Mal wieder:ich und der Therapeut

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Milly1
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 13:58

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Taffi
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:07

(Vom Telefon unterbrochen... und der Zug ist thematisch vielleicht schon abgefahren. Ich schick's dennoch ab)
Milly1 hat geschrieben:Die Situation, es mit jemandem zu tun zu haben, von dem ich eben weiß, er erzählt nicht alles, darf es nicht, will es nicht oder wie auch immer, ist für mich neu.
Uiuiuiuiui. Das glaube ich nicht. Nur war dir das zuvor vielleicht noch nie so klar. Ich weiß von niemandem alles. Nicht einmal von mir selbst.
Und wenn es so wäre, kannst du dir doch nicht einfach "nehmen", was dir nicht "gegeben" wird. Persönliche Einblicke sind ein Geschenk. Man ist in Sachen Preisgabe persönlicher Informationen nicht auf einem türkischen Basar...

Darf ich fragen, in welchem Bereich genau(er) du beruflich zu tun hast? Ich arbeite ebenfalls im sozialen Bereich, und ich staune etwas über deine "Unbedarftheit".
man kann/soll jemandem 100% Prozent vertrauen ohne das diese Person einem 100% vertraut.
Ich (ver-)traue meinem Bäcker zu 100% dahingehend, dass er keine Nägel ins Brot schmeißt* Ob ich ihm allerdings auch meine Kinder oder mein Geld anvertrauen würde...? Bei Partnerschaften, in sehr engen Freundschaften und teilweise auch bei verwandtschaftlichen Beziehungen ist der Vertrauensbereich größer als bei anderen. Aber der Thera ist dein "Seelenbäcker". Du musst ihm nur hinsichtlich seiner professionellen Arbeit vertrauen.

* Umgekehrt muss mir mein Bäcker nicht vertrauen, dass ich keine Nägel unter meine Brotbackmischung gebe. Denn er kauft sein Brot nicht bei mir.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Milly1
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:18

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:22

Taffi hat geschrieben:Aber der Thera ist dein "Seelenbäcker". Du musst ihm nur hinsichtlich seiner professionellen Arbeit vertrauen.


Und dein Thera braucht dir auch nicht zu vertrauen, Milly - und er tut offenbar gut daran, das auch vorerst nicht direkt zu tun, in Anbetracht deiner Überlegungen, oder?

Was gibt es bei dir denn noch für andere Möglichkeiten bisher, bei denen du dein wachsendes Vertrauen einer anderen Person gegenüber spüren konntest?

und zur Frage nach meinem Nickname: ja ich schaue immer gerne genau auf die Worte. Sie sagen einiges aus und haben viel Power zur Veränderung hin.
Ich miss.verstehe. Genauer: nehme gerne Sachen wörtlich und schäle die Bedeutung heraus.

In diesem Sinne, verständliche Grüße von Miss - totally - understood
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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candle
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:25

Aber tiefschürfend sind die Fragen eben auch nicht, eher oberflächlich. Das fragen wohl viele. Bei mir geht es dann schon bald tiefer bei meinem Zeitungsmann und was mir sonst regelmäßig über den Weg läuft.

Aber nun gut, es werden sicher einige hier Spaß an Deinem Thread haben, wenn Du an den Therapeuten rangehst.

Hier hast Du ja auch noch keinen tiefer befragt. Naja egal. Du machst das schon. Nee, zynisch bin ich nicht, aber ich finde Dich leider mit Deinem "Problem" lächerlich hier für ein Psychotherapieforum. Mag ja sein, dass sich das noch ändert, denn Du wirst schon Deinen Grund haben, warum Du Dich in Therapie schicken läßt. Und klar ist das befremdlich, wenn man denkt, das Plätze knapp sind, vom Staat bezahlt werden und Du da nur auf eine Spielwiese gehst.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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Milly1
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:28

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metropolis
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:30

Milly1 hat geschrieben:Wenn ich Leute kennenlerne, frage ich schon irgendwann danach, ob die Person verheiratet ist, wenn sie mir erzählt, dass sie verreist, wohin es geht. Ich tue das auf Arbeit mit Kollegen, Chefs, Mitarbeitern, ganz privat oder "halb privat" bei meinen Ärzten, Mechanikern, etc.
Das hat in meinen Augen nichts mit sensationslüstern zu tun, sondern ich lebe in einer Welt mit viele anderen Menschen, von denen die meisten es Wert sind, sie näher kennenzulernen. Und das geht nur über den Weg einer offenen, netten Unterhaltung.
Dass man das aber auch nicht erzwingen kann/ sollte, siehst du doch aber ein. Interesse in allen Ehren, aber Informationen sollten doch immer noch freiwillig und nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen gegeben werden. Das Interesse an deinem Thera würdest du durch die Singlebörse nicht so offen bekunden wie deinen Kollegen, Chefs, Mitarbeitern, Ärzten, Mechanikern.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:34

Milly1 hat geschrieben:Wenn ich Leute kennenlerne, frage ich schon irgendwann danach, ob die Person verheiratet ist, wenn sie mir erzählt, dass sie verreist, wohin es geht. Ich tue das auf Arbeit mit Kollegen, Chefs, Mitarbeitern, ganz privat oder "halb privat" bei meinen Ärzten, Mechanikern, etc.
Das hat in meinen Augen nichts mit sensationslüstern zu tun, sondern ich lebe in einer Welt mit viele anderen Menschen, von denen die meisten es Wert sind, sie näher kennenzulernen. Und das geht nur über den Weg einer offenen, netten Unterhaltung.
Das heisst, dir geht es um (guten) Kontakt?
Das ist ja noch ein bischen kleiner(er) anderer Aspekt (als Vertrauen).

Jetzt wird es interessant. Ich bin auch so eine. Ich möchte auch erst mal via Smalltalk Kontakt aufnehmen. Kann auch sehr gut mit eben "plaudern". Allerdings sind Psychotherapiestunden ja nun auch keine "Plauderstunden", dazu wären sie ein bischen teuer. Versteh mich jetzt nicht miss - aber das könnte ja auch bei dir - neben der Gewohnheit so in Kontakt zu treten - damit zusammenhängen, dass du ja eigentlich glaubst, keine Therapie zu "brauchen", oder?

Wie oft warst du denn jetzt bereits da? Und gab es denn bereits Themen, wo du einen Eindruck bekamst, dass du dich dabei weiterentwickelst? Oder erst mal ganz einfach - wo du den Eindruck hattest, dass du in gutem Kontakt zu deinem Therapeuten gekommen bist? Einfach - Momente, vielleicht? Was macht dein Thera für eine Richtung? Gesprächs-, Verhaltens- oder Tiefenpsychologische Therapie?

Ich habe manchmal gelernt - nicht nur in Therapie auch durch andere Weiterbildungen und Seminare - dass ich auch ohne Worte in guten Kontakt komme mit Menschen. Wenn ich mit ihnen TANZE zb. Nun kann ich allerdings schlecht zu einem klassisch arbeitenden Therapeuten sagen: "Hey, ich würde gerne mal mit Ihnen tanzen!" Wohingegen ich das bei körperorientierten Seminaren schon auch mal erwägt habe, drum zu bitten. Es ist oft eine Frage des Kontexts.

Du schreibst ja: das geht NUR über den Weg einer offenen und netten Unterhaltung. Da werde ich immer (*lacht) hellhörig - weil NUR heisst, da fällt dir noch kein anderer Weg ein. Oder vielleicht doch - jetzt - schon? Wie könnte sich vielleicht so eine "nette Unterhaltung" noch gestalten, damit du in gutem Kontakt mit deinem Thera kommst? Indem du ihm vielleicht von deiner Entdeckung berichtest? Dabei total nervös bist und dich vielleicht erinnerst wie dich andere nervöse Situationen, die du vielleicht mal einem Partner erzählt hast, eben genau das geschafft haben: ihm nahe gebracht?

Kannst du damit was anfangen?

Neugieriger Gruß

die Miss.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Milly1
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:35

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Zuletzt geändert von Milly1 am Do., 06.05.2010, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:37

Bist Du metropolis' Kollegin?

Naja, sozial ist doch recht eindeutig: Pädagogen, Psychologen, Mediziner, die Assistenzberufe. Und ich habe auch einen dieser Berufe und kannte daher Therapeuten schon lange und deshalb haben die für mich als Mensch nichts besonderes an sich.

Wir haben eben alle Probleme.

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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metropolis
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:41

candle hat geschrieben:Bist Du metropolis' Kollegin?
zum Glück nicht..
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:42

Hihi, wahrscheinlich ist sie bei der arge. *gggggggggggggg Ob die sehr sozial sind, sei mal dahingestellt. *lach

Macht es gut Ihr Lieben, bis später!
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hier bin ich
Helferlein
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:44

Milly, geht ja hier schnell zu, dann mal schnell noch ein paar Zeilen von mir. Ist doch schön, wenn du es jetzt erstmal anders siehst, sich einlassen zu können, ich hab nicht nur gute Erfahrungen mit Therapie, aber heute läuft es für mich gut. Würde sagen, es ist so ein annäherungsprozess gewesen, ich war scheu, ängstlich vielleicht, hielt ihn in der sicheren Entfernung, aber schenkte ihm Vertrauen, erst wenig, dann mehr, oder mein Vertrauen wuchs.

du schreibst....Wie gesagt, gefällt mir nicht wirklich und passt eben nicht in mein bisheriges Leben, deswegen "Weltbild umgeschmissen", aber wenn es nicht anders geht...

Wie andere schon schrieben, man kennt nicht alles von einem, man lernt nie den ganzen Mensch kennen, entweder zeigt der andere nicht alles, oder man kann nicht alles erkennen. Es ist Therapie, es ist ein kleiner gemeinsamer Weg, auf dem er dich begleitet, nicht du ihn.

wünsch dir was

irgendwie nicht gesendet, dann noch mal, falls doppelt sorry

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Milly1
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Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:44

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Zuletzt geändert von Milly1 am Do., 06.05.2010, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Hummingbird
sporadischer Gast
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Beiträge: 9

Beitrag Mi., 05.05.2010, 14:45

Hallo Milly,

muss hier auch mal meinen Senf dazugeben... hast du dich schon mal gefragt warum ein Therapeut seinen Beruf ergriffen hat? Er will Menschen helfen. Er will jemand sein, dem andere (vielleicht erstmalig in ihrem Leben?) vertrauen können. Und ich denk mir, dass das wahrlich keine leichte Aufgabe ist.

Und dann gibts da Menschen so wie dich: die eigentlich keine Therapie brauchen (nur für den Beruf?) und sich - mit Verlaub gesagt - einfach einen Spaß daraus machen und ihre Neugier befriedigen wollen.

Eigentliche vergeudest du die Zeit des Therapeuten und nimmst anderen uU einen Therapieplatz weg. Hast du gar kein schlechtes Gewissen deswegen?

LG, Hummingbird

PS: wenn es für deinen Beruf wirklich unabdingbar notwendig ist, eine Therapie zu machen, dann nimm diese bitte auch ernst und halte dich an die Regeln
"Theoretisch gibt es eine vollkommene Glücksmöglichkeit:
An das Unzerstörbare in sich glauben und nicht zu ihm streben." Franz Kafka

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