Leide ich unter einer Essstörung?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Kilipp
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 28.04.2009, 12:27

Ich weiß , es gibt schon mehrere und bestimmt auch irgendwie "nervig" viele Threads darüber. Ich würde nur gern einmal etwas loswerden , einfach nur mal um es aussprechen zu können.Es bedrückt mich sehr.



Ich neige schon von jeher dazu mich dick zu fühlen und war noch nie (außer bei der Jugenduntersuchung) auf der Waage. Ich bin aber vom Aussehen eher normal .. sagen die anderen.
Also ich achte immer darauf was wo drin ist aber habe immer normal gegessen (trotz großer Schuldgefühle und "Erbrechenswunsch.")

Ja also .. und vor etwas längerer Zeit bin ich im Internet rumgesurft und bin auf sogenannte "(Pro-)Anaseiten" gestoßen. Mich hat soetwas immer mehr in den Bann gezogen. Ich habe gelesen und gelesen. Und auch den Kopf geschüttelt über "Wannabes" aus der Szene , wie sie sich nennen. Ich habe abgefangen mich ständig für jedes Bisschen zu kritisieren und immer und immer wieder stehe ich vor dem Spiegel und könnte heulen.Mein Schönheitsideal war immer schon dünn bis dürr.(Was ich nicht finde denn ich finde es schön und normal.)

Nun ist es so , dass ich nicht mehr essen kann und will. Ich habe generell nur am ersten Tag Hunger gehabt und wenn ich zwischendurch Hunger hab , genieße ich ihn. (ich weiß nicht weshalb)
Wenn ich etwas essen muss , klar muss ich essen , dann habe ich unglaubliche Schulgefühle und würde mich am liebsten übergeben. (Was mir durch andere Gründe nicht möglich ist.)Sicher bin ich mir nun nicht ob ich essgestört bin denn schließlich hab ich sowas ja aus irgendwelchen doofen Internetseiten und ich komm mir irrsinnig blöd vor.

Meint ihr Medien und Mode veranlassen viele Leute zu einer ES?

Danke für's Zulesen (:

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Di., 28.04.2009, 12:58

Hallo!

Mein Eßverhalten ist eigenwillig aber ich denke mal noch im normalen Rahmen. Ich hab 3 Mahlzeiten am Tag (z.B. 1 Klappbrot, 1 Klappbrot und 2 Teller Nudeln) und nasche (zu) gern.

Meine Kleidergröße ist 44. Damit liege ich meistens knapp über den Größen die im normalen Laden erhältlich sind.
Am meisten Probleme machen mir meine dicken Beine und die breiten Schultern. Ich passe einfach nicht in Püppchenklamotten.

Ich finde die Kleidungsindustrie und die Medien haben einen extrem großen Anteil am Schlankheitswahn. Ich selber habe eine ganze Weile krampfhaft versucht abzunehmen - hat nix gebracht. Nun esse ich wieder wie ich will und werde auch nicht schwerer.
Hätte ich nicht diese immensen Probleme passende Kleidung zu finden, dann wäre ich nie auf die Idee gekommen abzunehmen. Ich fühle mich wohl und mein Mann mag mich genau so wie ich bin.

Okay, die scheuernden Oberschenkel nerven, weil ich so keine Röcke tragen kann. Und der Rettungsring ist nix für bauchfrei - aber da wäre mir eh kalt.
Also nix weltbewegendes.


Ich muss gestehen, dass ich es nicht verstehe wie man dürr sein will. Ich habe aber in letzter Zeit gelernt, dass es Dinge gibt die man nicht mal dann versteht, wenn sie einem selbst passieren.
Wenn du dünn also schön findest, dann sei es dir gegönnt. Achte aber bitte zuliebe deiner Gesundheit darauf, dass du dich gesund ernährst. Geh lieber nach dem Essen ein wenig Sport machen.

Wenn jemand dünn ist weil er gut trainiert ist, dann kann ich das sogar schön finden. Wenn jemand einfach nur aussieht wie der perfekte KZ-Häftling, dann ist es nur gruselig.

Irgendwo lief vor ein paar Tagen so ein Bericht über Modells die superdürr sind. Ich habe völlig erschrocken festgestellt, dass die gar keine Figur mehr haben. Und diese Ärmchen... wie Streichhölzer. Können die noch den Löffel alleine halten oder müssen die gefüttert werden?

LG
Wölfin

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Kilipp
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 21
Beiträge: 2

Beitrag Di., 28.04.2009, 13:22

Hallo Wölfin , danke für deine Antwort. (:

Ich finde es total super , dass du so gut und gesund isst und da Problem mit den breiten Schultern und den (für mich) übergroßen Oberschenkeln kenne ich nur zu gut.Ich will dass die Oberschenkel viel dünner werden.

Tjanun also Sport kann ich kniebedingt sowieso nicht treiben Und essen geht auch nicht mehr richtig.
Ich habe in den letzten zwei Tagen insgesamt einen Rosinenkeks , eine Orange un 3 Möhren gegessen.
Ich weiß dass ist SEHR wenig und noch weniger. Aber ich kann nicht mehr essen weil ich genau weiß hinterher fühle ich mich schlechter als vorher.

Wie jetzt. Vorhin dachte ich ich wollte ein Stück Schoki essen. Jetzt liegt es seit über einer Stunde neben mir. Ich will es eigentlich nicht aber ich mag's auch nicht wegbringen weil mein Körper eigentlich Zucker braucht. ):

Nunja also meine Freunde inbesondere mein Freund lieben mich auch so wie ich bin. Aber ich esse nicht weil ich schön sein will. So wie die ganzen schönen Hollywoodschönheiten.
Ich weiß , das ist Irrsinn aber wenn ich Essen vor mir liegen habe will ich es nicht.Obwohl ich es brauche.

Schön , dass du dich für mein Problem interessiert hast (:


Gruß , Killip

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die_geisha
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Beitrag Di., 28.04.2009, 14:15

Hi Kilipp!

Pro ana ist was für idioten. nur mal so neben bei. es gibt welche, in denen sind nur mädels die schon lange ne ES haben und nicht mehr raus wollen, es vesucht haben, aber keine kraft mehr haben. ok sollen sie machen, warum auch nicht.

so leute, die noch gar nicht so tief drin stecken, heißen in pro-foren dann auch "wanna-be's". weil sie denken da können sie was lernen...weil sie nicht wissen, was ES wirklich bedeutet.
anscheinend gehts dir gut mit dieser scheiße. aber weißte irgendwie glaub ich nicht dass du dich nicht wiegst. wenn man schon solche gedanken hat wie ,,ich könnte mich ja übergeben" geht man auch auf die waage.
mir ist nicht klar was du hier hören möchtest? guck in dich rein dann weißt du , ob mit dir ales ok ist oder nicht. ob du nicht essen KANNST oder ob dir n scheiß pro-forum sagt dass du zu viel isst.
sry irgendwie klingt das alles auf mich wie von einer 14-jährigen.
es macht mich verdammt wütend, wenn ich lese wie leichtfertig du das alles schreibst und es scheint mir dass du denkst das ist ein wahnsinnig toller weg abzunehmen, ein richtiges kleines abenteuer hahaha.
ich hoffe du siehst ein, dass pro-anas auch nur fucking ES-opfer sind und keine schwerelosen blütenfeen. die realität einer ES hat nichts von der Glorie, die in pro-foren suggeriert wird.
also wach auf
Irgendwo lief vor ein paar Tagen so ein Bericht über Modells die superdürr sind. Ich habe völlig erschrocken festgestellt, dass die gar keine Figur mehr haben.
tja und diese armen gestalten kämpfen ihren heroischen kampf gegen das fett und werden von 14-jährigen dafür angebetet. traurig nicht? warum beten sie leichen an?

wölfin, ne ES hat nicht nur mit dünn sein wollen zu tun. Es ist ein hass auf dich selbst der tiefer liegt und jeder fettschicht, die man haben kann. aber das hat ja auch bei jedem andere ursachen...ich finde es gut wenn man sich einfach so selbs akzeptieren kann wie du.normal sein...was für ein traum.
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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2989

Beitrag Di., 28.04.2009, 18:26

Ich habe in den letzten zwei Tagen insgesamt einen Rosinenkeks , eine Orange un 3 Möhren gegessen.
Ich weiß dass ist SEHR wenig und noch weniger
Du weißt sicherlich auch, dass Dein Körper im Hungermodus ist und Deine Knochen dafür herhalten müssen? Kalzium, das der Körper täglich braucht, fehlt offenbar völlig; das heißt, dass Du in 10 Jahren an Osteoporose erkranken "könntest", ich meine aber leider: wirst.

Nur ein Beispiel dafür, was die fehlenden Nährstoffe in Deinem bedauernswerten Körper, der Dich trotzdem (hoffentlich noch sehr lange) am Leben hält, anrichten.

Ich verstehe Geisha gut, die zu Recht zornig ist beim Lesen Deiner Zeilen. Ich habe Normalgewicht und eine milde ES, die reicht mir.

Natürlich stiften uns die Medien an! Aber DENKEN können wir selbst. Ich verurteile Dich selbstverständlich nicht, aber es ist schon traurig, dass Du Dir nur die obige Frage stellst, offenbar ohne für Dich Konsequenzen daraus zu ziehen. Du zweifelst aber doch nicht wirklich, ob Du eine ES hast?

Eve

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twixxi
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Beiträge: 9

Beitrag Di., 28.04.2009, 19:46

Hey Kilipp,
Also mal ehrlich, du klingst für mich, wie eine Wannebe! Deine Schreibweise und dass du uninformiert bist, lassen mich darauf schließen. Du hast anscheindend keine Ahnung, worauf du dich einlässt! Ich schreibe bewusst nicht, dass du dich darauf schon eingelassen hast, denn du hast genau JETZT noch die Möglichkeit umzukehren und dir den dunklen Weg voller Leiden, Selbsthass und anderen "netten" Sachen zu ersparen!
Weist du denn eigentlich, welche Folgen eine ES haben kann? Bist du dir darüber im Klaren, dass dich der ganze Sch*** dein gesamtes Leben verfolgen wird?
Vielleicht solltest du mal in dich gehen und die Fragen, was momentan in deinem Leben nicht richtig läuft, denn eine ES ist nun mal kein Virus den man sich einfängt und dann mit ner Chemiebombe beheben kann, sondern es ist eine psychische Erkrankung. Überlege doch mal, was dich momentan an deinem Leben stört, was für dich nicht okay ist und damit meine ich nicht deine Figur!
Dann zu deiner Frage, ob die Medien und Mode einen in die ES treiben:
Nein, sie sind vielleicht daran Schuld, dass wir Dünnsein mit Erfolg und Schönheit gleichsetzten, aber sie sind kein Anlass einer ES. Die ES kommt von innen, wenn etwas im Unmeld nicht stimmt, man gemobbt wird, oder auch Missbrauch und andere Faktoren KÖNNEN, müssen aber nicht, zu einer ES führen.

Ich kann dir nur noch zum Abschluss raten, dass du dir mal nen Psychater suchen solltest. Mit dem kannst du alles besprechen. Und denk daran, wenn man zu ein Psychater oder auch Thearpeuten geht, ist das keine Schande. In Holywood hat jeder Promi einen und schämt sich auch nicht!

Liebe Grüße Twixi
~*~Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie due Dummheit~*~

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Andale
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Beiträge: 1

Beitrag Fr., 01.05.2009, 12:00

Hallo...

Also ich kann mich total gut in dich rein versetzten.
Kurz zu meiner Gecshichte:
Ich war auch geblendet vom Schönheitsideal der Medien (Beckham, OlsenTwins, Lindsay und co.) und habe begonnen abzunehmen.
Ich habe aber nicht der medien wegen weiter gemacht, sondern weil ich das Erfolgserlebnis auf der Waage liebte. Wahrscheinlich deswegen weil ich schulisch nicht sehr erfolgreich war.
Ich bin abgerutsch - auf ProAna Seiten - habe mich mit nichts anderen mehr beschäftigt, die Welt ist an mir vorbeigezogen, ich war in meiner eigenen SKINNY Welt, in der ich mich wohl fühlte, ich war erfolgreich dort...

Aber die Zeit verging, ich wurde schwächer und schwächer. Konnte mit meinen Freunden nichts mehr unternehmen, weil ich sehr schnell müde wurde, nicht mehr schnell laufen konnte, keinen Schluck Alkohol mehr trinekn konnte.
Ich habe - wenn ich mal gegessen habe - sofort wieder erbrochen. Man konnte mit mir in kein Restaurant mehr gehen, nichts!
-Die Welt zog an mir vorbei-

Nun rate ich dir:
Schau davon weg zu kommen, du verlierst mehr als du denkst dadurch - nämlich dein Leben und dich selbst.
Die medien sind die Spitze am Eisberg, aber das Problem liegt meist woanders - ich habe wie erwähnt nach Erfolg gesucht.
Geh in dich, setzt dich in den nächsten Zug und fahr mal raus - irgendwo hin. Vielleicht sogar alleine. Denk über dein leben nach, über das was du erreichen willst und du wirst merken - ein dünner, ausgemergelter Körper wird dich nicht zum Ziel führen können - weil er zu schwach ist.

Ich wünsche dir alles gute!
und lass die Finger von diesen gestörten Seiten!
Sei ein Teil dieser Welt!

Grüße
Andale

PS.: Kennst du das Buch "Hectors Reise" ? Es hat mir sehr geholfen wieder ein Teil vom leben zu werden! Ich bin keine Leseratte (im Gegenteil, aber das Buch ist es wert)

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die_geisha
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Beitrag Fr., 01.05.2009, 19:18

Sei ein Teil dieser Welt!
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Eisrose
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Beiträge: 23

Beitrag Fr., 01.05.2009, 21:04

Hallo ich bin noch neu hier und verfasse diesen Beitrag um eine objektive Meinung zu bekommen.

Vor einem dreiviertel Jahr etwa lag mein Gewicht noch bei 64kg +-1kg durch hormonelle Schwankungen.
Ich bin ca 174 und wiege derzeit ca 58kg. Mein BMI sagt mir, dass ich zwar am unteren Limit aber dennoch im Normalbereich bin.

Ich selbst würde mich als eine Art Bewegungsjunkie bezeichnen. Ich mag Aktivitäten in jeder Form, Laufen, Wandern, Radfahren, Tanz, Yoga, zum einen, weil ich mich erst dabei richtig lebendig fühle und zum anderen, weil die Ausbildung der Muskulatur hilft eine angeborene Hüftdysplasie auszugleichen.

Da ich eine Intoleranz gegenüber Kuhmilchprodukten, insbesondere den Fetthaltigeren aufweise, muss ich zuweilen aufpassen was ich esse um Bauchkrämpfe zu vermeiden.

Meine Waage bescheinigt mir einen Muskelanteil von 36% und einen Fettanteil von knapp 22%. Also alles eher im Normalbereich.

Meine Gedanken kreisen nicht nur ums Essen, eher vergesse ich es einfach mal, wenn ich Stress habe oder schlecht drauf bin. Der Appetit ist dann einfach weg und Essen widert mich nur an. Manchmal will ich auch einfach nicht, gleich ob der Magen gerade knurrt oder nicht, aber auch dann bin ich meist eher schlecht drauf. Ich neige zum Märtyrertum, wenn der Druck zu stark wird oder ich mich ungerecht behandelt fühle.

Mit meinem Gewicht bin ich soweit ganz zufrieden. Ich hab nichts dagegen noch ein, zwei Pfund zu verlieren oder es zu behalten, nur mehr werden sollte es nicht, deshalb versuche ich mich gesund zu ernähren und schränke mich zuweilen auch ein.


Im letzten halben Jahr hatte ich drei Fessanfälle und hab danach auch über dem Klo gehangen, davon ab habe ich das große Fressen und die anschließende Kotzerei tunlichst vermieden und wenn sich ein Anfall anbahnte zugesehen, dass ich das anders in den Griff bekomme. (mal ne Scheibe Vollkornbrot mehr gegessen und mich anderweitig abgelenkt. z.B: mit Gesellschaft)

Seit dem "Vorwurf" einer Kollegin, ich sei zu dünn geworden, meide ich bestimmte Themen, (Essverhalten, Kleidung, teilweise Persönliches) im Kolleginnen- und Freundeskreis aus Angst Konflikte und Unverständnis hervorzurufen.

Ich hatte als Teenager eine diagnostizierte Essstörung, ein Mittelding zwischen MS und Bulimie. Die Therapie habe ich damals als sinnlos eingestuft und abgebrochen. Das Essverhalten hat sich irgendwann wieder normalisiert. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb kann ich derzeit nicht einschätzen, ob ich mich wieder darauf zu bewege oder einfach gerade nur gestresst bin.

liebe Grüße
Ela

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die_geisha
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 11:17

Hallo Ela=)
Ich selbst würde mich als eine Art Bewegungsjunkie bezeichnen. Ich mag Aktivitäten in jeder Form, Laufen, Wandern, Radfahren, Tanz, Yoga, zum einen, weil ich mich erst dabei richtig lebendig fühle
kann ich gut verstehen, ist bei mir auch so=)

was hat denn damals dazu geführt, dass dein essverhalten wieder normal geworden ist?
und was bewegt dich jetzt, dass du wieder das gefühl hast da rein zu rutschen?

ich finds gut, dass du versuchst deine FAs zu kontrollieren und so normal wie möglich zu essen.

möchtest du denn dünner werden? fühlst du dich zu dick?
liebe grüße geisha
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Eisrose
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 12:49

Hallo geisha,

ich bin mir nicht ganz sicher, was damals genau dazu geführt hat, dass es aufgehört hat. Ich denke es waren viele kleinere und größere Anstöße aus dem direkten und weiter entfernten Umfeld. Der Auszug aus dem Elternhaus, neue Stadt, neuer Freundeskreis, die eigene Selbständigkeit. Klar gab es damals auch weiterhin Rückfälle, aber irgendwann war es als wäre im Kopf ein Schalter gekippt worden und von da an ging es permanent bergauf. Ich denke, ich hab die Abhängigkeiten, die mich fesselten nach und nach durchtrennt und konnte dann losgelöst davon neu anfangen.

Ich habe das Gefühl abzurutschen, weil sich 58 kilo zwar schon ganz richtig anfühlen, aber 57 noch "richtiger" wären. Ganz nach dem Motto: Nur ein Kilo mehr als Polster um das Gewicht zu halten. Nur, dass es dann noch ein und noch ein und noch ein Kilo werden. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass sich das zu einer Gratwanderung entwickeln kann. Ich könnte damit leben, das Gewicht zu halten, aber es wäre eine Katastrophe, wenn die Waage mehr anzeigt.

Derzeit befinde ich mich im Zwiespalt. Die Waage habe ich mehr oder minder verbannt. Ich versuche mich nur einmal pro Woche draufzustellen. Ich freu mich, wenn sie weniger anzeigt und bin gleichzeitig sauer, wenn dieses Gefühl aufkommt, weil ich weiß, dass es eigentlich nicht notwendig ist.

Schlimmer ist es noch, wenn sie mal ein Pfund mehr anzeigt, was ja allein hormonell bedingt passiert. Ich bin enttäuscht, gefrustet und versuche mir gleichzeitig einzureden, dass es egal ist, meine Figur trotzdem toll ist, es nur die anstehenden Mensis ist, die es verursacht hat oder es eben irgendeinen andereren Grund gibt, der es mir in irgendeiner Form gestattet darüber hinweg zu sehen.

Ich achte schon darauf was ich esse und wann, aber ich würde nicht sagen, dass ich Diät halte. Ich esse regelmäßig und möglichst gesund. Allerdings ist das mit der Regelmäßigkeit zuweilen so eine Sache, wenn ich wirklich gestresst oder schlecht drauf bin, mich zu sehr durch mein Umfeld kontrolliert fühle oder schlichtweg das Haushaltsgeld mal wieder zu knapp ist. Schon allein das oftmals viel zu knappe Haushaltsgeld ist ein Grund die FA soweit wie möglich zu minimieren. Die gehen einfach viel zu sehr ins Geld, wenn es einen erwischt. Auf der einen Seite frustet es mich zuweilen, wenn ich gesunde Lebensmittel kaufen möchte und dann die Kohle nicht reicht, auf der anderen Seite sage ich mir, "hey, gut so, so kann mit deiner Figur ja nichts schiefgehen"

Kurz gesagt im Moment bin ich mir nicht sicher was ich fühlen will. Viel zu viele Widersprüche im Fühlen, im Wollen, im Gründe suchen.

Geradlinigkeit finde ich allerdings immer wenn ich meine Runden laufe oder Musik einlege um zu Tanzen oder Yoga zu machen oder durch die Gegend laufe oder fahre oder aber wenn ich zu Pinsel und Farbe greife. Dann weiß ich einfach was ich will, kann mich gehen lassen. Das was ich dann mache fühlt sich einfach gut und richtig an.

liebe Grüße
Ela

PS: ich fürchte der Text ist etwas konfus geraten

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die_geisha
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Beitrag Di., 05.05.2009, 10:28

hi ela!

so konfus nun auch wieder nicht;)

hmm ich sehe bei dir irgendwie noch gar kein so großes problem, weil du ja auch größtenteils positiv von dir denkst oder? es gibt einfach solche zeiten, wo man sich selbst weniger mag. vielleicht hat es mit anderen lebensumständen zu tun, die einen stören und dann überträgt man das auf den körper oder das essen. kann das sein?
58 kilo ist doch voll ok und 59 auch und 60...
aus dem grund wiege ich mich nicht....die waage kann einen ganzen tag zunichte machen, obwohl man eigentlich gute laune hatte...nur wegen ein paar 100 gramm.
Kurz gesagt im Moment bin ich mir nicht sicher was ich fühlen will. Viel zu viele Widersprüche im Fühlen, im Wollen, im Gründe suchen.
hmm denkst du das ist eine vorübergehende zeit? wenn ja, würde ich mir nicht so viele gedanken machen...wenn man einmal ne ES hatte, ist sie ja eh nie ganz weg und ich glaub man muss einfach akzeptieren, dass sie hier und da im leben mal wieder zum vorschein kommt. eher so als signal das etwas nicht in ordnung ist...so seh ich das...

lg kathi
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Eisrose
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 06:45

Hallo Kathi,
deine Worte haben mich wieder etwas aufgemuntert und auch beruhigt.

Es ist nur schwer sich zu sagen, dass man noch kein so großes Problem hat, wenn man gerade über dem Klo gehangen hat und über die Schuldgefühle des eigentlichen Erbrechens auch noch die über das verschleuderte Geld hinzukommen.

Es ist so wahnsinnig anstrengend sich ständig zusammenreißen zu müssen und manchmal versagt man trotz aller Bemühungen. Aber du hast Recht, ich denke solange es nur vorrübergehend ist, muss ich mir noch keine Sorgen weiter machen. Ich hoffe nur, dass ich gerade dieses Argument: "es ist nur ein Phase" nicht als Ausrede verwende um es weiter und weiter zu treiben und ich tatsächlich die Kurve bekomme, bevor es einen richtigen Abrutsch gibt.

Ich merke wie sich Gedankengänge und Verhaltensweisen einschleichen, die mir vom ersten Absturz her noch vertraut sind und versuche dagegen zu halten. Vielleicht sollte ich den Spiegel ebenso verbannen wie die Waage, zumindest den Ganzkörperspiegel. Dann hätte ich auch nicht die Chance an meinem Spiegelbild was auszusetzen, was ich mir dann wieder zurechtreden muss. Ich weiß, dass meine Figur ok ist, aber es ist im Moment sehr schwer das auch zu akzeptieren. Es kostet Kraft jedes Mal aufs Neue Überzeugungsarbeit leisten zu müssen.

Frustrierend und beängstigend ist das Ganze für mich vor allem deshalb, weil ich gut 10-15 Jahre völlig sauber war, was die ES angeht. Keine Gedanken über die Figur, kein Kalorienzählen, gar nichts. Probleme, die nichts mit der ES zu tun haben, gibt es immer mal wieder und die seit ein paar Jahren auch verstärkt, aber mir fehlt der Auslöser. Ich frage mich halt, warum es mich jetzt erwischt hat und nicht schon vor Jahren als der ganze Problemwust richtig losging.

liebe Grüße
Ela
PS: danke fürs lesen zu zuschreiben
Es erleichtert ungemein.

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die_geisha
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 12:55

hey ela!
Ich frage mich halt, warum es mich jetzt erwischt hat und nicht schon vor Jahren als der ganze Problemwust richtig losging.
vielleicht weil du es einige jahre so ausgehalten hast und jetzt einfach wieder in der ES halt suchst...man kann bestimmte probleme ja eine weile aushalten aber irgendwann wächst einem das über den kopf...
Es ist so wahnsinnig anstrengend sich ständig zusammenreißen zu müssen und manchmal versagt man trotz aller Bemühungen
ich finds gut dass du dich überhaupt bemühst, ich bin da leider nciht so diszipliniert, nach dem motto ,,einmal ist keinmal" ich bewundere also deine stärke
du hast doch super chancen das wieder in den griff zu bekommen, bei der einstellung! falls diese ,,phase" länger anhält kannst du ja mal überlegen, zu einem ambulanten thera zu gehen...ich meine was soll man sonst machen, wenn man es allein nciht in den griff bekommt, sucht man sich besser hilfe. wie denkst du darüber?
also auch wenn deine ES im moment noch nicht so lange wieder da ist finde ich es nicht schlimm thera zu machen...in den USA hat doch jeder nen psychologen wegen den kleinsten problemen, und hier trauen sich nciht mal die leute mit den richtig großen problemen zur therapie.
naja ich schweife hier schon wieder ab^^
danke fürs lesen zu zuschreiben
dafür nicht
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Eisrose
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 21:04

Hallo Kathi

Ich finde es zeugt von Stärke, sich seiner Probleme bewusst zu werden, sie zu akzeptieren und sich auf fremde Hilfe in Form einer Therapie einzulassen. Es ist in meinen Augen bewundernswert, wenn jemand diese Form der Unterstützung annehmen kann.

Ich kann es derzeit noch nicht. Mir wird ganz anders bei dem Gedanken, zu meiner jetzigen Hausärztin laufen und mich outen zu müssen um eine Überweisung zu bekommen. Diesen Teil meiner Krankheitsgeschichte kennt sie noch gar nicht. Es ist mir peinlich, ich schäme mich, weil ich es zum einen einfach vergessen oder auch verdrängt habe und zum anderen, weil ich das Gefühl habe, dass es mir nicht schlecht genug geht um zum zum Arzt zu rennen. Es gibt Grenzen, deren Überschreiten für mich ein eindeutiges Signal sind zum Arzt zu gehen bzw mich um eine Thera zu bemühen. Aber ich hoffe ich bekomme die Kurve bevor ich sie überschreite.

Wie lange plagst du dich schon mit Deiner ES herum und wie sind Deine Erfahrungen mit einer Therapie bzw den Reaktionen Deines Umfeldes?

liebe Grüße
Ela

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