Kopf stoßen könntest und was das Gefühl mit Dir so zu tun hat.

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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 20:28

Hallo sara
saraX hat geschrieben:liebe talula,
was an dem ende der therapie macht dir denn angst. ich meine wirklich ein ende mit abschied.
Ich habe schon Angst, dass er "jetzt dann doch noch" anfängt, mir meine Hoffnung wirklich zu zerreden. Bislang ist ihm das nicht gelungen, und ich denke, es lag nicht bloß an meiner "Taubheit/Blindheit". Sondern auch an ihm und der Art, wie er sich bisher verhalten hat.

Und na ja, ich wünsche mir halt sehr, eine "echte Beziehung" mit ihm versuchen zu dürfen... es wäre schon eine größere Enttäuschung.

Danke dass Du gefragt hast.
Talula
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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 20:43

Hallo candle
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: nicht vor den Kopf stoßen.
Ich meine das jetzt nicht negativ, aber ich denke, das hast Du sicher mehrmals gemacht, WEIL das, denke ich IMMER in der Therapie stattfindet und auch im normalen Leben. Man weiß oft gar nicht wie man es tut, und das ist wieder gut so, sonst würde man ja jeder seiner Aktivitäten völlig einschränken.
Die Frage ist nun wie DU meinst, warum Du ihn vor den Kopf stoßen könntest und was das Gefühl mit Dir so zu tun hat.
Ja, hast schon Recht.. manchmal gehört das dazu und was für mich "vor den Kopf stoßen" bedeutet, ist für den anderen vielleicht in Ordnung...

ich hatte im Brief geschrieben, dass ich mich melde für einen neuen Termin, wenn es mir wieder besser geht und wenn ich meine Arbeit (leider zusätzliche größere Belastung) eingereicht habe (so Juli/August). Und dass ich davon ausgehe, dass er einverstanden ist, solange ich nichts anderes von ihm höre.

Ich denke, es wäre nicht fair, jetzt ad hoc (per Brief) die Therapie zu beenden, oder? Eine ähnliche Absprache (als es einmal darum ging sich ohne Termin wieder zu melden) hatte ich jedenfalls eingehalten. Und ich hatte den Eindruck, dass ihm solche Verbindlichkeit wichtig ist. So eine Therapie ist ja schon ein gemeinsamer Prozess, und da sollte ich ihm auch Raum für Aktion/Reaktion lassen. Oder?

Talula
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candle
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 21:00

Talula hat geschrieben: So eine Therapie ist ja schon ein gemeinsamer Prozess, und da sollte ich ihm auch Raum für Aktion/Reaktion lassen. Oder?
Also eigentlich ist es ja DEIN Prozess. Was erwartest Du da von dem Therapeuten.

Eigentlich hast Du es oben ja selber geschrieben. Du willst den Nebel nicht auflösen.

Hmmmm und da finde ich den Brief jetzt seltsam. Ich meine wo ist das Bedürfnis das Thema zu besprechen? Und was ist mit Deiner Verliebtheit? Kannst Du die Monate so in Dir tragen? Entfremdest Du Dich da nicht von ihm? Mir würde das so gehen, wenn ich lange Zeit keinen Kontakt mehr habe zu einer geliebten Person.

Im Grunde hast Du ihm ein wenig die Pistole auf die Brust gesetzt mit dem Brief. Du schreibst im von Deiner Liebe, läßt ihn dann aber auch im Regen stehen. Verfährst Du generell so mit Partnern?

Erwartest Du denn Antwort auf den Brief oder warum hast Du den jetzt genau geschrieben? Für mich fühlt sich das leicht nach Erpressung an.

Also irgendwo weißt Du ja, was Du willst- IHN. Nur wie kann ich oder das Forum da nun weiterhelfen, wenn alles, was Du produzierst ein Produkt Deiner Seele ist?

candle
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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 21:51

Hi,
candle hat geschrieben: Eigentlich hast Du es oben ja selber geschrieben. Du willst den Nebel nicht auflösen.
Mein letzter längerer Beitrag hat doch gezeigt, dass ich so laaaangsam sehr wohl will, ich brauche mehr Klarheit, diese Unsicherheit über die Beziehung war/ist ein Problem.
candle hat geschrieben:Hmmmm und da finde ich den Brief jetzt seltsam. Ich meine wo ist das Bedürfnis das Thema zu besprechen? Und was ist mit Deiner Verliebtheit? Kannst Du die Monate so in Dir tragen? Entfremdest Du Dich da nicht von ihm? Mir würde das so gehen, wenn ich lange Zeit keinen Kontakt mehr habe zu einer geliebten Person.
Das Bedürfnis, das Thema zu besprechen bleibt natürlich. Die Verliebheit wird auch bleiben. Bevor ich die "Konfrontation" suche und mir vielleicht die große Enttäuschung abhole, brauche ich aber etwas Luft und Zeit.
candle hat geschrieben:Im Grunde hast Du ihm ein wenig die Pistole auf die Brust gesetzt mit dem Brief. Du schreibst im von Deiner Liebe, läßt ihn dann aber auch im Regen stehen. Verfährst Du generell so mit Partnern?
Wieso das? Hast Du mich missverstanden? Ich habe ihm Ähnliches geschrieben wie ihm letzten längeren Beitrag von mir (habe nicht die Therapie beendet), dass ich eine Pause für sinnvoll halte (weil ich doch etwas zu aufgeregt wegen des Themas war), er sich aber melden kann, falls er den Vorschlag nicht gut/sinnvoll findet. Wieso steht er jetzt im Regen?
candle hat geschrieben:Erwartest Du denn Antwort auf den Brief oder warum hast Du den jetzt genau geschrieben? Für mich fühlt sich das leicht nach Erpressung an.
Ich kam schon so rüber, dass ich erstmal Luft und Ruhe brauche, insofern forderte der Brief keine Antwort. Es ist ihm aber schon offen, zu reagieren, z.B. wegen der vorgeschlagenen Pause. Der Brief macht ihm aus meiner Sicht deutlich, wieso ich immer noch Hoffnung habe und dass ich über die Beziehung sehr unsicher bin. Nur wenn er das weiß und sich überlegen kann, was er anders machen muss, können wir die Situation ändern.
candle hat geschrieben:Also irgendwo weißt Du ja, was Du willst- IHN. Nur wie kann ich oder das Forum da nun weiterhelfen, wenn alles, was Du produzierst ein Produkt Deiner Seele ist?
Was produziere ich denn? Fakt ist, dass ich Hoffnungen habe, die mir (eventuell) sehr im Weg stehen. Und das gehört schon noch in die Therapie.
Du und das Forum habt mir schon geholfen. Ich habe jetzt eine bessere Vorstellung, was ich fordern sollte, um selbst mehr für mich Verantwortung zu übernehmen. Und mir ist deutlicher geworden, dass er ein Problem mit meinen Gefühlen/Nähe darüber hat. Das ist schon was.

Talula
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candle
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 22:06

Talula hat geschrieben: diese Unsicherheit über die Beziehung war/ist ein Problem.
Nun, also diese Unsicherheit kannst oder mußt Du Dir selber nehmen, denn Du weißt doch um die Karenz, die es gibt. Du würdest dann also auf ihn noch Jahre warten OHNE ihn zu sehen oder wie stellst Du Dir das vor? Ich denke, oder ich mache es oft so, dass ich dahingehend meine Fantasie benutze um zu prüfen wie denn diese Beziehung aussehen kann und ob sie dann überhaupt noch zu vereinbaren ist. Da mußt Du auch gucken, was Du geben kannst an Beziehung. Ist dann eine Beziehung überhaupt möglich? Was meinst Du? Was erwartest Du generell von einem Mann in der Beziehung? Privat kann selbst der beste Therapeut ein A- loch sein, mal krass gesprochen.
Bevor ich die "Konfrontation" suche und mir vielleicht die große Enttäuschung abhole, brauche ich aber etwas Luft und Zeit.
Diese Antwort finde ich absolut legitim und auch gut, bedeutet, dass Du schon auf Dich achtest. Dass die Verliebtheit aus der Ferne bleibt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
Wieso steht er jetzt im Regen?
Na, weil Du Dich auf Deiner partnerschaftlichen Ebene, die Du ja willst, Dich entziehst. Auf therapeutischer Ebene finde ich es OK.
Nur wenn er das weiß und sich überlegen kann, was er anders machen muss, können wir die Situation ändern.
Meinst Du wirklich, wenn er anders vorgeht, dass Du auch anders reagierst? Was wenn er Dich dahingehend ablehnt? Wie meinst Du, kannst Du die Therapie noch aufrechterhalten?
Und mir ist deutlicher geworden, dass er ein Problem mit meinen Gefühlen/Nähe darüber hat.
Ich sehe das nicht so. Ich glaube, Du hast auch nicht viel darüber geschrieben, was er tut, dass es bei Dir diese Verwirrung auslöst? Sonst müßte ich nochmal nachlesen.

candle
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estelle
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Beitrag So., 23.05.2010, 11:08

Talula hat geschrieben:Ich habe schon Angst, dass er "jetzt dann doch noch" anfängt, mir meine Hoffnung wirklich zu zerreden.
Was wäre dann? Was würdest du dann tun?

Liebe Grüße,
Violetta.

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saraX
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Beitrag So., 23.05.2010, 13:11

liebe talula,
eine langwierige therapie hat ja wohl zum ziel, dass du dich entwickelst und dich am ende als unabhängiger mensch verabschieden kannst. endgültiger abschied ist aber immer mit trauer verbunden. ich habe den eindruck, dass es die trauer ist, die du vermeiden willst. und darum versuchst du mit allen mitteln diesen abschied zu vermeiden. es ist im grunde völlig egal, was in deinem therapeuten als mensch vorgeht. als therapeut verhält er sich aus meiner sicht korrekt.
du wolltest ein versprechen vor seinem 4wochen urlaub, er hat dich damals vertröstet. was hätte er denn sonst machen sollen? das therapieende war noch bei weitem nicht in sicht. wenn er dir damals gesagt hätte, nein, kein privater kontakt nach der therapie, dann hätte er dich völlig unbegleitet in die trauer geschickt.
ich habe das gefühl immer wenn er dir sanft grenzen setzt, dann hörst du das nicht, verdrehst es, so wie du es gerne hören willst. setzt er dann klarere grenzen (aggressiv) dann hörst du es zwar aber suchst nach widersprüchen, klagst ihn an.
du willst zwar die therapie beenden aber ihn nicht loslassen und er wünscht sich ein gutes therapieende und ist sehr wohl bereit dich loszulassen.

was wäre nun ein gutes therapieende?
ich denke, wenn du den abschied akzeptierst und dir im herzen das mitnimmst was du alles gutes von ihm bekommen hast in der zeit.
du trägst ihn schon in dir. für dich, in dir, verlierst du ihn nie, wenn du das zulassen kannst.
dafür braucht es keine 30 stunden oder 10 stunden, sondern einfach den impuls, zu neuen ufern aufbrechen zu wollen.

meiner erste therapie hat 5 jahre gedauert und das ende ist 7 jahre her. es gibt noch immer sätze von ihr, die ich in mir trage, fähigkeiten, die ich erworben habe. sie wollte das 10stunden programm durchziehen und mich nicht "auf die schnelle" gehen lassen. aber als ich begonnen habe mit dem revue passieren, da ist mir aufgefallen, dass es immer noch sehr schmerzliche erlebnisse in meinem leben gibt, die durch die therapie noch nicht verheilt sind. d.h. ich hätte nochmal ein jahr anhängen müssen und dann vielleicht noch eins. wer weiss?
aber ich wollte gehen, ich wollte zu der zeit nicht nochmal durch diesen alten schmerz. also hab ich auf ihr 10 stunden programm der verabschiedung gepfiffen und mich "auf die schnelle" verabschiedet. und ich fühlte mich gut, weil ich eine autonome entscheidung getroffen hatte, ohne rücksicht auf ihre intentionen und auch gefühle, denn für diese bin ich nicht verantwortlich.
ich dachte, dass ich ja auch irgendwann weitermachen kann, wenn ich wieder soweit bin, auch dass es bestimmte themen gibt, die ich mit ihr nicht bearbeiten kann, warum auch immer.
ich weiss nicht, vielleicht hilft dir das irgendwie weiter.

lg sara

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Talula
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Beitrag So., 23.05.2010, 16:03

Hallo
das hier hatte ich außer Acht gelassen
Rilke hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Klar, ich reiße mich nicht sonderlich um das Thema "Auflösung der therapeutischen Beziehung". Nicht solange mein Therapeut mir nicht deutlich den Eindruck vermittelt, dass es sein muss.
Wieso eigentlich nicht? An deiner Stelle würde ich mich gerade darum reißen, denn letztendlich willst du doch von ihm noch was anderes als die "therapeutische Beziehung".
Dann sollte dir doch gerade an einer Auflösung gelegen sein.
Stehe ich gerade auf der Leitung, oder haben wir da ein Missverständnis in den Begrifflichkeiten?
Ja, Du hast schon Recht, aber:
Meine Scheu selbst aktiv zur "Auflösung der therapeutischen Beziehung" beizutragen, die Initiative zu übernehmen hat schon mit Befürchtung / Unsicherheit zu tun:

Wie wird er reagieren, wie sich darauf einlassen, welche Art der neuen Verbindung wird an die Stelle der therapeutischen Beziehung treten? Wird sich parallel zur Auflösung der therapeutischen Beziehung eine Verbindung mit anderem, gemeinsam-realen Charakter entwickeln? Wird es (doch) so sein, dass sich nichts anderes weiterentwickelt ("echter Abschied") und mir eine "bloß" innere, gedankliche Verbindung (wie von sara beschrieben, ich weiß was Du meinst!) genug sein muss?

Manchmal hatte ich in der letzten Zeit den Eindruck, dass es ein kleines zukünftig-partnerschaftliches Pflänzchen gibt, das ein wenig wuchs, wenn ich mit etwas Mut zur "Auflösung der therapeutischen Beziehung" beigetragen hatte. Indem ich laut über meine (von ihm "unabhängige") Zukunftsplanung (Partnerschaft, Job) nach der Therapie nachdachte. Da kam er mir - wohl nicht ganz zu unrecht - in einem Gespräch so vor, dass er - anstatt von einem "anderen möglichen Partner" zu sprechen, selbst etwas zu aktiv mitüberlegte, um wirklich als Mensch komplett unbeteiligt zu sein. Aber vielleicht hatte in dem Moment mein Wunschdenken mir etwas die Sicht vernebelt. Nun: Weitere solche, zu Verwirrung führenden Gespräche will ich durch die geplante "Konfrontation" zukünftig vermeiden.

und noch hierzu:
saraX hat geschrieben:liebe talula,
was an dem ende der therapie macht dir denn angst.
Es ist tatsächlich so, dass ich auch Angst davor habe, dass er "ja sagen" wird. Das hatte ich ihm während der laufenden Therapie auch mal so gesagt. Er meinte (klang etwas genervt) "Sie müssen keine Angst haben, dass ich ja sage". Na ja, so ein Ja würde mein Leben schon umkrempeln.

LG
Talula
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Talula
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Beitrag So., 23.05.2010, 16:20

Hallo Violetta
Violetta 2009 hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Ich habe schon Angst, dass er "jetzt dann doch noch" anfängt, mir meine Hoffnung wirklich zu zerreden.
Was wäre dann? Was würdest du dann tun?
Danke für die warnend-sorgende Frage. In der Hinsicht muss ich mich innerlich vorbereiten, das stimmt. Ich versuche, die Pause so zu nutzen, dass ich innerlich wieder mehr Abstand aufbaue, damit im Notfall die Enttäuschung besser zu verkraften sein wird. Mittlerweile bin ich in der Therapie so weit, dass ich mich nicht (kindlich) abhängig fühle, und so sollte ich ein (für mich verständliches) Nein (ähnlich) wie andere Männer-Enttäuschungen einordnen können. Ich denke, ein für mich echtes, stimmiges, verständliches Nein wird automatisch auch ein gefühlvoll-einfühlsames (kein aggressives) Nein sein. Und das sollte es dann doch wieder versöhnlich/verträglich für mich machen. Wäre gut für mich, wenn es so zwischen uns funktioneren würde. Zur Not muss ich ihm meine Sicht so erklären, wie ich es hier formuliere. Ihm sollte daran gelegen sein, dass ich am Ende harmonisch da rauskomme (und nicht wie Du es beschreiben hast, eher im Regen stehe zum Schluss).

Wenn Du ein bisschen etwas von Deiner Geschichte erzählen möchtest (falls Du es nicht woanders schon getan hast, ich habe nicht "gesucht"), ich höre Dir gerne zu. (Mich würde schon interessieren, was bei Dir falsch gelaufen ist, dass es zu solch einem eher bitteren Schluss kam.) Will Dich aber nicht drängen.

Liebe Grüße
Talula
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Talula
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Beitrag So., 23.05.2010, 17:43

Hallo candle
auch zu Deinen Einwürfen noch Gedanken...
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: diese Unsicherheit über die Beziehung war/ist ein Problem.
Nun, also diese Unsicherheit kannst oder mußt Du Dir selber nehmen, denn Du weißt doch um die Karenz, die es gibt. Du würdest dann also auf ihn noch Jahre warten OHNE ihn zu sehen oder wie stellst Du Dir das vor? Ich denke, oder ich mache es oft so, dass ich dahingehend meine Fantasie benutze um zu prüfen wie denn diese Beziehung aussehen kann und ob sie dann überhaupt noch zu vereinbaren ist. Da mußt Du auch gucken, was Du geben kannst an Beziehung. Ist dann eine Beziehung überhaupt möglich?
Na ja, WENN es so kommen sollte, dass wir überhaupt ernsthaft solche Überlegenungen anstellen müssen... dann wird sich eine handhabbare, weniger dramatische Lösung als "noch Jahre auf einander warten" finden lassen. Die Regelungen meines Bundeslandes geben keine zeitliche Karenz vor, es liegt im Ermessen des Therapeuten. Ein wenig Pause würde ich von mir aus auf jeden Fall gut finden. So nahtlos kann/sollte man wohl nicht die Ebenen wechseln. Nun aber lieber genug der "schönen Spekulationen".
candle hat geschrieben:Dass die Verliebtheit aus der Ferne bleibt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
Echt nicht? Dann hast Du was verpasst bisher...
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Wieso steht er jetzt im Regen?
Na, weil Du Dich auf Deiner partnerschaftlichen Ebene, die Du ja willst, Dich entziehst. Auf therapeutischer Ebene finde ich es OK.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass ER die partnerschaftlichen Ebene gar nicht will, dann vermisst er ja jetzt wohl nichts und steht durchaus im Trocknen, oder? Und wenn doch, er kann jederzeit den Kontakt suchen für einen neuen Termin oder eine Mitteilung.
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Nur wenn er das weiß und sich überlegen kann, was er anders machen muss, können wir die Situation ändern.
Meinst Du wirklich, wenn er anders vorgeht, dass Du auch anders reagierst? Was wenn er Dich dahingehend ablehnt? Wie meinst Du, kannst Du die Therapie noch aufrechterhalten?
Ja, wenn er anders vorgeht, dann könnte er mir sehr helfen (mit der Beziehung und der Therapie normal abzuschließen). Ist klar geworden, was mir fehlt und wie es gehen kann?
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Und mir ist deutlicher geworden, dass er ein Problem mit meinen Gefühlen/Nähe darüber hat.
Ich sehe das nicht so. Ich glaube, Du hast auch nicht viel darüber geschrieben, was er tut, dass es bei Dir diese Verwirrung auslöst? Sonst müßte ich nochmal nachlesen..
Darüber was ganz am Anfang Verwirrung bei mir ausgelöst hatte:
Ich bin mir sicher, dass er (vor mir) vor zwei Jahren für mich Verliebtheitsgefühle entwickelt hatte. Es war, Augen, Stimme (brach bei Begrüßung und Verabschiedung), seine ganze Art) damals ziemlich deutlich. Ich fand ihn, als das begann, sogar etwas befremdlich. Ich meine, es war nicht so, dass ich nicht eine Weile recht klaren Kopfes seine "Verwandlung" beobachten konnte. Denn erst dann hatte es mich eben auch "erwischt", und glücklich, nicht unglücklich verliebt war ich.
Hinzu kam, dass er damals (als ich dann auch Verliebtheitsgefühle hatte und etwas aus ihm dazu rauslocken wollte) wenig hinterm Berg mit seinen Gefühlen hielt/halten konnte. Ich hatte den Eindruck, er wollte geradezu, dass ich eine deutlichere Ahnung bekomme. Sagte, ich würde "schon 'ne Menge von ihm mitbekommen, auch sonst so" ("auch sonst so" meinte "nicht nur durch seine Einrichtung über ihn als Privatmensch", das hatte ich in dem Moment vorher eingeworfen). Und sagte, als wir über Liebesgefühle in der Therapie sprachen und ich schelmisch fragte "auch beim Therapeuten?", "ja, auch beim Therapeuten, aber dann muss ich das *** (das Wort habe ich vergessen, wohl so etwas wie "im Griff haben"). Und sagte dann (in dem Moment ging sichtbar ein Ruck durch ihn), dass er mit mir so arbeiten müsse, dass mir am besten geholfen sei, denn DAS sei seine Aufgabe.

Das sind jetzt nur kurze Wiedergaben aus meiner Sicht, aber für mich ist damals ein recht deutlicher Eindruck von ihm entstanden. Und der deckte sich nicht mit der plötzlich aggressiv-deutlichen "Abfuhr" "Meine Liebesgefühle sind woanders, es gibt hier kein Liebesthema " nur zwei Wochen später (ich denke, das war eher die Schiene "meine Aufgabe ist aber eine andere", siehe oben. Und der Eindruck deckt sich auch nicht mit einem heutigen pauschalen Satz "ich hatte nie Liebesgefühle für Sie". Nachvollziehbar?

Talula
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candle
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Beitrag So., 23.05.2010, 18:27

Talula hat geschrieben: Echt nicht? Dann hast Du was verpasst bisher...
Och nö. Ich brauche dann den Menschen direkt neben mir, andernfalls verliere ich langsam den Kontakt, zumal sich Lebensbedingungen ja auch ständig ändern und manche Menschen dazu... vielleicht würde es dann gar nicht mehr passen.

Also alles, was Du schreibst, habe ich auch ähnlich erlebt. Mein Therapeut war sehr lieb und das war für mich befremdlich, weil ja nie jemand so mit mir umgegangen ist. Irgendwann später hat sich das aber schnell gelöst. Ich bin also nicht so massiv reingerutscht. Ich denke, es ist bei Dir tatsächlich eher Übertragung, sofern ich das beurteilen kann.

Es gibt eben bei Dir nur ein Problem: Irgendwann ist Deine Therapie zu Ende. Du erwartest nun, dass er Dir den optimalen Weg anbietet. Welcher sollte der denn sein, wenn Du keinen akzeptierst? Letztlich bist Du nur auf der Flucht vor der Realität. Ich denke, er liebt Dich nicht, er will Dich nicht, aber mag Dich eben als Klientin. Seine Versuche sich an das Thema ranzutasten umgehst Du ganz deutlich in meinen Augen.

Nutze die verbleibende Zeit so gut Du kannst, ansonsten mußt Du das Problem in einer anderen Therapie aufarbeiten oder Du kommst gar nicht davon los.

candle
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Talula
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Beitrag So., 23.05.2010, 18:55

Hallo sara,
ja, Dein schöner Beitrag
saraX hat geschrieben:ich denke, wenn du den abschied akzeptierst und dir im herzen das mitnimmst was du alles gutes von ihm bekommen hast in der zeit. du trägst ihn schon in dir. für dich, in dir, verlierst du ihn nie, wenn du das zulassen kannst.
hilft mir weiter.
Ich kann nachvollziehen, wie Du es meinst. Darüber (innere weitere Beziehung nach der Therapie, dass man den Therapeuten "mitnehmen" kann) haben wir auch schon mal gesprochen. Nur, dass ich da bislang den Eindruck hatte, er erzählt, wie es sonst so läuft, so richtig persönlich angesprochen fühlte ich mich nicht . Grundsätzlich weiß ich, denke ich, wie eine gute/vernüftige Einstellung lauten kann, eben so wie Du es hier beschrieben hast.
saraX hat geschrieben:eine langwierige therapie hat ja wohl zum ziel, dass du dich entwickelst und dich am ende als unabhängiger mensch verabschieden kannst. endgültiger abschied ist aber immer mit trauer verbunden. ich habe den eindruck, dass es die trauer ist, die du vermeiden willst. und darum versuchst du mit allen mitteln diesen abschied zu vermeiden.
Zur vollständigen Entwicklung in der Therapie fehlt mir noch ein Schritt: Ihn auf Augenhöhe "zur Rede zu stellen", Klarheit einzufordern. Ich denke, DANN, wenn die Hoffnung auf Erwiderung weg ist, kann ich wirklich unabängig werden. Denn mit einer enttäuschten Hoffung, wieder auf dem Boden der therapeutischen Tatsachen (er war am Ende doch "bloß nur mein Therapeut") werde ich auch nicht mehr als verliebte Frau bei ihm bleiben wollen. Sondern dann - dankbar für das Erreichte, wehmütig, mit Trauer sicherlich auch - zu neuen Ufern/Männern aufbrechen wollen. So ganz endgültig aus der Welt wäre er auch nach einem "echten Abschied" nicht, es wäre möglich über ein paar "einaufgesparte Stunden" ein lockereren Kontakt zu ihm zu halten (wobei ich nicht weiß, ob meine gekränkte Weiblichkeit das dann überhaupt wollen noch würde ).
saraX hat geschrieben:es ist im grunde völlig egal, was in deinem therapeuten als mensch vorgeht.
Ich denke nicht, dass es so ist. In meinem letzten Beitrag habe ich verständlich machen wollen, dass im Verlauf der Therapie einiges in ihm vorgegangen ist, was nach außen sichtbar wurde, bei mir ankam und mich sehr beeinflusst hat (zum Teil auch leidvoll). Da kann ich mir heute nicht so einfach sagen, dass es mir nun egal ist, was aktuell in ihm vorgeht. Oder ich würde ihn doch "sich aus der Affäre ziehen lassen".


candle
candle hat geschrieben:Ich denke, es ist bei Dir tatsächlich eher Übertragung, sofern ich das beurteilen kann.
Och nö. ICH denke, das handelte sich dabei in erster Linie einfach um einen Mann, der Verliebtheitsgefühle entwickelte. Wie gesagt, erst er, dann ich. Für mich waren seine Symptome damals deutlich. So als Frau in meinem (nicht mehr ganz so sehr jungen) Alter kann ich das schon halbwegs diagnostizieren. Wie gut meinst DU das beurteilen zu können? Warum schließt Du meine Sicht aus?
candle hat geschrieben: Du erwartest nun, dass er Dir den optimalen Weg anbietet. Welcher sollte der denn sein, wenn Du keinen akzeptierst? Letztlich bist Du nur auf der Flucht vor der Realität. Ich denke, er liebt Dich nicht, er will Dich nicht, aber mag Dich eben als Klientin. Seine Versuche sich an das Thema ranzutasten umgehst Du ganz deutlich in meinen Augen. Nutze die verbleibende Zeit so gut Du kannst, ansonsten mußt Du das Problem in einer anderen Therapie aufarbeiten oder Du kommst gar nicht davon los.
Och nö. Warum schreib ich mir hier eigentlich die Finger wund? ICH will mir selbst (und ihm) einen Weg anbieten, selbst in die Offensive gehen. Davon erzähl ich hier doch. Hast Du alles mitgelesen (von der Antwort an sara oben abgesehen)?

Talula
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hier bin ich
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Beitrag So., 23.05.2010, 19:08

Hallo Talula,
hab leider nicht alle Beiträge der anderen lesen können, kann nur kurz schreiben, sonst nur von der arbeit.

Du schreibst......Ich habe den Eindruck, dass "hier bin ich" in einer mir sehr ähnlichen Lage war. Ich kann Deine Beschreibungen nachempfinden. Gut, dass Du nun jemanden gefunden hast, die verkorkste alte Therapie aufzuarbeiten. Schlimm aber, dass es soweit kommen musste... verstehe ich Dich richtig, Dein Therapeut wollte eine Beziehung mit Dir, Du nicht, und er hat Dich festgehalten mit diesen Unklarheiten? Hast Du hier woanders darüber geschrieben?

Ich irrte durch die Welt, ohne Halt und ohne Verstand. Ich war am Ende. Heute denke ich, es ist System, der Therapeut ist derjenige, der in uns Gefühle weckt oder erweckt, ganz bewusst, würde sogar sagen, ganz rücksichtslos, um seine "Arbeit zu machen, was dann später sich daraus entwickeln, kann er noch ich einschätzen, dann ist es Katastrope, und er entzieht sich dem Ganzen, schmeißt einen raus, überlässt einen seinem Schicksal. Nun, ich bin in guten Händen, aber da musste ich sehr aufpassen, dass es mir nicth wieder "passiert", unverhofft, kamen seine Worte in Seide gehüllt, oder verhüllt.... sacht und berührend. In mir STOP. Beim nächsten Mal angesprochen, dann konnte er es wohl verstehen und darauf eingehen, ich konnte für mich da sein, nicht in dieses künstliche unechte Liebesgefülster oder was weiß ich verfallen fallen oder stürzen. Ob er eine Beziehung wollte, hm, weiß es nicht, aber seine Äußerungen waren mir nicht immer einleuchtend. Ich nahm auf, fragte in der nächsten Stunde nach, und dann kam meistens was total anderes, dann noch hektisch dahin gepoltert. Ok, es ist vorbei, aber ich meine, Patientinnen sind oft Opfer, es ist ja nicht unangenehm, sich mal so "umwerben" zu lassen, ein kleiner bezahlter Flirt. Ich damals war vollkomen überfordert, wollte klarheit, kam aber nicht. Alles eskalierte, es war kein schönes Ende. Dazu möchte ich sagen, es muss ein schönes Ende sein um aus dieser verdammten heillosen verstrickten Situation zu kommen, und dazu ist er alleine erstmal zuständig, ER ER ER, es ist sein Job. Klar, schreib der eine oder andere.... ist es so, oder ..... möchtest du..... lass dich nciht beirren, verunsichern, die Verantwortung liegt bei ihm, in den Stunden muss es Thema sein, und zwar so, damit du damit (weiter) leben kannst.


du schreibst.....Ein "echtes, ehrliches Gespräch", so wie "hier bin ich" es formuliert hat, gab es für mich noch nicht. Ich kann mir den Inhalt solch eines Gesprächs sehr gut vorstellen. Ich bin mir sicher, solch ein Gespräch würde mir den Nebel nehmen. Auch wenn es enttäuschend für mich wäre.

musste trennen

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Beitrag So., 23.05.2010, 19:11

der Rest

Sehr gut!!!!!!!!!!!!!!!! Dann schreib es auf, stell deine Fragen, versuche die Beispiele zu "benennen", wo es Hoffnung gab, wo er sich total blöd und undeutlich ausgedrückt hat, wo du in deinen Hoffnungsfantasien abrutschen MUSSTEST, weil es nichts gab, was dich hätte etwas anders zeigen oder vermuten lassen können. Ich war total fertig, möchte es dir ersparen, ich bin heute noch nicht richtig drüber weg, aber es ist schon wesentlich besser, weil mir vieles klarer ist, ich vieles verstehen kann, WIESO dieser ganze Abhängigkeitsscheiß gekommen ist oder kommen musste, ich war schließlich nicht gefestigt und stark in Therapie gegangen, worte können einen verzaubern.... der Mantel des unerfüllten Wunsches legt sich sanft um seine Schultern, er wärmt dich, auch wenn es ein Trugschluß ist, er wird Realität.... Zweifel werden verdrängt, bekommen keine Beachtung.... oder wenn, dann übertönen die mit lieblicher verständnisvoller Stimme gesagter Worte mehr gewicht. Ich bin durch, ich war nicht dort hin gegangen um eine Beziehung auf KK-schein zu führen, aber alles klang von ihm so. Ich bin heute sehr froh, den Absprung geschafft zu haben, es wäre NIE gut gegangen, die Wirklichkeit ist immer eine andere. Wer weiß, wahrscheinlich schnarcht er, läßt seine Socken und Unterhosen in der Wohnung herumliegen, vielleicht sind sein Zähne schon etwas aufgebessert worden.... vielleicth Fußpilz..... man sieht nicht den ganzen Mesnchen in der therapie, man ist dort in einem Ausnahmezustand, die Situation erleichtert es dem Thera, sich unheimlich nah in der Patientin ran"zuschleichen". Heute ist es anders, ich kann auf mich achten. Meine doch, ich war total naiv, oder war es Doofheit, keine Ahnung, bin nur froh, diesem ganzen Spuk entkommen zu sein.

Ach noch was, Rücksicht auf seine GEFÜHLE kannst du dir knicken, er nimmt doch auch keine auf deine, bleib bei dir, pass auf dich auf, hinterfrag seine worte, seine Äußerungen.

du schreibst..... für einen runden Abschluss auch irgendwo brauchen. Und warum nicht auch bekommen dürfen?

Genau, forder ihn, es ist seine Aufgabe. Mein Thera hat mich immer nur schweigend angeschaut. In der nächsten Stunde meinte er, ich musste erst überlegen was ich hätte sagen können. Zum einem, er war sprachlos, zu anderen, er blieb sprachlos. Ich weiß nciht, was Theras sich denken, oder was sie gelernt haben, aber manchmal hab ich stark den Verdacht, ich könnte mehr Hilfe von der Parkbank bekommen, da kann man sich mit Leuten unterhalten, die einem echt zuhören, die ehrlich antworten...


du schreibst.....In der letzten Stunde kam - seit ca. Mitte Februar das erste Mal wieder - das Thema meiner Gefühle für ihn wieder auf den Tisch. Er fragte, ob es noch ein Problem sei, und ich sagte, ja schon... Er reagierte dann mit viel Schweigen und mit Rückzug, insofern als dass er mich fragte "was können wir denn tun, damit es für Sie verträglicher wird?" Ich sagte, ich wüsste es auch nicht... und er schlug dann vor, doch wieder den zeitlichen Abstand zu vergrößern von wöchentlich auf in 14 Tagen. Damit ich mehr auf andere Gedanken käme / mehr Ablenkung hätte.

Das hilft nicht!!!!!!!!!!1 es ist sich drücken, nur ER kann über deine Gefühle mit DIR sprechen, die du für IHN hast. Und den zeitlichen Rahmen zu verlängern, nee, auch nicht, dann hängst du auch alleine damit rum, und es ändert sich nichts. Schreib es auf, ich hab es durch, ich war total verzweifelt, wusste nichts mehr, funktionierte aber leben konnte man das nicht nennen. Frag ihn (schriftlich) wie er es geschafft hatte, diese starken Gefühle in dir zu wecken, frag ihn, ob es gewollt war, ob er es öfters macht, wie andere es geschafft haben, oder ob es ihn nicht weiter interessiert. Wie der Therapieerfolg jetzt noch Geltung bekommen kann, wenn die Schatten ihn verdecken.... frag frag frag.

Vielleicht schaff ich es morgen noch mal, ansonsten Dienstag, tschüss, ich drück dir die Daumen und wünsch dir alles Liebe und Gute.

renate

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