Das hängt IMO von so viel ab, dass ich den Thread sprengen müsste *g*. Ein wesentlicher Punkt, den ich erwähnte, ist z.B. auch der, wie es um die Stabilität (und wieder hacke ich darauf rum *g*) des Patienten im Moment bestellt ist (die innere, aber auch die äußere). So wäre es schädlich, wenn eine Therapie (welche auch immer) zunehmend zu Dissoziationen führt oder emotionalen Überflutungen, die bis dto. nur durch selbstschädigungen "erträglicher" werden, oder zu Zuständen hohen Arousals = Erregung oder oder oder. Auch: Wie leicht bzw. durch was ist ein Patient triggerbar (so können Punkte wie sie auch von nemesis angesprochen wurden (Förderung der Regression, Abstinzenz, Couch-Setting) etc. in der Tat kontraindiziert sein [wobei mich das "drollig" auch sehr irritiert]). Sicherlich einleuchtendes Bsp., wobei ich mir aber erspare alles durch Bsp. zu verdeutlichen: Wer im Liegen Vergewaltigungen erlitten hat, für den ist evtl. (aber auch nicht unbedingt) bereits das Setting ein Trigger, und daher kontraindiziert... insbes. wenn er sich nicht hinreichend stabilsieren kann. Usw. Was evtl. angepasst werden muss, das ist so individuell, das es sich imo nicht pauschalisieren lässt - wie ich bereits eingangs erwähnte. Die Übertragungsanalyse muss evtl. so stark in den Hintergrund rücken, stattdessen ist anderes angezeigt. Usw. Der nächste braucht genannte Anpassungen vielleicht nicht, zeigt kaum Dissoziationsneigung/strukturelle Diss./Arousals oder was weiß ich, reagiert aber hochempfindlich, wenn er nicht den Raum hat über alles zu reden, usw.Das glaube ich auch, und ob es allein an der Ausbildung und Erfahrung hängt?ich möcte deshalb aus meiner perspektive noch einmal stark machen, dass es keine "rezepte" für traumatisierte gibt.
Das lässt sich doch nicht über einen Kamm scheren. Auch bei mir in der Klinik, wenn es bei mir um die Frage ging, ob best. Gruppen, Therapien xy für mich angezeigt sind, gab es nicht pauschal eine Antwort: xy ist bei yz in jedem Fall kontraindiziert. Sondern da wurde individuell abgewogen (teils wohl Theras in Stationsbesprechungen untereinander, und bzgl. einer Gruppe wurde ich sogar zu einem Dreiergespräch mit meinem Bezugsthera und den beiden Gruppentheras hinzugezogen, wie ich xy einschätze). Und es wurde genau besprochen, wie damit umzugehen wäre, wenn xyz einträte.
Weiß nicht... irgendwie vermute ich gerade, wenn die Frage wäre, "welche Therapie bei Depris" so gäbe es evtl. ähnliche Dispute, wie sie das Forum ja öfters erlebt . Das wichtigste ist IMO das die Therapie/Therapeut für den Patienten und auf dessen Schwierigkeiten passt, egal wie sie sich nun nennt.