Therapeutin bricht die Therapie sehr sauer ab.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
invisibleemma
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 36
Beiträge: 24

Beitrag Mi., 03.03.2010, 09:31

@ candle, ich hätte gerne die Gelegenheit genutzt, die Kriese zu überwinden hatte aber leider nicht die Chance dazu.

@ hungryheart, wenn ich die ganzen Berichte hier im Forum lese, frage ich mich, bei wie vielen man immer beide Seiten gehört hat???

Natürlich ist es nur aus meiner Sicht, aber warum sollte ich irgend welchen Müll erzählen, ich habe es so erlebt, genau so habe ich es empfunden. Aus diesem Grunde habe ich den ganzen Mail Kontakt mit meiner Therapeutin hier reingestellt, eben um zu zeigen was an schriftlichem zwischen uns war. Ich habe weder etwas dazu, noch etwas weg gelassen, das kannst du nun glauben oder nicht.

Ich sage ja auch nicht, ich bin gut und sie ist böse, nein absolut nicht. Es gibt natürlich immer mehr wie nur schwarz weiß, ich finde sie immer noch sehr sympathisch, ich mag sie gerne und trotzdem fühle ich mich von ihr verletzt, mehr nicht.

Ich möchte auch bestimmt keinen verunsichern, das hatte ich nicht beabsichtigt,wenn es so ist tut es mir wirklich leid.

LG, Emma

Werbung

Benutzeravatar

Elena
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1378

Beitrag Mi., 03.03.2010, 11:11

invisibleemma hat geschrieben:Natürlich ist es nur aus meiner Sicht, aber warum sollte ich irgend welchen Müll erzählen, ich habe es so erlebt, genau so habe ich es empfunden.
Genau, und darauf kommt es an! Und es ist nicht unser Part, Richter zu spielen.
Therapeuten sind auch nur Menschen, die meiner Meinung nicht immer nur professionell, sondern auch (un)menschlich handeln können und es dann fachlich begründen, warum sie auf welche Weise gehandelt haben, obwohl es, menschlich gesehen nicht okay war.
Warum sollte eine Therapeutin nicht aus dem Bauch heraus handeln, wenn sie sich verletzt fühlt? Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass es ihnen immer gelingt, den professionellen Abstand zu wahren, wenn man an seine Grenzen gebracht wird.
Emma, ich wäre in Deiner Situation genauso vor den Kopf geschlagen und würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn meine Therapeutin so handeln würde.
Ausserdem finde ich es an Dir sympathisch, dass Du auch Dich hinterfragst, was Du dazu beigetragen haben könntest, dass Deine Therapeutin so abrupt die Behandlung abgebrochen hat.

LG Elena

Benutzeravatar

debussy
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1855

Beitrag Mi., 03.03.2010, 11:42

ja elea,

du hast sicher irgendwo recht. therapeuten sind auch nur menschen. machen fehler,fühlen sich überfordert und sind auch nicht unverwundbar.

A B E R !

dafür gibt es die supervision. soll die thera ihren müll bitte dort deponieren. es gibt berufe, und darüber sollte man sich im vorfeld gedanken machen, die fehler schwer verzeihen.
ich bin nicht gerade scharf drauf, dass der pilot der maschine nach frankfurt, bei der landung zu wenig schub gibt und vergisst, die flaps weit genug auszufahren - weil seine frau ihn vorgestern verlassen hat und er fürchtet, sein tochter jetzt nur mehr alle 14 tage zu sehen. die maschine schmiert ab und prallt mit 200 knoten vor die landebahn.

Benutzeravatar

Elena
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1378

Beitrag Mi., 03.03.2010, 11:57

Hallo debussy,

ich geh mit Dir absolut konform, ich finde es auch nicht professionell, berufliche Entscheidungen ausschliesslich aus dem Bauch heraus zu treffen.
Ich meinte in meinem Beitrag auch eher, dass es sicher Therapeuten gibt, die Entscheidungen treffen, weil sie sich persönlich gekränkt fühlen, ohne dies in einer Supervision zu thematisieren. Gut finde ich sowas nicht!

LG Elena

Werbung

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:17

Ist suvervision denn für Therapeuten überhaupt verpflichtend?

Ich kenne zB eine, die hatte eine Psychose, hatte schon vor der Psychose sagen wir mal ernste psychische Probleme, schluckt jetzt Neuroleptika und arbeitet weiter. Und zwar ich vermute mal ganz stark, weil es sie weiter runterziehen würde wenn sie sich eingestehen müsste, daß sie es einfach nicht kann. Wo ist da die Supervision?

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:29

invisibleemma hat geschrieben:@ candle, ich hätte gerne die Gelegenheit genutzt, die Kriese zu überwinden hatte aber leider nicht die Chance dazu.
Das kannst Du so ja nicht sagen. Ich denke sie wollte mit Dir noch ein Gespräch?

Warum ist Dein Mann nicht in Deine Erkrankung mit involviert oder wie weit ist er es?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Moni.
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 156

Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:52

... gelöscht
Zuletzt geändert von Moni. am Mi., 03.03.2010, 17:32, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
invisibleemma
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 36
Beiträge: 24

Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:59

nein, sie wollte kein Gespräch mehr. Für sie ist der Fall erledigt. Ich wollte noch ein Gespräch mit ihr führen, um alle Unklarheiten aus der Welt zu schaffen.

Natürlich weiß mein Mann von meinem Problem, aber ich wollte ihm anfangs nicht sagen dass ich eine Therapie mache.

Es ist so unfair, wenn Erwachsene Männer meinen sie können sich alles erlauben und kleine 5 jährige Mädchen es dann ihr leben lang ausbaden müssen. Mich schmeißt man raus, ich muss die Zeche dafür bezahlen.Immer muss ich mich für alles rechtfertigen.

Emma

Benutzeravatar

Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male
Beiträge: 2049

Beitrag Mi., 03.03.2010, 13:03

Noch zu:
hungryheart hat geschrieben:wir kennen naturgemäß nur emmas sicht der dinge.
aus der sicht der therapeutin stellt sich die situation sicher ganz anders dar.


und wir können nicht wissen, wie es wirklich war. wir waren nicht dabei.
Ich denke, das so wahr wie auch meist gar kein Problem! Geht es nicht in der Regel darum, dass der/die UserIn entweder ggf. mit Hilfe durch Perspektivenangebote "seine Wirklichkeit" entweder modifiziert und/ oder im Rahmen der (schon vorhandenen) Wirklichkeit eine Lösung findet?

Gruß
Anastasius

Benutzeravatar

Rosenblüte
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 44
Beiträge: 203

Beitrag Mi., 03.03.2010, 14:32

Hallo, ich bin schon sehr lange manisch-depressiv und mache auch viele Fehler in der Manie, die ich später bereue. Nur eines weiß ich jetzt ganz gewiss, man soll sich jenen Therapeuten suchen, der einem sehr sympathisch ist und wo man sich geborgen fühlt.
Man hat das Recht zu sagen, dass man mit diesem oder jenem nicht sympathiert.
Es ist oft eine lange Suche, doch es zahlt sich aus.
Ich bin auch bereit, dafür zu bezahlen, wenn der Therapeut wirklich gut ist. Denn das ist das wichtigste, neben den Medikamenten.
Ich weiß nicht, wie es bei dir finanziell aussieht, doch es gibt schon viele Einrichtungen, wo man es kostenlos bekommt. Natürlich ist dort oft eine längere Wartezeit.
Ins Krankenhaus würde ich nicht gehen, wenn es nicht dein ausdrücklicher Wunsch ist.
Lg Rosenblüte

Benutzeravatar

Stöpsel
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 35
Beiträge: 978

Beitrag Mi., 03.03.2010, 15:29

Hallo,
münchnerkindl hat geschrieben:Ist suvervision denn für Therapeuten überhaupt verpflichtend?
Nein, ist es nicht. Als ich es bei meinen früheren Therapeuten gegen Ende ansprach (ich dachte, man könnte es über eine dritte person noch klären), reagierte er ziemlich pikiert.
Bei der späteren Suche nach einem neuen Therapieplatz habe ich fast überall nachgefagt, ob diejenigen denn Supervision machen und alle sagten ja (wobei da aber auch die Frage ist, wie oft sie das machen).
invisibleemma hat geschrieben:nein, sie wollte kein Gespräch mehr. Für sie ist der Fall erledigt. Ich wollte noch ein Gespräch mit ihr führen, um alle Unklarheiten aus der Welt zu schaffen.
Na ja, ist wohl besser, als wenn sie sich mit Dir getroffen hätte und dann alles auf Dich oder das fachliche geschoben hätte.

Viele Grüße

Benutzeravatar

Elena
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1378

Beitrag Mi., 03.03.2010, 16:55

Stöpsel hat geschrieben:Nein, ist es nicht.
Genau. Dies unterscheidet halt die Spreu vom Weizen. Therapeuten, welche auf Listen von bestimmten Dachverbänden stehen, verpflichten sich, daran teilzunehmen.
Ich persönlich finde dies sehr wichtig! Meine Therapeutin nimmt daran teil, und sie hat mir auch schon mal mitgeteilt, als sie in eindr Sache mit mir nicht mehr weiter wusste, dass sie mich in ihrer Supervisionsgruppe vorstellen wird.

LG Elena

Benutzeravatar

Stöpsel
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 35
Beiträge: 978

Beitrag Mi., 03.03.2010, 17:08

HAllo,
Therapeuten, welche auf Listen von bestimmten Dachverbänden stehen, verpflichten sich, daran teilzunehmen.
Nein, das leider auch nicht, er gehörte einigen der üblichen Berufsverbänden an. Er war zwar selbst Supervisor, aber war kein Teilnehmer (im Sinne von Empfänger) einer Supervision. Ich hoffe, ihr versteht mich
Wie gesagt, ich glaube ja schon, daß die meisten Supervision machen und da kann man ja direkt zu Beginn nachfragen.
Meine Therapeutin nimmt daran teil, und sie hat mir auch schon mal mitgeteilt, als sie in eindr Sache mit mir nicht mehr weiter wusste, dass sie mich in ihrer Supervisionsgruppe vorstellen wird.
Interessant! HAt sie Dir erzählt, was sie da besprochen hat?

Viele Grüße

Benutzeravatar

Elena
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1378

Beitrag Mi., 03.03.2010, 17:28

Stöpsel hat geschrieben:Nein, das leider auch nicht, er gehörte einigen der üblichen Berufsverbänden an
Dann ist er ein passives Mitglied, was aber nicht Sinn der Sache sein sollte!
Stöpsel hat geschrieben:Interessant! HAt sie Dir erzählt, was sie da besprochen hat?
Ja, hat sie. Später mehr, da ich weg muß!

LG Elena

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Mi., 03.03.2010, 20:02

hi ihr,
emma
invisibleemma hat geschrieben: Natürlich ist es nur aus meiner Sicht, aber warum sollte ich irgend welchen Müll erzählen, ich habe es so erlebt, genau so habe ich es empfunden.
ich sage nicht und denke nicht, dass du müll erzählst.
aber du erzählst naturgemäß alles aus deiner sicht. so wie deine therapeutin alles aus ihrer sicht erzählen können.
ich sage nur, dass wir leser hier nicht wissen können, wie es wirklich war, wenn wir nur deine sicht kennen.

ich fand es extrem eindrucksvoll, als ich letzt als unbeteiligte und unbemerkt eine situation, aus der sich ein bitterer streit unter kollegen entspann mitbekam und mir eine beteiligte dann später ihre sicht der dinge schilderte.

die hat mir keinen müll erzählt, sondern eben einfach ihre sicht.
aber da ich zeugin der situation gewesen war, wusste ich, dass es sich schon deutlich anders zugetragen hatte, als mir die kollegin schilderte.

@all. klar gibts unfähige therapeuten. wahrscheinlich nicht zu knapp.
aber wer will beurteilen, ob emmas therapeutin unfähig ist?
Nimm was du willst und zahl dafür.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag