Offene Beziehung?!

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Georgine
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Beitrag So., 13.01.2008, 18:04

@vienna und goldbeere
da greife ich mein beispiel aus dem film "zusammen" nochmal auf.
...hier besteht doch dann wirklich die gefahr, dass das "eigentliche paar", "das nuklearpaar" (um es für dich, vienna, naturwissenschaftlich auszudrücken ), zum entsexualisierten geschwisterpaar mutiert, zumal, wenn man dann als o.b.-paar auch noch über die (positiven) erfahrungen mit drittpersonen spricht und das "nuklid" selbst vielleicht gar nicht so guten sex (entschuldige, dass ich schon wieder über sex schreibe) zusammen hat.

hm, anders würde es schon wieder aussehen, wenn man etwa über die erlebnisse mit drittpersonen lästern würde (auch wenn dies eventuell sogar gelogen ist/bzw. schlechter als der realität tatsächlich entsprechend dargestellt wurde).

(p.s.: nochmal was ganz anderes: es gibt nur sehr wenige dinge, die man tatsächlich NUR und ausschließlich mit sexual/ intimpartnern machen würde. ausser sex zusammen zu haben, fällt mir tatsächlich fast nur das teilen von badewasser ein (was man sonst nur noch mit kleinkindern machen würde). sogar in löffelchenstellung einschlafen könnte man in asexuellen kumpel-freundschaften mit dem anderen geschlecht).
Zuletzt geändert von Georgine am So., 13.01.2008, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Taffi
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Beitrag So., 13.01.2008, 18:16

Hey vienna & sune,

gerade steigt in mir die Frage auf, wo Offenheit aufhört und Demütigung anfängt...
Gab's bei dir, vienna, niemals so etwas wie verletzte Gefühle? Hast du dich immer nur mit deiner Frau gefreut? Und wenn du doch verletzt warst, wie bist du dann damit umgegangen? Muss ja nicht immer gleich so extrem sein wie in dem Film (den ich übrigens kenne und bei dem ich viel Grund zum Lachen sah).

vienna hat geschrieben:was man bei dem, was man tut empfindet ist wichtig...und wenn es für dich ein kuss ist, der für dich schmerzt, wenn er einem anderen als dir zukommt, dann hinterfrag doch was du in einen kuss hineininterpretierst...
Hab nachgedacht und -gefühlt, und stellte fest, dass das Wie für mich darüber entscheidet, wie sehr sich mein Herz dabei zusammenziehen würde. Es stimmt, es liegt daran, wie ich einen Kuss erlebe, was ich mit ihm verbinde, was er mir bedeutet - und schwupps: eine gepflegte Runde Projektion, schon denke ich, dass es bei meinem oder für meinen Partner auch so ist.

Dabei fällt mir zunehmend auf, dass wir beide (also ich und du, vienna) scheinbar doch recht unterschiedliche Zugänge zum Thema haben. Auch wenn ich meine Gedanken in eine andere Richtung hab schweifen lassen, will mein Herz dennoch Exklusivität. Ich will mich für meinen Partner von anderen Frauen abheben; ich will mit ihm etwas teilen, was er sonst mit keiner teilt: besondere, tiefe Nähe. Er darf sich gern auch anderen nahe fühlen, aber nicht so! *nörgel* & *g* Ich will diejenige sein, der er sein Herz schenkt, und zwar in dieser Form nur mir.

Hm, andererseits haben du und deine Frau ja auch etwas ganz Exklusives, zumindest euer Kind. Das möge doch wahrscheinlich auch so bleiben? Und ich schätze, ihr lebt als Familie zusammen?
Dieses Kommunen-Zeugs kann ich mir für mich nicht vorstellen, und ich glaub, dir geht's da ähnlich. So gesehen gibt's halt doch eine Schließung, die Beziehung/Ehe als Enklave... Insofern unterstelle ich mal zaghaft, dass die Freiheit auch ihre Grenzen hat...?

Gespannte Grüße,
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Georgine
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Beitrag So., 13.01.2008, 18:23

ein weiteres modell einer o.b. wäre auch noch, dass man drittpersonen oder paare dazuholt, um dann diese erfahrung auch wieder mit dem partner zu teilen. aber das habt ihr, vienna, wohl nicht gemacht, oder?
auch kennt man das prinzip der o.b. von paaren, bei denen der eine oder beide noch bi orientiert sind und diese seite ihrer sexualität (und ihrer emotionen, entschuldige, vienna), ausserhalb der beziehung ausleben. das war aber bei euch, vienna, auch nicht der fall, oder?

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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 18:49

hui, sooo viele fragen und nochdazu welche, die ich beantworten kann, denke ich*gg*

also:

nein, wir haben nicht explizit andere personen eingeladen. wir haben sie gefunden und das meist unabhängig von einander. aber ich kann mich auch erinnern, dass wir zusammen auf ein fest gefahren sind, uns dort nicht als paar verhalten(deklariert) haben, beide jemand kennengelernt haben, geflirtet, geküsst haben und dann wieder gemeinsam nachhause gefahren sind...*gg*

spätestens jetzt hab ich wohl die hippiemütze auf, denk ich*lach*

nein, wir sind beide nicht bi, wir haben aber auch sicher keine berührungsängste...*gg* das war nicht der grund für o.b.


@goldbeere:

2 beziehungen klingt stressig, denkst du, dass das geht?*gg*
es gibt zeiten, die man nicht gemeinsam verbringt, so würd ich es definieren...was macht für dich eine beziehung aus?


@taffi:

selbstverständlich gab es auch bei mir verletzte gefühle, und auch bei meiner frau, denn wenn man etwas versucht, dann heisst das noch lange nicht, dass alles auf anhieb gelingt*lächel*.aber demütigung war nie im spiel, dafür lieben wir uns zu sehr...und es ist anfangs ungewohnt zu wissen, dass die geliebte frau heute abend nicht nachhause kommt, deshalb ist auch die beiderseitige öffnung sooo wichtig, damit keienr den eindruck gewinnt, er ertrage da etwas für den anderen...wenn ein partner verletzt war, dann haben wir darüber gesprochen und immer einen weg gefunden, diese verletzung zu heilen...offenheit in der kommunikation und viiiiieeel kommunikation ist aber in jedem beziehungsmodell von entscheidender wichtigkeit denke ich...

ja liebe taffi, wir haben unterschiedliche zugänge zu diesem thema. aber du bist jemand, der mir recht vorurteilsfrei darüber reden kann, das freut mich*lächel*

aber nun muss ich doch fragen, was denn diese besondere, tiefe nähe ist, die du exklusiv für dich beanspruchst? was ist diese liebe denn? in welcher form nur dir?*gg*

ja, wir leben als familie zusammen, keine kommune...*lach*, und wie schon eingangs gesagt haben wir beide recht schnell erkannt, dass unser süßer schatz nun im mittelpunkt steht, nicht die erfahrungen, die jeder für sich macht...aber wir ahnen auch beide, dass es irgendwann wieder mal anders aussehen wird, weil es einfach schön ist diese form zu leben...

@sune

nein, wir haben natürlich auch als molekül(gefällt mir in diesem zusammenhang besser*lach* sex gehabt und auch als einzelnes atom, jeder für sich mit anderen atomen...und ich liebe dich für das badewasser-argument...und hoffe, du versteht mich da nicht falsch*zwinker*

liebe grüße,

vienna

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Goldbeere
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Beitrag So., 13.01.2008, 19:17

Hey Vienna,
Hm, dann wäre es also kein Problem für dich, wenn deine Frau auch einen anderen liebt?
Beantwortet hast du die Frage aber nicht ...
2 beziehungen klingt stressig, denkst du, dass das geht?*gg*
es gibt zeiten, die man nicht gemeinsam verbringt, so würd ich es definieren...was macht für dich eine beziehung aus?
Intimität und nicht unbedingt körperliche. Ich kann mit einem Menschen so nahe und vertraut sein ohne mit ihm Sex zu haben, dass ich daneben keine "andere" Beziehung führen kann.

Was für mich eine Beziehung ausmacht? Ich brings nicht auf den Punkt.
Jemand, mit dem ich mein Leben verbringen möchte und alt werden?
Vertrauen und Intimität? Ich denke schon, dass gewisse Dinge exklusiv sein sollten. Und bei Sex geht es mir nicht um den Akt an sich, sondern um die Nähe nachher, das After-Sex-Kuscheln. Vielleicht würde ich mich auch nicht daran stören, wenn es etwas einmaliges wäre, aber wenn der Fremd-Partner des anderen zu einem dauerhaften Fremdpartner wird, dann teilen die beiden irgendwann vielleicht auch mehr als Sexualität. Die Frage ist, ist das ein Problem, wenn man trotzdem zusammenbleibt? Vielleicht nicht. Aber dann komm ich eben auf den Punkt, dass ich ja dann auch zwei Beziehungen nebeneinander haben kann. Schließlich sind sowohl Partner als auch Fremdpartner eigenständige Individuen und können sich deshalb nicht ersetzen.

In der Praxis, vermute ich, gibt es dann aber irgendwann Eifersucht.

Und jetzt dreh ich mich gedanklich total im Kreis ...
Also Fazit: Ich kanns nicht wirklich sagen.

lieben Gruß
Goldbeere
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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 19:33

liebe goldbeere,

vielleicht kann ich deine frage nicht beantworten, weil ich es so noch nicht erlebt habe. aber die frage ist durchaus legitim, wnen wir beide für uns definieren, was denn beziehung ist...*gg*
Ich kann mit einem Menschen so nahe und vertraut sein ohne mit ihm Sex zu haben, dass ich daneben keine "andere" Beziehung führen kann.
wie oder mit wem darf ich mir solch eine beziehung vorstellen, das wäre eine zölibatär geführte beziehung, die nur auf nähe und vertrauen basiert?

ich war während unserer o.b menschen so nahe und vertraut und habe daneben meine o.b. gelebt. also das ist für mich möglich und natürlich auch für meine frau...und dazu gehörte natürlich auch after-sex-kuscheln, wie du es so nett nennst*gg*

du siehst, es bedarf bei deinen gedankenspielen des konkreten beispieles*gg*. aber frag mich nur, ich habe viel erlebt, vielleicht mehr als menschen, die das monogame modell bevorzugen*gg*. wenn du das angesprochene beispiel des nebenpartners(man hat mit jemand öfter als einmal sex neben der "eigentlichen" beziehung, dann kann ich mit ja antworten, das haben wir beide praktiziert und nach einer gewissen lernphase, in der es sicher persönliche unsicherheiten, ja vielleicht sogar so etwas wie eifersucht(aber ist das nicht eine sache der person, die sie empfindet?)bei beiden partnern gab, war es kein problem mehr. im gegenteil, wir haben es als unheimlich bereicherung empfunden, und auch viel über unsere erfahrungen geredet...

soweit beantwortet für dich?*gg*

liebe grüße,

vienna

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Goldbeere
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Beitrag So., 13.01.2008, 20:03

Hallo Vienna,

also etwas, was für mich ausschließlich in die Beziehung gehört, sind Kinder. Das kann ich schon mal festmachen. Vielleicht könnte ich da auch ein Beispiel konstruieren, wo es für mich nicht mehr eindeutig ist, aber ich hoffe einfach mal, das Leben stellt mich nicht vor so ein Problem *klopf auf Holz*.
wie oder mit wem darf ich mir solch eine beziehung vorstellen, das wäre eine zölibatär geführte beziehung, die nur auf nähe und vertrauen basiert?
Das ist mir schon öfter begegnet, dass Liebe im Spiel war, aber kein Begehren. Es ist natürlich fraglich, wie man das auf Dauer mit dem Sex regelt, aber ich kann mir vorstellen, eine sexlose Beziehung zu führen, das ist dann vermutlich die umgekehrte Version der o.b.

Wieviel Platz kann denn eine Freundschaft in deinem Leben einnehmen?

Ja, ich glaube, meine Frage ist jetzt besser beantwortet, auch wenn deine Posts für mich immer etwas schwer greifbar sind, mag aber auch am Thema liegen.

Woran machst du dann außer am Kind, im Zweifelsfall deine Hauptbeziehung fest? Das müsste dann ja der beziehungskonstituierende Punkt sein, den ich für mich grad so schwer zu fassen bekomme.

lieben Gruß
Goldbeere
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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 20:26

liebe goldbeere,

was die kinder betrifft bin ich vollkommen deiner meinung, auch wenn ich der ansicht bin, dass neben mama und papa auch andere menschen ganz wichtig für die entwicklung sind. ich will jetzt nicht das beispiel aus der urzeit bemühen, aber in einer großfamilie wird solch eine erziehung auch heute noch so praktiziert. viele inputs für das kind abseits der eltern. als beispiel fallen mir noch freunde aus holland ein, die ihre kinder untereinander öfter mal für eine woche tauschen, wenn sie alt genug dafür sind...denn aus der großfamilie ist für mich der freundeskreis geworden...

hmmm...sexlose beziehung, meins wärs nicht. sex ist nicht von emminenter bedeutung aber meiner ansicht nach wichtig für eine beziehung. denk mal zb an versöhnungssex...man streitet, ist emotional aufgewühlt und hat dann nach der versöhnung sex miteineander...um den will ich niemals umfallen*lach*

freundschaft ist sehr wichtig für mich...immerhin bin ich ja mann und männerfreundschaften zb sind enorm wichtig, denn mann kann nur von mann lernen wie mann funktioniert. viele männer sind de facto ohne vater aufgewachsen, auch ich, denn er musste viel arbeiten um die family zu ernähren...so habe ich gezwungenermaßen von meiner mutter erfahren, wie denn ein mann zu funktionieren hat....und sie hat eine guten job gemacht, aber ich musste doch bald merken, dass gleichaltrige, die "mehr" vater hatten, auch eher als männer betrachtet wurden...auch von den mädels natürlich. das geht nun in eine vollkommen von der o.b. entfernten richtung, ist aber sehr wichtig um sie leben zu können...*lächel*

dass meine postings nicht ganz greifbar sind, tut mir natürlich leid, ich versuche so offen wie es mir möglich ist zu schreiben, aber ich weiss auch, dass man nicht immer für alle verständlich sein kann...und deshalb freu ich mich über präzisirende frage wie eben, dann kommen wir gemeinsam der antwort vielleicht näher*gg*

liebe grüße,

vienna


und gerade seh ich, dass ich eine sehr wichtige frage übersehen hab: den beziehungskonstituierenden punkt:

es ist ein teil dessen, was du selbst in dienem posting erwähnt hast, es ist liebe im spiel, doch kein begehren...für mich ist das der erste von 3 grundpfeilern: die seelische verbundenheit, ich kann diesen punkt leider nicht weiter definieren, weil seele für jeden etwas anderes darstellt, so wie liebe...aber ich denke, du weisst, was ich meine...neben diesem punkt ist es die körperliche anziehung. ich finde den körper meiner frau erotisch, anziehend, geil...und ich kann mich mit ihr auf einer ebene unterhalten, die geistige verbundenheit nenne ich sie jetzt mal..diese 3 eckpfeiler stützen für mich die beziehung zu meiner frau.

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Georgine
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Beitrag So., 13.01.2008, 20:46

lieber vienna,
für mich hast du einfach tatsächlich die hippiemütze auf, that´s it.
jetzt darfst du nur noch selbst entscheiden, ob diese rot, gelb oder grün ist. oh, da merke ich grade, dass das ja die rasta-farben sind... vielleicht ist das ja auch bezeichnend .
lg
sune

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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 21:01

*lach*

nein weder der rastafaraglaube noch kiffen sind meins, aber jamaica ist eine wunderschöne insel...*lach*

wie schon gepostet, ich kann mit der hippiemütze leben, in welcher farbe auch immer du sie mir aufsetzt*ggg*. aber sune, erzähl mir doch wie dein bild einer schönen, lebbaren beziehung für dich aussieht, das würde mich interessieren. führst du gerade eine?

liebe grüße aus den 68ern*gg*

vienna

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Goldbeere
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Beitrag So., 13.01.2008, 22:25

Hallo Vienna,

ja, jetzt war es schon etwas farbiger.
denk mal zb an versöhnungssex...man streitet, ist emotional aufgewühlt und hat dann nach der versöhnung sex miteineander...um den will ich niemals umfallen*lach*
Ah, nun, das ist so gar nicht meins, aber ich hab ja noch Zeit, um das vielleicht auch noch schätzen zu lernen. *lächel*
So weit ich mich kenne, ist es für mich erstmal viel wichtiger, entspannt zu sein, um genießen zu können.
hmmm...sexlose beziehung, meins wärs nicht. sex ist nicht von emminenter bedeutung aber meiner ansicht nach wichtig für eine beziehung.
die seelische verbundenheit ......neben diesem punkt ist es die körperliche anziehung....und ich kann mich mit ihr auf einer ebene unterhalten, die geistige verbundenheit nenne ich sie jetzt mal..
Ob es wirklich auf Dauer funktioniert, weiß ich nicht, aber vorstellen kann ich es mir. Für mich ist seelische Verbundenheit und geistige Verbundenheit wichtig, der Sex kommt irgendwo weiter hinten.
aber ich musste doch bald merken, dass gleichaltrige, die "mehr" vater hatten, auch eher als männer betrachtet wurden...auch von den mädels natürlich. das geht nun in eine vollkommen von der o.b. entfernten richtung, ist aber sehr wichtig um sie leben zu können


Hmm, kannst du dir das erklären? Hängt es nicht mehr mit der Qualität des "Vaterseins" zusammen, denn mit der Quantität? Glaubst du, das gilt für Frauen genauso? (mit Bezug darauf, dass die Rolle des Mannes inzwischen ja relativ unklar geworden ist)
Und denkst du, ein angemessenes Rollenverhalten ist in dem Sinne so wichtig für eine Beziehung im allgemeinen, respektive eine o.b.?
die seelische verbundenheit ......neben diesem punkt ist es die körperliche anziehung....und ich kann mich mit ihr auf einer ebene unterhalten, die geistige verbundenheit nenne ich sie jetzt mal..
Jetzt glaube ich, komme ich meiner Unsicherheit bezüglich der Idee einer o.b. näher. Obwohl ich weiß, dass auch eine monogame Beziehung eine Vertrauenssache ist, dass ein Partner sich jedes Mal neu für die Beziehung entscheidet, frage ich mich, warum sich ein Partner in einer o.b. für eine feste Bindung entscheiden soll, wenn er sozusagen alles auch außerhalb der Beziehung finden kann. (Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass mit dem, was du als "Zeit allein verbringen" bezeichnest, die Freiheit gemeint ist, einen dauerhaften Fremdpartner zu haben, wo sich ja auch Intimität, Nähe und Gefühle einstellen können. Die o.b. bietet ja in diesem Sinne den unbegrenzten "Vergleich". Was ist es also, was dich bei deiner Frau hält, angenommen, du würdest eine Fremdpartnerin finden, die für dich dasselbe ist?

Ich glaube, in der monogamen Beziehung wird diese Vergleichsmöglichkeit ja schon sehr früh abgewürgt, während du darauf vertraust, dass der Partner trotz eventuell ebenbürtigem Angebot treu bleibt.

Könnte ich also einem Partner gestatten, auch jemanden anders zu lieben? Ja, wenn ich wüsste, dass er trotz seiner Freiheit zu mir zurückkehrt. Im einen Fall hält die Beziehung also, weil Vergleich verboten ist, im anderen, weil Vergleich erlaubt ist. In beiden, bis verglichen wird?

lieben Gruß
Goldbeere
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Pitt
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Beitrag So., 13.01.2008, 22:47

Hi zusammen,
ich bin auch noch irritiert. Wo doch mit offener Beziehung nicht allein sexuell offene Beziehung gemeint ist.
Hier fiel der schöne Begriff "Nuklearpaar".
Ist denn auch eine offene Beziehung denkbar, bei der gar nicht klar ist, wer hier nun die beiden Nuklearpartner sind. Und z.B. zwei Partner eines Menschen irgendwo gleichberechtigt sind.
Oder gibt es doch immer einen "Erstmann" bzw. eine "Erstfrau".
Und was ist mit den "Nebenmännern" bzw. "Nebenfrauen". Wissen die von vornherein von ihrer Bestimmung, oder wollen sie auch Erstpartner werden?
Also so richtig begreife ich dieses Modell der Offenheit nicht, wenn mehr als sexuelle Offenheit gemeint ist.
Lg
Pitt

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Georgine
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Beitrag So., 13.01.2008, 22:52

hi vienna,
du hast recht, sollen doch andere mal virtuell zu dem theam ihre hosen runterlassen. die theorie ist ja immer schön, aber schwierig ist es hier wie dort, ein paar zu sein.
ich schick dir morgen eine pm zu dem thema (schön, dass dich das interessiert) das wäre aber doch zu sehr ot. leider ist das was ich brauche wohl auch schwer lebbar, weil ich mit trennung/distanz kaum klar komme....vielleicht fällt dir dazu dann ja direkt noch was ein?
Zuletzt geändert von Georgine am So., 13.01.2008, 23:12, insgesamt 2-mal geändert.

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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 23:10

liebe goldbeere,

schön mit dir zu diskutieren, das muss ich wirklich mal explizit sagen*gg*
und gut, dass mein posting mehr farbe für dich hatte, andere haben ja schon rot, grün und gelb bei meinen ansichten gesehen*lach*

eine sexlose beziehung wie du sie dir vorstellen kannst ist ja auch eine form der beziehung, sicher nicht die gängigste, weil viele menschen gerne sex mit ihrem partner haben...wie gesagt, für mich gehört sex dazu*g*.die reihung der kriterien ist ja auch nicht so wichtig...

du hast recht, ich hab mich beim vater-thema ungeschickt ausgedrückt...mein vater war zwar am wochenende und in den ferien sehr präsent aber auch in dieser zeit hat er mir das mann-sein nicht explizit beigebracht...das meinte ich damit...und ich bin meinem vater auch heute noch für unheimlich viel dankbar, er war ein großartiger mensch, von dem ich vieles lernen konnte, aber halt dieses eine nicht so ganz*lächel*

und ja, ich bin überzeugt davon, dass frauen von frauen am besten erfahren, was sie ausmacht...frauen können frauen einfach besser und direkter vermitteln, was es heisst eine frau zu sein-viel dümmer als ich kann man das glaub ich nicht formulieren*lach*

ich denke, dass in unserer heutigen gesellschaft die rollen zunehmend verschwimmen....männer sollen frauenversteher sein, sollen weich und metrosexuell auftreten...frauen hingegen haben gelernt sich zu emanzipieren, haben führungspositionen übernommen, sind immer mehr zu männern mutiert(ich verallgemeinere jetzt ganz bewusst*gg*) und so bewegen wir uns heute in einer 50/50-gesellschaft, in der die geschlechterrollen nicht mehr definiert sind, sondern verschwimmen. das hat dazu geführt, dass viele beziehungen auch so geführt werden...einfach mittelmäßig in ihrer intensität. das war für meine frau und mich mit ein grund davon abzukommen, denn am intensität hat es in der zeit der o.b. nie gemangelt...was einen mann ausmacht und was eine frau, das liegt im auge des betrachters...ich habe für mich zumindest dafür antworten gefunden und auch feststellen dürfen, dass frauen, die mit starken männern konfrontiert werden, eher dazu zu bewegen sind ihr frausein auszuleben und auch zu genießen...*lächel*

warum sich dennoch "fest" binden in einer o.b?
nun, fest heißt für uns zusammen wohnen, gemeinsam entscheidungen zu treffen, zu streiten, zu lachen, sich zu versöhnen unheimlich viel zu kommunizieren, jetzt ein kind groß zu ziehen, und last but not least: das badewasser manchmal teilen*lach*

in einer o.b ist es nicht viel anders als in einer herkömmlichen beziehung. natürlich kann man jemand kennenlernen, mit dem man besser reden kann, auch ist mal wer dabei, der eine ganz intensive seelenverwandtschaft zu einem selbst mitbringt und manchmal hat man "besseren"(ich mag "anderen" lieber) sex mit einem anderen menschen als mit seinem partner...aber wie oft trifft man jemand, der in allen drei aspekten "besser abschneidet"? ich habe noch niemand getroffen, kann es aber auch nicht ausschließen. dann stünde ich vor der entscheidung einen neuen partner zu wählen...wie schnell stehen menschen vor dieser entscheidung, wenn sie eine herkömmliche beziehung führen?*zwinker* und wieviele glauben dann, der nächste wird besser als der zuvor? und bei wievielen ist es dann auch so?*gg*

eine offene beziehung ist kein garant für das ewige glück, für mich ist sie nur die beziehungsform, die mir am ehesten ein aktives, spannendes, immer wieder neues und reflektiertes zusammenleben mit einem menschen möglich macht.

liebe grüße, vienna

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vienna
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Beitrag So., 13.01.2008, 23:20

lieber pitt,

deine frage kann ich glaub ich beantworten, zumindest wie wir es gehandhabt haben:

für uns war klar, dass wir keinen neuen partner gesucht haben, gebraucht haben. wir haben uns damals geliebt und tun es heute noch, vielleicht noch mehr als früher*lächel* wir wollten einfach unsere erfahrungen mit anderen menschen eifersuchtsfrei und freiheit gebend ausweiten...somit gab es für uns auch so etwas wie unsere hauptbeziehung, die im vordergrund stand.

sobald etwas eine rangordnung hat braucht man dafür naturgemäß regeln, und die hatten wir auch...

ich ließ meine "nebenpartner" nie im unklaren über ihre situation in meinem leben...ich habe mmer vom ersten moment an mit offenen karten gespielt, weil alles andere meiner meinung nach unverantwotlich und verlogen wäre. auch meine frau hat das so gelebt, da waren wir uns beide einig, dass das ganz wichtig ist...und vielleicht haben wir uns dadurch nach aussen doch auch ein wenig deklariert...gesagt, da gibt es jemand, der für mich etwas besonderes in meinem leben darstellt...*lächel*

liebe grüße,

vienna

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