Bounce hat geschrieben:Manchmal wünschte ich, ich könnte das. Trost finden, Zuversicht, Vertrauen auf Gott, das wäre einfacher für mich.
Was ist mit Deinem eigenen Trost ("Tröste Dich")? Und Zuversicht kann Dir nicht von außen gegeben werden, sie entspringt aus dem Innersten. Gilt ebenso für Vertrauen. Vertraue auf Dich selbst!
Bounce hat geschrieben:Ist ja auch o.k., aaaber- die tolle Natur ist doch auch voll grausam.
Darwin und so.
Die Menschen folgen dem selben Prinzip. Und die grausamsten Taten waren oft die "sozialsten"...
Bounce hat geschrieben:Aber zum Glück gilt für die Menschen nicht das nackte: der Stärkere überlebt.
Selten. Sehr, sehr selten. Viel zu selten...
Tara hat geschrieben:Das nehme ich Dir nicht ab, denn hättest Du wirklich transzendente Grenzerfahrungen, "mystische Gottesschau", bzw Erleuchtungszustände durch Kontemplation erlebt, dann könntest Du so eine Behauptung nicht in den Raum stellen.
Wikipedia hat geschrieben:Vita contemplativa meint eine kontemplative Lebensweise, beispielsweise bei Mönchen verschiedener Religionen. Man verwendet den Begriff auch häufig im Zusammenhang mit der Betrachtung der Natur oder eines Kunstwerks. Das Adjektiv kontemplativ bedeutet hier Konzentration auf geistige Inhalte. Die gängigste Verwendung hat jedoch ihre Bedeutung in der religiösen Auffassung im Sinne einer geistigen Versenkung in Gott oder in göttliche Werke und Anschauungen.
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontemplation)
Tara hat geschrieben:wie kann nach deiner Auffassung nach eine lineare Zeitstruktur komplex sein, wenn sie doch eindimensional ist?
"Zeit" ist eine Dualität für sich. In einer Singularität kann es keine Zeit geben. Zeit kann nicht eindimensional sein. Zeit ist linear. Und nur, weil Zeit durch Gravitation ebenso "gebogen" werden kann wie Raum, heißt das noch lange nicht, daß sie deshalb nicht-linear ist. Auch eine gebogene Linie ist und bleibt eine Linie, mit einem Anfangs- und einem Endpunkt - und natürlich einem beliebigen Fixpunkt (Moment/Ort der Betrachtung)
MrN hat geschrieben:Nur begriffen hast Du leider nichts davon, wenn Du dem Taoismus gerade dort einen "Fehler" unterstellst, wo sein eigentlicher Wert liegt.
Ich habe begriffen, daß das Tao für Singularität steht. Du nicht, weil Du angibst, als duales Wesen etwas in einer Singularität "finden" zu können. Tao ist nur als dualer Gegenpol zur Dualität selbst möglich - als Vorstellung. Wobei aber allein die Vorstellung des Tao dieses wieder negiert als das, was es sein bzw. nicht sein soll, weil sie ihm die Singulartät entzieht, es spaltet. Tao kann nicht erreicht werden, schon gar nicht willentlich. Alleine schon der Begriff "Tao" negiert/generiert, "dualisiert" "Tao" - und macht es der Dualität "Untertan".
Du bist nicht im Tao und kannst nie im Tao sein, MrN, weil es kein "Ich" und kein "Du" im Tao gibt. Noch nicht einmal die Nicht-Existenz gibt es im Tao. Tao ist Singularität. Tao kann nicht von einem dualen Wesen erreicht werden. Weil Tao nicht als "reine Singularität" existiert. Und genau da liegt der Fehler des Taoismus.
MrN hat geschrieben:Das war ja durchaus polemisch gemeint, hat aber hier mit dem Thema sicher nicht mehr direkt was zu tun. Vielleicht sollten wir unseren Disput über den Taoismus woanders, in einem neuen Thema oder bei "Zen", fortführen?!
Ich bin dabei.