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MORGANA
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 18:44

ok. welche art von therapie würdet ihr mir empfehlen?
Ich hatte schon therapie, gesprächstherapie, aber da schien es mir, als ob wir nicht auf einem faden gehen würden, ich sah keinen weg und kein ziel in der therapie und da ich auch ein sehr körperlicher mensch bin, war mir nur kopflastig zu wenig.
ich würde gerne lernen mein leben bewusst zu reflektieren, bevor ich etwas entscheide, ich möchte mein paradies selbst gestalten, aber dennoch in der lage bleiben in den herrlichen momenten einfach mitzutreiben, mitzufliessen. ich möchte eine ganzheitliche therapie, welche die freiheit respektiert und nicht gehirnwäsche betreibt (zB.: so sollst du dich in zukunft verhalten, oder das darfst du nicht mehr denken), ich möchte eine therapie, in der ich situationen meines lebens üben kann, da ich sehr ausdrucksstark bin, möchte ich mich in dieser therapie in so vielen sinnen wie möglich ausdrücken und es sollte eine therapie sein, in welchen ich meine traumata vorsichtig erlebe und frieden schliessen kann, eine therapie, in welcher diese starken gegensätze und extreme situationen, die ich in mir habe und gelebt habe in mir integrieren kann.
Ich möchte den Dämonen entfliehen, die mich immer dazu bringen, die selben ungünstigen Situationen für mein Leben zu kreieren und ich möchte wirklich mit meiner Mutter (mein Dad ist schon tod) Frieden schließen. Und ich möchte aus meinen vergangenen Beziehungen lernen. Ich will ohne Zwang und Angst leben. Ich will FREI SEIN!!!!

Also was gibt es da für mich:
Familientherapie
Verhaltenstherapie (wobei die den Kritikpunkt hat, dass sie Verhalten aufzwingt teilweise)
Gestalttherapie um mein Leben besser zu gestalten
Körpertherapie
?????????????????????????????????????????????????????keine Ahnung.....

Ich wollte eigentlich nie mehr eine Therapie machen, weil ich mich nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren wollte und aktiv danach streben wollte, dass ich jeden Moment auskoste und genieße, dass es mir gut geht und ich glücklich bin.
Aber das gelingt mir nicht so oft wie ich will. Ich will den anderen Menschen meine Seele frei auf den Tisch legen und stolz dazu tanzen, ich will so leben, dass jeder Tag der letzte ist.
Aber die Vergangenheit ist ja ein Teil des Hier und Jetzt und auch die Zukunft, denn wo beginnt und endet denn bloß der MOment?

WEr sich mit Therapien auskennt, bitte melden und eure Empfehlung und auch den Grund dieser reinschreiben! Danke!

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Thread-EröffnerIn
MORGANA
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 18:59

ein total ungebildeter Mensch hat mir mal gesagt, die Bildung nehme ich nicht ins Grab mit, wozu soll ich mir soviel Kopfzerbrechen bereiten, wenn ich Gott vertraue. Ich bin in seiner Hand und lasse geschehen und bin immer dankbar für die Herrlichkeiten die er mir schenkt. Hat auch etwas, aber Kritiker würden sagen, dass dieser Mensch nur passiv leben will, aber eigentlich zeugt es irgendwie von großer Aktivität Gottes Geschenke als solche zu sehen, ihm dafür ständig zu danken und mit sich geschehen lassen.

Je älter ich werde, desto weniger will ich aus den Büchern lernen, sondern nur noch vom Leben und durch mein Herz. Vielleicht fühle ich mich auch deshalb zu so einfachen Menschen hingezogen, nicht nur weil ich dieses Blut auch selbst in mir habe. Diese Menschen konzentrieren sich auf das Wesentliche: Lieben, Essen, Schlafen.
Aber ein genialer Geist will immer weiter und weiter und hat was rastloses, er will weiterentwickeln..........aber wozu sollen wir eigentlich was entwickeln, wenn Gott uns eigentlich ein Paradies entwickelt hat, was wir selbst zerstört haben.....
Ist die wahre Evolution etwa eine Devolution? Mein Kopf dreht sich...........

mir ist es wichtig, wenn ein Mensch eine noble Aufgabe hat, ein höheres Ziel. Und es ist wichtig, wenn ein Mensch was auch immer er tut, aus Liebe und in der Wahrheit handelt. Schön ist es, wenn er mich auch inspirieren kann, der Welt meine Seele immer weiter und weiter vor die Füße zu werfen, darauf herumzutanzen und Teller zu zerschmeißen und einfach frei zu sein. Ich häng mir den Magistertitel im WC auf:)

Meine Ziele sind weder Karriere noch Bildung: ich will Liebe, Freiheit und Wahrheit. Und Musik, Tanz, Lachen, Feiern, Freude!
Vielleicht bin ich ein total einfacher Mensch und die Bildung war bei halt notwendig, um das auch zu erkennen und damit zufrieden zu sein.

mamma mia!!!!!!!

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ENA
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 22:35

Du hast selbst an die Therapie hohe und genaue Ansprüche, die sie erfüllen und wie sie sein soll, nicht?

Ich meine, klar das man mit einem Ziel in die Therapie geht...aber...hat nicht auch ein zuviel an Vorstellungen schon automatisch die Gefahr einer Blockade in sich? Besteht nicht da auch wieder die Gefahr, dass sie nicht genau das geben kann, was man sich genau vorstellt,...kann ein Therapeut das genauso überhaupt erfüllen?...

Welche Therapie Du machen kannst, hängt in aller erster Linie davon ab, ob Du sie Dir selber leisten kannst oder ob Du die Bewilligung einer Krankenkasse dafür brauchst.
Ich weiß, dass die Gesetzgebung in Österreich anders ist, als in Deutschland,...daher kann ich Dir dazu wenig sagen,...da müssen dann wenn eher die Östereicher/Innen hier im Forum ran... .

Was ich Dir aber beispielshaft sagen kann:
MORGANA hat geschrieben:ich würde gerne lernen mein leben bewusst zu reflektieren
Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse,...
MORGANA hat geschrieben:ich möchte mein paradies selbst gestalten,
Kunstherapie,...
MORGANA hat geschrieben:ich möchte eine ganzheitliche therapie

Kreative Therapien, Körpertherapien,...
MORGANA hat geschrieben:ich möchte eine therapie, in der ich situationen meines lebens üben kann

Verhaltenstherapie, Psychodrama,...
MORGANA hat geschrieben:möchte ich mich in dieser therapie in so vielen sinnen wie möglich ausdrücken und es sollte eine therapie sein, in welchen ich meine traumata vorsichtig erlebe und frieden schliessen kann, eine therapie, in welcher diese starken gegensätze und extreme situationen, die ich in mir habe und gelebt habe in mir integrieren kann.
Kreative Therapien: Tanztherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Poesietherapie,...
MORGANA hat geschrieben:weil ich mich nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren wollte

Gestaltherapie, kreative Therapien, systemische Therapie,...
MORGANA hat geschrieben:Ich will den anderen Menschen meine Seele frei auf den Tisch legen und stolz dazu tanzen, ich will so leben, dass jeder Tag der letzte ist.

Tanztherapie, Psychodrama,...

So, das als Anregungen zu den Therapien... . Alles weitere erfährst Du, wenn es Dich interessiert, im Netz,... .

...und vielleicht noch zum Schluß:
MORGANA hat geschrieben:Aber die Vergangenheit ist ja ein Teil des Hier und Jetzt und auch die Zukunft, denn wo beginnt und endet denn bloß der MOment?
Ich glaube, da ist ein fließender Übergang...und "der Moment" wird auch je nach Situation anders begriffen... .
Man kann für "den Moment" (der Wohnungslosigkeit) in einem Übergangswohnheim leben.
Man kann sich für "den Moment" (der Regenschauer) in einem Wartehäuschen unterstellen.
Man kann für "den Moment" (des Ganges zum Briefkasten) die Jacke auslassen.
Man kann für "den Moment" (des Atemzuges) stillschweigend da sitzen und genießen.

...Ich denke, der eigentliche "Moment" der zwischen Vergangenheit und Zukunft liegt, ist so kurz, dass man ihn gar nicht einfangen und messen kann. Ich glaube, die einzigste Möglichkeit, den gegenwärtigen Augenblick zu leben und zu erfahren, ist das Sein...!

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candle
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 09:51

Ich bin jetzt etwas überschüttet von Deinem: Ich WILL... Das ist einerseits schön, aber andererseits vielleicht wieder zu viel des Guten.

Vielleicht solltest Du nochmal Beiträge lesen. Antworten sind mir Willkommen, und dann schaust Du mal was Dir wirklich Schwierigkeiten bereitet. VIELLEICHT ist es ja doch nicht so schlecht mit den Männern, denn dann bindest Du Dich nicht und BIST FREI!!! Frei sein willst Du ja. Da beißt sich irgendwie die Katze in den Schwanz.

Also was willst Du wirklich?

Und die Therapie wird auch im Hier und Jetzt stattfinden.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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MORGANA
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 11:45

Liebe Candle,
du bist überschüttet von meinem vielen wollen, zu viel des guten, meinst du. ach ja? soll ich mich in bescheidenheit und zufriedenheit üben? und alle meine hohen ansprüche vernachlässigen? ja, ich habe sehr hohe ansprüche, die ich oft nicht erfüllen kann und dann kommt eine phase der wurschtigkeit wo ich gar keine ansprüche habe, resignation, aber ich raffe mich immer wieder auf und habe dann meine ansprüche. nicht jeder hat die und ich weiss dass meine ansprüche auch ein sehr hohes potential beinhalten, wenn ich nur endlich richtig damit umgehen kann. sie gehören zu meinem wesen, zu meinem charakter und zu meinem geschmack. natürlich ist es leichter, jemanden zufriedenzustellen, der nicht so hohe ansprüche hat. Aber ich hatte sie schon immer, auch an mich selber und auch an die anderen, soll ich etwa mein wesen verleugnen? nein, das kann es doch nicht sein.
aber danke für deine ehrlichkeit.

Und ja, vielleicht weiss ich auch nicht so genau noch in manchen Bereichen, was ich will, geb ich offen zu liebe Candle.
Und ich kann mir vorstellen, wenn ich meine Probleme offen darlege, sind sie vielschichtig, unterschiedlich und für andere verwirrend. Entschuldige, dass ich nicht ganz brav war und auch vom Thema dieses Forums abweiche.

Ja ich will frei sein, und wünsche mir dies mit einem Partner, dessen Herz und Seele so groß ist, dass dies unserer Partnerschaft nicht im Wege steht. Wieder ein hoher Anspruch, aber ich bin nun mal so gestrickt. soll ich mein Wesen selber verleugnen?


liebe ENA!
Vielen Danke für Deine detailierte Aufzählung der Therapiemöglichkeiten und überhaupt danke für deine immer sehr klugen Antworten!
Bei so vielen Therapiearten, die du mir vorschlägst, alle übrigens auch meiner Meinung nach passend für mich (hab nachgelesen), wird man verwirrt. Nein, ich werde es nicht auf Kassenkosten machen.
Am liebsten hätte ich eine Therapie, die alles beinhaltet, hahahhaha:) wieder so hohe Ansprüche:)
Welche Therapie ist Deiner Meinung nach die umfassendste, integrativste?
Welche Therapie kommt nach Deinem Bauchgfühl für mich am besten infrage
(ad kreative Therapien: ich singe, tanze, male, schreibe ........und alles fällt mir leicht)

Allerliebste Grüsse

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Anne1997
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 12:19

[quote="MORGANA"]Am liebsten hätte ich eine Therapie, die alles beinhaltet, hahahhaha:) wieder so hohe Ansprüche:) Welche Therapie ist Deiner Meinung nach die umfassendste, integrativste?
Welche Therapie kommt nach Deinem Bauchgfühl für mich am besten infrage (ad kreative Therapien: ich singe, tanze, male, schreibe ........und alles fällt mir leicht)[/quote]


Hallo MORGANA,

möchte Dir eine Antwort darauf geben (wobei ich auf ENAs Antwort gespannt bin): es kommt vor allem auf den Therapeuten und die wechselseitige "Beziehung" an.
Empfehlen kann ich Dir aus dem, was Du schreibst, einen guten integrativen Gestalttherapeuten, denn diese Therapieform baut auf dem tiefenpsychologischen Konzept auf, ist systemsich orientiert (das Umfeld - "Organismus-Feld-Theorie" spielt eine große Rolle), die Einbeziehung des Körpers ist wichtig (wird unterschiedlich gehandhabt), baut psychodramatische Elemente ebenso mit ein, wie Malen, Gestalten etc. - Viele Gestalttherapeuten nutzen auch rein das Gespräch und darin Rollen"spiele".

Nur - dies kann kaum ein Therapeut komplett erfüllen und muss es auch nicht.
Auch die systemische Therapieform könnte ich mir gut vorstellen, da auch sie an Interventionen (die sich überwiegend aus bestimmten Fragetechniken herleiten - aber eben nicht nur) sehr vielfältig und herausfordernd ist.

Beide Formen sind ressourcen- und lösungsorientiert, allerdings ist dies in der Intensität abhängig vom Therapeuten.
Vielleicht findest Du ja eine Kombination aus beidem..... .
Dies könnte auch ein guter Verhaltenstherapeut erfüllen - so nah sind sich die Schulen mittlerweile.

Also, der Therapeut ist zunächst mal entscheidend und nicht die therapeutische Richtung an sich.
Sieh auch mal hier.
Ich denke, dass für Dich die therapeutische Beziehung sehr wichtig ist - sie hat in der Gestalttherapie eine größere Gewichtung als in der systemischen Therapie (wo bei man das nicht verallgemeinern kann, da die reale Beziehung und das jeweilige Verständnis von Klient und Therapeut darüber entscheiden).

Herzliche Grüße (war jetzt wohl nicht gerade die hilfreichste Antwort...., habe aber vor allem Erfahrung in diesen beiden Therapieformen und mich theoretisch viel damit und mit anderen Richtungen auseinandergesetzt)
Anne

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ENA
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 12:49

Hallo Morgana!
MORGANA hat geschrieben:Vielen Danke für Deine detailierte Aufzählung der Therapiemöglichkeiten und überhaupt danke für deine immer sehr klugen Antworten!
Bitte!
MORGANA hat geschrieben:Bei so vielen Therapiearten, die du mir vorschlägst, alle übrigens auch meiner Meinung nach passend für mich (hab nachgelesen), wird man verwirrt.
Hm,...das dachte ich mir. Also zum Einen, dass die Arten zu dem passen, was Du beschrieben hast und auch, dass das alles verwirrend ist. Viele Therapieformen ähneln sich jauch und nicht minder wenige Therapeut/Innen vermischen Übungen, die aus unterschiedlichen Richtungen stammen,...und das ist nicht nur Therapie, das können auch Entspannungsverfahren,...sein.
MORGANA hat geschrieben:Nein, ich werde es nicht auf Kassenkosten machen.
Na, das ist doch gut, dann bist Du wenigstens freier in der Wahl und nicht so abhängig, von der Kassenzulassung und -bewilligung!...
MORGANA hat geschrieben:Am liebsten hätte ich eine Therapie, die alles beinhaltet, hahahhaha:) wieder so hohe Ansprüche:)
Genau!
Naja, also ich denke, wie gesagt, dass viele Therapiearten sich ähneln. Hinzu kommt, dass jeder Mensch, also sowohl Klient/In als auch Therapeut/In anders sind, unterschiedliche Stile, Vorlieben, Vorgehensweisen haben,...und natürlich ist auch jede Lebensgeschichte anders, von dem, wo man herkommt über den Ist-Zustand, bis zu dem, was man sich wünscht und überhaupt realisierbar ist (nicht jeder kann ein berühmter Pianist oder Sänger werden, wenn er nicht das passende Talent, die passende Förderung, das passende Geld,...u.s.w. hat,...nicht jeder kann seinen Traumberuf ausüben, wenn er z.B. krank oder behindert ist, wenn es in dem Bereich kaum Arbeitsplätze gibt,...).

Ich glaube, Morgana, dass Du da einfach versuchen musst, Deine Ansprüche herunterzuschrauben, denn...so ist meine Befürchtung: Es kann passieren, dass Dir auf diese Art und Weise nie ein Therapeut genügen, genügend helfen können wird,...genauso...und jetzt begebe ich mich wieder auf wagen Boden, will es aber trotzdem schreiben, weil es glaube ich genau darum geht...wie ich vermute, dass Dir wohl nie ein Partner, genau und zu 100 %, das geben könnte, was Du brauchst,...Deine Eltern konnten es nicht, dass Forum wird es wohl auch nicht und...wer weiß,...vielleicht auch Du selber nicht?...Ich mein, an Dich hast Du doch auch hohe Anforderungen,...nicht wahr?

Also ich denke, die beste Art für Dich wär, zu versuchen, Dich möglichst offen auf eine Therapie einzulassen. Du kannst durchaus genau diese Anspruchshaltung in der Therapie zum Thema machen, gucken was dahinter steckt, gucken, warum Du sie unbedingt befriedigen willst, wie das gelingt, wie es Dir damit geht, ob und wie Du daran etwas ändern kannst.
Das Leben lässt sich nicht perfekt leben. Das geht gar nicht!

...und meine Befürchtung ist halt, dass Du damit, mit dieser Haltung, eben auch Deine Therapie blockieren könntest, die Dir ja eigentlich helfen sollte, damit besser leben zu können. Das heißt nicht, dass Du überhaupt keine Ansprüche mehr haben sollst, es geht eher darum zu gucken, wie Du (und z.T. auch Dein Umfeld) besser, leichter, zufriedenstellender leben kannst.

Weißt Du, ich habe schon öfters den Satz gehört, dass es in einer Therapie viel mehr um die therapeutische Beziehung geht, als um die Methode an sich...und ich glaube, zu einem großen Prozentsatz stimmt das auch... .
MORGANA hat geschrieben:Welche Therapie ist Deiner Meinung nach die umfassendste, integrativste?
Das kommt auf Dich an, wozu Du am aufnahmefähigsten bist,...die einen können es eher übers Gespräch, dabei gibt es einige, die brauchen eher ein klares Gegenüber, anderen tut es mehr gut, wenn sie in erster Linie erstmal selber "nur" erzählen können, also mehr Freiraum haben, als sich vom Therapeuten ein Stück führen zu lassen,andere brauchen eine Zeit lang dise Führung, z.B. um aus einem Stück der Orientierungs- oder Haltlosigkeit herauszukommen (und das ist nichts Negatives!), andere kommen am Besten über ihren Körper mit sich und ihren Themen in Kontakt, anderen gelingt es eher übers Malen, Musizieren,...also durch tun und nur mit wenige Worten,...denn Töne und Bilder sprechen für sich,...andere haben das Bedürfnis zu schreiben und verarbeiten die Gedanken in ihren Texten,...so ist jeder anders und hat zu unterschiedlichen Stilen einen besseren Zugang. ...und dann ist da ja noch die Frage nach Einzel oder Gruppe: Im Einzelkontakt zum Therapeuten, hat man jemand da sitzen, der für eine gewisse Zeit nur für einen selber da ist, der Kontakt ist direkter, intensiver, oft auch die Themenbearbeitung,...in einer Gruppe tritt eben diese in den Vordergrund, die Therapie funktioniert mehr im Austausch mit den anderen, durch Rückmeldungen und Erfahren der Themen der anderen, wodurch man natürlich auch was mitnehmen kann, für den eigenen Weg, der Therapeut leitet und interveniert hier anders... .

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ENA
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 12:53

Ich kann Dir nicht sagen, welche Therapie am integrativsten ist, weil das einfach mit zu vielen Faktoren, oben genannte Faktoren zusammenhängt!...

Ich persönlich favorisiere kreative Therapie, also wo Bewegung, Malen, Klänge, Schreiben,...miteinbezogen wird. ...aber das ist meine individuelle Meinung, meine individuelle Einschätzung, die für MICH gilt,...was für Dich am Besten ist, kann ich Dir nicht sagen, Morgana!...
MORGANA hat geschrieben:Welche Therapie kommt nach Deinem Bauchgfühl für mich am besten infrage
(ad kreative Therapien: ich singe, tanze, male, schreibe ........und alles fällt mir leicht)
Ich danke Dir für die Ehre und das Vertrauen, dass Du mir mit dieser Frage zuteilst!

...allerdings will und kann ich auch gar nicht, aus den oben genannten Gründen heraus beurteilen, welche Therapie für Dich am Besten sein könnte. Dieses Wissen kann ich dafür gar nicht haben (weil Du zu weit weg bist und ich Dich nicht kenne) und außerdem mag ich dafür auch gar nicht die Verantwortung übernehmen, denn letztendlich bist Du es ja auch, die mit der ausgewählten Therapieform (erstmal) leben muss... .
Nach dem, was Du schreibst, sehe ich jedoch eine starke Tendenz zu den kreativen Therapien,...jetzt müsstest Du Dich nur noch für eine Richtung, ein Hauptmedium entscheiden!

...und...vielleicht noch als Abschluß: Ich weiß nicht, in wie weit Du das klar für Dich hast: Es geht bei diesen Therapieformen nicht darum, irgendetwas besonders gut zu können (malen, musizieren, tanzen), sondern viel eher darum, sich mit diesem Medium ausdrücken, beim Betrachten eines Bildes, bei der Ausführung einer Bewegung,...etwas empfinden, fühlen,...und darüber hinaus dann reflektieren zu können. Es geht also nicht darum, einen perfekten Baum, einen perfekten Hund, einen perfekten Menschen,...zu zeichnen, wenn es nur ein brauner dicker Strich mit grünem Kringel als Baum, eine seltsame kleine Figur auf vier Beinchen als Hund und ein Strichmännchen als Mensch ist, ist das auch vollkommend in Ordnung (zum Perfekt-sein reicht auch oft die Zeit gar nicht!), hauptsache, man weiß selber, was diese Bilder bedeuten oder findet es mit Hilfe des Therapeuten für sich heraus (nicht der Therapeut interpretiert, sondern man selber, der Therapeut sollte meines Erachtens da eher Vorschläge machen, Ideen, eigene Sichtweisen liefern, mit denen man dann selber schauen kann, was es tatsächlich für einen selber ist, welche Bedeutung das Gemalte (oder die Bewegung, die Melodie, der Text,...) für einen selber hat!
MORGANA hat geschrieben:Allerliebste Grüsse
Auch viele Grüße und vor allen Dingen viel Erfolg bei der Suche,

ENA!



Nachtrag:

Hallo Anne!

Habe Deinen Beitrag erst jetzt beim Abschicken gesehen!

Liebe Grüße, ENA !

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candle
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 13:07

Die Ansprüche stellst Du ja an Dich selber- aber wie? Du mußt das mal sortieren, nicht mehr und nicht weniger.

Alles läßt für mich mehr und mehr den Schluß zu, dass Du aufgrund Deiner Geschichte keine innere Mitte findest.

Das Leben birgt AUCH Kompromißmöglichkeiten. Sehe da mal nach, was geht und was nicht geht.

Ansonsten... ich verdrücke mich hier mal. Fühle mich von Dir ständig angegarkt.

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MORGANA
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Beitrag So., 10.01.2010, 22:15

Liebe Candle,
das wollte ich nicht, dass du dich von mir angekarkt fühlst. Ich freue mich, dass Du in diesem Forum deine Meinung geschrieben hast und sie war auch hilfreich.
Zum Beispiel hast Du völlig recht, auf Grund meiner Geschichte, finde ich meine Mitte nicht. Sehr gescheit..ja, das ist es.
Also nochmal danke und alles Liebe!

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Beitrag So., 10.01.2010, 23:39

Danke ENA und ANNE:
ich werde hier meine Entscheidung bekannt geben, sobald sie gefallen ist.
tendiere zw. hypnotherapie (da ich körperlich und innerlich sehr verspannt bin und die trancezustände, in denen ich meine kreativsten momente hatte, für die heilung nutzen möchte) und zusätzlich gestaltherapie oder systemische therapie oder psychodrama oder kunsttherapie.
Du hast mir sehr viel Aufmerksamkeit und Zeit geschenkt, ENA, ich schätze das sehr.
Vielleicht kann ich auch meine Mutter zu einer Familientherapie überreden, falls das mit ihren fast 70 Jahren noch zumutbar ist.
Alles Liebe!

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Beitrag So., 10.01.2010, 23:42

Kunsttherapie hab ich versucht, hat aber nichts gebracht. Wie stellt Du sie Dir vor?

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Beitrag So., 10.01.2010, 23:48

Ach ja ENa, ich schrieb deshalb, dass ich gut singen, tanzen, malen, etc... kann (bin künstlerisch begabt), weil ich dachte, wenn ich mich in der kunst gut ausdrücken kann, ob das vielleicht ein wink zu einer kunsttherapie wäre, weil die brücke sozusagen schon gebaut ist, und es mir leicht fällt, meine emotionen hier auszudrücken........
kann zum beispiel total schlecht visualisieren und wenn eine therapieform viel damit arbeitet, weiss ich nicht, ob ich mich da ausdrücken könnte...........das war gemeint.

ich wusste nicht, dass ich so ein perfektionist bin, aber wenn meine innere kritikerin so anspruchsvoll ist, auch sich selber gegenüber, bin ich es anscheinend.......hmmmmmmm, da ist wohl tatsächlich zurücklehnen und entspannen angesagt und annehmen und nicht nur fordern. ist ja nicht sehr sympatisch, huch...
kompromisse gehe ich trotzdem nicht so gerne, aber manchmal muss es ja wirklich sein, wenn die Vernunft grösser werden kann als die Unzufriedenheit. In manchen Situationen ist das zielführender, und man sollte schließlich ja auch einen Nutzen haben.......

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Beitrag So., 10.01.2010, 23:56

Naja, da soll man wohl das künstlerische Ausdrücken lernen, aber wenn Du es schon kannst, wird es Dich womöglich nicht weiterbringen. Ist ja wahrscheinlich auch nur eine Stunde die Woche.

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Beitrag So., 10.01.2010, 23:59

Bitte beschreibe, wenn du es möchtest, liebe candle, wieso hat es nichts gebracht?
und was hat dir dennoch gefallen an der kunsttherapie?
was war dein ziel wenn ich fragen darf?
wie die kunsttherapie aussehen soll, weiss ich nicht, da ich mich ja noch nicht dafür entschieden habe.....

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