Sehnsucht nach Mutterliebe

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Emotional
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Beitrag Fr., 06.04.2012, 23:19

Hier ist auch noch ein Kind, das seine emotionale Mama sucht bei meiner echten Mutter ist es teilweise so, dass ich "ihre Mutter" bin und sie emotional auffange und aufbaue wenn es ihr schlecht geht
Schlimm ist das.
Bei mir gabs auch schon einige Muttis: Lehrerinnen, Freundinnen, Oma(!), und natürlich last but not least die Muddi schlecht hin: die Therapeutin (bin schon fast so weit nur deshalb wieder eine Therapie zu beginnen *facepalm*)
Schrecklich.
Einziger Ausweg: Versuchen sich selbst gegenüber so liebevoll zu sein, wie eine Mutter das zu ihrem Kind sein sollte...wir sind alle noch Kinder in erwachsenen Körpern..

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Miesel
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Beitrag Di., 14.01.2014, 10:03

Es ist schon eine Weile her, dass hier zuletzt geschrieben wurde und würde den faden gerne wieder aufgreifen.
Fragen, welchen Weg ihr gefunden habt, Euch selbst ein wenig dieser Sehnsüchte zu erfüllen?

Meine letzte Therapiestunde hat mich auf diese Problematik gestoßen und obwohl ich schon so oft davon gelesen habe, habe ich das weit von mir gewiesen.

Jetzt erst kam die Erkenntnis...scheiße....ja. Das ist es. Genau das ist es, was mir fehlt, wonach ich mich sehne. Und das tut weh. Sehr weh.

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Tristezza
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Beitrag Di., 14.01.2014, 10:33

Das wäre ein wichtiges Thema für deine Therapie ... Habt ihr noch nicht darüber gesprochen? Bei mir funktioniert Selbstbemutterung nicht wirklich. Ich versuche zwar, gut mit mir umzugehen, brauche aber für die Bemutterung im engeren Sinne jemand anderen. Zum Glück lässt sich meine Therapeutin dafür "verwenden".

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Miesel
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Beitrag Di., 14.01.2014, 12:43

Wir haben es angerissen gestern. Noch nicht vertieft. Ich habe auch große Angst davor, ich glaube in dem Moment, in dem ich das ihr gegenüber anspreche breche ich zusammen. Der Schmerz ist so machtvoll und sitzt so tief.

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Tristezza
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Beitrag Di., 14.01.2014, 13:47

Miesel hat geschrieben:ich glaube in dem Moment, in dem ich das ihr gegenüber anspreche breche ich zusammen. Der Schmerz ist so machtvoll und sitzt so tief
Aber das muss einfach mal raus. Und du bist dann ja damit nicht alleine.

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Madja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 14:39

Willkommen im Club.
Meine Therapeutin hat das heute angesprochen. Meine Sehnsucht nach Mutterfigur/Mutterliebe ist so stark, dass es möglich ist, dass die Therapie das nicht auffangen kann...
Was ich jetzt mit der Gedanke mache - weiß ich noch nicht.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Fanja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 15:16

@Madja
Kann es sein, dass du deine Therapeutin falsch verstanden hast? Dass sie viell. sagen wollte, dass sie (als Therapeutin) diese Sehnsucht nicht erfüllen kann? Denn dass diese Sehnsucht in einer Therapie nicht bearbeitet werden kann, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das ist doch ein ganz klassisches Therapiethema..

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Madja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 15:30

Hallo Fanja,

es ging teilweise um sie als Therapeutin, da hast Du Recht, aber hauptsächlich um Psychotherapie in sich. Sie sagte, dass nicht alle Menschen geeignet sind die Therapie in ambulanter Form zu machen. Für manche reicht das einfach nicht...
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Miesel
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:01

Tristezza hat geschrieben: Aber das muss einfach mal raus. Und du bist dann ja damit nicht alleine.
Wie sieht das aus in der Therapie? Was wird da gemacht um das Thema zu be- (ver-)arbeiten?

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Tristezza
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:37

Das hängt von der Therapieform und vom Therapeuten ab. In einer Analyse kann man dem Thema viel Raum geben, indem man immer wieder über dieses Bedürfnis, auch in Bezug auf die Therapeutin spricht, und versucht, es so zu verstehen und zu verarbeiten. In einer Verhaltenstherapie wird man vermutlich mehr danach schauen, wie man sich das Bedürfnis selbst oder in der Beziehung zu anderen konkret erfüllen kann. Es gibt Therapeuten, die bereit sind, vorübergehend Elternfunktionen zu übernehmen, weil sie denken, dass dies der psychischen Entwicklung des Patienten förderlich ist. Andere stehen diesem Konzept skeptischer oder gar ablehnend gegenüber. Meine Analytikerin schien zunächst auch ziemlich skeptisch zu sein, hat sich dann aber sozusagen in ihr Schicksal gefügt ...

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Madja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:33

Tristezza hat geschrieben:Meine Analytikerin schien zunächst auch ziemlich skeptisch zu sein, hat sich dann aber sozusagen in ihr Schicksal gefügt
Das macht Hoffnung.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Miesel
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Beitrag Di., 14.01.2014, 18:03

@Tristezza
ich mache eine TfP und die Thera hat schon erwähnt, dass ich mir die Bedürfnisse anderswo befriedigen muss.

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Tristezza
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Beitrag Di., 14.01.2014, 18:16

Tja, das ist eine klare Ansage. Dann muss sie mit dir erarbeiten, wie du das anstellen sollst. Vielleicht werdet ihr auch mit dem "inneren Kind" arbeiten, wenn es darum geht zu lernen, wie du dir diese Bedürfnisse selbst erfüllen kannst.

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Miesel
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Beitrag Di., 14.01.2014, 20:21

Tristezza hat geschrieben:Tja, das ist eine klare Ansage.
Ja

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raue See
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Beitrag Do., 30.01.2014, 07:57

Ich such sie auch, DIE MAMA - ich habe das Gefühl,
mir ist die letzten Tage da auch irgendwie ein altes Trauma hochgekommen?
Ich kann es noch nicht zu ordnen,
es sind nur Gedankenfetzen

Was mich am meisten stört an dieser Situation ist,
(also mir wär es ja egal ob Mama oder Papa - am liebsten beides)
solange man das sucht,
vereinnahmt man jeden den man irgendwie bekommen kann.

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