Endometriose und der Einfluss der Psyche?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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CosyJo
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 23:51

Hallo Candle!!

Etwa 1 Woche vor der Regel bekomme ich einen Ausfluss und die Schmerzen werden stärker.
Der Frauenarzt hat mir erklärt, dass der Ausfluss von dieser Erkrankung ist. Dadurch, dass meine Gebärmutter nach hinten liegt, wird die Endometriose begünstigt.

Wie gesagt, die Laparoskopie hat keine nennenswerte Verbesserung gebracht. Mein behandelnder Frauenarzt hat mir zwar Hormone verschrieben, doch angesichts der Nebenwirkungen und dem eventuellen Nutzen habe ich sie nicht genommen..!!!


Geschlechtsverkehr hat ebenfalls Schmerzen verursacht.
Mittlerweile habe ich es schlicht aufgegeben und versuche(!!) es hinzunehmen.

Liebe Grüße
Cosy

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Beitrag Sa., 18.10.2008, 08:36

Hallo CosyJo!

Ich hätte an Deiner Stelle die Hormontherapie gemacht. Die Nebenwirkungen sind da eher tragbar als die Endobeschwerden selbst. Die Therapie hat ja durchaus auch Sinn. Nun wäre zu empfehlen nochmal zum Frauenarzt zu gehen, ggf. nochmal eine Bauchspiegelung machen zu lassen und die Hormone anzuwenden. Du würdest zumindest für einige Monate Ruhe finden können.

candle
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CosyJo
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Beitrag Sa., 18.10.2008, 10:24

Guten Morgen Candle!

Depressionen, Gewichtszunahme, uvm. würden sich auf meine psychische Verfassung negativ auswirken, was wiederrum die Endometriose verschlimmert. Die OP und die Hormone sind eher ein "Kratzen an der Oberfläche", dass ist es mir eindeutig nicht wert!

Vielleicht spielen auch masochistische Gründe eine Rolle, warum ich mich keiner Behandlung mehr unterziehen werde, vorrausgesetzt, es bleibt im "ertragbaren" Bereich.

Die Psychotherapie bringt insofern etwas, mit der Erkrankung und den damit verbundenen Symptomen umgehen zu können.

Hast du jeden Tag Schmerzen?

Cosy

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Beitrag Sa., 18.10.2008, 11:55

Hallo CosyJo!

Man kann nichts wissen ehe man es nicht probiert hat. Aber Deine Gedanken kann ich nachvollziehen. Sie sind wohl eher nicht masochistisch, sondern einfach enttäuscht. "Warum hilft mir denn keiner, ich leide so sehr" und "Na gut, wenn mir keiner hilft, dann habe ich nichts und brauche auch nichts!" So quer waren meine Gedanken mal in der Depri....

Irgendwo muß man dann aber anfangen. Nehme nochmal die Endo in "Angriff", lasse Dich beraten, versuche die Medikamente alle, die man Dir anbietet. Du wirst merken, dass diese intensive "Pflege" Dir dann auch gut tut. Die Ärzte bemühen sich in der Regel sehr einem zu helfen.
Ich habe festgestellt oder weiß, dass meine Gewichtszunahme mit der Seele zusammenhing, nicht mit den Medikamenten. Heutzutage sind die Medikamente schon sehr gut, so dass man eher wenig Gewichtszunahme erwarten muß. Das gilt auch für Antidepressiva.

Ich habe keine Schmerzen. Im Moment nehme ich eine Pille, die sehr gut gegen Schmerzen bei der Endo hilft.

Nimmst Du gar nichts zur Verhütung? So könntest Du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wäre doch eine Überlegung wert?

Ach ja, mit der Pille nehme ich kein Stück zu... bin nach wie vor am abnehmen, aber das ist ein anderes Thema.

candle
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CosyJo
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Beitrag So., 19.10.2008, 12:06

Hallo Candle!

Der FA hat mich sowohl vor der OP, als auch vor dem Verschreiben der Hormone auf die Nebenwirkungen hingewiesen. Auch darauf, dass die Enodmetriose dadurch nicht beseitigt wird, sondern wieder auftreten kann. (Was nach der OP auch zugetroffen hat.)

Die einzige Möglichkeit, sie fast komplett zu "besiegen" wäre, eine Hysterektomie durchführen zu lassen. Dies ginge jedoch erst ab dem 25. Lebensjahr, da "er sich vorher gleich selbst beim Staatsanwalt melden kann". O-Ton.

Ich begebe mich nur äußerst ungern in ärztliche Behandlung. Meine Mutter hat das Münchhausen-Stellvertreter- Syndrom. Beim Arzt habe ich das Gefühl "es ist nicht so schlimm, wie ich tue". Medikamente möchte ich ebenfalls nicht nehmen, solange es andere "Behandlungen" gibt.

Seit etwa 1 Jahr nehme ich kein Verhütungsmittel mehr. Davor hat mir die Einnahme verschiedener Pillen keine Erleichterung gebracht. Geschlechtsverkehr habe und möchte ich keinen. Die Schmerzen nach selbigem ist es mir nicht wert, nach SB hatte ich keine...

Ergo: Bei Schmerzen, versuche ich mehr auf meine psychische Hygiene zu achten, was mir bisher gut geholfen hat. Deshalb vermute ich, dass die psychische Verfassung eine sehr große Rolle spielt!!

Nebenbei bemerkt: Endometriose soll sich erst mit Eintreten der Wechseljahre bessern. Das sind noch etliche Jahrzehnte bis dahin... Alle paar Jahre eine Laparoskopie und Hormone nehmen..?!

*Nachdenklich die Stirn runzel*

Cosy

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Beitrag So., 19.10.2008, 12:11

Hallo CosyJo!

Ich finde Deine Einstellung sehr traurig! Aber es ist Dein Leben. Du mußt letztlich entscheiden, ob Du so weiterleiden möchtest.

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CosyJo
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Beitrag So., 19.10.2008, 12:26

Hallo candle!

Traurig?
OP: Kosten für Steuerzahler
Nutzen nur von kurzer Dauer
Eingriff mit Risiko und Nebenwirkungen

Medis: Kosten für den Steuerzahler
Nebenwirkungen, die sich massiv auf die Psyche auswirken-
wodurch sich die Symptone erst recht verschlimmern

Trotz etlicher Studien können Ärzte nicht mit Gewissheit sagen, was Hormone im Körper bewirken, es sind Ansätze wissenschaftlicher Erkenntnisse, von denen man ausgeht.

Erkenne ich für mich, dass die selben Ergebnisse auch anders, und wesentlich risikofreier erzielt werden, warum sollte ich meinem Körper anderes zumuten(!)?!

Cosy

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Beitrag So., 19.10.2008, 12:31

Du vergißt dabei, dass Du auch ein Steuerzahler bist.

Wenn es für Dich eine gute Lösung ist wie Du gegen diese Erkrankung vorgehst, dann ist es doch OK.

candle
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CosyJo
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Beitrag So., 19.10.2008, 13:19

Ich lebe vom Steuerzahler (50% Behinderung, Erwerbsminderung).

Ich habe etwa 10 Jahre diverse Medikamente (Antidepressiva, Antipsychotikum, Benzodiazepine,..) genommen(bis zu 10 Stk. täglich) und begleitend eine Psychotherapie gemacht. Alle paar Monate längere Aufenthalte in Psychiatrien, regelmäßige Besuche in der Notaufnahme,...
Verbessert hat sich nichts, ich hatte SM- Gedanken und gleichzeitig Raubbau an meinem Körper getrieben. Ich wollte (pauschal ausgedrückt)diese Welt und mein Leben nicht an/hinnehmen.
Bis ich vor 2 Jahren bei meiner jetztigen Therpeutin eine Behandlung anfing. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch Medis genommen. Sie hat mir nach und nach meine Eigenverantwortung in die Hand gegeben und ich konnte bzw. wollte sie annehmen. Nach einigen Monaten habe ich keine Medis genommen und bin sehr gut damit zurecht gekommen.
Bis vor etwa 1 Monat die psychotischen Gedanken wieder angefangen haben und ich meinen Fortschritt gestoppt habe(Tagtäglich zuhause sitzen, Alk,...). Vor 1 Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und mir ein Antipsychotikum verschreiben lassen. Ich habe es nicht genommen, bin stattdessen raus in die Natur, habe mich mehr bewegt, kurz gesagt wieder mehr Psycho- Hygiene betrieben. Nun geht es mir wieder besser... Soll ich nun das Medi nehmen..?!

Dies lässt sich auch auf die Endo übertragen. Habe ich mich und die Welt gehasst, diesen Hass an mir ausgelassen, wurden die Schmerzen schlimm bis unerträglich. Ging ich dagegen sorgsam und liebevoll mit meinem Körper um, ließen die Schmerzen soweit nach, dass ich bis zu 1 Monat keine bis leichte Schmerzen hatte.

Ist für dich eine OP oder eine hormonelle Behandlung die einzige Lösung, nutze sie, da der Placebo- Effekt hier auch eine Rolle spielt!

Cosy

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Beitrag So., 19.10.2008, 16:14

Hallo CosyJo!

Das ist eben Deine ganz persönliche Geschichte und vieles hat mit Endometriose nichts gemein.

Meine Meinung ist nun: Endometriose kann durch psychische Einflüsse zwar negativ beeinflußt werden, aber die Psyche macht die Endo nicht.

Wenn Du so frustig bist, dann eröffne Dir doch einen Blog? Da kannst Du dann Deinen Frust rauslassen. Deine Statements bringen mich persönlich nicht weiter und sie sind generell kontraproduktiv für andere Endometriosebetroffene.

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Beitrag So., 19.10.2008, 17:27

Noch jemand zu finden, der pure reine Endo ohne besondere Gründe oder Nebeneffekte oder ungewöhnliche Befindlichkeiten hat? Dann gerne hier schreiben

MEINE Meinung ist, das auffälligerweise besonders Frauen mit psychischen Problemen an Endometriose leiden. Eventuell ist eine bestimmte Hormonausschüttung für die Neigung oder Bildung von Endo verantwortlich? Damit sind bestimmt keine Glückshormone gemeint . Denn letztendlich ist Endo eine hormonelle Krankheit unter der wir alle die hier in DEINEM Thread schreiben mehr oder weniger leiden.

Erlebt Ihr den Eisprung übrigens auch besonders stark und schmerzhaft seitdem Ihr Endo habt? Würde mich interessieren und beruhigen wenn dies der Fall wäre

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CosyJo
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Beitrag So., 19.10.2008, 19:37

Hallo candle!

Der/Dein Thread heißt doch "Endometriose und der Einfluss der Psyche?!

Vielleicht bin ich zu sehr abgeschweift, oder du hast den Grund-Tenor nicht verstanden?! Ich habe geschrieben, dass es mir psychisch nun besser geht. Durch Psycho- Hygiene gehts meiner Psyche nun besser- was sich bei mir positiv auf die Endo auswirkt...

Hallo Hope!!
Zur Beruhigung : Schmerzhaft und stark!!

So, nun verabschied ich mich aus diesem Thread,
und wünsche einen schönen Abend!

Cosy

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Beitrag Mo., 20.10.2008, 06:41

Hallo, Leidesgenossinnen

Ich hatte zehn Jahre Leidensgeschichte erlebt, bis endlich die Diagnose gestellt wurde. Inzwischen 4x operiert, hormonell das volle Programm (künstl. Wechsel etc. etc.). ICH hatte massive Probleme mit den verschiedenen Hormontherapien, starke Depressionen, Krampfadern usw. Geholfen hat das alles nicht wirklich! Nebenbei hat sich auch eine Autoimmunerkrankung eingeschlichen. Letztendlich wurde dann im Zuge der 4. OP meine GB entfernt. UND ICH BIN BESCHWERDEFREI!
Keine Schmerzen! Meine Lebensqualität hat enorm zugenommen.
Ich hatte damals oft so starke Schmerzen, dass ich der Ohnmacht nahe war. Meine Hände hatten so stark gezittert ... war ständig müde (hatte oft am späten Nachmittag Schlaf gebraucht), auch eine - ist jetzt alles Vergangenheit! ICH kenne meinen Körper sehr gut und ICH habe letztendlich darauf gedrängt, die GB zu entfernen (hab die ganzen Schmerzen einfach nicht mehr ausgehalten!). Jede Frau sollte noch viel mehr auf ihr Bauchgefühl hören und auch dazu stehen!!

Meine Psyche? Die ersten 30 Jahre meines Lebens (bin jetzt 38) hatte ich Probleme mit dem Frau sein, konnte mich nicht akzeptieren ..... das sagt ja schon einiges, denke ich ..... jetzt liebe ich mich selbst und habe mit mir quasi abgeschlossen

Also, CosyJo, lass dich nicht verunsichern und hör auf DICH!

Alles Gute
B
"Schön, dass es dich gibt"

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Beitrag Mo., 20.10.2008, 07:31

Guten Morgen tänzerin!

Wie ich schon wohl erwähnte, wird man bei mir niemals eine OP durchführen. Ich habe nur Endometriose. Man hat mir erklärt, dass man sich strafbar machen würde, wenn man beimir eine Total- OP machen würde.

Was heißt Du hast mit Dir abgeschlossen? Das klingt für mich eher nach Selbstaufgabe.

Dass es erst eine Heilung mit Eintritt der Wechseljahre gibt ist wohl allen inzwischen klar. Wie man aber mit seinen beschwerden umgeht, ist die andere Frage. Es gibt einige Therapien, die aber nicht immer erfolgsversprechend sind. Man muß das beste für sich raussuchen. Und ich weiß auch, dass es weit schlimmere Erkrankungen gibt. Ich bin froh, dass er "nur" Endo ist.

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Hope67
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Beitrag Mo., 20.10.2008, 11:33

Hallo tänzerin,

ich bin froh, Deinen Bericht gelesen zu haben. Das bekräftigt mich in der Entscheidung meine GB entfernen zu lassen. Wurden die Eierstöcke auch entfernt wenn ich mal fragen darf? Oder nimmst Du jetzt noch Hormone weil sie noch da sind. Wir sind ja in einem strafanzeigengefährdeten Alter - wenn ich das mal so ausdrücken darf
Das würde mich sehr interessieren, da bei mir diese OP ja auch ansteht und ich solche Angst davor habe (ist natürlich noch eine andere Geschichte) Das es Dir jetzt sooooo sehr besser geht freut mich und ich wünschte, mir würde das dann auch endlich so gehen. Toll im übrigen, das Du Dich gefunden hast

Candle... Dein Arzt ist aber kein Guter

Hope

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