Folgen von körperlicher Abstinenz

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Keksin
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Beitrag So., 28.02.2010, 13:43

Schade.

Lg, Keksin

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Einsamer Wolf
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Beitrag So., 28.02.2010, 17:47

vieles auf der Welt ist Schade

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Nico
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Beitrag So., 28.02.2010, 17:50

Einsamer Wolf hat geschrieben:vieles auf der Welt ist Schade
Na da hast du jetzt aber eine sensationelle Erkenntnis erlangt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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gamma
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Beitrag So., 28.02.2010, 21:12

Hey Wolf,

geht mir da genauso wie dir und ich kann vieles von dem echt gut nachvollziehn. Bin auch grad 20 und seh halt unter meinen Studienkollegen wie sie alle am feiern und flirten sind und ihre Jugend genießen und ich sitz da und fühl mich im Umgang mit Mädels total ungeschickt. Bist also nicht allein . Und ja ich bin auch Jungfrau und hatte wirklich noch nie was mit Mädels (nicht mal küssen).

Ich fange demnächst ne Therapie an und würde dir das auch empfehlen. Auch wenn ich das nicht aus Erfahrung mit Therapien tu, sondern einfach weil ich glaub das es einem in der Hinsicht weiterhelfen kann.

Auf jeden Fall würd ich jetzt nicht die Hoffnung verlieren. Fühl mich zwar auch teilweise total mies deswegen aber was besseres als was dran zu ändern gibts wohl nicht. Außer vlt. sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen.

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SilentMode
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:48

@Einsamer Wolf

Ich finde es sehr gut daß du dir in deinem Alter schon Gedanken um die Folgen der ungewollten Abstinenz machst - so hast du nämlich noch die Chance, einem zermürbenden Teufelskreis zu entkommen. Ich dachte mit 20 auch noch daß es nur besser werden könnte und daß ich sicher ein normales, erfülltes Leben führen werde. Zumal ich im GEgensatz zu dir mit 17 schon eine feste Freundin hatte und viele Erfahrungen sammeln durfte. Ab 20 gings dann aber bergab. Es wurde nicht besser, es wurde immer schlimmer und die Auswirkungen trage ich heute mit mir herum und wenn ich ehrlich bin habe ich heute trotz Ehefrau überhaupt keinen Sex. Meine Geschichte ist aber egal.

Manche haben das Glück, treffen irgendwann die richtige Person oder es ergibt sich etwas. Darauf darfst du aber weder hoffen noch dich drauf verlassen. Nimm dein Schicksal in die Hand und mach was dagegen. Was, kann ich dir leider nicht sagen, sonst hätte ich mir selbst geholfen. Hierzu können dir sicher erfolgreichere Männer Ratschläge geben.

Ich kann dir die Folgen der Abstinenz für mich nennen (um gleich allen Unkenrufen vorzubeugen - Nein, das muß nicht so sein und wahrscheinlich läuft es bei jedem anders.):
Entwicklung eines ausgeprägten Selbsthasses und eines Minderwertigkeitskomplexes durch fehlende Bestätigung (Bin ich überhaupt ein Mann? Wozu bin ich ein Mann wenn es keinen interessiert?)
Unsicherheit und Abneigung gegen Frauen im allgemeinen
Depressionen
Teilweise verfalle ich in richtige Misanthropie
Perspektivenlosigkeit
Suchthafter Konsum von Ersatzbefriedigungen (Pornos etc... nach einiger Zeit stumpft man komplett ab und hat auch daran keinen Spaß mehr.)
Unfähigkeit sich gelöst und selbstbewusst mit dem anderen Geschlecht zu befassen
Daraus ergibt sich ein netter Teufelskreis aus dem du immer schwerer entkommst je älter du wirst.

Prostituierte haben mir übrigens nicht geholfen - ich fühlte mich genauso leer wie vorher, man hat dabei auch nicht das Gefühl, begehrt oder gewollt zu werden. Du lernst dabei bloß, daß du dir das, was du suchst, nicht kaufen kannst.

Bleib dran und versuche aktiv, Frauen kennenzulernen und gib nicht auf. Wunder gibts keine, keine strahlende Fee wird kommen um dich in die Liebe einzuweihen. Es liegt - leider - nur an dir. Ich wollte das nie wahrhaben und habe verloren.

Viel Glück auf deinem Weg !
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Keksin
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 18:31

Hallo !
Ich kann dir die Folgen der Abstinenz für mich nennen (um gleich allen Unkenrufen vorzubeugen - Nein, das muß nicht so sein und wahrscheinlich läuft es bei jedem anders.):
Entwicklung eines ausgeprägten Selbsthasses und eines Minderwertigkeitskomplexes durch fehlende Bestätigung (Bin ich überhaupt ein Mann? Wozu bin ich ein Mann wenn es keinen interessiert?)
Unsicherheit und Abneigung gegen Frauen im allgemeinen
Depressionen
Teilweise verfalle ich in richtige Misanthropie
Perspektivenlosigkeit
Suchthafter Konsum von Ersatzbefriedigungen (Pornos etc... nach einiger Zeit stumpft man komplett ab und hat auch daran keinen Spaß mehr.)
Unfähigkeit sich gelöst und selbstbewusst mit dem anderen Geschlecht zu befassen
Bist du dir sicher, dass das wirklich die Folgen sexueller Abstinenz sind und nicht vielmehr die Folgen der Ursache, die zu dieser Abstinenz führte ?!
Wunder gibts keine, keine strahlende Fee wird kommen um dich in die Liebe einzuweihen. Es liegt - leider - nur an dir. Ich wollte das nie wahrhaben und habe verloren.
Das ist sicher richtig, ob man verloren hat, weiß man erst später und das hängt von der Definition ab.
Mir fehlt zwar ein entscheidendes Körperteil zur Männlichkeit, ich kenne das Problem der Abstinenz aber.
Man kann viel tun, um wieder da raus zu kommen.
Dass es einfach wird, ist nicht gesagt.
Aber da spielen viele andere Probleme mit rein und die sexuelle Problematik ist ein Problem, das durch ein anderes ungelöstes ausgelöst worden sein kann.
Und das ist das Schöne : dort kann man nämlich auch ansetzen.
Das ist zwar nicht unbedingt leichter, aber noch eine Möglichkeit von Vielen ...

Lg, Keksin

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SilentMode
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 18:58

Bist du dir sicher, dass das wirklich die Folgen sexueller Abstinenz sind und nicht vielmehr die Folgen der Ursache, die zu dieser Abstinenz führte ?!
Nein ich bin mir nicht sicher, aber was macht das für einen Unterschied - alea jacta est. Auf jeden Fall entwickelten sich viele Symptome erst im laufe vieler Jahre.
ob man verloren hat, weiß man erst später
Es ist später. Viele Jahre später. So viel verlorene Zeit, verronnen in der Wartehalle der Hoffnung.
dort kann man nämlich auch ansetzen.
Ich wüßte nicht wo. Konnte mir auch noch niemand sagen.

Lg
Silentmode
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Einsamer Wolf
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Beitrag Di., 09.03.2010, 23:51

SilentMode hat geschrieben:
Ich kann dir die Folgen der Abstinenz für mich nennen (um gleich allen Unkenrufen vorzubeugen - Nein, das muß nicht so sein und wahrscheinlich läuft es bei jedem anders.):
Entwicklung eines ausgeprägten Selbsthasses und eines Minderwertigkeitskomplexes durch fehlende Bestätigung (Bin ich überhaupt ein Mann? Wozu bin ich ein Mann wenn es keinen interessiert?)
Unsicherheit und Abneigung gegen Frauen im allgemeinen
Depressionen
Teilweise verfalle ich in richtige Misanthropie
Perspektivenlosigkeit
Suchthafter Konsum von Ersatzbefriedigungen (Pornos etc... nach einiger Zeit stumpft man komplett ab und hat auch daran keinen Spaß mehr.)
Unfähigkeit sich gelöst und selbstbewusst mit dem anderen Geschlecht zu befassen
Daraus ergibt sich ein netter Teufelskreis aus dem du immer schwerer entkommst je älter du wirst.
Der Text könnte glatt von mir sein. Diese Lage kann ich gut nachvollziehen. Aber was ich schon erreicht habe ist die Loslösung vom Glauben an Liebe, die ''Richtige'' etc. Zumindest bin ich kein naiver Träumer mehr sondern werde mir jede schnappen die sich bietet. (falls sich welche bieten)

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Pitt
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 00:30

Naja,
Frauen geht es wohl auch nicht besser, - nur anders.
Sie (die allermeisten) brauchten, - wenn sie denn wollten - , am Ende der Fete zwar nicht allein nach Haus zu gehen.
Aber sie sind ja gefangen in ihren evolutionsbiologisch determinierten Bedürfnis, ein besonders attraktives Exemplar Mann zu erwischen, - und sie sind gleichzeitig beseelt von dem Bedürfnis "the one and only" sein zu wollen.
Ebenfalls eine schwierige Gratwanderung, die vielleicht nicht körperliche Abstinenz, aber anderweitige Seelenpein mit sich bringen kann...
Lg
Pitt


Eremit
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 07:17

Pitt hat geschrieben:Aber sie sind ja gefangen in ihren evolutionsbiologisch determinierten Bedürfnis, ein besonders attraktives Exemplar Mann zu erwischen, - und sie sind gleichzeitig beseelt von dem Bedürfnis "the one and only" sein zu wollen.
Trifft auf die meisten Männer auch zu, allerdings geben sich da die meisten Männer auch ein klein wenig genügsamer...
Pitt hat geschrieben:Ebenfalls eine schwierige Gratwanderung, die vielleicht nicht körperliche Abstinenz, aber anderweitige Seelenpein mit sich bringen kann...
...zum Beispiel die Reduktion auf ein Sexualobjekt, eine Putzfrau, einen Punching Ball, oder oder oder...

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Rezna
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 08:50

Einsamer Wolf hat geschrieben:
SilentMode hat geschrieben:
Ich kann dir die Folgen der Abstinenz für mich nennen (um gleich allen Unkenrufen vorzubeugen - Nein, das muß nicht so sein und wahrscheinlich läuft es bei jedem anders.):
Entwicklung eines ausgeprägten Selbsthasses und eines Minderwertigkeitskomplexes durch fehlende Bestätigung (Bin ich überhaupt ein Mann? Wozu bin ich ein Mann wenn es keinen interessiert?)
Unsicherheit und Abneigung gegen Frauen im allgemeinen
Depressionen
Teilweise verfalle ich in richtige Misanthropie
Perspektivenlosigkeit
Suchthafter Konsum von Ersatzbefriedigungen (Pornos etc... nach einiger Zeit stumpft man komplett ab und hat auch daran keinen Spaß mehr.)
Unfähigkeit sich gelöst und selbstbewusst mit dem anderen Geschlecht zu befassen
Daraus ergibt sich ein netter Teufelskreis aus dem du immer schwerer entkommst je älter du wirst.
Der Text könnte glatt von mir sein. Diese Lage kann ich gut nachvollziehen. Aber was ich schon erreicht habe ist die Loslösung vom Glauben an Liebe, die ''Richtige'' etc. Zumindest bin ich kein naiver Träumer mehr sondern werde mir jede schnappen die sich bietet. (falls sich welche bieten)
Also bei den Symptomen anfangen? Lieber ein Bedürfnis aufgeben als die Probleme lösen? Verstärkt nicht am Ende genau das die ursprünglichen Probleme? Ich frage mich zumindest, ob es nicht die meisten der oben genannten Probleme verstärkt, unterstreicht und vertieft, wenn ich meine Bedürfnisse verbiege/negiere für unpassenden Menschen.
Ich finde es großartig, wenn die Probleme so bekannt sind, denn dann lässt sich ja direkt da ansetzen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Keksin
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 14:24

Hey !
Naja,
Frauen geht es wohl auch nicht besser, - nur anders.
Sie (die allermeisten) brauchten, - wenn sie denn wollten - , am Ende der Fete zwar nicht allein nach Haus zu gehen.
Aber sie sind ja gefangen in ihren evolutionsbiologisch determinierten Bedürfnis, ein besonders attraktives Exemplar Mann zu erwischen, - und sie sind gleichzeitig beseelt von dem Bedürfnis "the one and only" sein zu wollen.
Da muss ich dir absolut beipflichten ... , aber besonders attraktiv, ich glaub Frauen sind nur mit sich selbst so hart.
Ebenfalls eine schwierige Gratwanderung, die vielleicht nicht körperliche Abstinenz, aber anderweitige Seelenpein mit sich bringen kann...
Oder beides. Manche Frauen sind so übersexualisiert worden von anderen, dass ihnen der Sex, den andere in Gedanken mit ihnen haben, erstmal reicht. Unbefriedigt sind sie trotzdem. Und körperlich abstinent auch.
Lieber ein Bedürfnis aufgeben als die Probleme lösen?
Das klappt nicht.
Ich frage mich zumindest, ob es nicht die meisten der oben genannten Probleme verstärkt, unterstreicht und vertieft, wenn ich meine Bedürfnisse verbiege/negiere für unpassenden Menschen.
Ja, das ist so.

Man kann nur mit sich selbst seinen Frieden machen und akzeptieren. Bedingungslos. Und dann ist das Problem plötzlich keines mehr und man lernt plötzlich interessante Leute kennen ... dort, wo man dachte, keine zu finden und dass man einen abnormalen Geschmack hat.

Lg, Keksin


Eremit
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 15:18

Keksin hat geschrieben:Man kann nur mit sich selbst seinen Frieden machen und akzeptieren. Bedingungslos. Und dann ist das Problem plötzlich keines mehr und man lernt plötzlich interessante Leute kennen ... dort, wo man dachte, keine zu finden und dass man einen abnormalen Geschmack hat.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.

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SilentMode
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 16:10

Zumindest bin ich kein naiver Träumer mehr sondern werde mir jede schnappen die sich bietet.
Die beste Entscheidung die du treffen kannst. Außerdem hast du es verdient. Viel Erfolg auf daß du deine Zeit besser nutzt als ich! Jede ungenutzte Stunde ist eine verlorene.
Zitat:
Lieber ein Bedürfnis aufgeben als die Probleme lösen?

Das klappt nicht.
Natürlich klappt das nicht. Trotzdem ist es erstaunlich, wie leidensfähig man (ich) sein kann. Immerhin halte ich seit 15 an diesem Wahnsinn fest obwohl ich mich einfach scheiden lassen und mir eine andere Frau suchen könnte - Vielleicht überwiegt doch noch die Liebe und gibt die Kraft weiterzumachen. Es ist sicher eine Art Selbstaufgabe.
Man kann nur mit sich selbst seinen Frieden machen und akzeptieren
Wie wahr wie wahr. Ich selbst bin mein größter Feind.
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Einsamer Wolf
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Beitrag Mi., 10.03.2010, 16:48

Pitt hat geschrieben:Naja,
Frauen geht es wohl auch nicht besser, - nur anders.
Sie (die allermeisten) brauchten, - wenn sie denn wollten - , am Ende der Fete zwar nicht allein nach Haus zu gehen.
Aber sie sind ja gefangen in ihren evolutionsbiologisch determinierten Bedürfnis, ein besonders attraktives Exemplar Mann zu erwischen, - und sie sind gleichzeitig beseelt von dem Bedürfnis "the one and only" sein zu wollen.
Ebenfalls eine schwierige Gratwanderung, die vielleicht nicht körperliche Abstinenz, aber anderweitige Seelenpein mit sich bringen kann...
Lg
Pitt
Dann haben aber manche Frauen, evolutionsbiologisch gesehen, ziemlich daneben gegriffen wenn ich mir draußen manche Gestalten anschaue............

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