Und? Hast du dem Arzt wenigstens die Leviten gelesen? Das geht einfach gar nicht mehr in heutiger Zeit!
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Und? Hast du dem Arzt wenigstens die Leviten gelesen? Das geht einfach gar nicht mehr in heutiger Zeit!
Finde ich nicht. Mein Vater hat mir auch keine Liste mit Namen seiner Freunde ausgehändigt. Meine Mutter ebensowenig. Und wer würde mir garantieren, dass sich meine Eltern und der von mir selbst gewählte Arzt sich nicht auf einer Party bei gemeinsamen Bekannten kennenlernen?
Naja, ich finde das insofern simpel, wenn die Verwandten sich kennen und das besprechen wie ich, dann weiß der Therapeut Bescheid. Ich finde es ziemlich normal, dass man jemanden fragt von dem man weiß, dass er in Therapie ist. Bei mir war das unter Geschwistern auch nicht anders, aber da wollte keiner zu meinem Therapeuten.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 16:49 Einige schreiben so sicher, dass ihr Therapeut keine Verwandten nehmen würde. Aber ob er es erkennt, wenn sich eine Neue in der Praxis anmelden möchte? Wer erahnt denn schon, dass Hilde Möller und Fritz Müller Geschwister sind?
Oder wie bekommt er heraus, ob A. Meyer mit B. Meyer verwandt ist? Fragen kann er ja wohl kaum...
Naja, mit dem Alter hat das ja nicht so sehr zu tun, wenn du jetzt nicht gerade nicht volljährig war. Ich war auch "erst" 22 Jahre als mir da was passiert ist mit einem Arzt.
Klar, was man nicht wissen kann, weiß man nicht. Aber gerade in Kleinstädten (in denen oft überhaupt nur ein Psychotherapeut praktiziert) ist die Wahrscheinlichkeit doch enorm hoch, dass es Verbindungen gibt. Und eine Situation kann sich von jetzt auf gleich verändern - auch ohne verwandt zu sein. Wenn beispielsweise ein Patient anfängt in der Firma x zu arbeiten - und dort sehr leidet. Der Chef meckert nur, bürdet zu viel und zu schwere Arbeit auf, berücksichtigt keine Urlaubswünsche usw.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 17:24 Wenn der Therapeut selbst nach der Anamnese und im Behandlungsverlauf keine Ahnung davon hat, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Patienten gibt, dann kann er natürlich auch nicht darauf reagieren. Das ist aber dann auch nicht schlimm, weil er ja nicht weiß, dass wenn z.B. Patientin A über Freundin B schimpft, damit seine Patientin B meint und kann daher auch nicht in seiner Unvoreingenommenheit gegenüber B beeinflusst werden.
Ich würde sagen, es ist weder Aufgabe des Therapeuten parteiisch zu sein, noch Schiedsrichter. Er soll den Patienten bestmöglich unterstützen. (Und ich gehe davon aus, dass Therapeuten durchaus auch mal denken: "Na, die Probleme von x hätte ich auch gern. Wenn die zu Hause so wie hier ist, verstehe ich vollkommen, dass ihr Mann mit einer anderen durchgebrannt ist!") Das wird er natürlich nicht sagen - sondern schauen, was er für die Patientin tun kann.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 17:24 Und es ist halt die Aufgabe des Therapeuten "Partei" zu sein und nicht neutraler "Schiedsrichter". Wenn beide Parteien einen Schiedsrichter wollen, müssen sie zum Mediator gehen und nicht zum Therapeuten.
Auf die Frage wollte ich gar nicht eingegangen sein, sie ist ja schon uralt. Aber es ist ja nicht erlaubt zum gleichen Thema einen weiteren Thread zu starten.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 17:24 Natürlich kann er das beim Erstkontakt nicht wissen, aber hier in diesem Fall war es ja so, dass die TE weiß, dass die Schwester dort hin gehen will.
Dann gebe ich zu bedenken, dass viele Menschen in "Chefposition" nicht privat versichert sind. Und manch ein Gutverdiener als Selbstzahler eine Therapie macht (vielleicht mit wenig hoher Stundenfrequenz).
Ja, habe ich zur Kenntnis genommen.
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 19:38 Dann gebe ich zu bedenken, dass viele Menschen in "Chefposition" nicht privat versichert sind.
Unbestritten.