Soll ich mit Psychoanalyse weitermachen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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SamuelZ.
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Beitrag Di., 23.02.2010, 16:15

Elena:
weil ich manchmal schon finde, dass in einer Sitzung ziemlich viel ausgelöst wird und ich oft tagelang gedanklich darin gefangen bin.
Wünschst du dir in solchen Zeiten nicht, deine Thera häufiger zu sehen, damit sie es mit dir zusammen betrachten und dich mit deinen Gefühlen begleiten könnte? Mich nervt es, dass soviele aufgemachte Fässer in den Tagen nach der Sitzung wieder zugemacht werden müssen bzw. unangetastet in der Versenkung verschwinden.
Dies ist für mich ein Grund, eine PA in Betracht zu ziehen. Ich will diese Gefühle nicht länger mit mir alleine ausmachen müssen.

lg sandy

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 23.02.2010, 16:56

Liebe Metro:
Zumindest fühle ich mich euch beiden irgendwie verbunden.
Geht mir auch so. Ich finde es interessant zu sehen, mit welchen Usern ich automatisch immer wieder kommuniziere, da man zielsicher die gleichen Threads besucht. Also, da hat sich ein Stamm an Usern herausgebildet, mit denen ich regelmäßig, wenn nicht täglich in Kontakt stehe.

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Elena
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Beitrag Di., 23.02.2010, 19:47

Sandy:
SandyP. hat geschrieben:Wünschst du dir in solchen Zeiten nicht, deine Thera häufiger zu sehen, damit sie es mit dir zusammen betrachten und dich mit deinen Gefühlen begleiten könnte?
Ja, dies fände ich auf jeden Fall sehr gut! Ich merke ja auch, wie es mir schwerfällt, wenn mehrere Wochen Pausen dazwischen sind, dass ich sie bräuchte.
Wenn wir uns einmal die Woche sehen, ist es bei mir eigentlich immer so, dass ich sehr aufgewühlt aus der Sitzung komme, gedanklich gefesselt bin für mehrere Tage, ich fühle mich manchmal nicht im Hier und Jetzt. Vielleicht kannst Du verstehen, wie ich dies meine? Ich bin froh, wenn ich nach wenigen Tagen wieder den Boden unter den Füßen bekomme, bis zur nächsten Sitzung.....
Wenn ich dies zwei bis dreimal die Woche hätte, wow, ich glaub, ich wäre in dieser Zeit geistig nicht so präsent. Vielleicht habe ich auch einfach nur Angst.... vor den Schmerzen, die auftreten würden, und ganz ehrlich auch vor der Abhängigkeit. Ich weiß nicht, wie ich da mit längeren Wochen Pause umgehen würde, wenn es mir schon jetzt schwerfällt.
SandyP. hat geschrieben:Ich will diese Gefühle nicht länger mit mir alleine ausmachen müssen.
Dies wäre etwas, bei dem ich ein Pro für die PA sehen würde.

LG Elena

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 16:51

Hi Elena:
Vielleicht kannst Du verstehen, wie ich dies meine? Ich bin froh, wenn ich nach wenigen Tagen wieder den Boden unter den Füßen bekomme, bis zur nächsten Sitzung.....
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Du schreibst, dass du befürchtest, dass eine PA dich 2-3x die Woche in solche Zustände versetzen könnte. Ich sehe es so, dass es in einer PA möglich wäre, solche Zustände gezielter aufzufangen und zu bearbeiten, ohne den Patienten noch weiter aufzuwühlen. Also z.B. 1x die Woche eine aufwühlende Sitzung, danach hat man dann 1-2 Sitzungen, um diese Gefühle gemeinsam zu reflektieren ohne dass gleich das nächste Fass aufgemacht wird.

Da müssten wir mal unsere Analysanden fragen, wie die das in ihrer Therapie empfinden.

So vermute ich (wissen kann ich es ja nicht), dass durch die kurzen Abstände zwischen den Sitzungen weniger verloren, sondern durch die häufigere gemeinsame Arbeit an den Themen eher mehr gewonnen würde.
lg sandy

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Dunkle
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 17:11

SandyP. hat geschrieben:So vermute ich (wissen kann ich es ja nicht), dass durch die kurzen Abstände zwischen den Sitzungen weniger verloren, sondern durch die häufigere gemeinsame Arbeit an den Themen eher mehr gewonnen würde.
eben eben...
Genau das.
Gestern: Stunde um 16 Uhr. Der Analytiker hebt noch 7 Min vor Stundenende an, plötzlich weit auszuholen, etwas Generelles, sehr Wichtiges über die Gesamtheit des Therapieverlaufes zu sagen. Für mich klingt es nach einem "Dämpfer", ich bin verwirrt und will noch mehr nachfragen. Das konnte ich heute morgen um 9 Uhr tun. Wenn ich das nun eine Woche hätte aufheben müsste, wäre es mir schlecht ergangen...
Auf der einen Seite ist das sicherlich eine Gewöhnungsfrage, wie lange man etwas "Unverdautes" aufhebt und selber weiter darauf herumkaut, auf der anderen Seite ist die hohe Frequenz einfach nötig für eine "richtige" PA. Ja, die Abhängigkeit und die Fokussierung auf die Therapie und den Therapeuten durch das ständige "Hinrennen" sind geradezu "Brandbeschleuniger". Sie schaffen etwas, was dann durch die vielen Möglichkeiten während der Woche auch wieder abgemildert und in Gespräche umgesetzt werden kann...

Aber auch hier: So strange sich das jetzt vielleicht anhört, ich bin dabei ein normaler Mensch geblieben. Das Leben wird in dieser Zeit etwas trubeliger und auch anstrengender (oh ja, in schwierigen Phasen schon!), aber auch lebendiger. Man hat ja schließlich einen "Lebens"-Rede-Partner auf Zeit... man kann zu jeder Zeit über alles reden....

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neko
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 21:00

also, zu der frage, wie das mit einer analyse so ist, kann ich - fällt mir ein - gar nichts eindeutiges beitragen. es gab phasen, da hatte ich 4 termine die woche und trotzdem wurde mir die zeit dazwischen zu lang. es gab aber auch wochen, da habe ich es genossen schöne momente in der therapie gleich am nächsten oder übernächsten tag noch einmal verlängern zu können. in wieder anderen zeiten hatte ich dann aber manchmal das gefühl, dass ich mir mit der angst am nächsten tag nicht mehr an den grandiosen durchbruch des vortages anknüpfen zu können, so manches schöne kaputt gemacht habe. und ja, es gab auch phasen, da bin ich fast irre geworden an der zumutung analyse und fordernden job auf eine reihe zu bekommen. was will ich damit sagen? ich glaub, an den intensiven rythmus der analyse, der auch mir am anfang wie ein unglaublich luxouriöses geschenk vorkommt, gewöhnt man oder zumindest ich mich recht schnell. danach kommt dann eben in diesem rythmus der ganz alltägliche wahnsinn zum ausbruch oder ausdruck. das heißt nicht, dass ich nicht unendlich froh bin, mich auf dieses abenteurer eingelassen zu haben. aber die veränderte form alleine ist noch nicht die erlösung. dazu hat sie auch zu viele eigene fallstricke.

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Elle
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 21:41

es gab auch phasen, da bin ich fast irre geworden an der zumutung analyse und fordernden job auf eine reihe zu bekommen.
So gehts mir auch.
Ich habe momentan einen Job, bei dem es fast keine Routinearbeiten gibt, die ich, wenn ich von der Analyse komme, erst mal einschieben könnte zum Runterkommen. Zum Arbeiten muss ich geistig komplett da sein, und das bedeutet, dass ich nach der Analysestunde noch ca. 1 Stunde extra brauche, bis ich wieder arbeitsfähig bin. Das macht mich manchmal ziemlich fertig, weil es Zeit ist, die mir tagsüber bei der Arbeit einfach fehlt.
Würd mich mal interessieren, wie das die anderen hier so hinbekommen.

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 21:52

Hallo Elle,
ich vermute, was du beschreibst, ist generell ein Problem früh gelegter Therapiestunden für Berufstätige. Könntest du diese frühen Sitzungen auch nach hinten verlegen, ans Ende des Arbeitstags?
lg sandy

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Freistil
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 22:12

SandyP. hat geschrieben: Da müssten wir mal unsere Analysanden fragen, wie die das in ihrer Therapie empfinden.
Hallo ihr,

ich mache seit etwas mehr als einem Jahr eine Psychoanalyse. Begonnen habe ich mit 3 Wochenstunden und bin dann nach etwa vier Monaten auf 4 Stunden pro Woche hochgegangen. Daneben arbeite ich auf einer ganzen Stelle.

a) Mein Job lässt sich rein äußerlich einigermaßen gut mit der Analyse verbinden, weil ich flexible Arbeitszeiten habe und mir meine Termine / Bürozeiten legen kann, wie ich will. Ich habe meine Stunden alle früh am Morgen und muss halt ensprechend, was ich an Zeit in der Analyse lasse, abends dranhängen, was ganz gut geht, aber auch dazu führt, dass Privatleben und Hobbies hinten weg fallen.

b) Innerlich lässt sich Analyse und Arbeit mal so und mal so zu vereinbaren. Manchmal bin ich so fertig und durch den Wind nach der Stunde, dass ich eigentlich unmöglich gleich arbeiten kann, aber ich schleppe mich dann halt trotzdem ins Büro und mache gute Miene. Allerdings ist das dann natürlich doppelt anstrengend... Manchmal ist es aber gerade gut, nach der Analyse nicht alleine zuhause zu sein, weil ich sonst in ein noch viel tieferes Loch stürzen würde.

c) Die oben angesprochene Angst, eine Analyse würde einen völlig gefangen nehmen, kann ich ein Stück weit bestätigen. Mein Leben, meine Gedanken, meine Tagträume, meine Sehnsüchte, mein emotionaler Haushalt, mein letzter Gedanke vorm Einschlafen und mein erster nach dem Aufwachen - alles dreht sich um die Analyse und meinen Analytiker. Einerseits soll das wohl ein Stück weit so sein, damit es wirkt. Andererseits muss ich echt aufpassen, dass ich mich nicht in diesem Zustand einrichte, sondern ihn bearbeite, sonst gibt es irgendwann ein böses Erwachen...

d) Die Analyse ist momentan das Wichtigste, was es gibt in meinem Leben. Und es gibt für mich keinen wichtigeren Mann als meinen Analytiker. Mir das einzugestehen, macht mir Angst, und ich weiß noch nicht, wo das letztlich hinführt, aber ich vertraue das meinem Analytiker an.
--> Sandy, so wie ich dich bis jetzt kennengelernt habe, bist du eine absolute Einzelgängerin in deinem Privatleben. Ich bin mir fast sicher, dass dich eine Analyse da noch mehr hineinsteigern wird. Es kann einem eine echte Ersatzbefriedigung verschaffen... Ich für meinen Teil bemühe mich, das IN meiner Analyse offenzulegen und zu bearbeiten.

Soweit meine spontanen Gedanken zum Thema,
liebe Grüße
freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)

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Dunkle
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Beitrag Mi., 24.02.2010, 23:23

Freistil hat geschrieben: Die Analyse ist momentan das Wichtigste, was es gibt in meinem Leben. Und es gibt für mich keinen wichtigeren Mann als meinen Analytiker. Mir das einzugestehen, macht mir Angst, und ich weiß noch nicht, wo das letztlich hinführt, aber ich vertraue das meinem Analytiker an.
--> Sandy, so wie ich dich bis jetzt kennengelernt habe, bist du eine absolute Einzelgängerin in deinem Privatleben. Ich bin mir fast sicher, dass dich eine Analyse da noch mehr hineinsteigern wird. Es kann einem eine echte Ersatzbefriedigung verschaffen... Ich für meinen Teil bemühe mich, das IN meiner Analyse offenzulegen und zu bearbeiten.
Freistil, das ist super!
Wollte Dir mal meinen Respekt aussprechen.
Und wollte von mir aus sagen, dass es mir ganz genau so ging und teilweise noch geht, jedoch verblasst das, TROTZDEM meine Frequenz weiterhin so bleibt. Das ist wiederum sehr individuell...
Ich habe auch immer viel Verständnis dafür bekommen, wenn ich auf der Couch gejammert und geklagt habe, dass ich am "Rad drehe", weil sich alles nur um das drehte. Ich denke, die Analytiker wissen (teils aus eigener Erfahrung), wie das in einer hochfrequenten Analyse ist.
Umso wichtiger ist es, das alles genügend zu besprechen, um den Weg da raus auch langfristig vorzubereiten...
Und es ist kein Grund für Befürchtungen und Ängste, es ist eher wichtig, sich eben klar zu machen, was da auf einen zukommt.
Im übrigen: Hochfrequenz wird auch immer schwerer durchzusetzen und viele Analytiker bestehen nicht mehr darauf, das NUR SO Analyse gemacht werden kann...

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neko
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Beitrag Do., 25.02.2010, 08:55

liebe freistil,

in deinem beitrag kann ich mich sehr gut wiederfinden. ich glaub, die wahre kunst in der analyse besteht darin, eine gute balance finden zwischen dem sich mit haut und haaren darauf einlassen und der fähigkeit, manchmal ein paar schritte zurück treten zu können und die position eines beobachters nicht zu verlieren. an beiden polen kann man - glaub ich - manchmal einbrechen. ich hab jahre vor der analyse mal für ein halbes jahr eine 1 stündige gesprächstherapie gemacht. da kam irgendwie nicht viel in gang. die stunden waren nett, aber sie wuchsen nie in diese dimension existentieller intensität hinein. das lag wohl auch daran, dass ich meine damalige therapeutin nicht wirklich ernst genommen habe. ich hatte immer das gefühl, ich kann jetzt sehen, welche technik sie grad anwendet. da war ich einfach viel zu sehr amüsierter beobachter. in meiner jetzigen analyse ist das alles ganz anders. die hat eine wahnsinnige sogwirkung entwickelt und ist unendlich wichtig für mich geworden. dunkle, ich verstehe deinen gedanken, dass das so sein muss und auch deinen ratschlag, das durch reden zu bearbeiten. bei mir gab es aber auch phasen, wo das allein nicht gereicht hat. da wurden dann mein job und auch freunde wichtig, die mir ab und an zu verstehen gaben, dass es auch noch was anderes als meine analyse gibt. ich brauchte und brauche es sehr, durch andere intensive erfahrungen aus dem analyse-wirbel ab und an herauskatapultiert zu werden, weil der mich sonst verschlingen würde. nur so krieg ich die distanz hin, die es auch in der analyse hin und wieder braucht - so meine überzeugung - um die wirbel nicht nur zu erleben, sondern auch zu beobachten.

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Freistil
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Beitrag Do., 25.02.2010, 21:58

Liebe Dunkle,

danke dir für deine Reaktion auf meinen Beitrag... Ach, weißt du, Respekt muss man vor mir nicht haben! Heute erst habe ich die Analysestunde (mal wieder) vollends vergeigt. Ich habe meinen Thera einfach immer wieder und immer noch ein Stück mehr provoziert. Bis er kurz vor Ende irgendwann sagte, dass er jetzt sehr ärgerlich sei inzwischen, weil ich ihn mit meinen Worten so abwerten würde.....
Erst da ist mir plötzlich aufgegangen, dass er auch verletzlich ist. Und jetzt sitze ich hier zuhause und wünschte, ich könnte nochmal die Zeit zurückdrehen. Die nächste Stunde ist leider erst wieder am Montag.... So viel zum Thema, ob 4 Wochenstunden zu viel sein könnten. Für mich gilt: Nein! Ich könnte tatsächlich bei meinem Analytiker einziehen.

Liebe Neko,

danke auch für deine Rückmeldung! Das ist genau das Wort, das passt: SOGWIRKUNG... Ja, die Analyse entwickelt eine absolute Sogwirkung.... Mein Problem ist, dass ich quasi zwei "Aggregatszustände" habe. Im einen bin ich klar im Geist und kann Distanz bewahren. Im anderen verengt sich ALLES auf die Emotion, die gerade in mir durchbricht, und dann fühlt es sich so an, als ob "Leben und Tod" / meine komplette Existenz allein von der Liebe meines Analytikers abhängt. Letzteres sind für mich richtig gefährliche Zustände. Tja, ich arbeite daran...

Liebe Grüße,
auch an dich, Sandy,
freistil
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SamuelZ.
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Beitrag So., 28.02.2010, 10:31

Hallo ihr,

ich werde in den nächsten Wochen zwei Analytiker aufsuchen, die er mir empfohlen hat.

Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Therapieform wechseln werde oder nicht.

Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich mir veränderte Rahmenbedingungen wünsche (längere und intensivere Betreuung). Ich denke, dieser Wunsch ist legitim. Im Rahmen meiner tpf PT bekomme ich das nicht. Schade eigentlich, denn mit meinem jetzigen Thera arbeite ich eigentlich gerne zusammen.

Ich bin traurig darüber, dass ich die von mir gewünschte Form der Betreuung bei ihm nicht erhalten kann. Aber ich hege die Hoffnung, dass ich sie woanders finden könnte.

Ich frage mich auch, inwiefern mein Wunsch nach längerfristiger und intensiverer therapeutischer Betreuung ein Übertragungswunsch des vernachlässigten Kindes ist. Ich wünsche mir etwas, was ich mir selbst zur Zeit noch nicht geben kann.

Müsste ich einfach etwas geduldiger sein? Müsste ich einfach meine eigenen Rahmenbedingungen ändern (Teilzeit arbeiten), damit ich mir selbst mehr Betreuung geben könnte, d.h. der Wunsch nach gemeinsamer Zeit nicht nur an einen Therapeuten gerichtet würde?
Ich weiß, dass er mich zum jetzigen Zeitpunkt nur ungern gehen lässt. Seiner Meinung nach stecken wir "mittendrin". Auch bei ihm könne ich die Themen, die nach den Sitzungen in mir hochkommen, besprechen, zwar mit einiger Verspätung, aber dennoch.
Ich: "Es dauert aber so lange!"
Das scheint er einzusehen.

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schmetterling.1983
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Beitrag So., 28.02.2010, 10:34

SandyP. hat geschrieben: ich werde in den nächsten Wochen zwei Analytiker aufsuchen, die er mir empfohlen hat.
Ist das beabsichtigt, dass es Männer sind oder Zufall?
Von Ihm und Dir?
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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SamuelZ.
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Beitrag So., 28.02.2010, 10:36

Er hat mir zwei Männer genannt. Finde ich für mich besser so. Vielleicht weiß er das. Eine Frau würde ich zur Zeit nicht aufsuchen wollen. Da sperrt sich was.

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